Prüfstand für Dampf.

  • Ja Pàl,


    du machst mich fast krank mit Deiner Messerei. Das ist super und ich bin drauf und dran die Steuerung wieder zu wechseln. Zum dritten Mal ! Geht das nur mit Jeti Produkten oder macht das noch jemand anders ? Diese Steuerungen sind mir gar nicht geläufig und ich muss den Lieferanten suchen.


    Hans

  • Hallo Hans!


    Freue mich sehr, dass diese Messerei gefällt Dir!
    Über JETI kannst Du hier alles kennenlernen. http://www.jetimodel.com/de/
    Ich denke jede Hersteller beschäftigt sich schon mit Telemetrie Modulen.
    Mit JETIBOX Profi kannst Du einfach von einen alten 35 MHz Fernsteuerung eine vielseitiges 2,4 GHz System aufbauen. Nur den Empfänger und Sensoren braucht Du noch.
    Hier eine Liste über Distributoren: http://www.jetimodel.com/de/Distributoren/
    So hast Du schon viel zu lesen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Georg!


    Noch ein kleinen Information über Programmmöglichkeiten.
    Mit Flight Monitor kann man die Daten auch in CSV (Comma-Separated Values) form speichern. Das konnte ich ohne weiteres mit Excel öffnen.
    Alle Daten sind schön zu sehen. Aber.
    Die verschiedenen Sensordaten werden in verschiedenen Intervallen gespeichert. Die erste MBAR 3-mal pro sec, die andere beide einmal pro sec.
    Temperaturwerte einmal pro 1,5 sec, Batteriespannung 5-mal pro sec.
    Die Tabelle hat mehr als 11000 Reihe, aber die Temperaturdaten liegen nur in 1000 Reihen drin.
    Trotzdem es ist zu möglich die Daten mit einem Korrektionswert korrigieren und nochmal in Flight Monitor zu laden.
    Das bedeutet, wer kalibrieren und korrigieren möchte, kann er ohne weiteres in dieser Umgebung das machen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,


    ein sehr schöner Versuchsaufbau zur Forschung am Bullen.


    Bitte beschreibe noch was die Ursache ist für die Änderung der Gasdrücke bei 13:40 und bei 18:20 .
    Wurden da Ventile in der Gasleitung geöffnet ?


    Dank Deiner Messungen kann man gut verstehen wie alles funktioniert.


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Denkst Du gut: Bei 13:40 habe ich den Verbindungsgashahn geöffnet.
    Aber was bei 18:20 passierte, kann ich nur vermuten: wahrscheinlich habe ich den Gashahn weiter geöffnet, so fangen alle beiden Tank kühlen.
    Ich muss noch viel üben, um eindeutigen Aufnahmen zu machen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,


    Georg und ich öffnen den Verbindungsgashahn (zwischen den Gastanks) erst wenn der Kessel seinen Betriebsdruck erreicht hat.


    Dann ist der Heiß Tank fast leer und hat auch seine Temperatur erreicht, die gebraucht wird damit nur gasförmiges Butan gespeichert wird.
    Das Gas soll dann in der Heizwendel zwischen den beiden Tanks verdampfen.


    Ich freue mich schon auf weitere Messungen von Dir.


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Das habe ich so gemacht, nach Klaus Beschreibung.
    Leider habe ich den Stopper Einmal nicht genullt, und kalkulierte die Zeit schlecht, habe zu spät den Verbindungshahn geöffnet, und die Flamme ging aus:

    Heißtankdruck ging bis 8 bar auf!!! Das sollte ich vermeiden, aber bei nächsten Versuch habe ich den Hahn zu früh geöffnet.



    Für mich ist diese System ganz neu, soll ich es noch kennenlernen, und habe ich noch nur den ersten Schritten gemacht.


    Die Blumen gehören zum Klaus, er hat diese Fernsteuerungssystem ausgedacht, die Elemente (alte 35 MHz Sender mit JETIBOX Profi, sowie die Wärme und Drucksensoren) ausgewählt und zusammengebaut. Ich bin nur ein engagierter User seines Systems!
    Mit solch eine „Spielzeug“ spiele ich gern, wie ich es schon geschrieben habe!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,
    ein sehr interessantes Diagramm.


    Ist es richtig das bei 6:40 die Flamme ausging ?


    Warum ging die Flamme aus ? Es war doch Gasdruck da.


    Hast Du den Brenner wieder neu angezündet um 7:30 ?


    Woher kommen die starken Schwankungen im Gasdruck zwischen 7:00 und 8:00 ?
    Wurde der Gashahn zum Brenner auf und zu gemacht ?


    Viele Fragen wenn man das Diagramm sieht.


    Ich habe den Eindruck das die Wärmekopplung zwischen Heiß Tank und Kessel zu stark ist.


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Deine Fragen besser beantworten zu können, habe ich heute früh die Messung wiedergeholt.
    Habe Gas nicht nachgefüllt, war noch genügend drin, nur mache ich den Verbindungshahn zugemacht.
    Das Ergebnis:



    Gas ging bei 519 kPa aus. Ich denke das war zu viel zum Brenner bläst die Flamme ab. Dann habe ich den Gashahn zugemacht, dann wieder auf (zweimal). Dann öffnete ich den Verbindungshahn, um die noch höheren Gasdruck zu vermeiden.


    Ich denke, die Antworten sind zu sehen.


    Was und warum mit Kesseldruck es passierte, weiß ich nicht.
    Leider sieht so aus, das eine der Temperatursensor ist kaputt. Zeigt immer konstant, aber nicht den gleichen Werten.


    Über der Wärmekopplung kann ich jetzt noch nicht zu viel sagen. Wahrscheinlich hast Du Recht, der Heißtank erreicht schon nach 3 Minuten den Wert des Kalttankes, aber Heißtankgas gibt es noch viel. Könnte es auch langsamer gehen.
    Meine VIIk hat keine Wärmekopplung, werden wir dort sehen wie es ohne Kopplung geht!



    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Gerd!


    Noch einen Diagramm über Wärmekopplung.
    Original liegt der Heißtank an einer zum Kessel gelötete Kupferklotz, mit Wärmeleitpasste dazwischen.
    Jetzt habe ich den Befestigungsschrauben am Heißtank gelöst und liegt es so 1 mm weit vom Klotz.
    Und das Diagramm sieht so aus:



    Der Heißtank Druck ging bis 131 kPa herunter aber dann ging auch langsam auf!
    Heißtank Temperatur war am Ende 50 Celsius.
    (Jetzt spielte der andere Temperatursensor seine Spiele!)


    Man könnte hier unendlich messen und lernen!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,
    super das Du uns noch weitere Messungen zeigst.


    Wir können so noch viel lernen über die Vorgänge in dem Gasversorgung System.


    Meine Einschätzung war richtig. Es ist bei dem System nicht vorgesehen den Aufheizvorgang abzubrechen,
    bevor das Flüssiggas im Heißtank verbraucht ist und der Verbindungshahn geöffnet wurde.
    Der schon warme Kessel bringt sonst das Flüssiggas über die Wärmekopplung zum kochen.


    Die Wärmekopplung ist aber notwendig damit das in der Wendel verdampfte Gas sich bei kalten Wetter nicht wieder verflüssigt.


    Bei meiner Wärmekopplung erreiche ich nach Leerung des Heißtank Temperaturen von guten 60°C.


    Ich glaube ein Gasdruckregler wie von Georg hier vorgestellt ist eine weitere Verbesserung.


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Kollege!


    Gerd hat geschrieben:
    „Der schon warme Kessel bringt sonst das Flüssiggas über die Wärmekopplung zum kochen. Die Wärmekopplung ist aber notwendig damit das in der Wendel verdampfte Gas sich bei kalten Wetter nicht wieder verflüssigt. Bei meiner Wärmekopplung erreiche ich nach Leerung des Heißtank Temperaturen von guten 60°C.“
    Früher hat Steffen geschrieben:
    „Das Gas ist wahrscheinlich im Warmtank überwiegend gasförmig; Kalttank überwiegend flüssig.“
    Ich bin kein Fachmann weder bei Thermodynamik noch bei Gasgleichungen.
    Doch möchte ich diese Aussage kontrollieren.
    So habe ich noch einen Test gemacht. Früher habe ich die Wärmekopplung bisschen vermindert, habe die Fixierschrauben bei Heßtank gelöst und nochmal nachgezogen.
    Dann heizte ich an, und fuhr paarmal nach vorne, nach hinten, langsam und schnell. Dann habe ich den Verbindungshahn zugemacht.
    In einigen Sekunden die Flamme ging aus. Das bedeutet im Heißtank lag nur gasförmiges Gas drin.



    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Moin moin,


    wir schreiben hier nur über die Messungen an dem Gassystem "a la Klaus" .


    Damit ist gemeint die beiden Gastanks sind unten mit einer Leitung verbunden und
    aus dem Kalttank wird flüssiges Gas entnommen .


    In der Verbindungsleitung ist eine Verdampfer Wendel und ein Ventil eingebaut .


    Der Heißtank wird über eine Wärmekopplung zum Kessel beheizt.


    Der Füll- und Startvorgang ist wie folgt beschrieben:


    1. Der Gasentnahmehahn am Heißtank ist geschlossen und der Verbindungshahn ist offen .
    2. Über die Verbindungsleitung werden beide Tanks mit Flüssiggas gefüllt, bis flüssiges Gas aus der Entlüftung Heißtank austritt .
    3. Jetzt wird der Verbindungshahn geschlossen und weiter gefüllt bis auch flüssiges Gas aus der Entlüftung Kalttank austritt .
    4. Der Brenner wird gezündet und mit dem Gas aus dem Heißtank der Kessel auf Betriebsdruck geheizt .
    5. Dann wird der Verbindungshahn geöffnet und es stellt sich ein Druckausgleich her .
    6. Wenn der Gasdruck im Heißtank etwas kleiner ist als im Kalttank , fließt flüssiges Gas durch die Verdampfer Wendel und
    strömt dann gasförmig in den Heißtank. Der Druck ist wieder ausgeglichen .
    7. Wenn bei heißer Lok das Gas neu gefüllt werden muss, wird nur der Entnahmehahn am Heißtank geschlossen .
    Es wird auch nur der Kalttank entlüftet bis flüssiges Gas austritt .
    In den Heißtank strömt wegen der Verdampfer Wendel nur gasförmiges Gas nach.
    Der Druck gleicht sich wieder aus.


    Die frühere Aussage von Steffen bezieht sich auf das Regner System, wo aus dem Kalttank oben gasförmig entnommen wird.


    Um die Messungen und Diagramme vergleichen zu können muss immer bei gleichen Ausgangsbedingungen gestartet werden.
    Das bedeutet bei kalter Lok und beide Gastanks voll und entlüftet .
    Nur so kann man die Auswirkung einer Änderung erkennen und verstehen .


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Pàl,


    ist es möglich auch einmal eine Messung zu machen wenn die Lok auf der Anlage einige Runden dreht ?


    Dann könnte man sehen wie alles im normalen Betrieb verläuft.


    Dank Deiner Messungen konnte man schon viele Erkenntnisse vertiefen.


    Gruß,
    Gerd.

  • Hallo Gerd!


    Das dauert noch bisschen! Ich habe die Sensoren nur vor 10 Tagen bekommen. Die ganzen Systeme kennen zu lernen, habe ich die Sensoren nur hängend, lose eingebaut. Natürlich müsste ich dazu die Lok bisschen nackt machen, um die Schnellkupplungen und/oder Adaptern für die Drucksensoren einbauen zu können. Die Temperaturfühler Einbau ist auch nicht immer einfach! Sind eine geschlossene Schlinge, so muss man oft die Gasleitungen abbauen.
    Ich habe jetzt nur einen Garnitur Sensoren und Adaptern, welche ich immer ein und ausbauen muss, wenn in einer andere Lok messen möchte.
    Ich denke, fix werde ich nur einen Drucksensor, und zwei Temperatur Sensoren für Kessel einbauen. Die anderen Messungen werde ich nur provisorisch eingebauten Sensoren machen.
    Das bedeutet, ich werde nur nach einigen Wochen (Monaten? bis Füsti?)) die Loks fertig zusammenbauen.


    Aber wenn die erste Lok fertig wird, werde ich darüber hier schreiben.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Gerd, Hallo Freunde!


    Ich habe die BR 99221 für Messungen wehrend der zusammengebaut, und gleich einen Messfahrt gemacht.
    Das sieht so aus:



    Die dritte MBAR ist unter dem Kühlerkörper fix eingebaut, wird auch so dort bleiben. Die zwei anderen gehören zu einem Messaufbau, gehen immer in die messenden Lok ein.
    Für Kalttank müsste ich einen Schnell Kupplung einbaue, um Druck zu messen.
    Klaus hat eine sehr gute Möglichkeit gefunden, den Kalttankdruck über Gaseinfüllventil zu messen.
    Die Temperatursensoren für Kessel sind auch fix eingebaut. Für die Gastanks nur provisorisch.

    Nach 22 Minuten müsste ich die Flamme löschen, weil die Lok über der DKW sich entgleiste und kippte sich um.



    Gastanks Druck ging bis 375 kPa auf. Heißtanktemperatur, bis 71 Grad, Kalttank bis 27. Kesseltemperatur bis 136 Grad. Kesseldruck lag immer über 1,6 Bar, später gegen 2,3 Bar.
    Bei 13 Min ist eine riesige Heißtanks Druckabfall zu sehen. Ich denke das passierte dann, weil ich den Minimumgas zu klein eingestellt (heißt nicht eingestellt) habe, und blieb nur ein Pilotflamme. Das bedeutet das Heizspiral bekam keine Heizung mehr, Gasentweichung fand in der Heißtank statt und kühlte es sich sehr schnell ab!
    Hier ist dieser Teil des Diagramms zu sehen:



    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pàl,


    ich bin immer wieder beeindruckt wie schnell Du alles umbauen kannst.


    Die letzte Messung war sehr interessant und ich musste länger nachdenken.


    Mein Eindruck ist das es zu einer kurzfristigen Unterbrechung des Gasflusses gekommen sein muss .


    Normal laufen die Drücke von beiden Gastanks gleich.


    Zwischen dem Kalt- und dem Heißtank scheint es zu einer Verschmutzung oder Vereisung gekommen zu sein.


    Leitung, Verbindungshahn oder Heizspirale ?


    Da die Temperatur des Heißtanks keine Reaktion zeigt, kann es zu keiner Verdampfung oder Abkühlung gekommen sein.


    In Folge des hohen Differenzdruckes zwischen den Tanks hat sich die Blockade dann offensichtlich wieder gelöst.


    Es bleibt weiter spannend wie alles funktioniert.


    Gruß,
    Gerd.