Climax A von Regner

  • Hallo,


    inzwischen habe ich den Bausatz im Handgepäck im Flieger nach Japan geschafft, bei der Sicherheitskontrolle gab es keine Probleme, da ich alle spitzen Bauteile vorsorglich in den Koffer getan hatte.


    Das Bauen geht weiter! Zunächst wurde bei den Holzteile der Laserschmauch abgeschmirgelt, das riecht dann so schön nach Grillfest, danch wurde vor dem Verleimen schon mal mit wasserlöslicher Beize (Clouth dunkelgrau) grundiert. Das hat den Vorteil, daß es hinterher keine helle Flecken durch den Leim gibt, die sich nicht beizen lassen.


    Die aufgelaserte Längsverbretterung gefällt mir nicht, ich halte diese auch von der Festigkeit nicht unbedingt für vorbilDsgerecht, habe daher eine neue Grundplatte aus 1mm Sperrholz geschnitten und dann die Querbohlen 10x2mm in 0,5mm Abstand verklebt, Bohlen ebenfalls vorher farblich behandelt.


    Bei den Längsspanten muß man aufpassen, die Bohrungen sind vorn/hinten und oben/unten unsymmetrisch angebracht. Nach dem Verleimen von Rahmen und Deckplatte kann man die Fahrgestellhalterungen verschrauben, vorne gehört die Halterung mit jeweils drei Bohrungen in den Wangen hin.


    Danach folgen die Dachstützenhalter (Rungenhalter). Diese sind aus 0,3mm MS-Vierkantrohr. Die Gewindestücke sind durchgehend schlecht verlötet und brechen bei geringster Beanstandung ab, mußte einige nachlöten.


    Die Bilder sprechen für sich, Fortsetzung folgt.













    Gruss


    Andreas

  • Hallo,


    inzwischen geht es weiter. Der Kessel wurde montiert, allerdings ca. 4mm nach vorn gerückt und 10mm erhöht (hinten, am senkrechten Kesselteil um 11mm, damit er waagrecht steht). Das gibt der Lok einen etwas kompakteres Aussehen.


    Auch der Aufbau wurde aus den Leisten etc. fertiggestellt. Die Verbretterung vorn und an den Seiten wurde um 4mm tiefer geschnitten, auch dies verbessert die Optik - denke ich zumindest....


    Das Dach war in der gelieferten Ausführung nicht brauchbar, das Holz, falsch gesägt, bog sich wunderbar quer zur Fahrtrichtung, aber nicht längs. Rasch ein neues Dach ausgesägt aus stärkerem Sperrholz, 1,0mm statt 0,6mm. Die Bohrung für den Durchlass des Sicherheitsventils fehlt noch.






    Sollte noch erwähnen, daß die Trucks eine Federung aus jeweils vier Spiralfedern haben, allerdings ist die Kennlinie nicht optimal auf das geringe Gewicht der Lok, ca. 2 - 2,5kg abgestimmt. Wie das funktioniert wird sich später zeigen.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Zitat

    allerdings ist die Kennlinie nicht optimal auf das geringe Gewicht der Lok, ca. 2 - 2,5kg abgestimmt. Wie das funktioniert wird sich später zeigen.


    unter den "Bodenbrettern" ist doch so wie es auf den Bildern aussieht noch ausreichend Platz, um "etwas Ballast" zu montieren und die Lok so "aufzulasten". Das käme bestimmt auch ihrer Zugkraft zu gute.


    Grüße Dietrich

  • Hallo Dietrich,


    ja, das wäre eine Möglichkeit, Platz ist in der Tat genug vorhanden und eine Fernsteuerung ist bei dieser Getriebelok auch nicht notwendig. Ich bau erst mal fertig, dann sehe ich weiter, am einfachsten ist es wohl, schwächere Federn einzubauen.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo,


    und es geht weiter.


    Der Aufbau steht ja inzwischen, nun geht es an die Verrohrungen. Da habe ich das System komplett verändert und gehe in eine eigene Richtung. Den Öler habe ich rechts an den Kessel gehängt, da kommt man zum Befüllen gut bei offenem Dach ran und kann auch das Kondensat leicht ablassen. Habe kurzerhand ein T-Stück aus Messing zusammen gebohrt und M5x0,5 geschnitten.


    Die Dampfzufuhr erfolgt (noch nicht realsiert) nun von unten an das Umsteuerventil (das Ding ist symmetrisch und kann von beiden Seiten beaufschlagt werden), nach oben geht es dann in den selbstgebauten Abdampfkondensator/trenner. Diesen habe ich aus zwei U-Profilen 10X10x1,5mm zusammen gebraten, der Einlass-Fitting ragt in den Innenraum, der Auslassfitting hinten ist bündig im Innenraum abgefeilt. Das Abdampfrohr ragt bis ins Ende des kleinen Gehäuses. Ob und wie es funktioniert, das bleibt erst mal offen. Sogar die originale Abdampfleitung passt, allerdings schlägt die Kurbel des Dampfhahns an.... das lässt sich lösen.


    Nun kommt die echte Herausforderung: Der im Katalog abgebildete Gastank hat einen kleinen Durchmesser und ist von einem Manteltank für das Kondensat umgeben. Das möchte ich auch trotz des nun größeren Gastanks realisieren. Das heißt, wenn man keinen Tank anfertigen kann, muß man ihn suchen - Konservendose! Sollte im Durchmesser ca. 10mm größer als der Gastank sein, aus Stahlblech, nicht Alu und ohne Rillen. Also mache ich eine Skizze mit dem Durchmesser des Gastanks, durchforste die Supermärkte der Nachbarschaft zwischen Hundefutter und Suppe auf eine geeignete Blechdose - und bin fündig geworden! Passt genau, der Inhalt, Cracker für Kinder wird aufgegessen, für rund 2Euro fast ein Schnäppchen.


    Beim originalen Gastank steht der Gashahn eigenwillig schief, hmm, das ist kein Meisterstück, das hätte man besser lösen müssen! Da werde ich mir was einfallen lassen.











    Eine Frage zum Abschluss:


    Wie soll ich das Dach farblich gestalten? So hell lassen, wie es ist, dunkler beizen, Sandpapier als Dachpappe aufbringen, am Rand dunkel, oder in der Mitte dunkel, was sagen die Experten?


    Danke & Gruss,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    das T-Stück und der Kondensatabscheider sehen gut aus!
    Hast du es hartgelötet?


    Und, bist du sicher, dass der neue Gastank auf die Dauer auch druckdicht bleibt?


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan


    das T-Stück ist mir noch zu massive, das frißt zuviel Wärme aus dem Dampf, das werde ich nochmal neu und kleiner machen, kein großer Aufwand.


    Der Kondensattrenner ist weichgelötet mit Kollektorlot, es wird ja, da drucklos, nicht wärmer als 100 C.


    Die Keksdose dient nur als Mantel um den bestehenden Gastank mit rd. 5mm Abstand als Kondensatsammelbehälter, so wie das Regner ursprünglich vorgesehen hatte. Es wäre in der Tat grob fährlässig, eine solche Dose als Gastank zu verwenden.


    Gruß


    Andreas

  • Danke dir, Andreas, für die Erläuterungen, ich habe es wohl missverstanden in der Eile :)


    LG Zoltan


    (PS.: dick und grob oder nicht, das T-Teil gefällt mir trotzdem - sieht serioös und solide aus :))

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    habe schon mal den Hülltank auf Format gebracht, die Stellprobe zeigt, wie das aussehen soll. Der Originalgastank ist innen zusätzlich um 10mm aufgestelzt, so daß der Kondensattank ein Volumen von rd. 100ml erreicht. Den ringförmigen Deckel für den Hülltank werde ich demnächst angehen.


    Vielleicht schiebe ich das Ganze noch so 10mm nach vorn und bringe hinten auf der Plattform eine kleine pultförmige Werkzeugkiste, so wie bei manchen Vorbildern, an.


    Einen Ablaßhahn bringe ich auch noch an, dann wird schwarz lackiert, Befestigung mit kleinen Pratzen, die ich in der Bastelkiste hatte.



    Gruß,


    Andreas

  • Hallo,


    bei dieser Class A Climax sind ja nur die beiden inneren Achsen angetrieben, was für den Vortrieb sicherlich ausreicht. Puristen streben natürlich den Antrieb aller vier Achsen an, dazu habe ich mir mal einige Gedanken gemacht.


    Ein Umbau der originalen Trucks unter Beibehalt des originalen Prinzips halte ich für nicht machbar.


    Einfach und auch rasch wäre ein Umbau mit Kettenrädern und Kette. Der Platz reicht aus, man muß nur die recht breiten Naben der Kettenräder rund 2mm schmäler drehen und eine neue Bohrung für die Madenschraube setzen. Am Drehgestell sollte alles passen.



    Bereits bei einem meiner früheren und nicht realisierten Projekte hatte ich einen Antrieb über Kegelräder in einem Versuchsaufbau getestet. Im Prinzip machbar. Das ist nahezu identisch mit dem Climax Antriebskonzept, welches Otto Hadorn mal vorstellte, danke an Pierre für diesen Hinweis per PM!



    Falls ich überhaupt umbaue, werde ich mit grosser Wahrscheinlichkeit schrägverzahnte Zahnräder nehmen, auch hier ein Versuchsbaufbau, Zahnräder von Mädler, Übersetzung 1:2. Man kann wohl auf 1:3 gehen. Das ganze läuft butterweich, auch beim Schieben! Vorteil ist auch, dass die Antriebswelle relativ weit oben liegt und nicht auf Achsenebene. Problem ist nur, der Regner Antrieb im Truck ist 1:4 untersetzt. Entweder fährt dann die Climax schneller, oder sie bleibt an der Steigung stehen.




    Wer am Original hängt, der kann für ordentliches Geld auch bei Shapeway glücklich werden:


    http://www.shapeways.com/shops…imax+1%2F22.5th+Parts&s=0


    Mal sehen, was aus den Ideen wird....


    Gruss


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    und wenn du die Uebersetzug 1:1 wählen würdest ? Oder bekommst du Probleme mit der Höhenlage der Antriebsachse , d.h. am Antriebselement Regner vorbei zu kommen ? So wäre aber mindestens das Antriebskonzept Regner betr. Drehzahl übernommen.


    Herzlichst Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo,


    inzwischen gab es weitere, gute Fortschritte, Nachspeisung und Manometer sind eingetroffen und – die Lok hat eine Frontlampe erhalten. Diese hatte ich bestellt, sie wurde mir kostenlos geliefert – vielen Dank, liebe Regners! Oder hatte hier Wolfgang seine Finger im Spiel?


    Auf jeden Fall passt die Lampe sehr gut zur Lok, werde sie später mit einer Glühlampe oder einer gelben LED nachrüsten, Platz für eine Batterie plus Schalter gibt es genügend.


    Auf das Sicherheitsventil kam ein kleiner Steckaufsatz aus 8mm MS-Rohr, das sich oben auf 5mm verjüngt. Die Nachspeisung sitzt vorn links neben dem Kessel, der Anschluß mündet oben links in den T-Kessel, ich habe bewußt nicht über den Wasserstand angeschlossen. Die Griffstangen an den Aufgängen sowie vorn und hinten an den Rangiertritten sind aus 2mm MS und mit kugelförmigen Haltern (Relinghalter aus dem Schiffsmodellbau) befestigt. Auch das Geländer hinten habe ich aus 2mm MS gefertigt, es ist dreiteilig und mit kleinen Haltern angeschraubt. Auf die Pufferbohlen kamen Verschubtaschen mit vorbildgerechter Dreipunktbefestigung. Sie bestehen aus MS Blech und einem kurzen Stück 8mm MS-Rohr, weichgelötet.


    Der Gashahn wanderte von seiner exponierten schrägen Position auf dem Gastank in die Kabine auf der echten Seite. Das Dach wurde schwarz lackiert – frisch geteert -, da fehlen noch ein paar Alterungsspuren, auch habe ich die Dachhalter innen aufgedoppelt, damit es mehr Stabilität gibt.


    Nun ging es an das erste Anheizen, immer ein spannender Moment. Vorheriger Testbetrieb mit Druckluft verlief einwandfrei, bis auf die üblichen kleinen Leckagen – Verschraubungen nachziehen, fertig.


    Erstmal den Gastank im Freien gut mit Gas durchgespült, um die Luft innen zu entfernen, dann befüllt, Wasser in den Kessel, Dampföl in den Öler und etwas Öl an die Dampfmaschine und in die vier wattegefüllten Ölbecher. Der Brenner zündete nach einigen Versuchen rasch über den Kamin, brannte rund und nach wenigen Minuten wurde ein Druck von 2,5bar erreicht. Das Maschinchen läuft aufgebockt leicht an, die Drehzahl ist ordentlich, die Umsteuerung funktioniert.


    Ja, auch der Kondensattrenner funktioniert, eigentlich zu gut. Ich hatte den Eindruck, daß der Abdampf komplett den direkten Weg zum kühlen Gastank nimmt, zumindest dampfte es aus der Entlüftung des Tanks gewaltig, auch war der Sammeltank richtig heiß geworden. Im Kondensattank fanden sich am Ende des ca. 10 minütigen Testlaufs etwa 50ml öltrübes Kondensat. Da werde ich wohl im Kondensattrenner die Leitung zum Tank etwas drosseln müssen. Der Ablaßhahn ist ein Kraftstoffhahn für Modellflieger, er glänzt mir noch zu sehr. Auch die Kondensatzuleitung ist noch provisorisch aus Schlauch, es war mir trotz einiger Versuche nicht gelungen, MS-Rohr gescheit (= optisch einwandfrei) zu biegen.


    Antriebsseitig habe ich alles gelassen, ich warte erst mal die Fahrversuche ab und entscheide dann, ob ich auf 4-achsigen Antrieb umbaue.


    Bis auf einige Kleinigkeiten ist der Bau hiermit abgeschlossen. Auf RC werde ich bei dieser Lok verzichten, man wirft sie an und läßt sie fahren. Der Bausatz ist leicht zu montieren, einige unpräzise Holzbauteile erfordern aber etwas Geschick und könnten einen Anfänger überfordern. Man kann sehr viel individualisieren – farblich, konstruktiv und mit Anbauteilen, je nach Geschmack und modellbauerischem Vermögen. Zu Beginn war ich etwas zögerlich und nicht ganz glücklich über den Kauf des Bausatzes, inzwischen, nach vielen investierten Arbeitsstunden mag ich diese Climax sehr und würde sie nicht mehr hergeben. Für den Waldbahnliebhaber daher durchaus eine Empfehlung – bei Regner gibt es noch einige Bausätze.





























    Gruss,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ein feines Modell hast Du gebaut.


    Mich interessiert, wie der Getriebeschalthebel den entsprechenden Gang hält. Es ist keine Klemmfeder, kein Rastenhebel, keine Tellerfedern zu sehen?


    Viel Freude mit der Lokomotive wünscht Dir


    Thomas

  • Hallo Andreas
    Ich habe die Front-Lampe nicht bezahlt. Ich habe, wohl wissend, dass es Sinn macht, geschrieben, ich würde nachfragen.
    Messingrohre biege ich genau so, wie Glasrohre.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Andreas,


    wirklich eine super Arbeit von Dir, mir gefällt die Optik dieser Lok sehr! :thumbup::thumbup:


    Deine bekannt sichere Hand, die Farbwahl betreffend, hat Dich ja auch hier nicht im Stich gelassen und die Ideen der dazu eingebauten Optionen ebenfalls nicht :thumbup:


    Ich hatte diese nachdem ich sie per Katalog sah, eigentlich für eine Option gehalten. Nachdem ich dann aber 2014 das Fertigmodell auf der Spielwarenmesse sah, war mir klar, dass die schlichtweg zu mächtig für meine 32mm Spur daher kommt.


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Vielen Dank für die positiven Kommentare!


    Thomas: Das mit dem Schalthebel ist echt ein Problem, unter Last springen die Gänge leicht raus, werde daher eine Verrastung mal vorsehen, vermutlich einen Johnson-Bar an der linken Seite innen mit Federrasten.


    Wolfgang: Danke für den Tip, werde nun Hitze anwenden


    Fritz: Die Lok ist in der Tat recht wuchtig, der Maßstab ist m. E. eher 1:20 als 1:22,5. So ist die "Türöffnung" 10,3cm hoch, das wären bei 1:22,5 rund 2,3m, viel zu hoch. Wenn man dann auf 32mm spurt, sind die Proportionen komplett hin.


    Jetzt ist erstmal Pause angesagt, werde bis 23/6 auf Reisen sein.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo,


    inzwischen habe ich einige Kesselfüllungen abgedampft, der Antrieb mit seinen Stirn- und Kegelrädern und Wellengelenken geht nun viel leichter nach diesem Einlaufen. Irgendwann hat sich dann ein Pleuel gelöst, mit Spitzzange und Loctite konnte dies behoben werden, allerdings erheblicher Rückbau erforderlich.



    Der Brenner zündet leicht und verläßlich, ein Schauglas braucht es nicht, das heftig fauchende Geräusch erreicht auch meine alten Ohren zuverlässig. Bei 3,5bar bläst das Sicherheitsventil ab. Mit dem 4mm-Wasserstand bin ich nicht zufrieden, die Anzeige schwankt stark und ist unzuverlässig, ein Problem, da der Gastankinhalt für einige Kesselfüllungen ausreicht und die Gefahr eines trockengefahrenen Kessels besteht. Ein Nachfüllen unter Druck mit Speiseflasche über das Einspeiseventil, oben am T-Boiler angeschlossen, ist leicht möglich.



    Beim Öler reicht es aus, eine Umdrehung zu öffnen, ich verwende das Regner Dampföl, eine Füllung des Ölers reicht ca. für 2h Betrieb. Bei einem Oszillator ist es unvermeidlich, daß sich ein Dampfölfilm über die Maschine ausbreitet, da haben die Ölfrei-Fahrer doch einen Vorteil!


    Mit dem Kondensattrenner bin ich noch auf Kriegsfuß, im ursprünglichen Zustand kondensierte zu viel Dampf im Mantel um den Gastank, was den Gastank zu stark erhitzte. Legt man den Abscheider mittels einer Verschlußschraube lahm, spuckt einiges an Wasser in die Rauchkammer und der Gastank kühlt sich stark ab, er steckt ja quasi in einem Thermosbehälter – die Verdampfung stottert. Im Kamin ist innen ein Kragen eingearbeitet, dieser fängt einige ml an Wasser ab, das ausgespuckt wurde und verdampft es dann. Falls diese Menge zu groß wird, sammelt sich die Brühe durch die Rauchkammer im vorderen Kesselfuß, max. so 30ml. Die Gleise bleiben sauber, von ein paar Tropfen Öl und Wasser abgesehen, die die Dampfmaschine von sich schleudert.


    Habe nun am Ausgang des Kondensattrenners eine Drossel angebracht, mit der ich Kondensat/Abdampf in den Auffangbehälter einigermaßen regulieren kann. Das ist aber immer ein Kompromiß, abhängig von Last, Dampfhahnstellung und Propan/Butan Gaszusammensetzung.



    Vermute mal, daß Regner aus all diesen Gründen auf den Kondensattrenner in der beschriebenen Form mit Gastankvorwärmung verzichtet hat.


    Die Drossel besteht aus einer M2-Schraube, für das Gewinde im Winkelstutzen ist genügend Wandstärke vorhanden, der Zulauf des Winkels wurde oben auf 2mm/1mm verengt, damit ist die Regulierschraube geführt und hat einen definierten Anschlag, auch wenn es kein Konus ist. Die Verrohrung zum Kondensattank wurde nun aus Kupfer verlegt, von einem professionellen Rohrbieger bin ich aber noch weit entfernt.


    Auf meinem kleinen Oval auf dem Balkon im 14. Stock fährt die Climax ihre Runden, so bei ca. 1bar Dampfdruck, die zwei Getriebestufen reichen für laaangsam und gaaaanz laaangsam.... Werde bei Gelegenheit mal ein Video bei Youtube hochladen. Bei dieser Fahrweise kann man wohl auf Antrieb aller vier Achsen verzichten, auf RC ebenfalls.



    Die beiden Getriebestellungen halten ohne zusätzliche Verrastung in den Gängen, dies hatte mir Friedl schon kürzlich vorrausgesagt, ich kann es nun bestätigen.


    Der Umsteuerhebel bekam einen schwarzlackierten Holzgriff, am Dampfhahn wurde ein verkürzter Griff angebracht, da der Originalgriff wegen des Umbaus am Kondensattrenner mit der Verrohrung kollidierte.


    Was fehlt noch? Etwas Alterung, wobei die Patina des Holzes im Betrieb durch Öl und Wasser alleine kommt, Beschriftung auf der Seite, da habe ich schon Ideen.... Beleuchtung vorn, allerdings wird der Scheinwerfer so heiß, daß ich um die LED fürchte. Dazu eine kleine Werkzeugkiste ganz hinten auf der Plattform, vielleicht eine imitierte Dampfpfeife auf dem Dach. Personal bräuchte ich auch, hemdsärmelig, so eine Art Obama im Overall.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo,


    auf einigen Vorbildfotos kann man einen pultförmigen Werkzeugkasten hinten am Wassertank sehen. Da ich von Knupfer noch zwei Minischarniere übrig hatte, habe ich rasch einen Werkzeugkasten drumrum gebaut.





    Gruß,


    Andreas