Kondensatabscheider/Chuffer

  • Hallo Schienendampfer


    Bei der Suche nach einem geeigneten Kondensatabscheider oder Chuffer für meinen Bullen habe ich einige Erfahrungen gemacht.


    Meine Aussenanlage hat Steigungen von bis zu 9%.


    Mit dem Original Abdampfrohr von Regner (5 mm Durchmesser) fährt der Bulle alle Steigungen problemlos.


    Ich habe den Summerland Chuffer eingebaut und bin auf der flachen Inhausanlage mit gutem Sound gefahren. Auf der Aussenanlage bei der kleinsten Steigung keine Fahrt mehr.


    Ich habe den Chuffer ausgebohrt auf 3 mm Durchmesser, die Leistung etwas besser aber der Sound schlechter.


    Mit der Ausbohrung auf 4 mm ist die Leistung wieder besser geworden, ich kann auch Steigungen von 6% erklimmen aber vom Sound ist nicht mehr viel vorhanden.


    Nun meine Frage:
    Hat jemand diese Problematik professionell erarbeitet, kann dazu vielleicht auch Daten, Erklärungen oder Lösungen liefern, denn meine Versuche sind sehr amateurhaft?


    Oskar

    Wer alle seine Ziele erreicht hat, hat sie zu wenig hoch gesteckt!

  • Hallo Oskar,


    ich habe auch so einiges für meinen Harzbullen an Kondensaatsammlern, Abdampfdüsen und Chuffer ähnlichen gebilden gebaut.
    Ist alles wieder ausgebaut. Ich konnte zwar selbst mit einer 1,2 mm Abdampfdüse keine Leistungseinbusen feststellen, erreiche aber für mich den optimalen Sound mit dem original Abdampfrohr und einer Verlängerung des Schornsteins nach unten (0,2 mm Messingblech).



    Nach unten habe ich auch noch ein 0,2 mm Messingblech eingelegt.


    Der Dampfschlag ist jetzt nicht extrem Laut, aber doch deutlich hörbar.
    Kinder halten sich noch nicht die Ohren zu, was ich es schon bei Summerland Chuffern gesehen habe.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Oskar,


    wir haben eigentlich dieselben Erfahrung gemacht wie der Georg. Der eigentlich richtige Dampfschlag entsteht durch höheren Druck des Abdampfes, das heisst unter Last. Bei meiner Lok, die HG 4/4 erhöht sich das Abdampfgeräusch je mehr ich bremse.


    da

  • Hallo Oskar,
    Hallo Hans,


    warum baut ihr dann nicht servogesteuerte Stopfbuchsen für die Kolben ein.
    Stopfbuchse angezogen: super Dampfschlag
    Stopfbuchse lose: kaum Dampfschlag


    Spaß beiseite, so wie Hans es beschrieben hat ist es doch auch beim Vorbild.
    Da gibt es bergab oder ohne Last auch keinen Dampfschlag.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Oskar,


    unter Bauberichte: BR 99 222 von Regner: Seite 22 siehst du meine Lösung. Ich habe sie immer noch im Betrieb und bin damit zufrieden, die Lok tönt gut und doch nicht zu laut. Eine Leistungsreduktion in der Steigung ist nicht zu bemerken. Hier unter SchienenDampf.com unter Fahrtag im Engadin, gibts auch einen kleinen Film der Lok. Das Kondensat wir nach unten in einen Behälter in der Rauchkammer abgeleitet.


    Gruss Piz

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Georg
    Hallo Piz


    Herzlichen Dank für eure Vorschläge.


    Es geht mir in erster Linie nicht um den Sound sondern vor allem um die Verschmutzung der Gleise da ich auch elektrisch fahre und nicht gerne jedes mal die Gleise putzen muss.
    Im Angebot für den Chuffer wurde mir versichert dass es keine Rückstände auf das Gleis gebe!!


    Piz
    Ich habe deine Lösung gefunden, das Video betrachtet, tönt gut und ist mit meinen Möglichkeiten auch ausführbar.


    Georg
    Den nächsten Test mache ich mit dem Abdeckblech und sehe dann wie sauber die Gleise sind.


    Oskar

    Wer alle seine Ziele erreicht hat, hat sie zu wenig hoch gesteckt!

  • Hallo Oskar

    Zitat von benzos

    Im Angebot für den Chuffer wurde mir versichert dass es keine Rückstände auf das Gleis gebe!!


    Wer behauptet denn so etwas. Die Chuffer unterbinden weitesgehends das Herausschleudern des Kondensats und des Öls nach oben durch den Kamin. Dadurch bleiben Kessel und angehängte Wagen sauberer. Besonders bei detaillierten Kesselausstattungen macht das Ölputzen besonderen Spaß :twisted: .
    Ich habe in allen ED Lok´s mittlerweile Chuffer (Summerland und Eigenbau) drinn. Das Öl läuft dann aus der Rauchkammer nach unten ab und verölt die darunter liegenden Teile. Über die Schmierung der Vorlaufgestelle brauch ich mir keine Sorgen mehr zu machen :flt: . Nach dem Dampftreffwochenende in Dresden, wo meine Accucraft K28 und Regner VII K, beide mit Summerlandchuffern gelaufen sind, waren die Schienen satt verölt. Dafür sind die Kessel fast sauber geblieben.
    Ich fahr bei mir übrigens auch elektrisch. Mit dem Schienenreinigungsmop http://www.schienenreiniger.de/g.html geht das Schienenreinigen auf der Anlage recht einfach und flott. Nur für die Tunnelstrecke muß ich mir noch einen wirkungsvollen Schienenreinigungswagen herrichten.
    Gruß Gerd

  • Hallo Oskar,


    wenn es darum geht das Öl aufzusammeln, kommt man um einen Kondensatsammler nicht herum.
    Im Baubericht zur 99222 ist auch mein Sammler zu sehen. Er funktionierte gut, Wasser und Öl verdampfen weitestgehend durch die Wärme in der Rauchkammer wieder, ist aber bei Ölfreien Betrieb überflüssig.
    Die Abdeckung nach unten sollte nur die Rauchkammer zu einem besseren Resonanzraum machen.


    Grüße,
    Georg

  • Guten Abend Gerd


    Danke dir für den Tipp mit dem Schienenreiniger. Ich habe gleich mit der Schweizer Vertretung Kontakt aufgenommen betreffs Preis und Lieferfrist.


    Herzlichen Dank und freundliche Grüsse


    Oskar

    Wer alle seine Ziele erreicht hat, hat sie zu wenig hoch gesteckt!

  • Hallo zusammen!
    Seit längeren mühe ich mich mit meiner Größten, der Accucraft K36 in Punkto Zugkraft rum. Trotz doppelten Gewichts zieht die elektrische K27 von Bachmann mehr die Steigung hoch wie die K36, die dann schleudert (beide ohne Haftreifen). Ich hab nun neue Schieber gebaut um die Auslaßzeit zu verlangern um hier Abbremsungen zu vermeiden. Die Lok fuhr unter Last in der Steigung recht ruppelig. Dieses änderte sich als ich die Zylinderhähne öffnete. Als ob ich eine Bremse gelöst hatte, lief die Lok los. Daraufhin habe ich den Summerland Chuffer ausgebaut. Nun lief die Lok auch mit geschlossenen Zylinderhähnen flott und zügig.

    Beim ausgebauten Summerland Chuffer (Mitte) habe ich im Anschluß einen Innendurchmesser von 1,2mm festgestellt. Im Originalabdampfrohr (unten) 2mm. Dann hatte ich mir einen neuen Chuffer (oben) mit einem Anschlußrohr mit 2mm Innendurchmesser gebaut und heute damit gefahren. Hiermit schien die K36 nicht mehr abdampfmäßig ausgebremst. Der Sound war etwas abgeschwächt aber dafür lastabhängiger.
    Die K28 von Accucraft läuft dagegen mit dem Summerland Chuffer sehr gut.

    Für die IV K von Regner habe ich einen Doppelchuffer gebaut (links). Der Sound war nicht besonders aber der Kessel blieb sauber. Um die Verbundmaschine nicht weiter auszubremsen habe ich den Abdampfteil auf 4mm Rohre neugebaut (rechts). Mit dem neuen Doppelchuffer ist der Sound zwar noch weiter inn den Keller gegangen aber der Kessel bleibt sauber. Das ist schließlich auch was :flt: .
    Gruß Gerd