Baluster-Shay von Regner

  • Hallo zusammen,


    nachdem Martin und Johannes den Bau ihrer Willamette von Regner hier bereits vorgestellt haben, möchte ich euch meine Erfahrungen beim Bau des verwandten Modells der Baluster-Shay mitteilen. Ich kam etwas überraschend zu diesem interessanten Echtdampfmodell, war nun aber gespannt auf Qualität, Leistung und Robustheit der Lok.


    Man hat ja die Wahl zwischen den Shay-Modellen von Regner und denen von Accucraft. Die Regner-Bausätze bieten den Vorteil der einfachen Konstruktion und der vielfältigen Änderungsmöglichkeiten. Ersatzteile sind leicht zu bekommen, und eine Fernsteuerung kann gut zugänglich untergebracht werden. Dagegen erscheinen die Accucraft-Modelle detailgetreuer, sind aber nur als Fertigmodell erhältlich und teurer in der Beschaffung.


    Da ich eine in Mexiko angesiedelte Anlage in 1:20.3 baue, muss die Lok natürlich auch in ihrem Erscheinungsbild modifiziert werden: kein Waldbahn-Look, dafür Ölfeuerung, Druckluftbremsausrüstung, Beleuchtung und Läutewerk. Nach der Fertigstellung geht sie dann als Überbleibsel aus den Anfangsjahren meiner Bahngesellschaft als FCT #1 in den Betriebsdienst.


    Als Fazit muss ich sagen, dass die Montage des Bausatzes trotz diverser Schwierigkeiten große Freude bereitete. Gleichwohl verlangt er insbesondere im Fahrwerksbereich erhöhten technischen Sachverstand, Geduld und Feingefühl. Das beigelegte Werkzeug ist brauchbar bis auf den Inbusschlüssel SW 0,9. Dieser Schlüssel war nach der zweiten Schraube trotz vorsichtigen Gebrauches überdreht und so ein Fall für die Neubeschaffung. Zusätzliches Werkzeug ist auch aufgrund der verschiedenen Nacharbeiten notwendig.



    Bei der Montage hielt ich mich im Wesentlichen an die Bauanleitung. Bevor jedoch die Achslager auf dem Drehgestellrahmen montiert werden, sollte man das große Kegelrad auf die Achswelle schieben und prüfen, ob diese Baugruppe ohne Klemmen im antriebsseitigen Achslager läuft. Bei meinem Modell musste ich den Bund am Kegelrad etwas abtragen.



    Ein konstruktiver Mangel besteht darin, dass die einzelnen Rahmenstreben nur mit jeweils einer Schraube miteinander verbunden werden. Der Rahmen könnte daher auch im montierten Zustand wie ein Parallelogramm verschoben werden, denn das Anzugsmoment der Schräubchen ist begrenzt. Daher prüfte ich die Rechtwinkligkeit des Drehgestellrahmens mehrmals mit dem Anschlagwinkel, eine Abweichung an dieser Stelle führt zu Schwergang der Kegelgetriebe. Gleiches gilt für die Achslager. Sie sind sorgfältig auszurichten.



    Die Rollprobe ergab, dass zwei Zahnflanken eines Kegelrad-Ritzels schadhaft waren und zum Blockieren führten. Regner lieferte das entsprechende Ersatzteil nach Anruf völlig problemlos – danke! Nachdem die Rollprobe erfolgreich verlief, löste ich jede Schraubverbindung nochmals (immer nur eine!) und sicherte sie mit Sekundenkleber. Mich trägt die Hoffnung, dass ein Verziehen des Rahmens damit unterbunden ist.




    Der Brückenrahmen lässt sich leicht zusammenkleben, auch hier auf Winkligkeit und ebene Auflage der Rahmenteile achten (Verwindungsgefahr). Alle Holzteile behandelte ich vor dem Montieren mit der Drahtbürste, um die Maserung deutlicher herauszuarbeiten.
    Das probeweise Montieren von Brückenrahmen, Drehzapfenhalter und Drehgestelle brachte die unschöne Erkenntnis, dass zwei der vier Radsätze nicht auf dem Gleis ruhten (Drehzapfen schief in die Halter eingelötet), die Drehgestelle sehr straff auf dem Drehzapfen saßen und eine Relativbewegung zwischen Drehgestell und Brückenrahmen (z.B. bei Gleisunebenheiten) nicht möglich war. Darüber hinaus erschloss sich mir der Sinn der Federung bei der gewählten Konstruktion nicht.





    Zunächst richtete ich also die Drehzapfenhalter so, dass die Drehzapfen nach Montage im Brückenrahmen zueinander parallel standen.
    Die zwei Holzbalken und den unteren Quergurt des hinteren Drehgestelles bohrte ich auf Ø6 mm auf, sodass der Schwergang bei Drehung beseitigt ist. Beim hinteren Drehzapfenhalter fräste ich auch die seitlichen Anschläge um 1 mm ab und drehte mir eine Art Kugelzapfen, den ich auf den Drehzapfen aufschob. In Verbindung mit dem aufgebohrten Untergurt kann das hintere Drehgestell nun in alle Richtungen schwenken. Der Brückenrahmen liegt dort in Drehgestellmitte, beim vorderen Drehgestell jedoch auf den zwei seitlichen Abstützungen auf, was die gewünschte Drei-Punkt-Lagerung ergibt. Auf eine Federung habe ich verzichtet. Diese Konstruktion hat sich bei den Probeläufen bewährt. Das komplette Fahrgestell mit Kegelrädern, aber ohne Maschine, sollte auf leichtem Gefälle selbstständig und ohne jegliches Ruckeln rollen.




    Die weitere Montage von Maschine, Kessel, Gas- und Kondensatbehälter sowie Armaturen nahm ich nach Anleitung vor und bereitete keine Schwierigkeiten. Da die Lok höhere Aufbauten erhält, lagerte ich den Kondensatbehälter ebenfalls höher.
    Der Längenausgleich der Gelenkwellen (Vierkantrohr) war zunächst sehr schwergängig. Ich kratzte mit einem Schraubenzieher die Ecken des Vierkantrohres aus, ölte die Vierkantwelle und bewegte sie immer wieder im Rohr hin und her. Dieses Einarbeiten brachte sehr gute Besserung.
    Die Gelenkbolzen der Gelenke in Drehgestellnähe müssen fast bündig in den Ring eingeschraubt werden, da sie sonst bei Bogenfahrt mit den Schrauben des Drehgestellrahmens kollidieren (oder Schraube kürzen).



    Das beigelegte Manometer tauchte in der Bauanleitung nicht auf. Es wird am linksseitigen oberen Blindstopfen des Kessels angeschraubt.
    Nun konnte ich mich ans Probeheizen wagen. Dazu bockte ich die Lok auf, befüllte sie mit Wasser und Gas und zündete am Schornstein. Die Flamme schlug in den Brenner zurück und brannte dort angenehm leise weiter. Während der Anheizphase ölte ich alle relevanten Lager- und Getriebestellen ab. Der Druck entwickelte sich relativ schnell, sodass ich den Regler öffnete. Nachdem das Kondensat aus den Zylindern gedrückt war, lief die Maschine an, zunächst etwas holperig, dann aber zunehmend gleichmäßiger. Die Stopfbüchsen der Kolbenstangen sind höchstens handfest anzuziehen, sonst Schwergang.



    Weiter geht es nun mit der Installation einer Funkfernsteuerung, dem Bau der Aufbauten und der Detaillierung.

  • Hallo Steffen,


    sehr exakt beschrieben und dokumentiert, dies wird mir wohl beim Bau meiner Willamette Shay demnächst helfen.


    Beim Fixieren der Drehgestelle hätte ich anstelle von Sekundenkleber eher Loctite 222 flächig aufgetragen, das sollte ebenfalls halten und läßt sich leichter entfernen, falls man mal demontiert.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Andreas und Simon,


    danke für eure Antworten.


    Andreas, Du hast ja schon einige Erfahrungen mit Deiner Shay, auch das ein sehr schöner Baubericht, der mir demnächst beim Einbau der Fernsteuerung helfen wird.
    Ein Problem bei mir ist das Befüllen des Gastanks. Es geht trotz senkrechter Haltung der Flasche am Regner-Adapter bzw. Einfüllventil eine erhebliche Menge Gas vorbei in die Umgebung. Hast Du da eine Lösung? Ich habe vor, am Adapter oder am Einfüllventil einen Dichtring anzubringen, die Suche im Forum ergab leider noch kein brauchbares Ergebnis.


    Mittlerweile habe ich am Fahrwerk mit der Detaillierung begonnen. Unterhalb des Rahmens sah es dort recht luftig aus. Nach Prüfung der verschiedenen Spannwerk-Varianten entschied ich mich aus Platzgründen bei meinem Freelance-Modell für ein Spannwerk analog der Güterwagen, Taschen für Rangierbalken an der Pufferbohle und einen Aschkasten (natürlich ausgemauert :lol: ) . Weiß jemand, wie Ölbrenner bei Stehkessel-Loks angeordnet sind?


    Weiter geht es mit dem Entkupplungsmechanismus.



  • Hallo Steffen
    Du musst das Einfüllventil aus dem Gastank schrauben und zerlegen und die beiden O-Ringe einfetten. Sinvoll ist auch, das Messingrohr nachpolieren.


    L. G. Wolfgang F. K.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Steffen,


    Du bist wohl inzwischen guter Kunde bei Ozark geworden....?


    Ich habe diese Gasventile, die durchaus brauchbar sind, aber einer gewissen Wartung bedürfen, durch Schnellkupplungen, z. B. von Herrmann Echtdampf, ersetzt, sofern der Platz darüber ausreicht. Nicht vergessen, beim Füllen den Gashahn leicht zu öffnen, damit die Luft aus dem Gastank entweichen kann, aber den Tank nicht komplett füllen.


    Wie hast Du die Lok eingefärbt, welche Farben, Methoden etc.?


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Steffen,


    bei mir hatte ich auch Probleme mit dem Gaseinfüllventil (siehe Probleme mit dem Regner Gaseinfüllventil.)


    Durch den Tipp von Wolfgang (danke auch noch) hatte ich die Dichtungsringe ausgetauscht. Im Gegensatz zu meiner Emma sind bei der Shay diese bräunlich und recht steif. Der erste Versuch lief dann auch entsprechend erfolgreich. Danach hat aber der Umfülladapter beschlossen, Gas seitlich ausströmen zu lassen.


    Inzwischen bin ich auch auf die Schnellkupplungen ausgewichen.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Freunde,


    danke für die Infos und Tipps zum Thema Gasventil.
    Ich habe mich zunächst an Wolfgang gehalten und das Ventil zerlegt. Und siehe da: Es fanden sich ein paar lustige kleine Ms-Spänchen zwischen den O-Ringen. Nach Entgratung, Säuberung und Einfettung funktionierte das Gaseinfüllen sehr viel besser. Ob auf Dauer, wird sich noch zeigen müssen.


    Andreas, an der Lok habe ich bis jetzt nur die Holzteile des Rahmens mit einfacher Acrylfarbe, schwarz mit einem Hauch weiß, gestrichen. Harter Flachpinsel, kaum verdünnte Farbe. Und ja, Ozark verdient an mir wahrscheinlich grade nicht schlecht :flt: . Andererseits habe ich die Teile bei den letzten Projekten ziemlich schätzen gelernt...

  • Hallo Kollegen,


    anlässlich mehrerer Fahrten auf meiner Zimmeranlage mit entsprechendem Gasnachfüllen musste ich feststellen, dass der Nachfüllvorgang trotz der verschiedenen oben genannten „Pflegetipps“ immer noch sehr verlustbehaftet und geruchsintensiv war. Daher entschied ich mich für den Umbau auf das System Schnellkupplung von Echtdampf-Herrmann. Ich muss sagen, diese Investition hat sich in jeder Hinsicht gelohnt:



    (Die Flasche ist beim Füllen natürlich senkrecht mit Anschluss nach unten zu halten...)


    Entscheidende Vorteile: regelbarer, absolut zuverlässiger und geruchsarmer Nachfüllvorgang, dadurch geringe Gasverluste, nur einmaliger Druck auf das Modell beim Anschließen des Füllschlauches


    Der Nachteil der größeren Bauhöhe des Gastanks wegen Länge der Kupplung fällt bei mir nicht ins Gewicht, ist aber bei engeren Platzverhältnissen zu beachten.

  • Hallo zusammen,


    seit gestern Abend nun ist der technische Part an der Lok abgeschlossen, die Fernsteuerung ist installiert und hat die erste Fahrsession sehr gut überstanden. Da ich als Neuling auf dem Gebiet Funkfernsteuerung einige Schwierigkeiten und auch Berührungsängste hatte, stelle ich hier den Einbau etwas detaillierter vor.
    Ich hatte noch eine alte Steuerung mit Frequenz-Quarzen zu liegen, musste jedoch feststellen, dass die Servos "zuckten", also unkontrollierte Bewegungen unabhängig von Steuerbefehlen vornahmen. So stand ich zunächst vor dem Problem, eine geeignete Funkanlage zu finden. Die alten Servos besaßen Plastikgetriebe, weshalb ich sie durch 2 neue Servos mit Metallgetriebe ersetzte.


    Hier die Komponenten, alle bei Conrad beschafft:
    Modelcraft 4-Kanal Fernsteueranlage 2,4 G-01T-VI mit Empfänger
    Best.-Nr.: 209237
    Modelcraft Batteriebox mit Schalter, JR Mit Schalter
    Best.-Nr.: 223941-62
    Modelcraft Mini-Servo WG-90MG Einfach kugelgelagert Getriebe Metall JR
    Best.-Nr.: 209088-62



    Der der Fernsteueranlage beiliegende Empfänger bietet 6 Kanäle, von denen die Kanäle 1-4 durch die Fernsteueranlage belegt werden können. Ich schloss meine 2 Servos für Dampfregler und Fahrtrichtung an Kanal 2 und 3 an (Vorwärts / Rückwärts-Funktion der beiden Steuerknüppel), am Kanal 6 hängt die Stromversorgung. Die gesamte Fahrzeugausrüstung passt bequem in den hinteren Aufbau neben den Gastank. Für die Servos und den Hauptschalter der Stromversorgung baute ich einen stabilen Halter aus Holz. Dieser ist auf den Brückenrahmen aufgeschraubt. Den Empfänger klebte ich mit beiliegendem Klebeband an einen Servo, sodass er zwischen Servohalter und Gastank ruht.



    Die Regner-Verbindungsstange vom Steuerhändel zum Umsteuerventil zersägte ich und lötete die Augen auf jeweils eine mit reichlicher Zugabe abgelängte Ms-Stange Ø 2mm. Nach probeweiser Montage am Ventilarm bog ich die Stangen entsprechend der Platzverhältnisse und ermittelte die erforderliche Gewindelänge M2 für die Verbindung zum Servoarm. Die auf die Stangen aufgeschraubten Ms-Verbindungswinkel erlauben eine gewisse Längenjustierung. Beim Dampfventil ist die Einstellung so zu wählen, dass das Ventil schließt und der Servo dennoch seine Endlage erreicht. Ist das nicht der Fall, macht sich der Servo durch brummende Geräusche bemerkbar.




    Nun kann es mit der „Kosmetik“ weitergehen. Das wird auch Zeit, denn bis zum ersten öffentlichen Auftritt am 03. Und 04. November in Emleben ist nicht mehr viel Zeit…

  • Hallo,


    am vergangenen Wochenende gab es die erste Bewährungsprobe für die Shay anlässlich einer Modellbahnausstellung in Emleben bei Gotha. An den beiden Tagen war sie der Star auf meiner Anlage, es gab viele Interessenten und Anfragen. Die Lok lief tadellos, leider versagte jedoch der Brenner 2 Stunden vor Betriebsschluss. Die Ursache muss ich noch herausfinden. Gas kam jedenfalls am Brenner an, aber nicht mehr raus...


    Anbei 2 Bilder vom derzeitigen Stand der Shay, weitere Ausstellungsbilder findet ihr unter der unten stehenden Adresse, Rubrik "Ausstellung".



  • Hallo Steffen!
    Auch meinen Glückwunsch zur Lok. Sieht gut aus.
    Das mit den Brenneraussetzern hatte ich häufiger. Da ist meistens die Düsenbohrung im Brenner verstopft. In solchen Fällen, die Düse ausbauen und von der Flammseite mit Bremsenreiniger durchblasen.

    Düsenstock (linkes Teil) aus dem Brenner nehmen und die Düse (Mitte) herausschrauben.

    Dann so die Bohrung so durchblasen. Nach dem Zusammenbau muß der Düsenstock nach Flamme neu einjustiert werden. Am Besten die vorherige Einstellung markieren. Solche Ausfälle treten vermehrt auf, wenn Flüssiggas in die Düse gelangt. Daher nicht den Gastank überfüllen.
    Gruß Gerd

  • Hallo Steffen,


    Gas kommt nicht an = 90% sicher verstopfte Düse. Hängt nach meinen Erfahrungen vom verwendeten Gas ab.CFH, Primus und Coop ( CH ) sind relativ sauber, habe praktisch nie verstopfte Düsen. Rothenberger scheint ein Gas für Industriezwecke zu sein, eher für grobe Düsen. Ich brauche es nicht mehr, da ich des öfteren Schmutzpartikel aus den Düsen blasen musste.


    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steffen!


    Gratulation zur gelungenen Bewährungsprobe der Lok :thumbup:


    Das auf einem Bild gezeigte "Multigas 300" ist mit dem Verhältnis 35% Propan und 65% Butan für das Betreiben einer Echtdampflok nicht geeignet, da die Flamme zu "scharf" ist. Das ist für´s hartlöten gemischt :wink:


    Wie auch Pierre, verwende ich Rothenberger schon lange nicht mehr, da ich nur Probleme mit verstopften Düsen hatte. Warum, weiß ich auch nicht ...


    vlg, Christian

    Habe die Ehre!

  • Hallo zusammen,


    danke für die Infos und Tipps zum Thema Gas, wieder was dazugelernt! Bis jetzt war ich der Meinung, dass Flüssiggas rückstandsfrei verdampft...
    Jedenfalls war die Düse verstopft, was leicht zu beheben war, siehe auch Nachricht von Gerd. Ich hatte es dann probehalber darauf angelegt und den Tank bewusst überfüllt mit dem gleichen Resultat "verstopfte Düse", kann also den Tipp, den Gastank nicht zu überfüllen, nur bestätigen.

  • Hallo Steffen
    Ist die Düse jedes mal verstopft, wenn flüssiges Gas durch die Rohrleitung kommt, dann ist es Zeit, den Gastank und die Leitung bis zur Düse "auszuwaschen". Hat der Gastank z.B. innen einen grünen Belag, dann weis man, daß Flussmittelreste vom Silberlot vorhanden sind. Für die "Grünfärbung" ist dein Tank vielleicht noch zu jung. Die Rohrleitungsführung bei deiner Lok, begünstigt das Verstopfen der Düse auch. Ich weis, das Kupferrohr ist kurz. Flussmittel löst sich durch unverdünntes Polyphosphat auf. Ich verwende eine Munddusche als kleinen Hochdruckreiniger. Paraffin kann sich vor der Düse ablagern und wird durch das flüssige Gas zur Düse gebracht. Rohrreinigung ist fällig. Zum Schluss noch Eine Info. Ich weis von der Firma Rothenberger: Dosengas wird dreifach von Paraffin gereinigt. Reste sind aber wahrscheinlich noch vorhanden.


    L. G. Wolfgang F. K.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo,


    nachdem über den Jahreswechsel die Arbeiten an der Shay ruhen mussten, geht es nun allmählich weiter. Beide Vorbauten sind fertiggestellt, aktuell wird das Dach "eingedeckt". Voraussetzung dazu war die Kürzung des Schornsteines und Änderung der Abdampfeinleitung in der Weise, dass sie noch unterhalb des Daches im Schornstein ankommt und das Dach so abnehmbar bleibt. Nebenbei fiel mir ein Tablettenrohr in die Hände, aus dem der Luftbehälter auf dem hinteren Vorbau entstand. Der Behälter ist abnehmbar und erhielt unten Öffnungen für den Gaseinfüllstutzen und den Hauptschalter der Fernsteuerung. Beides verschwindet nun elegant. Die Nietimitationen und Halterungen fehlen noch. Für die Bilder kramte ich diverse Zubehörteile wie Luftpumpe, Lampe, Generator aus der Kiste und machte eine "Stellprobe". Sieht schon etwas mehr nach Lok aus...



  • Hallo,
    die Detaillierungsarbeiten an der Shay sind nunmehr endlich abgeschlossen:




    Es dauerte eine Weile, denn nebenher entstand für die 5-Zoll-Bahn noch eine Akku-Lok:



    Den vorderen Tender zieren Generator, Glocke, Frontscheinwerfer und Luftpumpe nebst Verrohrung. Der hintere Tender trägt zusätzlich zum Luftbehälter zwei Griffstangen, damit Fernando beim Öltanken nicht von der Lok fällt. Das Dach erhielt eine Pfeife, einen Sonnenschutz und den hinteren Scheinwerfer, für den Schornstein stellte ich aus Cu-Rohr einen neuen Aufsatz her.


    Da ich in der Gestaltung der Maschine frei bin, entschied ich mich nach langer Überlegung dafür, die Heizerseite des Führerstandes offen zu lassen und dort einen längeren Aufstieg am Rahmen zu montieren. Somit kann Fernando sicher zu seinem Arbeitsplatz gelangen. Die Führerseite hingegen ist geschlossen und erhielt eine halbhohe Abdeckung, hinter der auch die Zylinder verschwinden. Die Abdeckung lässt sich nach Lösen von 6 Schrauben zwecks Wartung abnehmen. Die Schrauben sind versenkt, sodass sie nach der Lackierung nicht allzu sehr auffallen.


    Die gekauften Zurüstteile stammen teils von Ozark, teils aber auch von Bachmann- und LGB-Modellen.


    Soweit für heute.

  • Hallo Steffen!


    Tolle Idee mit dem Aufbau :B


    Da sieht man wieder wie individuell man ein Serienmodell gestalten kann :rsp: :thumbup:


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....