Hallo Livedieselinteressierte,
Live Diesel ist eigentlich die falsche Bezeichnung, handelt es sich doch um ein 4-Takt O.S. Modell- Verbrennungsmotor und hat in diesem Fall nichts mit Diesel zu tun. Durch Prospekte habe ich vor vielen Jahren das erste Mal überhaupt von „Live Diesel Loks“ im Modell erfahren. Nach drei Live Steam Loks, interessierte mich diese Technik, aber mit der Absicht sie in eine schon vorhandene Lok einzubauen. Eine ÖBB Diesellok 2095 von LGB die ich vor etlichen Jahren für eine einfache Gartenbahnanlage anschaffte war schon vorhanden. Damals kaufte ich mir auch die erste funkferngesteuerte Live Steam Lok „ Frank S.“ von LGB. Die Möglichkeit den Zügen im Garten zu folgen und an den Stationen dann von Hand das Rangieren auszuführen, faszinierte auch meine damals noch kleinen Kinder. So rüstete ich auch die 2095 mit einer Funkfernsteuerung aus. Auch noch zwei andere Loks (Dampflok Spreewald und eine Kleindiesellok) gehörten zum ferngesteuerten Fahrpark. An den Schienen war eine feste Spannungsquelle die genug Strom lieferte, somit konnte jeder unabhängig von aufwendiger Verdrahtung seinen eigenen Zug fahren.
Nun die Kinder wurden grösser und nach 3 Jahren Gartenanlage zügelten wir, die Geleise und Fahrzeuge verschwanden vorerst in Schachteln. Einzig der Vater arbeitete in der Werkstatt an Live Steam Loks weiter.
Beim erwähnten Angebot handelte es sich um eine Generatorgruppe & (Um-)Bausatz für eine Amerikanische F7B Diesellok von LGB und zwar vom Live Diesel Atelier in Schwelm (D).
Nachdem ich eine umgebaute F7B und die eingebaute Motorgeneratorgruppe angeschaut hatte, konnte ich mir vorstellen alle diese Teile in eine 2095, die allerdings kürzer ist, einzubauen. Der Bausatz beinhaltete folgendes Zubehör: Ausführliche Bauanleitung, 4- Takt Verbrennungsmotor 4,41 cm3 Hubraum montiert auf Grundplatte mit 12V Generator mit Drosselservo, dazu Bordstarter, Triebstofftank, Startakku, Drehzahlsteller, Regler, Servoumpolschalter, Abgaskondensator, Tankstutzen, Messingbleche und Kupferrohr zur Herstellung eines Altöltanks und eines Endschalldämpfer/ Ölabscheider, Silikonschlauch, ABS- Kunststoffplatte zur Herstellung einer optimalen Motorkühlung, Glasfasermatte um Kunststoffkonstruktionen vor Hitze zu schützen. Mit allen diesen Teilen ist es auch in einfacher Werkstatt möglich, eine F7B in eine Live Diesel Lok umzubauen.
Für die 2095 konnte der Umbau natürlich nicht nach der mitgelieferten Bauanleitung erfolgen. Zuerst galt es die 2095 für den Umbau vorzubereiten. Um Platz zu gewinnen wurde die Lok ganz ausgeräumt und die Führerstandsimitationen entfernt. Auch am Brückenrahmen mussten alle Verstärkungsprofile weggefräst werden, damit die ganze Konstruktion nicht zu hoch wurde. Es galt nun die Grundplatte (mit Motor/ Generator) so zu plazieren, dass der Ventilator der am Motor angeflanscht ist, genau in die schon in der Lokmitte vorhandene Vertiefung passt. Zuunterst in diese Vertiefung wurde zuerst noch der selber hergestellte Altöltank eingepasst. Alle anderen Baugruppen wurden nun drum herum so plaziert, dass eine einwandfreie Funktion hergestellt werden konnte.
Im Betrieb zeigte es sich bald, dass zuwenig Kühlluft zirkulieren konnte und so den Motor vor allem an heißen Tagen immer wieder abstellte. Dies wurde mit zusätzlichen Luftöffnungen (bestehende Fenster) sowohl im Ansaug- als auch auf der Ausblasseite des Motorventilators erreicht.
Im weiteren liefert die Lok auch noch den Strom für die einfache Schneeschleuder, welche gleich mit derselben Fernsteuerung mitgesteuert wird. Diese steuert nur das Schleuderrad und die zwei Seitenflügel zu Spurverbreiterung.
Sobald ich noch dazukomme werde ich noch Bilder im Schnee nachliefern.
Nun und lassen wir noch Bilder „sprechen“…
Falls Interesse besteht, kann ich noch einige Bilder von Gartenanlageneinsätzen zeigen, leider im Moment noch keine Winterbilder, aber ich bin dran...
Gruss Christoph