MEG-46 von Regner aus Anfängersicht

  • Da ich (für mich unerwartet) gut einiges an positivem Feedback zu meinem Baubericht der Vulkan bekommen habe, habe ich mich entschiden, das beim Bau meiner MEG-46 versäumte nachzuholen und einen Bericht schreiben.


    Kurz zu den Wurzeln:


    Im August 2013 habe ich mich in Ampflwang auf der dortigen Anlage in die "Großbahn" verguckt.
    Die horroristischen Preise der Modelle haben mich aber abgeschreckt.
    Dann sah ich im Spielzeugladen eine ebenfalls 45-mm Startset mit einer lieben kleinen Dampflok (das Totemtier eines jeden Gartenbahners, die Stainz :), aber ich wußte das damals nicht) mit Rauch, Sound, 2 Wagen, 5 Figuren, Schienen, Trafo, Regler um nur 300 EUR.
    Ich hatte damals auch keine Begriffe wie Spur I und Spur IIm, sah nur, dass ich zu "Großbahnen" anfangen kann damit.
    Im Oktober 2013 auf der Modellmesse in Wien habe ich das erste Mal Echtdampfloks auf 45 mm gesehen.
    Das war mir sowas von neu, dass ich zuerst nur dumm geguckt habe, warum der Herr dort Honig in seine Gartenbahnlok tröpfelt?
    (Es war natürlich das zähe Heißdampföl.)
    Ich war platt.
    Hätte ich das früher gesehen, wäre ich wohl die halbjährige Sackgasse? Umweg? über die "elektrischen" nicht gegangen.
    Obwohl ich auch dort viel gelernt und nette Leute kennengelernt habe.


    Aber ich habe mich in Echtdampf verliebt.
    Das ist doch das schönste auf 45 mm, dachte ich mir.


    Lange habe ich gegrübelt (ihr wißt es ja, habt es miterleben müssen), was ich wohl nehmen soll.
    Eine gebrauchte Fertig-Emma?
    Ein Emma-Bausatz?
    Einen Anton?


    Viele Kollegen haben mir geraten, einen Bausatz und keine fertige Lok zu kaufen.
    Sie hatten voll Recht, und ich kann es auch jedem werdenden Echtdampfer nur vorschlagen, Bausatz statt Fertiglok zu kaufen!
    Man lernt das ganze viel tiefer und intensiver kennen und mehr Spaß macht es noch dazu.


    Schließlich habe ich mich für die MEG-46 entschieden aus folgenden Gründen:


    1.)
    Der Bausatz war äußerst billig, mit knapp über 1000 EUR.


    2.)
    Es ist eine zwar seriös aussehende, aber doch EasyLine-Maschine, wo die komplette Dampfmaschine vormontiert fertig kommt und man "nur" den Rest selber bauen muss.


    3.)
    Ich las den MEG-46-Baubericht von Thomas.
    Letzteres war so ausschlaggebend, dass ich meine Lok sogar nach ihm benannt habe.


    März 2014, nach St.Pölten, hat Frau Evelyn Regner mir den Bausatz dann mitgebracht, beim 2014-er St.Pölten-Thread gibt es sogar Fotos von dem glücklichen Zoltan mit seinem neuen "Spielzeug".


    Ich hoffe, dass man aus meinen Herumirrereien etwas lernen kann - und schließlich ist etwas ganz nettes daraus geworden.


    Also fing ich an.


    Leider nicht so, wie man eigentlich vielleicht sollte...
    Folgendes habe ich damals nicht getan:
    Bilder und Daten der originalen Lok zu besorgen.
    Viel später, schon bei der "Verfeinerung" habe ich dann das erst nachgeholt.
    Aber eigentlich soll es am Anfang stehen!


    Zwei von jenen Bildern stelle ich also hier ein, damit der "Baubericht" komplett sei:




    Somit wissen wir, was wir bauen wollen.


    Gleich geht's weiter.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
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  • Die Teile waren sauber verpackt, die Bauanleitung war auch dabei:



    (Die Plastikdosen sind schon von mir, es ist günstig, Rahmbecher oder sonstwelche ähnliche "Behältnisse" in größeren Mengen bereitzuhalten, damit die Kleinteile übersichtlich sind und auch dort bleiben, wo sie sollen.


    Ich nahm die Maße der Lok und kaufte für die zukünftige Maschine einen blauen Koffer bei "C" um ~20 EUR und packte die Teile alle dort hinein:



    Denn bei der vorgebauten Maschine gab es ein kleines Problem was ich damals noch nicht habe alleine lösen können, also nahm ich alles gleich mit zum Friedl:
    er möchte bitte prüfen ob alles in Ordnung ist.
    Es war ausnahmslos alles da.
    Er hat mein Problemchen auch sofort in den Griff bekommen.
    So durfte ich wirklich mit dem Bau anfangen.


    Also das erste Tütchen und die Rahmenteile ausgepackt:



    Eine kleine Öffnung wurde in den Rahmen gebrochen, um die Kabel später durchfädeln zu können:



    Diese Überlegung soll man gleich zu Anfang machen!
    Später ist es nämlich schon sehr schwierig so etwas zu machen, wenn nicht gleich unmöglich (ohne alles wieder abzubauen).


    Dann wurde der Rahmen mit Achsen und Räder und Kuppelstangen zusammengebaut und feinlaufend justiert.
    Die Meinungen über Anfeilen der Achsen gehen auseinander, wie ich es bei der Vulkan schon beschrieben habe.
    Hier wurde damals noch nichts angefeilt.
    Eine Weile dauert es, bis man die Totpunktübergänge "meistert", aber schließlich "flutscht" das Vierrädelchen glatt über die R1-Weichen:


    LG Zoltan
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  • Nun wird die Maschine eingesetzt:



    "Anblasen" mit einer Handluftpumpe zeigt sofort Wirkung: sie läuft:



    Der Umsteuerservo wird genauso "gehandhabt" (sprich:verkabelt), wie bei Thomas gesehen (und angejammert :)):



    (hier hat mir wieder Friedl geholfen, ich hatte keine Fräseinrichtung und überhaupt kein seriöseres Werkzeug noch damals).


    Servo liegt gut, Umsteuerung funktioniert:


    LG Zoltan
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  • Nun können die ersten Schritte am Kessel getan werden.
    Zuerst werden die restlichen "Großteile" lose aneinandergelegt, um einen Eindruck zu bekommen:



    Aufgepasst: Einiges (zB. Umlaufblech, Wasserkästen usw.) ist bei der MEG-46 nicht aus Messing, sondern aus Stahl.


    Dann wurde der Wasserstand montiert.
    Und zwar nicht der mitgelieferte 4-mm-Variante, sondern eine 5-mm beleuchtete aus Christian's Werkstatt.
    Hier war ich aber wieder auf Hilfe angewiesen, da dann Teile nicht mehr passten und einiges neu "gefügt" werden musste:



    Das original mitgelieferte Nachspeiseventil (die "Rocket"-Variante) passte zB. auch nicht mehr drauf (es war insgesamt zu hoch) und so wurde ein "großes" Ventil in den Wasserkasten eingebaut.



    Nun kann der Brenner drankommen.

    LG Zoltan
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  • Brennerseitig wurde auch einiges "getuned".
    Leider habe ich hier keine Detailfotos.
    Der Brenner wurde am Ende etwas "planer" geformt, zwei weitere Lochreihen wurden gebohrt und ein engmaschiges Messignetz wurde aufgerollt hineingeschoben, damit das Brennbild besser wird.



    Der grüne Pfeil zeigt ein Loch (ebenfalls vor-überlegen und noch in den "nackten" Umlaufblech bohren!).
    Das ist für das spätere Durchstecken der Antenne des Empfängers.
    Die Servo-Unterbringung und Platzierung der Elektrik wurde gleich mitüberlegt, da ich alles zum RC-Fernbedienung mitbestellt habe.
    Aber auch wenn man nicht gleich mit RC plant, sollte gleich von vornherein erwogen werden, wie das spätere Nachrüsten mit den ganzen Servos, Empfänger, Akkus usw. vonstatten gehen kann - mitunter kann es in einer Echtdampflokmodell verdammt eng werden :)


    Es fängt an, nach Lok auszuschauen:



    Bei dem Öler wurde überlegt, wie die Ablaßschraube bedient werden kann.
    Eigentlich in dieser Variante: gar nicht.
    Also wurde sie nach Einschrauben mit "grünem" Loctite fest eingeklebt und das Kondensatablassen durch Absaugen mit der Spritze (die war übrigens gleich mitgeliefert gewesen!) ersetzt.


    Aber es gibt noch Teile, die untergebracht werden müssen: zB. Manometer (mit Syphon!) und die Pfeife:



    Auf diesem Bild sieht man eine mögliche Verteilung der Bedienelemente, die ich gewählt habe:



    Die Pfeife kommt unter dem Rahmen hin:


    LG Zoltan
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  • Jetzt wird es eng.


    Der Empfänger kommt nur dann quer unter dem Rahmen hinein, wenn das "Paket" um etwa 2 mm kürzer ist, als es eigentlich ist.
    Durch Kürzen mit dem Stanley-Cutter konnten die Stecker an beiden Enden leicht gekürzt werden - das war zum Glück genug, um den Empfänger auch mit angesteckten Kabeln unterzubringen:



    Das ist ein Empfänger von Optima, der 6-er, den Regner mitgeliefert hat.
    Inzwischen gibt es die "lite" Variante des-6-ers, die ist kleiner und leichter, hat allerdings kein echtes Gehäuse sondern nur eine Art Folie drumherum.
    Sie hätte hier sorglos eingebaut werden können.
    Aber mit Mühe und Not konnte die "normale" Variante auch hineingepfercht werden:



    Es wurde dann ein Abdeckblech darübergelegt und angeschraubt, wodrunter auch die Akkus Platz haben:



    Schliesslich wurde der Kabelsalat auch mit einem Schutzblech "getarnt".
    Auf dieses wurde auch der Schalter befestigt, was uns im Füsti einen Streich gespielt hat, siehe später.


    LG Zoltan
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  • Es ist soweit fertig, das Gehäuse ist auch angebaut:



    Nun wurde überlegt, dass man auch ein "Heizhaus" (sprich: Utensilienkiste) braucht, um Gas, Wasser, Werkzeug, Speiseflasche, Öl, Zünder, Undwaswasino mitführen zu können.
    Auf 7 Stück 20-Fuß-Containern, wie der Wolfgang reist (und welch ein Glück dass er immer alles mithat, siehe später beim Füsti-Abenteuer!), wurde verzichtet, nur ein Stanley Werkzeugkoffer zu 25 EUR (von "H") wurde dafür eingerichtet, auf mehreren Etagen:




    Es gehört eigentlich nicht zum Baubericht, aber zeitlich geschah es jetzt.
    Seine Maße sind aber wirklich sehr praktisch, und mit 3 Vorratsdosen aus dem Spar ist es sehr gut "bewohnbar".


    Nun kam es zu den Laternen.
    Ich plante LEDs dafür (kommt später), aber einfarbige, und dachte die Farbwechsel auf der traditionellen Vorbildweg (rote Vorlegescheiben) zu lösen.
    Also mussten an den Laternen als Scheibenhalter je 2 "Krallen" angebracht werden.
    Dafür wurden die Laternenkörper am Mantel an je 2 Stellein eingefeilt und aus 1-mm-Kupferdraht wurden angebogene Stiftchen angelötet.
    Eine matte Plastikplatte wurde mit einem Benzinfaserstift beidseitig rot angemalt und mit einer Manikürschere die Plättchen ausgeschnitten, mit je 2 Aussparungen für die "Krallen":



    LG Zoltan
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  • Als letztes wurde das Pfeifenventil mit seinem Servo verbunden.
    Nach langer Quälerei der "um-die-Ecke-Servo-Bestangung" entschied ich mich wütend für die "Bindfadenmethode".
    So kann man auch absolut verwinkelte Zugwege realisieren - zum Glück braucht man nur ziehen, nicht schieben, das Pfeifventil federt alleine zuück ud zieht das Seil mit zurück, wenn der Servo "loslässt":



    Und jetzt konnte angeheizt werden!
    Das geschah aber vorsichtshalber zunächst einmal beim Friedl :)


    https://www.youtube.com/watch?v=Jms68nZuhYw&


    Aber alles funktionierte wie geschmiert (war auch ordentlich).
    Dann habe ich die Lok zu Hause ebenfalls eingeheizt:



    Auch dieser Probelauf verlief sofort tadellos, und ich durfte eine halbe Stunde Eisenbahn spielen:



    https://www.youtube.com/watch?v=y57MLBW1-MQ


    Also habe ich die Lok das erste Mal richtig fotografiert, um es am Handy den Kollegen herzeigen zu können:



    Dann wurde sie "eingekoffert":



    - und dann im August 2014 nach Füsti nach Budapest mitgenommen - wo einiges passierte :)

    LG Zoltan
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  • In Füsti lief sie eigentlich auch tadellos.
    Wenigstens zu Anfang:



    Aber bei einer Bahnübergang hat sich der Schalter, der etwas ungünstig da unten liegt und zu tief herunterragt, beim Anschleifen an den Untergrund einfach ausgeschaltet :shock:
    Nachdem wegen "Lok-im-Tunnel-nicht-verlieren-wollen" keine Failsafe-Positionen einprogrammiert waren, lief die Lok lustig weiter - und "hörte" nicht mehr auf die RC-Befehle, von denen das wichtigste "jetzt bleib steh'n sonst knallst du von hinten in die Bahnhofswarteschlange" war.
    Zum Glück habe ich es gemerkt, dass sie nicht reagiert, und zum noch größeren Glück war der Friedl an Ort und Stelle und hat die wildgewordene Bestie aus dem Gleis gehoben, die in seinen Händen in der Luft fröhlich weiterratterte.
    Dann wurde der Schalter wieder eingeschaltet und die Lok heruntergeregelt... und nach dem Abkühlen hat der Wolfgang aus einem seinen gesegneten, vorhin erwähnten Containern eine Proxxon-Minimaschine mit einem Schleifzylinder hervorgezaubert und den Schalter "gemaßregelt":



    Dann gab es bei der zweiten Fahrt noch eine Verwindung eines Kuppelkurbels, wo die MEG sehr unschön gerattert hat, weil sich die Kuppelstange "ausgeschieft" hat, aber das wurde auch schnell behoben.


    Und eigentlich läuft sie seitdem, fast ein Jahr schon, apselut sauber:


    https://www.youtube.com/watch?v=tfY0cwZSStU


    https://www.youtube.com/watch?v=BcEW0Nih2nQ


    (aber die sind sehr lang und haben alles mögliche andere dabei, ich habe es nur der Vollständigkeit halber gepostet.)


    Nun, es war klar, dass man mit einem Schraubenzieher und einer Zahnbürste das nicht weitermachen kann.


    Da mir aber insgesamt, wie schon erwähnt, nur 60x80 cm als "Werkstatt" zu Verfügung stehen, musste ich nicht nur Werkzeug kaufen, sondern das auch irgendwie unterbringen. Beim letzteren hat mir das "I"-Haus geholfen:



    Das passte genau unter dem Tisch, wenn man 8 Exemplare davon aufeinanderbaut.


    Was Werkzeug betrifft, kam mir das "P"-Haus zu Hilfe: ich habe das von mir als mindest erachtete von den Gelb-Grünen eingekauft:



    Jetzt kann es mit dem "Verschönern" weitergehen.

    LG Zoltan
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  • Es werde Licht.


    Beim "C"-haus gab es warmweiße LED-Leisten zu etwa 3 EUR das Stück, mit je 8 SMD-LEDs:



    So eine wurde geschlachtet, und die LED-Chips einzeln in den Laternen gepickt:



    Als Kabel wurde der hitzebeständige und sehr dünne Regner-HighTech-Draht verwendet, der Test ist erfolgreich:



    und auch die Vorlegescheibe tut ihr Dienst zuverlässig:



    Aber die Kabel müssen hinein, um mit den Akkus verbunden zu werden.
    Und das geschützt, dass nichts in den Zahnrädern kommt.
    Also wurden sie "eingerohrt":



    Aber auch das Verbundpanel liegt zu lose und offen unterm Bauch:



    Das müsste auch irgendwie geschützt werden.

    LG Zoltan
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  • Man nehme etwas Messingblech (inzwischen habe ich ein bescheidenes Lagerchen aus Profile, Bleche, Stangen, Schrauben...) und fange an zum Schneidern:



    So werden die empfindlichen Innereien von unten geschützt.
    Die "Blechschürzen" werden von der Seite am Rahmen durchgehende Schrauben gehalten.



    Das wurde leider erst hinterher, also jetzt, gebohrt, aber wer dachte daran zu Anfang, sollte man aber! - habe ich gelernt damit.


    Das Licht funktioniert aber gut, vorne, hinten, und auch im Führerhaus:





    (Sogar unterhalb des Rahmens ist noch ein LED, den Glutkastenrost zu simulieren, aber das ist eigentlich überflüssig, denn das sieht man nur bei völliger Dunkelheit).

    LG Zoltan
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  • Weiter geht's mit der "Verschönerung".
    Wo ein "überflüssiges" Loch ist, soll etwas hinein, was nach etwas vernünftigem Aussieht.
    Und die Griffstangen am Dom?
    Da gehören doch Regler hin!
    Und schöne Sicherheitsbläser möchte ich auch.
    Letzteres entsand aus Dampfnippeln:




    Eine breitköpfige Sechskantschraube wurde an allen 6 Kanten spitz eingefeilt, um ein Ventilhahn-Atrappe darzustellen, komt dann vorne am Dom:



    Aus den Griffstangen wurden Zugregler, kleine Messingstücke und schöne Pál-Schrauben bilden die Regelorgane:





    (hier sieht man auch den "Ventilhahn" von vorhin).

    LG Zoltan
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  • Und jetzt kommt ein großer Traum: Ich möchte einen Zentralöler.
    Eine Schmierölpumpe.
    Die so schön taktweise weitergekurbelt wird.
    Stücke von Messingprofil, Lochrasterplatine, Teile einer alten Armbanduhr, 1-mm-Kupferdraht als "Ölleitungen" und 1,4-er Modellmuttern als Muffschrauben wurden dafür hergenommen:




    Alles zusammengelötet, Stecknadelköpfe imitieren die Deckelverschlussschrauben:



    Angetrieben wird es (nicht superelegant) von der Kuppelstange:


    LG Zoltan
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  • Unter dem Laufblech am Rahmen, da gehören auch noch Armaturen hin.
    Also wurden welche gebaut, meist aus "Hausmüll" wie Ikea-Bolzen, Zahnlückenbürsten, Uhr-Unruhe, Pumpspray-Düsenteile...






    Festgehalten werden sie von eingeklebten Neodym-Magneten - das ist ein Riesenvorteil des Stahlgehäuses!

    LG Zoltan
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  • Aber auf dem Laufblech ist beidseitig noch zu viel Platz leer - und eine Luftpumpe und eine Wasserpumpe müssen auch noch drauf.


    Fangen wir mit der Luftpumpe an.
    Die von Regner ist schön, aber Messingfeinguss ist nicht so biegefeudig - dafür bruchfreudig.
    Wieder etwas gelernt.
    Wie macht man ein Rohr dorthin, wo man eins abgebrochen hat?
    Nachdem es nur Attrappen sind, ist das kein Problem, man bedient sich der Küntscher-Methode des Knochenholhraumnagelns.
    Der abgebrochene Stutzen wird angebohrt, ein 1-mm-Draht hineingesteckt, das andere Ende in ein 2-mm-Kupferrohrstück, fertig verrohrt:




    Nachdem der Wasserkastendeckel ständig beim Kopfüberstellen herunterfällt (und dann alle Welser Modellfreunde danach suchen müssen, nicht wahr, Dampffranz? :)), kettet man es an:



    Dabei vorsicht: die Kette nicht zu lang lassen, sonst kann sie durch den Rahmen bis in den Maschinenbereich herunterhängen, anecken und dort schlimme Ankantungen verursachen!


    Und Rangiertritte wurden auch angebaut - wobei ich schnell dahinterkam, dass der arme Rangierer sich auch irgendwo festhalten muss.
    Daher baute ich ihm auch vorne quer eine Griffstange hin:


    LG Zoltan
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  • Weiter geht's mit der Wasserpumpe.
    Das könnte sogar funktionsfähig sein, denn bestehen tut er uA. aus Teilen, die mir Damfklaus aus seinem Atelier zukommen ließ :)
    Aber auch das ist natürlich nur eine Attrappe bei mir.
    Die schönen Messingteile von Klaus wurden mit 9-mm-Luger-Pistolenmunitionshülsen und weiterem "Hausmüll" ergänzt, um eine Pumpe zu imitieren:



    Dann wurden noch Kleinteile von Regner noch "aufgearbeitet":



    und die Pumpe damit auch "verrohrt":



    Dann kam ich drauf, dass die Kuppelstangen nicht "schön genug" sind.
    Zwar ist das bei der originalen Lok auch nicht der Fall, dass sie I-Profile wären, aber das gefällt mir einfach besser als die glatte Stange.
    Also wurden die Stangen mit einem Zahnarztfräser "eingenutet":



    Für meine Anfängerkollegen hier das davor schwer gelernte: Beim Fräsen kühlen und schmieren!
    Ich benutzte dafür eine Diesel-Wasser-Pril-Mischung als Kühlschmierlösung.
    Stinkt zwar erbärmlich, aber es ist billig und den Zweck gut erfüllend.
    Es bindet auch die Flugspäne gut (das ist der Matsch auf der Stange längs), was auch sehr wichtig ist.
    Sonst benutze ich einen Aufsatz auf dem Hausstaubsauger, dessen verjüngtes Maul auf jene Fräserseite "zeigt", wo die "Abflugkante" ist.


    Danach wurden die Stangen lackiert und wieder montiert:


    LG Zoltan
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  • Jetzt kommen die Prüfhähne.
    Die habe ich bei Heinz und Friedl (und am Georg) abgeguckt und gefallen mir gut, also habe ich sie nachgebaut.
    Auf der Originalen sind sie jetzt nicht mehr montiert, aber die "zugestopften Löcher" sind noch gut erkennbar.
    Auf den Bildern am Anfang des Beitrages sieht man das gut.
    Die werden aus Griffstangenhaltern und Griffstangenstücken (oder sonstigem 1-mm-Messingmaterial) gebaut:



    und an den beiden Seiten an den Wasserkästen montiert:



    Als Vorletztes kommt der kleine Turbogenerator (von Regner) dran:



    und schliesslich der "Rüssel": die Elektrokupplung, die in den 30-er Jahren an der Originalen angebracht wurde, als sie für die geschobenen Personenwagen auch Strom für ihr Elektrisches Licht spenden musste:


    LG Zoltan
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  • Dann wurden noch die Einstiegskletterstangen, wie an der Originalen, rot lackiert und meine MEG-46 ist hiermit fertig:





    Ich hoffe, niemanden gelangweilt zu haben, und vielleicht "Schicksalskollegen" einige Ideen weitergegeben zu haben.


    Ich danke allen für die Hilfe, die Ihr mir dabei geleistet habt!


    LG Zoltan

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  • Hallo Zoltan,
    sehr schöner und anschaulicher Bericht.. :thumbup::thumbup::thumbup:
    Klasse wie du dir da Zurüstdetails, selbst gebaut hast... :B :B :B
    Du hast eine hochattraktive Lok gebaut.. :E :E


    Gruß Gery