Beleuchtung für Echtdampfloks

  • Hallo Miteinander,


    das Zurüsten von Licht, Pfeifen oder elektronischem Sound ist eine persönliche Sache. Darüber zu Diskutieren kann man wohl, die richtige Antwort aber kennt nur der Betreiber oder Erbauer der Modelle...
    Ich persönlich verzichte auf elektrisches Licht, aber nicht auf eine Dampfpfeife. Erlaubt ist, was gefällt.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hi Lampenfans,


    ein paar aufgeworfene Fragen zu den Strippen kann ich beantworten:


    Lackdraht in entsprechender Qualität nehmen wir zum (verbotenen :pff: ) Tunen von Motorankern bei unseren Minirennern her. Bevor so eine Wicklung Ihren Geist aufgibt, ist das Gehäuse aus Polyamid (200° beständig) drumherum geschmolzen, habe leider das Foto dieses fatalen Einlaufversuchs nicht mehr, der eingeschmolzene Anker aber tut es nach wie vor!
    Zur Abisolierung gibt es eine spezielle Kratzzange z.B. bei C...r oder R...elt. Ein Exacto Knife, mit der Rückseite den Lack abkratzen, tut es aber auch.
    Ich würde dieses Lackkabel aber nicht nehmen, weil der Lack zwar hitzebeständig ist aber wenn etwas daran scheuert, ist die Isolierung bald hinüber.


    Silikonkabel, solange diese nicht direkt im Feuer liegen, sollten auch eine gute Wahl sein, ebenfalls bei o.a. Anbietern als Meterware zu bekommen. Ich kenne kein Silikon, das nicht weit über 250° beständig ist. Vorteile sind die gute Beständigkeit gegen alles mögliche, gute Handelbarkeit, problemlose Verfügbarkeit in allen möglichen Stärken und Farben und wenn wirklich etwas scheuert, dauert es bestimmt ewig bis dieser Kunstkautschuk wirklich durch ist.
    Wir nehmen die als Reglerkabel her, weil sie eben sehr geschmeidig sind und die Abgriffbewegungen wie eine Unruhfeder problemlos überstehen.


    Was habt ihr eigentlich gegen LEDs, ist eben die moderne Art der Illuminationsmöglichkeit, da müssten ja so ganz alte Modelle dann auch orichinole Petroleum oder gar Kerzchenbeleuchtungen aufweisen. Da gibt es auch Warmtöner und die Helligkeit ist durch den gewählten Vorwiderstand problemlos einstellbar und den Stromverbrauch aus Akkus kann man vernachlässigen, was bei den Lämpchen ja nicht unbedeutend sein dürfte.


    .....und meine MSS rast zwischendurch, so dass ich ihr eine RC verpassen musste, um sie auf dem Gleis zu halten. Aber pfeifen und leuchten tut die nicht, rasen wird die auch nur bei Tageslicht und fürs Pfeiferl ist kaum Platz. Na ja Brenner raus, Pfeiferl rein?


    Wenn die durchgeführten Maßnahmen von Interesse sind dann schreibe ich hierzu etwas und habe auch Bilder!


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Ein Tipp aus meiner Amateurfunk-Erfahrung für ganz dünne lackisolierte Drähte (zB. 20x0,05 Litze):


    Ich habe in einen ausgekratzten Bierkronenverschluss (aber irgendeine kleine Metallkappe tut es genauso) Spiritus gegossen, angezündet, Drähtchen hineingehalten und wenn es (geht ganz-ganz schnell!) aufglühte, sofort ins gleiche Spiritus eingetaucht. Er warf sofort den Lack ab und das nackte Kupfer glänzte sofort durch. Danach war es verlötfähig.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Georg,
    noch ist es nicht endgültig entschieden. Bei der Frieda war es einfach, 2 weiße Lampen vorn, mit Glühbirnchen bestückt und fertig.
    Aber Glühbirnchen lassen sich nicht auf Rot umschalten. Also müßten vorn links und hinten rechts jeweils eine weiße und eine rote Glühbirne ins selbe Lampengehäuse. Neben-, über-, unter- oder hintereinander? Das sieht wahrscheinlich auch nicht so toll aus. Die eine LED kann ich dagegen in die Mitte setzen.


    Und meine Frage bezog sich auf die unterschiedlichen Draht-Querschnitte und wie man beim Löten dicke Zinntropfen vermeidet. Inzwischen habe ich auch die 0,5 mm dünne Litze von MBV Schug erhalten. Damit sieht das alles schon viel besser aus.


    Die Pal´schen Lampen mit der vorgeklappten roten Glasscheibe sind genial. Aber ich habe noch nicht verstanden, wie ihr die Scheiben per Fernsteuerung vorklappt.


    Schönen Gruß,
    Klaus

    Auf die Dower hilft nur Power!

  • Hallo Klaus!


    „Vorklappen“ geht es nur mit Hand! Wie bei Original!
    Aber das rote Licht gehört nur zu den Solo-Loks. Mit Zug, oder bei rangieren bleibt diese Lampe auch weiß.


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Zitat von Sir Henry


    Die Pal´schen Lampen mit der vorgeklappten roten Glasscheibe sind genial. Aber ich habe noch nicht verstanden, wie ihr die Scheiben per Fernsteuerung vorklappt.


    Hallo Klaus
    Das Umschalten der Lampen von Hand ist ja gerade das Spezielle an den Pallampen mit Fernsteuerung ist eher exotisch. Wird den Deine Lok auch mit Fernsteuerung gekuppelt? Diese Arbeiten wurden alle von Hand ausgeführt. Bis heute wird nicht bei jedem Richtungswechsel einer Lok das Licht korrigiert erst wenn die Fahrrichtung und Alleinfahrt oder Zugfahrt feststeht.
    Wir haben bei den Ae 4/7 zB. bis zur Ausmusterung ca. 1995 rote Vorsteckscheiben verwendet für die Alleinfahrt (Lokzug) auf der Strecke. Es währe doch super wenn einer mal Vorsteckscheiben für unsere Kleinen Lampen bauen würde.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Klaus!


    So sah die Original-Lampe aus:



    Die "Vorsteckscheibe" wäre auch realisierbar!!!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo alle zusammen,


    ich wollte bei Zeiten mal nach Pierres Plänen auf Seite2 eine Lampe für meine Feldbahnlok bauen,
    diese werde ich dann mit Scheibenhaltern ausstatten!


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Freunde,
    das mit den Vorsteckscheiben gefällt mir. Die Scheibenhalter dürften etwas winzig werden.
    Wo möchtet ihr die Scheiben aufbewahren, wenn sie gerade nicht gebraucht werden? Und
    sie dann wiederfinden? Eine schöne Fummelei jedesmal beim Lichtwechsel. Da fällt auch
    schon mal eine runter. Ersatzscheiben machen sich da gut.
    Aber im Ernst, das führt mich zu folgender Idee: Bauen wir nen Januskopf!


    Eine Lampe, die vorn ein weißes Glas eingeklebt hat und hinten ein rotes.
    Die Lampe auf einem Lampenfuß drehbar aufgesteckt, mit Feder gesichert. Was haltet ihr davon?
    Ich werde es mal versuchen. Lediglich eine runde Abdeckscheibe aus Blech hinter der Lampe
    muß noch angebracht werden, damit sie nur nach vorn scheinen kann.



    Also dann frohes Schaffen,
    Klaus

    Auf die Dower hilft nur Power!

  • Die Idee ist sehr gut!
    Aber wenn schon, denn schon: ich würde es leicht zylindrisch bauen, damit das Drehen ohne Kantenwiderstand geht.
    Die Glasscheiben wären zur Birne glatt, in Leuchtrichtung Zylindersegmente, das ergibt gleich eine Art Bündelung des Lichts wegen dem Sammellinseneffekt.
    (Die Abdeckplatte hinter der Lampe wäre natürlich entsprechend zylindrisch gebogen, damit hinten kein Streulicht austritt.)
    Und das Drehen würde natürlich per Servo mit Fernsteuerung funktionieren.
    Bei meiner zigsten Lok (ich habe ja noch nicht mal die erste gebaut) werde ich das mal versuchen, bis dahin träume ich weiter :)
    Zuerst bleibe ich aber bei den duo-Leds... und auch das erst später.
    Ich möchte erst meine MEG-46 überhaupt mal zum Laufen bringen :)

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo,


    ich bin mir nicht sicher, ob ich es nur übersehen habe- aber umschaltbare Lampen gibt es in Messing 1:22,5. Ich habe eben eine montiert- die sind genial! Fehlt nur noch die Lok, aber daran bin ich auch...


    Tobias

  • Hallo,


    An meiner Lok (Regner 99211) habe ich für alle Lampen gelbe LEDs verwendet. Soll ja schließlich eine Petroleumlampe darstellen... Warmweiß ist m.E. da schon viel zu weiß.
    Über ein Potentiometer (regelbarer Widerstand) habe ich die Helligkeit so angepasst, dass es für mich richtig aussieht.


    Als Anschlusskabel habe ich superdünnen Lackdraht (0.05mm) aus dem lokalen Elektronikladen verwendet. Erst habe ich mit dem Entlacken gekämpft. Zange, Messer etc. ging nicht, denn der Draht war sofort ab. Dann hab ich die Spiritusmethode probiert. Der Draht glüht sofort, der Lack ist weg und der Draht auch :(
    Für mich hat der Lötkolben am besten funktioniert.
    Schritt 1: 450°C und ein dicker Tropfen Lötzinn auf dem Kolben: Draht reinhalten und weg ist Lack. Bei 350°C passierte übrigens noch gar nichts...
    Schritt 2: Den Draht ganz normal verlöten, mit ca. 300°C.


    Bei der Verlegung im vorderen Bereich, da wo die dünnen Drähte beim Anzünden von der Gasflamme erwischt werden könnten, hab ich sie mit Dichtmasse verklebt.
    Die Lampe am Schornstein habe ich vom Führerstand aus versorgt. Erst durch ein Rohr am Kessel (für mich das des Hilfsbläsers) und dann freifliegend. Der Draht ist so dünn, dass man ihn sogar nach Hinweis nicht sieht. Erst wenn die Nase schon warm wird, gibts ne Chance ihn zu erspähen.


    Und ja, bislang hält alles und ich habe eine Lok mit Licht.
    Viele Grüße


    Rüdiger

  • Hallo alle zusammen, hallo Pierre,


    nun habe ich auch endlich die Loklaterne mit LED, Knopfzelle und Schraube als Schalter fertig gestellt.


    Ich habe eine einfache 22mm Endkappe aus dem Installateurbereich genommen, und mir nen Kunststoffeinsatz gedreht.
    Der Einsatz wird von oben und unten mit je einer Madenschraube fixiert.
    Im hinteren Bereich wird die Knopfzelle vom Kunstoff mit Plus gegen das CU Gehäuse gedrückt,
    der eine LED Kontakt auf Minus sorgt ein wenig für gewisse Federwirkung.
    Der zweite Kontakt der LED endet in einem Sackloch im Kunststoff und wird seitlich übers Gehäuse geschaltet.


    Gruß und bis dann
    Sascha


    P.S. Die nächste wird etwas kleiner, da hab ich schon eine CR1220 Zelle und 3mm LED liegen, dann auch mit Bildern vom Kunststoffeinsatz...





    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo alle zusammen,


    jetzt hab ich mich auch an die kleinere Lampe gemacht, der Einsatz folgt die nächsten Tage.


    Gruß
    Sascha



    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo alle zusammen,


    hier jetzt die letzen Bilder.



    Größenvergleich, links 15mm & rechts 22mm (an der großen Lampe kann man die Schraube zum einschalten sehen)



    Rüchseite vom Innenleben mit der Aussparung für die Knopfzelle, dem Minuskontakt & Bohrung für die Schraube



    Hoch gebogener Pluspol :roll:



    Kleine Laterne an der Lok



    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha,


    die Lampe kommt genau zur rechten Zeit.
    Für meinen französischen Dampftriebwagen brauche ich zwei Lampen a 16 mm die fast genau wie deine gestaltet sind.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    passend zum Thread und zur Jahreszeit möchte ich eine kleine stimmungsvolle Leuchteinheit vorstellen: Ich habe eine Dampfloklaterne für 1:13 gebaut, die auf meinen Loks in Zukunft Ihren Dienst tun soll.
    Ein paar Bilder:



    Vier Gußteile auf dem Schreibtisch



    Mit montiertem Bügel und LED



    Von hinten


    Innen steckt eine Knopfzelle CR1632. Wenn man an der kleinen Schraube dreht, dann:


    Und probehalber mal in leuchtend



    So sieht das ganze in Lackiert aus



    Von hinten (GNEUJR)


    Der untere Teil der LED ist mit goldener Acrylfarbe angemalt, soll ein bißchen aussehen, wie der Dochthalter einer echten Laterne, darüber steht ein 3mm Plexiglas-Stab, der das Flammschutzrohr simulieren soll.
    Zusammen sieht es so aus:


    und von vorn (GNEUJR)



    So sieht das ganze auf der Lok aus (GNEUJR)



    leuchtet... (GNEUJR)



    1Und nochmal in voller Schönheit mit Lok drumrum (GNEUJR)


    Nicht so viele Kerzen, wie am Weihnachtsbaum, aber meine Augen leuchten :)


    Viele Grüße


    Gerd