Achenseelok von Regner

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Christian

    warum beherzigt ihr nicht endlich den Tip von Friedl, die Zylinder vor dem Druckluft-Test mit einem Haarfön etc. auf "Betriebstemperatur" zu bringen ... :WN


    Zitat von Sandfluss

    immer aber erst nach Vorwärmen der Zylinder mit einem Haartrockner


    Hat er doch :roll:

  • Hallo Peter,


    meine Achenseelok (ich weiß, ich bin mit meiner Berichterstattung weit hinten dran...) hat sich auch noch nicht zu einer erfüllten Liebesbeziehung entwickelt, eher zerüttete Ehe. Mal läuft sie, mal bockig, mal gar nicht.


    Was den Schieber betrifft, folgendes:


    Der Schieberhalter muß sich am Gewinde der Schieberstange leicht drehen lassen, kein Loctite, und auch den Schieber im Halter nicht mit der Stange klemmen. Eventuell den Schieber ganz schwach abziehen, damit er leicht im Halter gleitet.


    Es kann sein, daß die Bronzefeder im Schieberhalter ungenügend Vorspannung hat, ich habe einen dünnen MS-Streifen untergelegt.


    Reibungsprobleme mit Kolben/Zylindern habe ich nicht, sowohl kalt und heiß läßt sich alles leicht über die Kurbelscheiben drehen.


    Da hilft halt nur Probieren, trial and error, und das macht halt wenig Spaß, wenn man Fehler und Schwachstellen nicht systematisch einkreisen kann.


    Gruß


    Andreas

  • An die Achenseebauer!
    Ich habe für Heinz die Maschine komplett ölfrei gemacht. Bei der Montage des Fahrwerkes habe ich alle Wellen mit Teflon versehen. Die Übersetzung habe ich der Originalmaschine angepasst.
    Die Achenseemaschinen fahren mit einer 1:1,95 Übersetzung ich habe mit 1:2 gebaut. Das Antriebsystem hat dadurch keine Zwischengetriebe mehr. Die Befürchtung dass der Maschine der Dampf ausgeht konnte durch den Brennerumbau gelöst werden. Heinz hat dann noch die Gasregelung eingebaut. Die Entwässerung muss noch umgebaut werden, da sie nicht so schliesst wie ich es möchte. Die Abwärtsfahrt ist mit den Vorstellwagen auch noch ein Problem. Da werde ich noch eine Bremse montieren.
    Jetzt zu den angesprochenen Problemen der Steuerung von einigen Forumskollegen. Ich montiere einmal das komplette Fahrwerk wie in der Anleitung vorgesehen. Ein kurzer Drucklufttest reicht mir dann aus. Mit Luft geht ja fast alles. Dann setze ich den Kessel auf ,und dann kommt erst der richtige Betrieb. Erst unter Dampf kann ich feststellen wie die Maschine läuft.
    Beim Dampfbetrieb läuft die Maschine mit offener Entwässerung schneller. Warum??
    Die Zylinder haben sehr kleine Zu,bzw Abdampfkanäle. Die sind nur 1mm dünn. Der Abdampf kann durch diese dünne Bohrung nicht ordnungsgemäss austreten und daher kommt es zum Stau und in weiterer Folge zum bocken. Die Abhilfe geschieht durch aufbohren der 1mm Bohrung auf 1,4mm. Das muss aber mit gutem Werkzeug gemacht werden, bitte nicht freihändig.
    Ich habe bei der Einstellung der Steuerung auch festgestellt dass bei einseitigen Betrieb die Maschine von selbst sehr schwer über den Totpunkt kommt. Ich stelle immer einseitig die Steuerung ein. Einfach die Stangen wegschrauben. Wenn sauber eingestellt, läuft die Maschine optimal in beide Richtungen. Durch diese Methode bin ich auf eine Verbesserung der Laufeigenschaften gekommen. Die Schieberplättchen werden an der Aussenkannte um 0,35mm reduziert. Bitte nur die Steuerkante unten bearbeiten. Durch diese Bearbeitung kommt die Maschine sehr leicht über den Totpunkt.
    Beim Durchlesen der Beiträge kommt immer wieder das Durchblasen zur Sprache. Hier muss der Schieberhalter auf der Innenseite mit einer sehr feinen Feile von den Fräserspuren befreit werden. Achtung bei der Bohrung für die Schieberstange gibt es einen Grat vom Gewindbohren.Wenn keine Feinfeile vorhanden, einfach Schleifpapier auf ein Stück Messingblech kleben. Nicht zuviel aber
    das Schieberplättchen muss ohne Hilfe aus dem Halter fallen. Wenn der Halter innen nicht glatt ist kann sich dass Plättchen verklemmen. Die Feder muss nicht extrem vorgespannt sein. Der Test ob alles OK ist läuft so ab, den Schieberkasten, die Schieberstange, die Schieberhalterung und gleich die Stopfbuchse zusammenmontieren. Dann das Ganze auf eine leicht geölte Glasplatte legen. Beim abheben vom Kasten muss das Plättchen liegenbleiben.
    So jetzt ist Schluss mit meinem Artikel, falls noch Fragen PN. Wenn es für alle wichtig ist schreibe ich dann wieder im Forum.
    Liebe Ostergrüsse und bei den Montagen nicht verzweifeln.
    Friedl

  • Hallo Friedl,


    vielen Dank für den ausführlichen Beitrag mit den guten Tipps.
    Ich denke damit können noch nicht laufende Triebwerke zum Arbeiten bewegt werden und auch schon laufende noch verbessert werden.
    Einiges davon habe ich an meiner Lok schon umgesetzt und den Rest (Schieber) werde ich bei Gelegenheit nachholen.


    Dir alles Gute und viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,
    nachdem ich viel Unterstützung von Friedl, Heinz und den Regners bekommen habe :B :B :B , bin ich mit meiner Lok schon weit gekommen :flt: . Musste feststellen, dass ist nichts für grobmotorige Hände und nichts für Anfänger.
    Im Holzkästchen ist es ja mehr als eng, deshalb ist Deine Idee ja zur Nachahmung sehr gut geeignet. Wie hast Du den Akkupack gegen Wärmeeinwirkung isoliert ? Die Ladebuchse verwendest Du demnach als Schalter, der Schalter im Kästchen ist dann immer auf ein ?

    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    den Akku, einen 2/3 AA, habe ich mit einer Wärmeschutzfolie aus dem Verbrenner-Modellbau abgeklebt, mehr nicht, da noch genügend Luft zwischen Kessel und Akku ist.


    Um einen Dauerbetrieb des Senders zu vermeiden stecke ich einen abgeschnittenen Ladestecker als Blindstecher ein, d.h. dieser wird zum Betrieb einfach entfernt. Beim Nachladen des Akkus ist es derselbe Effekt. Und damit ich den Blindstecker wirklich nicht vergesse habe ich noch eine kleine LED angelötet zur Kontrolle.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo,
    Den Dampfstrahl aus dem Schornstein kenne ich auch... Bei mir war das Gewinde an der Schieberschubstange schuld. Ich dachte ich hätte es ausreichend gekürzt, aber noch kürzer war besser. Die Schieber liegen jetzt so locker in ihren Haltern, dass ich zur Montage die Lok auf den Rücken gelegt habe. War weniger fummelig :wink:
    Meine läuft jetzt prima. 20% Steigung mit 3 Wagen bei 2 bar und sie wirkt nicht angestrengt. Das einzige Ruckeln kommt von der LGB- Zahnschiene mit ihrer merkwürdigen Zahnform....


    Womit ich schlechte Erfahrungen gemacht habe: Probefahrten ohne Rauchkammertür. Ersten muss der Brenner (Original) relativ weit hochgedreht werden, weil die Wärme zu schnell verschwindet bevor sie den Kessel heizen kann. Und zweitens wirds den Wagen davor so warm, dass die Plattformen anschmelzen. :? Jedenfalls sind sie merkwürdig verbogen...


    Den Zusammenbau fand ich tricky, aber er hat viel Spass gemacht.


    Gruß
    Rüdiger

  • Hallo
    hier mal Manfreds Lok auf seiner Zacke im Einsatz :
    Grüße
    Tobias
    https://www.youtube.com/watch?v=hgslhbeXVck


    [youtube]

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  • Guten Tag,


    Meine Jeremiade über den Zusammenbau der Achensee-Lok vom März möchte ich doch nicht so stehen lassen. Nach einer mehrwöchigen Pause habe ich die Lok aus der Schrottkiste hervorgeholt und teilweise demontiert, damit ich die Schieber leichter einstellen kann. Am offenen Schieberkasten mit systematischem Verstellen der Voreilwinkel und genauer Beobachtung der dabei erzielten Schieberwege habe ich eine für mich optimale Einstellung gefunden. Anstelle der +/- 15 Grad wie in der Anleitung beschrieben, betragen die Voreilwinkel 15 und -40 Grad für die linke Einheit, 30 und -40 Grad für die rechte Seite. Ein Fall von nicht-euklidischer Geometrie? Sicher nicht, vermutlich einfach Murks beim Zusammenbau von meiner Seite. Ich wäre dankbar, wenn mich jemand auf meinen Fehler aufmerksam machen könnte.
    Egal, nach dem endgültigen Zusammenbau lief die Lok sowohl unter Druckluft wie auch unter Dampf. Rückwärts etwas besser wie vorwärts, aber sie lief und läuft. Ein weiterer wichtiger Punkt, der vielleicht vor allem nach längerem Gebrauch überprüft werden sollte, ist die Position der Radkurbeln. Schon ein minimes Verdrehen, wie es halt geschehen kann, wenn man der Lok einen Schubser auf der Zahnstage gibt, reicht aus für eine wenn auch nur leichte und kaum wahrnehmbare Blockade des Rundlaufes, was sich dann auf der Zahnstange sofort bemerkbar macht.
    Und nun läuft die Lok, nicht berauschend und nicht so toll wie die Achenseeloks von Manni und Heinz, gesehen beim EDHT in Karlsruhe, aber sie läuft. Es braucht noch immer Übung von meiner Seite betreffend Wassernachspeisung zum richtigen Zeitpunkt und Einstellung des Gashahns. Eine Fernsteuerung des Gashahns wäre schön, damit die Heizleistung bergab reduziert und bergauf wieder erhöht werden kann. Bei den ohnehin beengten Verhältnissen auf der Lok vermutlich ein unerfüllbarer Wunschtraum.


    Ich danke ganz herzlich allen, die mir mit wertvollen Tipps weitergeholfen haben, allen voran Manni.
    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter!
    Dein Wunsch geht leicht in Erfüllung.
    Schau mal nach unter Achensee - Gasversorgung. Unser Heinz hat dieses Problem schon gelöst.
    VlG Friedl

  • Hallo Friedl


    Ich habe natürlich den Beitrag von Heinz gelesen. Nur bin ich a) nicht in der Lage, einen derartigen Gastank herzustellen, da mir das handwerkliche Können dazu fehlt, b) da ich beim bestehenden Gastank und dem senkrecht dazu stehenden Hahn keine einfache Möglichkeit sehe, im ohnehin überfüllten Führerhaus noch einen Servo einzubauen bleibt es halt mal wie es ist. Zum Trost habe ich heute meine Eigenbauversion eines "Schrägen Friedls" laufen lassen. Er hat klaglos gegen 20 Mal den Vorstellwagen hinauf und hinunter gebracht.


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter!
    Du musst nicht den Gastank ändern. Den Gashahn kannst Du auch anders einbauen. Ein bisschen Phantasie beim Einbauen schadet nicht. Bevor man " Geht nicht " sagt immer austesten wegen dem Platzbedarf für das Servo. Es gibt von Regner auch einen fernsteuerbaren Gashahn der nur zwischen Hahn und Düse gesetzt wird.
    VlG Friedl

  • Hallo Sven!
    Noch eine Variante mit Motorradscheinwerfern. So um 1965 herum.
    Da die Urheberrechte nicht bei mir sind, im Buch Jenbach Achensee von Armbruster Pawlik zu sehen.
    VlG Friedl

  • Hallo Sven!


    2011 haben Friedl und ich die Achenseebahn besucht, viele Bilder und ein Video gemacht.
    https://youtu.be/m_az88EGdMg
    Leider keine Lampen in Natur gesehen, fährt mit der rot/weißen Scheibe hinten.


    Wer hat eine Nachtfahrt mit der Bahn und auch Fotos gemacht.
    Hat eine Lok doch einen Generator.


    Christians Bild sieht sehr nach Petroleum aus.


    VG Heinz