Kreuzkopf-Speisepumpe

  • Hallo Zusammen


    Ihr habt sicher noch den Edrig-Beitrag irgendwo im Hinterkopf rumschwirren.
    Die Lok hat auch noch eine Pumpe benötigt und die habe ich auch gebaut.


    Der Pumpenkörper wird aus mehreren Einzelteilen zusammengelötet. Hier noch vor dem Löten die Einzelteile:



    Ganz oben der Pumpenzylinder, Darunter der Verbindungkörper, welcher auch einen Kanal enthält.
    Dann ganz links der Ventilkörper; auf der andern Seite der Gewindenippel, Konus und Überwurfmutter für die Ansaugleitung. Ganz unten dann noch der Montageflansch (mit welchem die Pumpe auf die Rahmenwange geschraubt wird.)


    Nun mit dem gelöteten Pumpenkörper und den Ventil-Innereeinen.


    Zusammengebaut wird wie folgt: Zuerst kommt die erste Kugel rein, der Sitz ist in den Ventilkörper eingearbeitet.


    Als nächstes kommt der entfernbare Ventilsitz rein, welcher auch gleichzeitig die Kugel unten im Sitz hält und oben das Wasser quer durch den Schlitz herauslässt, welcher übrigens auch noch zum Einschrauben gebraucht wird.



    Ist der schraubbare Sitz ganz drin, kommt die Kugel drauf.



    Und so siehts aus, wenn die Pumpe zusammengeschraubt ist. Dazu kommen noch je ein Verschlussdeckel unten und oben sowie die beiden Holländerverbindungen.



    Da die Pumpe als Kreuzkopfpumpe konstruiert ist, darf der Kolbendurchmesser nicht zu gross sein. Der hier beträgt 3.5 mm und da ich kein solches Material vorrätig hatte, musste ich es mir abdrehen. Nach dem Abdrehen habe ich die ganze Sache noch überschliffen und bin noch mit dem Poliergummi hinterher. Die Oberfläche am Schluss war sehr gut, allerdings anscheinend nicht haargenau zylindrisch wie man nun sehen kann. Diese Durchmesserunterschiede kommen davon, dass ich beim Kurbeln am Support bei der Uhrmacherdrehbank trotz beidhändigem Arbeiten immer den Support leicht hin und her drücke. Die Vertiefungen sind auch nicht wirklich tief (dabei handelt es sich um 1/100 mm oder so) allerdings sieht man das Muster sofort, wenn die Kolbenstange durch die Stopfbuchsenbohrung hin und herbewegt wird und man die Kolbenstange etwas seitlich wegdrückt.



    Die Pumpe bekommt trotzdem sie direkt vom Kreuzkopf angetrieben wird, ein Gelenk; das zur Sicherheit damit sie möglichst nicht klemmt.



    Und auch die Gelenkschraube ist fertig (natürlich mit Schaft; aus 6-Kant Stahl hergestellt)


    Damit wäre die Pumpe nun fertig gebaut. Hier ist zusätzlich noch die Lötschraube drauf. Der Engländer, für welchen die Pumpe ja gebaut wird, hat leider keine metrischen Gewindewerkzeuge und daher haben wir diese Lösung herausgearbeitet. Nun muss er nur noch ein 2mm Stängelchen in die Lötschraube löten und kann dann dennoch den Hub richtig einstellen.



    Gedichtet wird in der Stopfbuchse übrigens mittels Silikon O-Ring. Wie sich das bewährt weiss ich noch nicht so genau, aber die Tests waren vielversprechend.


    Gruss Florian