Schlagzahnfräser im Eigenbau

  • Hallo alle zusammen,


    hier ein Fräser für große Flächen.
    Ich habe meine Vertiefungen am Spiegel der Wackelzylinder immer mühsam gefeilt.
    Da kam mir diese Fräserbauform aus Lehrzeiten in den Sinn.
    Mit einigen Bildern aus dem Netz, einem Stück Alu und Silberstahl und einem abgebrochenen 2,5mm Bohrer,
    entstand dieser Schlagzahnfräser.


    Gruß zum 2ten Advent
    und viel Spaß beim nachbauen (sofern nicht schon in jeder Werkstatt vorhanden :pff: )
    Sascha


    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo alle zusammen,


    noch einer...



    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Moin Sascha,
    jetzt hast Du schon verraten, wie Du die Kesselrundung am Dampfdom gemacht hast und ich kann nicht mehr fragen :roll:


    Als ich noch keine Fräse hatte, habe ich einen Schlagzahnfräser in der Drehbank genutzt, die zu bearbeitenden Teile wurden in den Werkzeughalter gespannt.
    Den Schlagzahnfräser habe ich noch heute, nur seitdem nicht mehr genutzt.
    Ist vielleicht neben der Planscheibe noch eine Alternative auf der Drehbank, welche normalerweise stabiler ist, als ein Bohrständer und je nach dem damit vielleicht einfacher.


    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Janosch,

    Zitat

    ...Als ich noch keine Fräse hatte, habe ich einen Schlagzahnfräser in der Drehbank genutzt,...


    ... und bei dem Gedanken graust es mich ganz fürchterlich,
    eine Drehe ist zum drehen da und eine Fräse zum fräsen!


    Vermischt man beides kommt nur so etwas dabei raus:


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich wollte ich mich in die letzten Diskussionen nicht einmischen - aber ein Schlagzahn ist wohl kein richtiger Fräser (obwohl er öfter so genannt wird). Er ist eher mit einem Drehmesser verwandt (und oft werden ja auch Wendeplättchen verwendet), nur hat er die Rolle mit dem Drehling vertauscht ...


    Warum soll ein Schlagzahn auf einer Drehmaschine schlecht sein? Die ist wohl meißt stabiler als eine herkömmliche Hobby-Fräse, oder ... ?


    vlg, Christian

  • Hallo "Drehfräser",


    ich denke, beim Hobby, ist jeder Weg erlaubt der uns ein befriegendes Ergebnis liefert und Späne macht so ein Wekzeug prima, egal ob in einer Dreh- oder Fräsmaschine.
    Ich hab mir auch mal so ein Ding gebastelt, dann aber nur zum Testen benutzt. Seinen Zweck hat das Werkzeug gut erfüllt.


    mfG


    Hannes

  • Hallo Sascha,
    wenn du einen unterbrochenen Schnitt beim Drehen hast, ist die Belastung auf die Drehmaschine ungefähr vergleichbar. Von daher mache ich mir da keine Gedanken.
    Und es kommt wie immer auf die Zustellung an! Schön langsam rantasten...


    Hier noch ein Bild zu dem Thema...huch, da hatte ich sogar noch meine alte Drehbank...


    Ich habe mir die Methode bei den Engländern abgeschaut, dort ist das durchaus üblich. Ich surfe gerne auf englischen Seiten und lasse mich da "inspirieren".
    Es gibt sogar speziell für das Fräsen auf der Drehbank Vorrichtungen, die auf den Kreuzsupport montiert werden. Die Vorrichtung "enthält" dann die fehlende dritte Achse. Hier ist wohl vor allem die Marke Myford zu nennen.


    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo ihr drei,


    ich werde mich hüten von mir auf andere zu schliesen!
    Ich kenne die Methode auch aus dem Netz, sie macht auch einen ordentlichen Eindruck,
    ich habe mich halt entschieden jede Maschine für sich so zu betreiben wie es "vorgesehen" ist.
    Anderen gestehe ich selbst verständlich ein, die Maschinen universell zu betreiben!
    Wie halt beim Ameisenbär :wink:


    Und für mich ist halt ausschlaggebend was Hannes schon angesprochen hat,
    "Späne macht so ein Werkzeug prima"
    Einziger Wermmutstropfen,
    mir ist der "Fräser", bevor ich ihn in Betrieb genommen habe, zu Boden gefallen
    und scheinbar habe ich dort die Schneide beschädigt. Die Oberfläche war noch schlechter als eh schon erwartet.


    Christian, nagel mich bitte beim Namen meiner Eigenbauten nicht fest,
    ich kann micht nicht mehr 100%tig erinnern wie diese Art von Werkzeugen zu Lehrzeiten genannt wurden :WN


    Gruß und bis dann
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von black.man

    Christian, nagel mich bitte beim Namen meiner Eigenbauten nicht fest,
    ich kann micht nicht mehr 100%tig erinnern wie diese Art von Werkzeugen zu Lehrzeiten genannt wurden :WN


    Lieber Sascha,
    wenn man nach "Schlagzahn" googlet, findet man die verschiedensten und abenteuerlichsten Ausführungen - also wie das Herz begehrt und was man gerade braucht oder glaubt für seinen Bedarf das Beste zu sein ... :wink:


    vlg, Christian

  • Hallo Kollegen,


    offenbar war es früher ziemlich üblich im Hobbybereich mit der Drehbank zu fräsen, da das
    Geld nur für eine Drehbank ODER eine Fräse gereicht hat....
    Habe ich da bei Janosch's Bild eine Hobbymat MD65 gesehen ?
    Als ich meine MD65 kaufte, habe ich auch noch einen Fräswinkel dazu bekommen, habe ihn aber
    noch nie benutzt (ich glaube im Temme-Forum habe ich ein Foto davon mal eingestellt)
    Ich mag die Schlagzahnfräser nicht so, sind mir zu brutal, nehme lieber einen kleinen
    Messerkopf oder einen Ausdrehkopf (ist ja eigentlich auch nur ein verstellbarer Schlagzahn...)


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Davaaser

    ... nehme lieber einen kleinen Messerkopf oder einen Ausdrehkopf (ist ja eigentlich auch nur ein verstellbarer Schlagzahn...)


    Ich verwende auch so einen Ausdrehkopf - die aus China sind durchaus brauchbar und kosten nicht mehr die Welt - aber nicht jeder kann sich das ganze Zubehör, geschweige denn schon vorher eine gute Fräse oder Drehe leisten ...


    Dasshalb danke ich Sascha für seine Beiträge über Lösungen für die kleine Brieftasche - wenn Geld für die Familie wichtiger ist ... :thumbup::thumbup::thumbup:


    vlg, Christian

  • Zitat von black.man

    Hallo Janosch,


    ... und bei dem Gedanken graust es mich ganz fürchterlich,
    eine Drehe ist zum drehen da und eine Fräse zum fräsen!



    Hallo Sascha
    Mich graust es kaum, eher muss ich :GR ob deiner Aussage

    Zitat von black.man

    eine Drehe ist zum drehen da und eine Fräse zum fräsen!


    Es ist schlicht und einfach nicht richtig. Wahrscheinlich kennst du es einfach nicht. Früher war es durchaus üblich das man auf einer geeigneten Drehbank einen Vertikalsupport auf den Planschlitten motieren konnte und damit die Drehbank als Horizontalfräsmaschine genutzt hat. Mir ist solches Zubehör zur Drehbank z.B. von den Firmen Oerlikon, Schaublin oder Myford bekannt. Ich habe meinem Beitrag einen Auszug aus der Zubehörliste für Oerlikon Drehbänke beigefügt. Darin ist gut zu sehen wie das funktionierte. Es ist im Dokument wohl von einem Horizontalbohrwerk die Rede doch konnte man damit genau so gut fräsen. Heute wird das natürlich nicht mehr so gemacht, für einige Maschinen (Myford) ist aber solches Zubehör immer noch erhältlich z.B. bei RC-Machines. Es versteht sich von selbst das nicht jede Drehbank dafür geeignet ist mit einem Vertikalsupport zu fräsen, es kommt auf die Konstruktion und Stabilität an.



    #1

    Grüsse
    Beat

    Einmal editiert, zuletzt von Beat ()

  • Hallo Ernst,
    ja genau, das war meine MD65!
    Wenn man einen unterbrochenen Schnitt hat, ist es in etwa der selbe Geräuschpegel. Mit langsamer Drehzahl, wenig Zustellung und kleinem Vorschub ging das ganz gut!
    Natürlich hatte ich auch am Anfang "angst" weil die Methode doch recht brachial aussieht und sich anhört, aber sie funktioniert wunderbar! Wer keine Fräse mit Rundtisch hat, bzw. überhaupt keine Fräse oder keinen Ausdrehkopf, kann so auch realtiv große Radien an Bauteile machen! Nützlich bei Zylindern, Kesselteilen, Rauchkammerträger, ...
    Wenn man den Schlagzahn einstellbar macht(mit einer Madenschraube klemmen), kann man ihn recht exakt auf den benötigten Durchmesser einstellen. Fummelig, aber geht.


    Es geht mir jetzt vor allem um Anfänger, damit die nicht verunsichert werden. Es geht wunderbar, die MD65 ist heute noch im Einsatz, nur nicht bei mir und sie hat keinerlei Schaden genommen!
    Aber irgendwie steh ich auf Schweizer Maschinen, ich habe mir eine Scintilla gekauft. Die ist etwas größer und vielseitiger, zum Beispiel habe ich den Kreissägenaufsatz mit dabei.


    Also nur die Ruhe...man kann es der Drehe durchaus zumuten! Man kann, muss aber nicht. Für den kleinen Geldbeutel, oder diejenigen, die noch auf ihre Fräse sparen, jedoch definitiv eine Alternative!
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe immer das Gefühl,
    das die Rubrik "IN DER WERKSTATT" ein wenig vernachlässigt wird :GR


    Und so versuche ich, wie Christian es schon angedeutet hat,
    meine "Selfmade-Werkzeuge zum kleinen Preis" hier vorzustellen,
    auch wenn es nicht meine eigenen Ideen/Konstruktionen sind.


    Und wenn ich dann noch meine Gedanken dazu schreibe, bitte nicht böse nehmen.


    Gruß und Dank für euer Verständnis
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo zusammen,


    hier der Vertikalsupport für meine Myford.Weil die Maschine angesprochen wurde, nur zur Illustration. Ich benutze iden Support allerdings fast nur in Verbindung mit der Planscheibe.



    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Fröhliche Weihnachten!
    Bei diesem Werkzeug-Tip handelt es sich doch um ein Teil, das im Werkzeug-
    Handel als "Ausdrehkopf" bezeichnet wird. Zum Ausdrehen auf der Fräse.
    Damit wird die Fräse als Drehbank vergewaltigt und nicht umgekehrt. Man nimmt immer die Maschine, auf der man das Werkstück am besten spannen kann.
    Und wo man am besten mit dem Werkzeug rankommt. Egal ob Hobel-, Fräs-, Schleif- oder Drehmaschine.
    Wer aber nur über einen Bohrständer verfügt, der nimmt eben das, was er hat, auch mit Hammer und Meißel geht´s. Hat man früher gelernt. Das waren noch Zeiten!
    Grüßle, Klaus

    Auf die Dower hilft nur Power!

  • Zitat von Sir Henry


    Bei diesem Werkzeug-Tip handelt es sich doch um ein Teil, das im Werkzeug-
    Handel als "Ausdrehkopf" bezeichnet wird. Zum Ausdrehen auf der Fräse.


    Nein, ich habe es so verstanden das Sascha wirklich einen Schlagzahnfräser gemeint hat wie er im Werkzeughandel auch als solcher bezeichnet wird, z.B. dieser hier. Ein Ausdrehkopf, z.B.dieser, ist was anderes, er dient zum herstellen von präzisen, genau runden und exakt geraden Bohrungen. Solche Ausdrehköpfe kommen auf der Fräsmaschine, auf der Bohrmaschine und auf dem Bohrwerk zum Einsatz. Von "vergewaltigen" der Maschine kann keine Rede sein vorausgesetzt das man es richtig macht und eine geeignete Maschine benutzt.


    Ich habe es so verstanden das Sascha den Schlagzahnfräser zum Herstellen von Flächen oder Rundungen mit grossem Radius verwendet. Zum Bearbeiten von Bohrungen jedoch nicht.


    Hinweis zu den Links: Es gibt natürlich auch andere Lieferanten, der von mir genannte dient nur als Beispiel.

    Grüsse
    Beat

  • Zitat von Sir Henry

    OK, statt Ausdrehen hätte ich "Plandrehen" sagen sollen. Sorry. Plandrehen in der Fräse mit dem Ausdrehkopf.


    Ein Schlagzahnfräser ist kein Ausdrehkopf. Nicht nur die erhebliche Preisdifferenz macht den Unterschied, der Schlagzahnfräser ist eher mit einem Fräser vergleichbar der jedoch nur eine Schneide hat. Das eigentliche Werkzeug mit der Schneide wird im Halter gespannt, eine feine, seitliche Verstellung wie beim Ausdrehkopf ist nicht möglich. Die Schneide des Werkzeuges hat eine einfache Geometrie, vergleichbar mit einem einfachen Drehmesser.
    Schau dir nochmals die von mir verlinkten Katalogseiten an, man sieht den Unterschied gut. Hier nochmal der Schlagzahnfräser

    Grüsse
    Beat