Liebe Dampffreunde
Oliever und Hans vielen Dank für die Blumen. Hans, mit dem 120 Grad-Versatz mit den Feststellschrauben als Versatz. Ich dachte immer zwei gegenüberliegende Schrauben wären richtig - man lernt immer dazu. Danke.
Heute habe ich mich ausschließlich mit dem Einstellen des Fahrwerkes beschäftigt.
Zuerst wurden beide Zylinder genau auf die waagerechte Mitte der Bohrungen gestellt und verschraubt.
Dabei muss die Flucht des Kreuzkopfes vom Zylinder her kommend in der Kreuzkopfführung kontrolliert werden.
Laut Montageanleitung befindet sich zwischen der Treibstange und dem Schwungrad keine Beilagscheibe und die Treibstange reibt am Schwungrad und läuft auf seiner Achse seitlich hin und her. Für die Änderung dieses Zustandes wurde die Umsteuerung auf beiden Seiten demontiert.
In Ermangelung zweier geeigneten Zubehörscheiben aus meinem Bestand mussten zwei passende Scheiben angefertigt werden. Der äußere Durchmesser und die Materialstärke zweier vorhandener Scheiben wurden verringert.
Danach wieder die Umsteuerung montiert und es ging an die Einstellung derselben. Das ist eigentlich laut der Montageanleitung kein Problem. Trotzdem ging die linke Seite in vielen Positionen schwergängig auf und ab zu bewegen und sprang in einer Position minimal leicht seitlich. Ich fand keine Erklärung dafür und wendete mich der Einstellung der Schiebermuscheln zu. Nach dem Öffnen der Schieberkastendeckel sah ich auf einen Blick warum die Steuerung klemmte. Der Schieberhalter mit der Schiebermuschel stieß vorne gegen den Schieberkasten und die Umsteuerung konnte sich aus dieser Notlage nur durch die Schwergängigkeit und dem Springen entlasten.
Das Einstellen der Schiebermuschel war kein Problem. Den Stangenkopf aus der Schieberstange solange herausdrehen, bis die Schieber beim Vor- und Rückwärtslauf links und rechts gleichmäßig weit öffnen. Das Umsteuern wurde mangels Servo noch mit der Hand im Rahmen am Umsteuerhebel bewerkstelligt.
Zum Schluss noch die Verlängerung der Schieberkastendeckel z-förmig nach unten biegen, damit sie leicht auf den Stangenköpfen aufliegen und wieder verschrauben. Das soll eine Führung der Schieberstange zumindest nach oben hin sein.
Jetzt ist das Fahrwerk theoretisch fahrfertig - nichts klemmt und bewegt sich leicht. Nach Montage des Dampfverteilers lässt sich das Fahrwerk später mit Druckluft testen und erst der Dampftest am Schluss der Montagearbeiten bringt die Gewissheit.
Mit lieben Grüßen
Thomas