Speisepumpe à la Wolfgang

  • Hallo Pumpen-Freunde,
    ich möchte eine doppelt-wirkende Kolbenpumpe mit zwei stationären Kolben und einem beweglichen Zylinder (Pumpengehäuse durch zwei Servos angetrieben) vorstellen. Die Konstruktion ergibt sich durch das begrenzte Platzangebot. Kolben 6mm Ø Hub 10mm, die Servos "schaffen" locker gegen den Kessel-Max-Druck.



    Im Block (links) ist innen nur das "Druckventil" hinter dem eingeschraubten Pumpenkolben. Vorne, das Innengewinde für die Druckleitung. Der Pumpenkörper wird über die Zahnstange von den beiden Servos angetrieben (doppelte Kraft). Die Saugventil-Plättchen werden im Pumpenkörper durch Käfige gehalten. (De-/Montagehilfe ist eine Gewindestange). Mittig wird der Saugschlauch angeschlossen.




    Der Block hat ein durchgehendes Feingewinde M 7/0.75 für den Kolben und das "Druckventil". Das Vitonblättchen liegt immer an der kleinen Dichtfläche an und wird mit einer großen Rohrfläche am Platz gehalten. Geöffnet wird die Rohrleitung durch Deformation des Ventilblättchens. In zwei Teilen ist der Ventilhalter leichter zu bauen.







    Alle Teile auf einem Blick:



    Die Gewinde sind fast alle mit "Schraubensicherung" eingedichtet. Die Gleitfläche der Kolben ist über die ganze Länge mit Teflon ausgestattet. Die Abdichtung erfolgt durch zwei O-Ringe. Mit dem Torx-Schraubendreher werden sie montiert.





    Diese Pumpe ist eine Mass-Anfertigung und wurde im Zuge der Produktion konstruiert.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    das sehe ich immer wieder gerne, etwas neues. Ich finde die Konstruktion gelungen obwohl nicht besonders platzsparend. Die zwei Servos ergeben sicher genügend Kraft auch gegen höheren Kesseldruck. Wie steuerst du denn ein kontinuierliches Pumpen?


    Hans

  • Hallo Hans
    ich habe die Pumpen- Dimensionen dem zur Verfügung stehenden Platz angepasst. Für diese kleine Lok (Emma) ist ein kontinuierliches Pumpen nicht vorgesehen. Ich habe früher an diesem Platz Akkus verbaut und deshalb eine Temperaturmessung durchgeführt. 80° Celsius ist auf Dauer zu viel. Servos entwickel manchmal selbst sehr viel Wärme und können in kalter Umgebung sicher mehr leisten. So wird die Praxis zeigen, was möglich ist. Ich habe diese Pumpe aus dem Ärmel geschüttelt, ohne Konstruktionszeichnungen und sie hat auf Anhieb funktioniert. Wer Lust und Ideen hat, kann sie dann mit seinem Namen "geschmückt" vorstellen. Gute Ideen baue ich hemmungslos nach.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang!


    So schön dokumentierten Ideen von Dir habe ich noch nicht gesehen! :thumbup: Gratuliere! :B


    Und die Konstruktion ist echtes „A’la Wolfgang“.
    Auf dem Bild kann ich so 50 Teile zusammenzählen. Nicht zu wenig. Wenn es jemand nachbauen möchte …


    Hans hat über der „Steuerung“ der Pumpe gefragt. Wenn ich es gut verstehe, Deiner Konstruktion ist ein ferngesteuerter Handpumpe!


    „Kanal 2 hin und her= Wasser pumpen“


    Ich habe Angst, dass 80 Grad ist bisschen zu viel für Servos!


    Vg. Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Zitat von Wolfgang

    ...Ich habe diese Pumpe aus dem Ärmel geschüttelt...

    Deine Ärmel möchte ich haben...


    Eine Frage: Warum sind die Plastikkränze in den Servo-Zahnräder drin, das verstehe ich nicht, könntest du das bitte verraten?
    Ansonsten verstehe (und bewundere) ich die Wirkungsweise und die Konstruktion voll!


    DLG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Köszönöm, Pál!

    Zitat von Pal

    Ohne Plastikkränze müsste Wolfgang eine identische Loch in die Zahnrad stoßen!

    Aha.
    Ich weiß nicht wie die Servos "nackt" aussahen.
    Wohl auch mit Ritzen, wie zB. meine, also keine blanke Achse.
    Wird wohl tatsächlich so sein, dass die Kreuze als "Mitnehmer" der Zahnräder dienen.
    Denn einen Hohlkreuz zu fräsen ist sehr viel einfacher als eine formschlüssige "negative" Ritze.
    Ich sollte eigentlich selber darauf gekommen sein.
    Aber Theorie und Praxis folgen sich bei mir noch nicht immer gleich schnell :)
    Und Klügere fragend lernt das Kind die Welt kennen.


    Danke!


    LG Zoltán

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
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  • Hallo Zoltán
    Ich würde aus vielen Gründen das Servohorn nicht weglassen. diese Metallgetriebe-Servos sind nicht mit dem Horn verschraubt. Das Kunststoffhorn klemmt sehr gut beim Montieren und leitet die Umgebungswärme nicht so leicht weiter. Das Zahnrad wird ordentlich gegen Verdrehen gesichert und hat einen Presssitz. Das Kreuz zeigt leichter die Drehposition an.
    Zum Schluss: elektrische Isolation ist auch gegeben. Deine Frage wird auch für Andere hilfreich sein. Vielleicht bekommst du noch einen Korb voll Dankschreiben :flt:

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    warum so kompliziert? Eine einfache Zahnradpumpe mit einem E-Motor hätte Dein Einbauproblem sehr viel einfacher gelöst und die würde einen noch viel kleineren Bauraum erfordern. Zwei Wellendichtringe hätten als Abdichtung gereicht.


    Gruß


    Klaus

  • Hallo lieber Klaus
    Ich verwende für meine Loks den Messingabfall der Fa. Regner, unter Anderem findet sich ab und zu ein Endstück vom Zahnrad fräsen. Aus diesem Fundus entwickelt sich dann die Konstruktion. Ob eine Zahnradpumpe in Wasserkasten Platz findet entzieht sich meiner Vorstellungskraft und für die Fernbedienung musst du in der Lok auch noch einen freien Raum finden. Die Elektrik ist auch zu hinterfragen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

    • Offizieller Beitrag

    Das versprochene Video ...


    https://www.youtube.com/watch?v=pjaBt0p70Do


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    vlg, Christian

  • Hallo liebe SchienenDampfer
    Keine Sorge, schon im zarten Knabenalter habe ich meine Handgelenke "durchtrainiert" und bis heute sind sie noch nicht eingerostet. :FR , aber überlegt einmal : Mit der Speiseflasche ist der Kraftaufwand grösser. Ich bin bis jetzt NICHT mit der Flasche der fahrenden Lok nachgelaufen. Die EMMA benötigt keine Fahrpumpe.
    Es ist mehr der Spaß an der Sache und wenn man schon das Wasser hinten mit schleppt, ist es nicht so schlimm sich zu verquatschen mit der Sorge, ob die Lok noch heil die "Runde" schaft. :L04:
    Zu Vergleich: Zwei Takte mit dem Steuerknüppel entsprechen einem Takt mit meiner Speiseflasche.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Wolfgang,


    mir gefällt die Lösung wenn genug Platz da ist. So wie ich gesehen habe erfüllt sie ihre Aufgabe und ist sicher angenehmer als die Pumpenflasche. Allerdings habe ich eine bessere Pumpenflasche aus England erhalten mit mehr Volumen und angenehmerer Hebelwirkung die erst noch mehr Druck entwickelt.


    Hans

  • Hallo Hans
    Es ging mir nur darum, die unhandliche Handpumpe im Führerhaus zu ersetzen und dem Wasserwagen seinem Namen gerecht zu werden. Bis jetzt lief die Arbeit unüblich, unerwartet gut. Na da wird doch nicht noch eine" Watsche" kommen. Die EMMA ist eine "Heisse" und hat mir schon einmal ein Servo überfordert.

    L.G. Wolfgang Franz K.