MEG 46 Regner

  • Liebe Dampffreunde!


    Nach dem Genuss der lehrreichen und schönen Bauberichte von anderen Mitgliedern habe ich mich entschlossen jetzt einmal einen eigenen Bericht zu verfassen - Regners MEG 46.
    Das Auspacken der ordentlich verpackten Bauteile wie immer eine Freude. Der Bausatz besteht aus erstaunlich wenigen zu montierenden Teilen - das resultiert aus der enormen Vorarbeit der Firma Regner. Alleine das fertig gelötete Lokomotivumlaufblech mit seinen Verzapfungen und geprägten Nieten ist ein Freude. Geringfügige minimale "Wellen" an den äußeren Ecken auf dem Umlaufblech sind das Ergebnis der unzähligen Lötungen und nicht störend.
    Auch die Gehäuseteile sauber gefräst, professionel verlötet und schön genietet. Nach In Augenscheinnahme aller Teile erstmal ein großes Lob an die Firma Regner.


    Alle anfallenden Passarbeiten zur fertigen Maschine sind mit entsprechendem Werkzeug und Geduld zu erledigen.
    Nur Zusammenschrauben geht auch bei dieser kleinen Maschine nicht.


    Begonnen wurde mit der Montage des Fahrwerks. Hier passt alles. Was als zu eng erschien, z.B. Einsetzen der Achsen, auffädeln der Regner etc, löste sich durch genaues gefühlvolles rechtwinkliges Einführen derselben. Keine Feile nötig, was bei Anfängern gerne schon zu unrunden Löchern führt. Einzig das Gewinde des großen Zahnrads auf der Antriebsachse musste geringfügig nachgeschnitten werden, da die Madenschraube den Weg bis zur Achse nicht ganz schaffte.


    Die Dampfmaschine wurde am Modellbaukompressor angeschlossen und verrichtete zuverlässig ihren Dienst. Nach dem Test wurde sie eingebaut und mit dem Servo verbunden.









    MlG
    Thomas Marocke

  • Liebe Dampffreunde!


    Nachdem das Fahrwerk soweit fertig war ging es an das Aufsetzen des Umlaufbleches.
    Hier stellte sich heraus, dass zwar ein Servohalter angelötet war, aber die Durchführungen für das Servo zum hinteren Teil der Lokomotive vergessen wurden. Es bleibt also nur, die Maschine per Hand zu steuern oder Schlitze für das Servokabel zu fräsen. Ich entschied mich dafür Schlitze zu fräsen.
    Wer keine entsprechende Maschine dafür hat ist jetzt erst einmal frustriert. Es ist dringend davon abzuraten dies per Hand und Dremel zu erledigen. Zu groß ist die Gefahr des Abrutschen oder ein Verklemmen des Fräsers und führt zu Material- oder gar einem Personenschaden. Ein Einschicken des Teiles ist für einen Anfänger nach einer Kontaktaufnahme mit der Firma Regner zur Durchführung dieser Arbeit sicherlich der gesündeste Weg.
    Mit einem kleinen Fräser in einer Ständerbohrmaschine wurden die Ausschnitte freigelegt (insgesamt drei Stück)





    Natürlich war das Lokomotivfahrgestell beim Fräsen noch nicht im Umlaufblech montiert (habe vergessen vorher ein Bild zu machen).
    Nachdem die Durchführungen mit einer Nadelfeile gesäubert waren und kleine Lackkorrekturen erfolgt waren kam das Umlaufblech auf das Fahrwerk. Letzte Kontrolle, ob das Steuerservo bei Vollausschlag auch nirgends anschlägt - fertig.





    Letzte Arbeit war das Montieren der Anhängeösen, Haken und Bremsschläuche. Die Bohrungen zur Befestigung der Bremsschläuche waren fast an der richtigen Stelle. An der Lokfront saß der Schlauch jedoch schief, da er nur auf einer Hälfte auf den Nieten war. Bohrte neue Löcher, damit der Schlauch zwischen die Nietenreihen kam.
    Hinten waren die Bohrungen an der richtigen Stelle, jedoch ließ sich der Schlauch nicht zwischen Puffer, Anhängeöse und Zughaken bringen. Ich entschloss mich dann für das nicht vorbildgerechte Anbringen auf der linken Seite zwischen den Nietreihen wie in der Bauanleitung abgebildet.





    MlG
    Thomas

  • Also mich macht das schon etwas stutzig, dass die Firma Regner bei einem Bausatz schon so viele Fehler macht. Besonders das fehlende Fräsen! Das Wiedereinschicken des fehlerhaften Teiles und dann das Warten bis es wieder ausgebessert ankommt, mit den Postkosten würde meine Freude ordentlich vermasseln. Oder ist das bei diesen Bausätzen normal? Es sind schon recht teure Sachen und man wartet lange auf alles, da erwarte ich schon, dass alles perfekt ist. Oder sehe ich das falsch?

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan :flt: ,


    leider liegst du falsch.


    Bei allen Bausätzen muss man "passen und fügen" manchmal mehr und
    manchmal weniger...


    Man hätte das mit dem Fräsen natürlich auch uneleganter lösen können...


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Thomas
    Ich habe jetzt auch so meine Erfahrungen gemacht mit Bausatzbauen und ich glaube, dass es den perfekten Bausatz den Zoltan fordert nicht gibt. Meiner Meinung nach kommt es sehr darauf an wie sich der Hersteller oder sein Vertreter im Störungsfall verhält. Und da kann ich nur gutes berichten von Aster Europa Twerenbold :B oder Regner :B und andere die ich nur gelesen habe.
    Eine Frage habe ich noch zum Verlauf des Kabels. Ist es tatsächlich vorgesehen, dass das vielfarbige Kabel aussen am Ramen verläuft ohne Schutzabdeckung oder sowas ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen? Ist denn innen am Ramen kein Platz dafür?
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Zoltan
    Man kann für den Servo Einbau und die Kabelverlegung nicht allen Leuten es recht machen. Ich gehe da meine eigenen Wege und liebe keinen "Lochkäse" daher ist es für mich normal Löcher zu machen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Dampffreunde!


    Hätte nicht gedacht, dass mein chirurgischer Fräsereinsatz zur Verlegung des Servokabels so viel Aufmerksamkeit nach sich zieht!
    Wie Dampfbahner, Georg und auch Wolfgang feststellten gibt es auch andere Lösungen zum Problem. Was auf alle Fälle sehr treffend von Georg festgestellt wurde gibt es bei technischen Problemen und auch deren Beseitigung I M M E R kompetente Hilfe durch die Firma Regner. Herr Regner antwortete mir einmal bei einem persönlichen Privattermin auf meine Frage was ihm denn Spaß macht an seiner Arbeit: "Das Bauen eines Prototyps macht richtig Freude. Die Serienproduktion ist das, was Nerven kostet."
    Bei der Serienproduktoin bauen die Mitarbeiter das Urmodell nach und hier kann etwas vergessen werden oder auch mal schief gehen. Bei Reklamationen werden die Fehler bei den nächsten Modellen ausgemerzt. Es kann also passieren, das ein Kunde ein Modell mit Problemen erwirbt, die ein späterer Kunde nicht mehr hat.
    Bei der Produktion von Modellen wie der Rocket oder der MEG 46, die in verschwindend geringer Stückzahl produziert werden, ist deren Herstellung bereits abgeschlossen und eine Fehlerkorrektur bei den Nachfolgermodellen somit ausgeschlossen.
    Lieber Zoltan :E , wenn Du als Dampfanfänger ein von Anfang an hundertprozentig funktionierendes Modell wünschst sind die fertig montierten Easy Line-Modelle und auch die von Dir favorisierte Emma (allerdings Bausatz) erprobte und bewährte Modelle, die bedenkenlos erworben werden können. :lol: -Meine Meinung -


    Lieber Georg, die Führung des Servokabels hat mich schon eine Weile beschäftigt. Ich wollte nicht durch den Fahrgestellrahmen, an den Rädern, den bewegten, heißen Zylindern und den sich drehenden Kurbelwangen vorbei.



    Bild aus der Montageanleitung


    Außen ist es kühler und das Kabel hält bei den Durchführungen und klemmt auf den Federpaketen absolut sicher. Es wird nicht in die Kurbeln und Kuppelstange geraten.


    Meine erste Idee war nachfolgende und lässt sich für den Anfänger mit einer Nadelfeile realisieren. Dafür sind vier Durchbrüche oben im Fahrgestellrahmen notwendig. Hierbei muss man nur einmal kurz am heißen Zylinder vorbei.



    MlG
    Thomas

  • Hallo Leute,


    danke für eure Antworten, auch für die PNs, und sorry, dass ich das Thema mit meiner Frage aufgeweicht habe.


    Kommt nicht wieder vor, das nächste Mal mache ich es lieber per PN damit das Einheitliche eines Bauberichtes nicht gestört wird.


    Aber um abzuschliessen, kurz noch:

    Zitat von Dampfbahner

    leider liegst du falsch.

    Leider? Zum Glück liege ich da falsch. Denn das heißt alles ist in Ordnung, ich habe mich umsonst erschrocken. Passen und Fügen ist OK, aber Präzisionsfräsen wie hier zählte ich nicht dazu - daher das unnötige Erschrecken.

    Zitat von Georg

    ...den perfekten Bausatz den Zoltan fordert nicht gibt...

    Sorry, wenn ich missverständlich war.
    Dass man nicht für jeden alle Löcher bohren kann ist klar, Wolfgang hat Recht, überflüssige Löcher sind schlimmer als eine zu wenig.
    Es ist mir auch klar, dass wenn ich individuell etwas tun will, muss ich individuell nachbohren, eindeutig.
    Nur war für mich nicht ein Loch nachzubohren einem Kabelkanalnachfräsen gleich.
    Bei euren Erfahrungen und Werkzeugpark ist es vielleicht anders.
    Ich werde auch Erfahrungen sammeln und mich dann weniger erschrecken.
    Schlimmstenfalls kann ich euch um Hilfe bitten...
    Mich hat einfach nur verschreckt, dass eine so wichtige Kabelführung fehlte, was ich nie nachfräsen werden könnte, und freue mich, es misverstanden zu haben.
    Dass die Hersteller so kulant und hilfsbereit sind, freut mich auch und macht mich sicherer.
    Es tut mir Leid, dass ich so viel Sand aufgewirbelt habe, aber ich hoffe, dass nachdem ihr verstanden habt, was mich bewegte, nun alles okay ist?

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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  • Liebe Dampffreunde!


    Nachdem die Fahrwerksmontage fertig ist jetzt zur Kesselmontage. Die Wasserbehälter vorne und hinten, auf denen der Kessel ruhen soll, sind sehr präzise verarbeitet mit geprägten Nieten. Die Durchmesser der Rundungen entsprechen genauestens dem Durchmesser des Kessels und das Blech oben ist in genau der Materialstärke in den Rundungen ausgespart.
    Bei der Lötung und dem anschließenden Lackauftrag ergaben sich jedoch Differenzen im 1/10-Bereich. Der Kessel ist insgesamt 4/10 mm im Durchmesser "dicker" als die Öffnung oben in den Wasserbehältern



    Was tun? Auf jeder Seite der Wasserbehälter 2/10 mm und insgesamt noch 1/10 mm für Lack und "Spiel" wegnehmen? Das hört sich nicht viel an, kann es aber sein. Es handelt sich um Metall - kein Holz.
    Hier ist der Anfänger, der vielleicht einige kleine Feilen und ein Schleifklotz mit Schleifleinen besitzt lange am schleifen. Er sollte es probieren. Wenn es nicht geht bleibt immer noch das Einschicken der Teile an die Firma Regner. An dieser kleinen Hürde hat bestimmt schon der eine oder andere "das Handtuch geworfen".
    Wenn ich an meinen erste Lokomotivbausatz denke habe ich Verständnis dafür. Man ist schlichtweg überfordert.


    Mir schien zur Bearbeitung der Schleifteller am geeignetsten. Ein 240er altes Schleifblatt aufgeklebt, welches wenig Material abnimmt, Maschine auf langsam und unter gleichmäßigem sachtem Druck beide Seiten angepasst. Alle paar Sekunden Kontrolle. Der Kessel kippelte noch ein wenig zwischen den Wasserbehältern. Das wurde mit einigen Feilenstrichen beseitigt.



    Ich möchte hier erwähnen, dass der Bausatz um weit mehr als 300 Euro preiswerter angeboten wird (auf der Regner-Internetseite), als er ursprünglich kosten sollte. Für dieses gesparte Geld kann ein Dampfanfänger viele Male bei Regner's telefonisch Rat einholen oder ein Teil dorthin versenden.




    Zum Schluss noch, da ja doch ein wenig Lack "verloren" ging, nachlackieren. Hierzu wurden die Schilder auf den Behältern sauber abgeklebt und einfach nachgesprüht. Man sieht keinen Unterschied, auch nicht bei Teillackierungen - er ist nur ein klein wenig glatter. Dieser Lack ist mein persönlicher Favorit. Er ist hitzefest und hat den selben matten Charakter wie der Regner Lack. Nur nach dem siebten oder achten Mal übereinanderlackieren neigt er allerdings zur Runzelbildung.


    Um die Neulinge, die bis jetzt evtl. mitgelesen haben, zu beruhigen - die Teile, welche jetzt noch auf ihre Verarbeitung warten sind etwas für den reinen Schrauber und dürften keine Probleme mehr bereiten.



    MlG
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde!


    Die Montage des Wasserstandes. Ein scheinbar einfaches Unterfangen - für den Anfänger vielleicht doch lohnenswert, sich damit etwas intensiver zu befassen! Ich hätte jetzt ein Bild des fertigen Wasserstandes vorstellen können.
    Doch schauen wir einmal genauer hin. . .



    Es sind wirklich nur wenige Teile, doch sie sollen später ordentlich funktionieren.



    In diese Einlötringe mit ca. acht Gewindegängen soll der Wasserstand befestigt werden.


    Schraubt man die Wasserstandseckstücke oben und unten ein stellt man schnell fest, das eines zu lang ist. Es sind eben Standardeckstücke, die auch für andere Lokmodelle verwendet werden. Schraubt man das obere Stück komplett ein und das untere soweit, das beide Teile fluchten und das Glasrohr eingeschoben werden kann, sind im unteren Stück nur drei Gewindegänge im Eingriff zur Befestigung. Meiner Meinung nach zu wenig.


    Deshalb sollten beide Eckstücke nur die vollen acht Gewindegänge eingedreht werden zur sicheren Befestigung. Und dann sieht das Ganze so aus.





    Das obere Eckstück sollte ca. 3,5 mm gekürzt werden. Dann passt alles zusammen und auch der Wasserdurchfluss vom Kessel in das Rohr und auch wieder heraus ist optimal. Gesagt, getan. . .



    Nun die Eckstücke wieder herausschrauben und vom beigelegten Teflonband ca. sechs cm abschneiden, einmal in der Mitte falzen (von 12 mm Breite auf 6 mm Breite) und so herum um das Gewinde wickeln, das sich beim Hereindrehen des Eckstückes das Band mit dreht. Ist es falsch herum gewickelt dreht es sich wieder ab.


    Zwischen Zeigefinger und Daumen kann das Gewinde schon nachgeformt werden und das Ganze lässt sich einfacher montieren. Auch sollte darauf geachtet werden, das die Einlauföffnung für das Wasser wie auf dem oberen Eckstück auf dem Bild frei ist. Nun einschrauben. Dann sieht das Ganze so aus.



    [img]

  • Liebe Dampffreunde!


    Fortsetzung des vorherigen Artikels, der zickte etwas oder war es meine Schuld?


    Nun können die Eckstücke unter Beachtung ihrer Flucht festgesetzt werden. Ich entferne vorher immer noch das herausstehende Teflonband. Ästhet???



    Jetzt wird das Glasrohr mittig markiert und in das obere Eckstück eingeschoben. Dabei werden die Stopfmuttern mitgenommen. Eine sieben cm lange gezwirbelte Teflonbandwurst wird nun bei beiden Eckstücken mit einem kleinen Schraubenzieher in die Stopfmuttern in der richtigen Drehrichtung eingebracht. Beide Stopfmuttern mit der Hand festziehen und dabei auf die mittige Lage des Glasrohres anhand der Markierung achten. Gar nicht so einfach bei diesem Kleinem Wasserstand. Die Muttern können noch mit dem Gabelschlüssel sanft angezogen werden. Es ist ganz wenig.



    Jetzt noch den Wasserstand oben mit der Verschlussschraube, etwas Teflonband und einer Kupferdichtung verschließen.


    MlG
    Thomas

  • Vielen Dank für den sehr gut fotodokumentierten, ausführlichen Bericht!
    Er hat bei mir einige kleine Unklarheiten, die beim Regnerdownload entstanden sind, gelichtet.
    ZB. dass das Anziehen der Kontermuttern der Wasserstand-eckstücke erst nach dem festschrauben des Glasrohres erfolgen muss.
    Bitte schreib weiter, ich lerne viel dabei.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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  • Hallo Zoltan,


    ich kann dir noch meine Vorgehensweise berichten...


    Beim Einbau des Wasserstandes in den Kessel benutze ich, quasi als Prüflehre, ein Stück Rundmaterial im Durchmesser des Glases...die Länge kann ruhig größer sein, denn wenn der Stab oben herausschaut, lässt er sich besser anfassen...


    Die Einbaulage, mit festziehen der Kontermuttern, kann man dann ganz leicht mit dem Stab prüfen, er muss schön sauber in den Bohrungen laufen. Dann baust du das Glas ein und kannst dir sicher sein, dass du nichts mehr an der Lage der Aufnehmer verändern musst. Beim anziehen der Kontermuttern kann sich ja unter umständen doch wieder etwas bewegen...


    Probiere es einfach aus ;)


    Gruß Micha

  • Hallo Zoltan!


    Wie Paddle Steam richtig schrieb kann mit einem beliebigen Rundstab mit dem selben Durchmesser wie das Wasserstandsglas die Winkelstücke genauestens ausrichten.
    Evtl. muss sowieso ein Eckstück noch eine Umdrehung rein oder rausgeschraubt werden. Erst wenn alles passt, lässt sich das Glasröhrchen einschieben.


    N I E M A L S die Eckstücke mit probeweise eingesetztem Glas anziehen. Das ist fast die einzige Möglichkeit eines der zwei gelieferten Schaugläser zu zerstören.


    Bei einem fertig montierten Wasserstand kann man später im Betrieb bei winzigen Undichtigkeiten die Stopfbuchsen bei drucklosem Kessel vorsichtig nachziehen. Vorausgesetzt die Winkelstücke sind richtig fest.




    MlG
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde!


    Für den, der schon den x-ten Öler montiert hat kein Problem. Für den Einsteiger aber einmal genauer - der Öler. Er wird fast nie richtig wahrgenommen, ist aber ein Präzisionsbauteil.



    Bis auf den Einbau der Dosierspindel einfach zu verschraubende Teile. Zuerst werden alle Teile mit Gewinde einmal kontrolliert, ob sie sich verschrauben lassen und nirgends ein Grat daran ist. Äußerst selten ist das Mal der Fall. Wenn nötig einen evtl. Grat entfernen.


    Jetzt wird die Regulier(Dosier-)spindel- in die Stopfbuchse eingeführt. Manchmal geht es von der einen Seite nicht - dann eben von der anderen Seite. Das Handrad wird aufgeschraubt und mit reiner Muskelkraft auf der Spindel festgedreht. Zum Schluss wird noch etwas Schraubensicherungslack mit einer feinen Nadel dosiert auf das Restgewinde aufgetragen und die Sicherungsmutter kann aufgedreht werden. Sicherungsmutter mit einem Schraubenschlüssel halten und Spindel mit Handrad dagegen kontern.
    Macht man das nicht, wird sich unweigerlich bei einer zu fest zugedrehten Regulierspindel im späteren Betrieb beim wieder Öffnen die Mutter und das Handrad lösen und abdrehen.



    Jetzt wird auf das noch sichtbare Gewinde der Regulierspindel ein 2,5 cm langes und in seiner Breite zwei Mal gefaltetes Stück Teflonband aufgebracht.



    Laut Fa. Regner genügt das und die Spindel kann eingebaut werden. Persönlich lege ich noch zwei Lagen Teflonband auf das Gewinde der Stopfbuchse.




    Nun kann diese kleine montierte Einheit im Öler verschraubt werden. Mit einem Schraubenschlüssel dreht man die Stopfbuchse in den Öler. Die Spindel muss aber gleichzeitig dabei herausgedreht werden. Macht man das nicht und dreht mit dem Schraubenschlüssel ordentlich weiter hat man die Spindel in der Regulieröffnung geklemmt. Den Vorgang kann man gut beim Blick von oben in den Öler verfolgen.



    Wenn alles zusammengebaut ist werden alle Gewinde geölt und die Spindel und die Verschlussschrauben bewegen sich deutlich leichter.



    Der fertige Öler und wieder ein Schritt weiter zum lauffähigen Modell.



    MlG
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde!


    Nun zur Montage der letzten Teile, die nötig sind um zumindest den Kessel schon einmal "dampfbereit" zu machen.



    Es sind die letzten drei Verschlussschrauben, der Dampfhahn, das Überdruckventil und der Kamin.


    Der Kamin kann meistens per Hand mit festem Druck und kleinen Drehbewegungen auf dem Kessel befestigt werden. Schön ist es, wenn das vorhandene Bohrloch im Kamin nach vorne zeigt. Es wird nicht benötigt, aber auch hier wieder - es ist ein Standardbauteil und vorhanden. Falls der Kamin nicht per Muskelkraft aufzudrücken geht hilft ein kleiner Hammer und ein dazwischen gelegtes Holzklötzchen, um mit leichtem Klopfen den Kamin zu befestigen.
    Den Kessel dabei auf einem mehrfach gefaltetem Handtuch lagern, denn wir bauen ein Lokmodell und keine echte Lok. Also immer vorsichtig sein.



    Nun die drei Verschlussschrauben und den Dampfhahn mit 6 cm langem und in der Breite einmal gefalztem Teflonband und Kupferdichtung versehen. Auch hier kann wieder, wie beim Wasserstand, das Teflonband zwischen Zeigefinger, Daumen und Daumennagel zur leichteren Montage vorgeformt werden. Wichtig ist auch hier, dass die Öffnung des Dampfhahnes nicht verdeckt wird. Jetzt montieren.



    Kleine Randbemerkung: Missglückte Teflonbandwicklungen lassen sich immer, auch nach Jahren, selbst aus den Wasserstandstopfbuchsen mit einer Nadel oder einer spitzen Pinzette entfernen. Es ist halt etwas mühsam.



    MlG
    Thomas