Lösungen bei Brennerproblemen

  • Edit Mod: Beiträge von Achenseelok von Regner abgetrennt


    Hallo Zusammen,
    erstmal herzlichen Dank für eure Ratschläge !
    Eines steht jetzt schon ziemlich fest :der Kessel ist wohl in Ordnung !
    Das ist für mich schon mal ein guter Anfang.
    Wie gesagt : die Lok läuft ( Zylinder sauber entwässert) gut an bei 2-3 bar.
    innerhalb einer knappen Minute sinkt der Druck bei offenem Regler auf unter 1 bar.
    Wasser ist nicht zuviel drinn, ich fahre ganz knapp wie ihr seht.
    Jetzt kommt der Brenner. Mit Netz brennt die vordere Hälfte, ohne sogar nur noch
    das vordere Drittel. Die Sauerstoffzufuhr /Loch am Brenner zu verringern oder schließen bringt nix.
    Der Frust saß schon tiefer, ich bin dankbar, daß ich soviele Tips von euch erhalte.
    inzwischen sehe ich es als eine Art Sport an : Wer hält länger durch, ich oder das "Luder"
    ( so heißt sie inzwischen)
    Ich bin wieder für alle Tips dankbar
    Grüße
    Tobias



    • Offizieller Beitrag
    Zitat von T 20

    ... Jetzt kommt der Brenner. Mit Netz brennt die vordere Hälfte, ohne sogar nur noch
    das vordere Drittel. Die Sauerstoffzufuhr /Loch am Brenner zu verringern oder schließen bringt nix ...


    Hallo Tobias!


    Die Gitter im Brenner bringen meiner Meinung nach nicht das Optimale. Vielleicht solltest Du dir diesen Beiträge einmal durchlesen ...


    Neue Brennerkonstruktion à la Wolfgang


    Die beste Erfahrung hab ich hiermit gemacht ...


    https://www.schienendampf.com/…225nx30160&p=25500#p25500


    Ich teste und optimiere jedenfalls jeden Rohrbrenner - Flammenbild - bevor ich ihn einbaue ...



    Brennertests außerhalb eines Flammrohres sagen überhaupt nix aus.


    vlg, Christian

  • Hallo Christoph,
    du kannst natürlich nicht wissen, wie oft ich die Düse schon ausgebaut habe.
    Sie ist sauber und sitzt fest momentan.
    Der Brenner ist augenscheinlich das Problem.Er brennt nur vordere Hälfte
    und dann erklärt sich auch der starke Druckabfall über eine Minute von 3 auf 1 bar
    wenn ich den Regler öffne.Nach knapp einer Minute Regler zu hat der Kessel wieder 3 bar.
    Dann geht das selbe Spielchen von vorne los.Wasserstand hat da- ob oberes Drittel im
    Glas oder unteres Drittel- keinerlei Einfluß.
    Christian, wenn ich das Netz rausnehme brennt der Brenner nur noch im letzen Viertel vorne,
    das Netz hilft also schon bei der Verteilung, aber eben viel zu wenig.
    Deine "Spirale" wie ich bei deinem Link gesehen habe ist da sicher die richtige
    Antwort auf die schlechte Verteilung nur - so etwas bauen kann ich nicht.Ich bin
    immer noch Anfänger, was ich bedauere. Schraubstock und Bohrmaschine, sonst hab ich nix.
    Gibt es denn irgendeine Möglichkeit für mich, die Verteilung am Brenner zu verbessern-
    mit Anfängermöglichkeiten ?
    (Friedl schickt mir schon mal ein feinmaschigeres Netz- kann sein, daß das schon hilft)
    Als letzte Möglichkeit wäre dann einen Brenner bauen zu lassen- ich bezahle das natürlich
    demjenigen, der dazu bereit wäre.Eine Vitrinenlok brauch ich nicht.
    Liebe grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,


    du kennst meine Loks und ich masse mir nicht an es besser zu wissen. Aber eine gleichmässerige Flamme erreichte ich durch das Eindrehen von M 3 Schrauben von der Gegenseite. Das ergibt dann etwas Stauung des Gases.


    Hans

  • Hallo Tobias,


    ich nutze ein Feines Edelstahlgitter, was man als Fliegenschutz kaufen kann.
    Das forme ich dann als Kegel, d.h. zur Brennerdüse weit und zur Spitze des Brenners kleiner werdend vom Durchmesser her.
    Ich habe auch schon Spiralen in meinem Glaskessel getestet, was zu gleichen Ergebnissen führt, wie das Fliegengitter.
    Weniger ist aber hier auch mehr!
    Nach vielen Origingalbrennern, die ich schon im Versuchkessel angeschaut habe komme ich zum Ergebnis, dass es von der Kombination des Brennerrohres und der Düse abhängt wie gut der Brenner arbeitet und sich zünden lässt. Bei dem einen erreicht man schon alles, indem man die Luftöffnung verkleinert, bei dem anderen braucht es halt noch einen Rückstau im Brennerrohr. Es hilft wohl auch, um die Geräusche zu verringern, wenn die Materialstärke am Luftloch größer ist.
    Wichtig ist auch, dass sich das Brennerrohr im Betrieb vorne nicht öffnet, was passieren kann, wenn der Brenner zu wenig auf dem Flammrohr aufliegt und zu heiß wird.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Zusammen,
    danke für die Tips !
    Ich hätte als nächstes den Vorschlag von Hans probiert, denn er ist da
    ein erfahrener "Hase" :wink: .
    Doch vorher wollte ich noch Friedls Vorschlag testen.Da ich ungeduldig war,
    habe ich seinen Brief nicht abwarten können und ging gestern in den Baumarkt und
    wollte (genau wie Georg gerade vorschlägt) nach Fliegengitter schauen, doch die waren
    da aus Kunststoff.Doch ich entdeckte ein Teesieb, also die 3,- Euro machten den
    Kohl ja auch nicht mehr fett. Also ausgeschnippelt und eingesetzt.
    Probe im Kessel : aha, zumindest brennt es vorne jetzt "Sternförmig" also
    angeheizt.Jetzt sollte der normale "Ritus" eigentlich losgehen:
    irgendwas klemmen oder den Geist aufgeben...mmmhh, nicht der Fall.
    Nach vier Minuten war der Druck schon bei zwei bar...(bis dato bei 7)
    Merkwürdig :GR ...
    Entwässert , Regler halb auf- Lok läuft los... tat sie aber letztens ja auch.
    Sie läuft eine Minute, Druck bleibt konstant !Ich glaubs nicht..sie läuft und
    läuft, ich muß sogar den Gashahn zurückdrehen, weil zuviel Druck da ist !
    Jetzt hätt ich gern mein verdattertes Gesicht gesehen.
    Ja- NIE VERZAGEN, FRIEDL FRAGEN !
    Da steht ein glücklicher Mensch !
    Anbei noch zwei Bilder ( kabelkasten unter der Lok fehlt noch),
    das Achenseepersonal ist schon heftig am diskutieren.
    Das Megamanometer wird noch durch ein kleineres ersetzt, und
    da ich nun ca 60 Stundean der Lok gebastelt und probiert habe,
    bekommt sie nach der Messe auch Federwaageventile verpasst und ne Beschriftung von Kuswa.


    Happy END
    Tobias



  • Hallo Tobias,


    gut, daß sie nun läuft. Über Brennerprobleme und deren Abhilfe ist hier im Forum schon viel geschrieben worden. Ich habe bei allen meinen Regner Loks Schlitzbrenner von Uwe Hermann verbaut (auch wenn die etwas lauter sind...), das hat mir auf Anhieb geholfen, mir war der handwerkliche Aufwand bei den originalen Brennern einfach zu groß.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Tobias !
    Es freut mich das die Heizleistung jetzt passt.
    Hallo Andreas !
    Du brauchst keinen grossen Aufwand um den Brenner zu verbessern.
    Vorne wird der Brenner mit einem Dorn rund gemacht. Man sollte beim hineinschauen nicht mehr nach vorne durch die Brennerlöcher durchsehen
    können. Ich spanne den Brenner am gequetschten Vorderteil ein, nehme eine Kugel und einen Durchschlag und klopfe den Brenner wie am Foto rund. Dann wird links und rechts eine Lochreihe dazugebohrt. Das habe ich in meiner Anfangszeit mit dem Dremel freihand gebohrt. Als Abschluss kommt noch ein feines Nirogitter in den Brenner eingeschoben. Das sollte aber straff sitzen. Das ist alles und hat sich schon vielfach bewehrt. Alle Maschinen die ich gebaut habe sind im Prinzip so ausgestattet.
    VlG Friedl




    Ps.: Ich habe das unscharfe Foto auch hochgeladen, da sieht man besser wie der Brenner vorne in Facon geklopft wurde.

  • Hallo Friedl!

    Zitat von Friedl

    Vorne wird der Brenner mit einem Dorn rund gemacht. Man sollte beim hineinschauen nicht mehr nach vorne durch die Brennerlöcher durchsehen können.


    Danke für diesen Tipp. Ich hab mich immer gewundert warum ich meine Schlitzbrenner deutlich leichter gezündet bekomme, mit Flammrückzug zum Brenner im Flammrohr, als bei den Regner-Brennern. Bisher hab ich das nur mit der Reduzierung der internen Luftzufuhr hinbekommen. Bei meinem neuen Eigenbauschlitzbrenner meiner VII K hab ich die volle 8mm Bohrung für die interne Luftzufuhr, wie bei Regner und Der läßt sich ohne Drosselung einwandfrei zünden. Kann das an den vorderen Bohrungen liegen, wo das Gas/Luftgemisch anders heraus kommt als bei den nach oben Zeigenden?
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd!
    Wenn das Gas auf direktem Weg und fast ungebremst nach vorne strömt wird es die Flamme vom Brenner wegblasen. Das sind dann die bekannten Zündprobleme. Die Flamme sollte sofort zurückschlagen, egal welcher Brenner verwendet wird. Ideal währe bei den Brennern vorne ein Rückstausack in dem das Gas wieder zurück gepresst wird. Man kann den Rückstau auch durch verschiedene Einbauten beeinflussen. Wolfgang hat dass ja schon mehrfach gezeigt. Diese Umbauten bzw. Neubauten sind aber für einige nicht machbar mangels Maschinenpark. Daher kommen meine einfach zu lösenden Umbauten an den Brennern.
    VlG Friedl

  • Hallo Friedl!
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

    Ich habe hier mal das Ende meines Brenners nachgezeichnet, wie ich Ihn gebaut habe. Wäre dieser Kegel so ein Rückstausack?
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd
    Ein Staukegel bleibt ein Staukegel.
    Neue Brennerkonstruktion à la Wolfgang, sieht man den Brenner mit Staukegel für den Friedakessel von Thomas B. (Schneeschleuder). Dein Brenner hat 3 Fehler.
    1. Kann nicht vollflächig am Flammrohr aufliegen. Die Hitze des Brennerrohres muss direkt von Metall zu Metall abgeleitet werden. Ein heißer Brenner würde sonst durch Selbstzündung im Brennerrohr innen verglühen.
    2. Der Staukegel alleine ist zu kurz.
    3. Brenner mit Schlitzen haben ein schlechtes Stauverhalten. Als Brenner mit Gitter ist mir die Gitterfläche zu klein. (wozu die vielen Stege in der Gitterfläche).
    Brenner mit Bohrungen können die Flammenhöhe durch die Durchmesserwahl derselben beeinflussen, sowie das Stauverhalten.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang!
    Du schreibst:

    Zitat von Wolfgang


    1. Kann nicht vollflächig am Flammrohr aufliegen. Die Hitze des Brennerrohres muss direkt von Metall zu Metall abgeleitet werden. Ein heißer Brenner würde sonst durch Selbstzündung im Brennerrohr innen verglühen.


    Kannst du bitte beschreiben wo der Brenner aufliegen muss?
    Reicht der "Befestigungsring" um die Hitze zu übertragen oder muss der Brenner innen im Brennrohr auf der Unterseite aufliegen/aufsitzen?


    Grüße Markus

  • Hallo Markus
    Der Brenner liegt über die ganze Länge unten auf dem Flammrohr. Die Bohrung in der Scheibe (bei normalen Brennern) ist ganz am Rand und nicht so leicht herzustellen. (vermutlich der Grund , dass sie nicht ausgeführt wird). Bei extremen Brennerleistungen wird der Brenner über den Kontakt zum Flammrohr gekühlt, gleichzeitig verhindert das durchströmende Gas eine Überhitzung. Jetzt wollen wir , dass das Gas gleichmäßig über die ganze Brennerlänge senkrecht aufsteigt und stauen es zurück. Das hat zur Folge, dass der Brenner am Ende nicht mehr so stark vom Gas gekühlt wird und ohne ausreichendem Bodenkontakt zu Glühen beginnen würde.
    Der kurze Brenner für den Friedakessel der Schneeschleuder hat einen Kegel. Der Brenner hat im Glasrohr (wassergekühlt) mit heissem Gas gefüttert eine so hohe Wärme entwickelt, dass das Glas die Wärme nicht mehr bewältigen konnte und gesprungen ist. (Ist nicht gefährlich, kostet aber!)
    (auch die Achenseelok könnte einen "guteren" Brenner vertragen. :flt:

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo,


    die in meinem Besitz befindlichen Brenner von Regner können nicht im Brennerrohr aufliegen, da sie auf der Unterseite einen Bund von 0,8-1,0mm aufweisen. Durchgebrannt oder geschmolzen ist mir noch keiner.



    Brenner von Aster befinden sich sogar mittig im Brennerrohr, da sie auch auf der Unterseite Bohrungen zum Gastaustritt aufweisen, auch hier sind mir keine Brennerprobleme bekannt.



    Gruss,


    Andreas

  • Hallo,


    auf Rat von Friedl habe ich meinen Brenner von der Vulkam am Ring etwas schief angefeilt. damit das Rohr schief nach unten neigend den Flammrohr unten berührt. Siehe
    99 5603 "Vulkan" von Regner etwa im oberen Drittel.
    Allerdings habe ich die Lok mangels Zeit noch nicht angeheizt.
    Aber ich bin zuversichtlich, dass das gut sein wird...


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
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