Wasserstände und Alternativen

  • Zitat von Wolfgang

    Bitte stelle diesen "Wasserstand" in einem eigenen Thema noch ein mal ein, sonst findet man diese Bauart später nicht mehr.


    Hallo zusammen!
    Diesen Wunsch komme ich gerne nach. Leider entpuppen sich die Wasserstände mit 4mm Glasrohren, wie bei Regner immer wieder als "Märchentanten". Dank einer Fehlanzeige damit habe ich in Schakendorf meinen Kessel des Kittel DTw trocken gefahren :arg2: .
    Bei meinem Schiffsbauaktivitäten ist http://www.modellbau-niggel.de/ u.A. mein Favorit für Wasserstände und Öler. Neben seinem Programm fertigt Winfried Niggel auch Teile nach Sondewünschen und das relativ schnell.
    An der Dampfanlage "Midi" von Regner in meiner Dampfbarkasse Alexandra wollte ich die Wasserstandsanzeige gegen eine mit 5mm Rohr ersetzen. Hierfür bestellte ich eine von Niggel mit M5X0,5 Gewinde (Sonderwunsch). Winfried Niggel fertigte mir diesen Waserstand und warnte mich wegen der evt. Anzugfestigkeit. Nachdem ich zur Kontrolle die Schraube vor dem Kesselanschluß öffnen wollte, verdrehte sich der Anschluß und die Elastzitätzgrenze des Glasrohres wurde deutlich überschritten :arg2: . Als ich daraufhin die Anschlüsse am Kessel fester anzog, riss der Laden ab. Daraufhin entfernte ich die Abrissreste und schnitt ein M5X0,5 Innengewinde rein. Auf einem 5X1 V2a Rohr schnitt ich das M5X0,5 Gewinde auf und bekam so ein zugfestes Gewinderohr.



    Hier das Ergebnis. Die Gewinderohre sind mit Schraubensicherungslack (dichtet auch ab) und Kontermuttern in den Wasserstand eingeschraubt. Mit den Dichtungen von http://www.bengs-modellbau.de/…vulkanfiberdichtringe.php muß man die Dichtschrauben nicht mehr so stark anziehen, daß sie bevor sie dichten, das Teil verdrehen oder abreißen. Im Bild sehen wir an den Abschlußschruben gegenüber der Kesselanschlüsse (in Bild oben) die Vulkanfiberdichtungen von Bengs und an den Dichtschrauben in Glasrichtung die Kupferdichtungen, die eine deutlicheren Anzug verlangen um zu dichten.
    Die Anschrägung des unteren Kesselanschlußgewinderohres soll aufsteigende Blasen daran hindern, in den Wasserstand einzudringen.


    Gruß Gerd

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von gerd23029

    ... Hierfür bestellte ich eine von Niggel mit M5X0,5 Gewinde (Sonderwunsch). Winfried Niggel fertigte mir diesen Waserstand und warnte mich wegen der evt. Anzugfestigkeit ...


    Hallo Gerd,
    ich grab das jetzt einmal aus ... :wink:


    Mit welchem Durchmesser wurde der M5-Anschluss von Niggel ausgebohrt? Bei meinen Regner-Wasserständen sind das gemessene 3,1mm, und da hab ich noch nie gehört, dass man die abreißt. Ich denke, er hat da größer gebohrt, oder? :nnn:


    Die 5mm Duran-Röhrchen haben 0,8 mm Wandstärke, macht 3,4mm Innendurchmesser. Frage: bringt da das Aufbohren der Anschlüsse überhaupt was?


    vlg, Christian

  • Hallo Christian!
    Wie weit Niggel die aufgebohrt hatte, weiß ich nicht mehr. Kann sein, daß es 2,5 waren, die ich auf 3 aufgebohrt hatte. Als ich eine Vestopfung vermutete wollte ich die vorderen Verschlußschrauben, welche mit Kupferdichtungen versehen waren öffnen. Dabei hat sich das Ganze so verdreht, daß das Glas zerbrochen ist. Damit das nicht nochmal passiert hab ich die Kesselverschraubungen entsprechend fester angezogen, wobei es zum Abriß kam. Nun verwende ich die Vulkan-Fiber Dichtungen von Bengs, die einen deutlich geringeren Anzugsmoment zum dichten wie die Kupfer- oder Kunststoffdichtringe erfordern.
    Jetzt habe ich aus 5X1 V2a Rohr ein M5X0,5 Gewinderohr geschaffen, welches 3mm innen hat. Mehr hatte ich vorher auch nicht.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    mit gekauften Kupferdichtungen habe ich auch negative Erfahrungen gemacht. Die Dinger sind viel zu hart. Abhilfe schafft Ausglühen.
    Viel angenehmer sind Dichtungen aus PEEK. Mit dem Zeug habe ich einige Versuche an anderer Stelle hinter mir welche aber nicht zielführend waren.
    Als Dichtung allerdings sehr gut zu gebrauchen.


    mfG


    Hannes

  • Hallo Gerd!


    Zitat von gerd23029

    Leider entpuppen sich die Wasserstände mit 4mm Glasrohren, wie bei Regner immer wieder als "Märchentanten".


    Das Märchen erzählen habe ich meinen 4mm Wasserstände mit folgender Maßnahme abgewöhnt:


    Meist ragen die Gewinderohre der Wasserstände in den Dampfkessel hinein. Habe den Rat eines Modellbauers befolgt und mithilfe eines Stückchen Draht (an der Spitze rechtwinklig zum Haken gebogen) und eines Stellrings die Gesamtlänge des Gewindelötringes in der Kesselwand ermittelt.


    Die Gewinderohre dementsprechend gekürzt (Länge Lötring+Kontermutter+verwendete Dichtung).
    Wenn man das obere und untere Winkelstück des Wasserstandes nun mithilfe eines 4,2 mm Bohrers in eine Linie bringt, mit dem Bohrer als Glasersatz kann man die Kontermuttern ordentlich anziehen,
    ist alles eingerichtet und das 4mm Glasrohr flutscht rein. Überwurfmuttern mit Teflonband abdichten, anziehen, fertig.


    Ich verwende Kupferdichtungen und Teflonband um die Gewinde, hatte noch keine Dichtigkeitsprobleme mit dieser Methode. Und der Wasserstand zeigt ohne die lästigen Luftblasen immer den richtigen Wasserstand im Kessel an.
    Außer beim Nachspeisen, da wirbelt es ein wenig aber beruhigt sich wieder.


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Gerald!

    Zitat von Gerald

    Meist ragen die Gewinderohre der Wasserstände in den Dampfkessel hinein.


    Du hattest mir in Aurach davon erzählt aber Danke, daß Du es hier noch mal aufführst. Ich werde das bei den nächsten Wasserständen, die ich anfasse berücksichtigen.
    Allerdings werde ich nach der Signalerregel; "Im Zweifel zur sicheren Seite" die 4mm Gläser weiterhin meiden.
    Gruß Gerd

  • Hallo
    für die Abdichtung des Wasserstandrohres bei den Übermuffmuttern hat sich bei mir eine gute und weichere Abdichtung mit Silkonschlauchringen (Silikonschlauch im Durchmesser des Wasserstandglases - auf Spiralbohrerende aufziehen und 1 mm starken Ring abschneiden) dieser ist weich, sitzt gut und sprengt kein glas - ergeben.
    Berste Grüße
    Gerhard

  • Hallo
    Vor vielen Jahren habe ich von einer netten Firma Silikonschlauchmuster zum Abdichten des Wasserstandsglases bekommen. Sie hatte auch angeboten, nach Massangabe Stücke zu schneiden. So wäre das Abdichten sehr leicht und schnell gegangen. Herr Regner wollte aber auf diese Dichtungsart nicht eingehen. Heute bin ich froh darüber, den nach Jahren bekommt man den Silikonschlauch sehr schlecht vom Glas herunter. Ein schlecht anzeigender Wasserstand hat immer irgend eine Ursache, der man nachgehen soll. So war zum Beispiel einmal ein kleines Stück Glas unten abgebrochen und verlegte die Leitung. Die Demontage des Glases wurde durch die Silikonringe sehr erschwert. Ich nehme wieder Teflonband, falte es der Länge nach und wickel es Lage über Lage auf das Glasrohr, gerade so viel, dass die Überwurfmuttern noch darüber passen. Die Leute, welche von mir Silikonschlauchringe bekommen haben, mögen mir verzeihen, manchmal können Verbesserungen zu Verschlimmbesserungen werden. ich frage mich nur, woher wusste Manfred das.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Schienendampfer!
    Bei meiner letzten Bestellung bei Dampfmodellbau Niggel bin ich auf folgene Seite gestoßen http://www.modellbau-niggel.de/Neuheiten-l206.html . Die Artikel 660550 Glasrohr 5mm Rotstich und 200505 Wasserstand M6x0,75 5mm Rohr habe ich mir gleich bestellt. Den 200505 1X in M6X0,75 und als Sonderbestellung im M5X0,5 und das obere Rohr 5mm länger wegen des zurückgelegenden Anschlusses am "Hirschgeweih" der Regner Kessel, wichtig.



    Hier die beiden gelieferten Wasserstände, die ich zum Normalpreis erhalten habe. In den Verschraubungen sind O-Ringe zur Abdichtung enthalten. Bohrung im M5X0,5 Anschluß ist 2,5mm.



    Hier der neue Wasserstand in der Regner IV K. Durch den Linseneffekt ist der Rotstrich deutlich breiter im Bereich des Wassers. Allerdings ist dieser Effekt auf ~30° des Einsichtwinkels begrenzt. Die Sichtbarkeit auf das Glas beträgt Bohrungsabstand minus 25nmm. Also bei meiner IV K 35 - 25 =10mm. Für max und min Anzeige ausreichend.



    Mit der richtigen Einstellung eine einfache Einsicht ob Wasser da oder nicht.
    Gruß Gerd

  • Hallo Schienendampfer!
    So schön der Wasserstand von Niggel mit dem Rotstrich ist, der Sichtbereich bei geringen Anschlußabständen ist dann doch nicht so optimal. Leider hat Ralf Reppingen seine Produkte (noch?) nicht Online, so daß man Die aus dem (Papier-) Katalog raussuchen muß. Unter der Bestellnummer 20510 bietet er einen Wasserstand mit 5mm Rohr und M5X05 Anschluß für 22,95 an. Da dieser keine Überwurfmuttern sondern Flansche mit O-Ringen zur Glasbefestigung verwendet, ergibt sich ein Sichtbereich von Anschlußabstand -16mm (statt -25mm bei Niggel).



    Hier mit Rotstrichglas von Niggel in der IV K. Die Flansch-O-Ring Befestigung des Glases birgt weniger Glasbruchgefahr als bei den Überwurfmuttern, so daß Reppingen sogar ein Glasrohr mit 0,6mm Wandstärke (Regner /Niggel 1mm) lieferte. Für die Regner-Kessel könnte der obere Anschluß gerne etwas länger ausfallen. Ggf. bei der Bestellung anfragen.
    Gruß Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd!


    Das Problem bei diesen Flanschen ist nur, dass bei vielen Regner-Modellen der Brenner dann nicht mehr raus geht, ohne den Wasserstand zu demontieren, da die "Ohrwaschln" des Flansches im Weg sind. Ich hatte einmal so einen Wasserstand, der aber bald wieder rausflog ...


    vlg, Christian

  • Hallo christian!
    Der IV K Kessel ist auch relativ klein. Hier habe ich den Brenner ausbauen müssen, um das Unterteil einschrauben zu können. Danach passte der Brenner wieder rein.



    So gut es es im eingebauten Zustand geht, habe ich das Unterteil ausgemessen. Damit dürfte jeder prüfen können, ob es ggf. Probleme geben könnte.
    Danke für den Hinweiß.
    Gruß Gerd

  • Hallo zusammen!
    Nach meinen Beobachtungen ist der obere Anschluß des Wasserstandes bei unseren Größen ein nicht zu unterschätzendes Problem. Bildet sich dort ein Wassertropfen, bleibt er in der kleinen Bohrung sitzen und blockiert im gewissen Grade den Dampf-/Luftaustausch bei Wasserstandsänderungen. Plötzliche Wasserstandsanzeigeänderungen sind die Folge. Da spritzt beim Nachspeisen das Wasser aus dem Sicherheitsventil, während im Glas noch reichlich Luft ist. Oder es ist noch genug Wasser im Glas und im nächsten Augenblick ist der Kessel trocken. In unserer Größe werden wir das Problem nicht 100%ig los, können es aber abmildern.



    Accucraft hat mit dem Syphonanschluß, wie hier bei der K28, sich in diesem Falle einen besonderen Klogriff geleistet. Nachdem ich bei der AC Mogul das Flaschenspeiseventil von Regner oben an den Wasserstand angeschlossen hatte, war diesbezüglich die Katastrophe perfekt. Wie soll da der besagte Wassertropfen abfließen?



    Folglich ersetzte ich den Syphonanschluß durch einen Eigenbau. Der L-Anschluß 30209 (M5X0,5) von Regner ist leider zu kurz.



    Da der Kessel der K28 einen M6X0,75 Anschluß hat, baute ich einen entprechenden Anschluß auf das M5X0,5 Gewinde des Wasserstandes. Da die Gewindelängen bei Accucraft etwas kurz bemessen waren, habe ich diese länger ausgeführt.



    Hier nun in der K28, rechts der Wasserstand und links der AC Syphon zum Manometer.
    Zur besseren Erkenntnis baue ich das Rotstrichglas von Niggel ein. Die Accucraft-Gläser sind mit 4,7mm etwas dünner und die Überwurfmuttern mit 5,1mm Bohrung eigendlich zu knapp für die 5mm Gläser. Daher habe ich die Überwurfmuttern auf 5,3mm aufgebohrt um so etwas mehr Spiel zu den Gläsern zu bekommen, was die Bruchgefahr der Gläser deutlich verringert.
    Bei der heutigen Fahrt mit der K28 zeigte der Wasserstand beim Halt ein durch das Hin- und Her schwappende Wasser im Kessel entsprechende Bewegungen im Gas an. Ein bisher seltendes Schauspiel.
    Gruß Gerd

  • Hallo, ich habe in meiner Nr.22 von Regner ein Entlüftungsventil montiert, der Wasserstand ist von Reppingen. Nach dem Nachspeisen kurz das Ventil betätigen sind die Luftblasen weg.
    MfG Klaus



  • Hallo Klaus!
    Die Idee mit dem Entlüftungsventil ist keine schlechte Lösung, wenn man das Problem nicht anders begegnen kann. In einer älteren Regner-Lok habe ich im "Hirschgeweih" keine Trennung zwischen Wasserstand und Dampfentnahme. Beim betätigen der Pfeife schnellt das Wasser im Wasserstand nach oben. Bevor das Wasser nun oben ankommt, muß man die Pfeife loslassen. Dann ist der obere Wasserstandanschluß erstmal wasserfrei und der Wasserstand kann sicher abgelesen werden. So der gleiche Effekt wie bei Dir.
    In einem anderen Tröt, den ich hier nicht weiter zerreißen möchte, habe ich das Problem geschildert und mache es zur Übersichtlichkeit hier nochmal.



    Im oberen Wasserstandsanschluß hat sich ein Wassertropfen gebildet, Der sich schwertut ab zu fließen und den Dampf-/Luftaustausch blockiert. Die Syphonanschlüsse von Accucraft begünstigen diesen negativen Effekt. Wie ich bei meinen Regner-Lok´s feststellen mußte, das "Hirschgeweih" leider auch. Dieses über dem Kessel liegende Teil ist etwas kühler als der übrige Kessel, wo durch hier der Dampf schon kondensiert und dadurch die störenden Wassertropfen zwangsläufig entstehen. Wenn Diese dann konstruktionsbedingt nicht richtig abfließen können, haben wir einen unsicheren Wasserstand. Wird der Wasserstand direkt an den Kessel, wie beim Stehkessel, T-Bioler oder Dampfdom im Fürerhaus ( http://www.reppingen.de/lok_ekb19c.html ) angeschlossen entsteht dieses Problem nicht. Ansonsten diesen Anschluß möglichst großzügig ausführen, damit das Kondenswasser sicher abfließen kann.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd, vielen Dank für Deine Antwort. Das mit dem Ventil war eigentlich spielerei, wenn du den Dampfhahn kurz öffnest ist die Luftblase meistens auch weg.
    Gruß Klaus

  • Hallo, Forumskolegen,


    mit meinem Wasserstandsanzeiger am Kessel für die BR01 habe ich Probleme, die ich Euch nachfolgend schildern darf in der Hoffnung, dass mir jemand einen Tip zur Beseitigung derselben geben kann.
    Die Daten:
    Bauart wie hier am Beispiel Reppingen gezeigt (Flansche)
    Glas außen 5mm innen 3,4mm
    Bohrungen zum Kessel 4mm
    Dampfentnahme am Dampfdom.
    Was tut es nicht:
    In Ruhe, bestens.
    Beim Anheizen geht Anzeige von Max bis fast Min.
    Bei Dampfentnahme nur noch wirres. Blase in der Mitte des Glases USW.
    Hier die Bilder




    Die Anschlussarmaturen ragen nicht in den Kessel hinein, darauf habe ich geachtet. Es kann allerdings sein, dass die Einlötringe auf der Innenseite der Stehkesselwand nicht bündig sind.
    DieWinkel auf der Oberseite habe ich gemacht, um eine größere Anzeige zu erhalten.
    Kann mir jemand mit einem Tip helfen?
    Hierfür wäre ich sehr dankbar.


    Beste Grüße an alle


    günter


    P.S. Das Ding ist noch etwas schief, wird noch ordentlich gemacht!

  • Hallo Günter!
    Wenn Du den Wasserstand schief und oben direkt in den Kessel baust werden die Probleme weg sein. Die Winkelkonstruktion in dieser Ausführung provoziert diese Fehler.
    VlG Friedl