Kessel Regner 994701

  • Hallo,
    mein name ist Jonas und ich habe mir jetzt mit 18 Jahren den Traum einer Echtdampflok erfüllt.
    Wie aus dem Titel zu erahnen ist es eine 994701 von Regner geworden. Die lok ist allerdings schon etwas älter(noch ohne Zylinderentwässerung).


    Die Lok scheint in einem guten Zustand zu sein und läuft mit Druckluft auch sehr gut. Beim genauen durchsehen ist mir jedoch aufgefallen dass der Dampfregler der hinten aus dem Kessel kommt etwas schräg nach unten gerichtet ist.
    Dies schein daher zu kommen dass die Rückwand des Kessels in der Mitte etwas nach innen gezogen/gedrückt zu sein scheint.
    Ansonsten sieht der Kessel jedoch einwandfrei aus und ist komplett dicht.


    Da ich die Lok am Wochenende zum ersten mal anheizen wollte wollte ich fragen ob ich mir darüber Sogen machen muss. Einen neuen Kessel könnte ich mir nämlich frühstens nach Weihnachten leisten.


    Viele Grüße
    Jonas

  • Hallo Jonas,



    ich würde an Deiner Stelle erst den Kessel einer genauen Druckprüfung unterziehen.


    Das ganze ist ja nicht ganz ungefährlich.


    Gruß


    Günther

  • Hallo,
    Ich habe den Kessel schonmal komett mit Wasser gefüllt und dann mittels Luftpumpe bis auf ca. 5 bar gebracht. Den Druck hat der Kessel über Stunden gehalten. Ich frage mich wie es zu dieser Verformung kommen könnte. Dazu hätte sich das Flammrohr im ein paar mm zusammen müssen. Da der Kessel nie repariet werden musste kann ich mir fast nur vorstellen dass der Kessel schon immer so ist.


    Gruß Jonas

  • Moin,


    wenn Dein Kessel eine Kaltwasserdruckprobe klaglos übersteht, kannst Du ihn auch anheizen. Wenn der Kesselstock tatsächlich mal einen Schlag bekommen haben sollte, muß das nicht schlimm sein: Messing ist recht nunmal recht weich.
    Wenn Dein Kessel den Druck nicht hält und an den fraglichen Stellen vielleicht Wasserperlen stehen, dann muß man eben gucken, ob man die Nähte neu löten kann, oder ob der Kessel ganz hinüber ist. -Bis dahin muß aber schon viel passieren!


    Viele Grüße


    gerd

  • Hmm, das klingt ja nicht so gut.
    Meint ihr da kann man Noch irgendwas retten oder gleich irgendwie einen neuen Kessel auftreiben?
    Das letzte was ich möchte ist dass das irgendwann bei vollem Druck aufreißt....
    Wenn neuer Kessel, kann man dann davon ausgehen dass das ganze wieder passiert oder besteht das Problem nur bei älteren Kesseln?
    Gruß Jonas

  • Hallo Jonas
    Du bist nicht der Einzige, der so einen "schrägen Kessel" hat. Ich betreibe meine REGNER schon 13 Jahre mit dem abhängenden Dampfhebel. Der Bausatz wurde so ausgeliefert und ich habe es bis Heute auch nicht an die große Glocke gehängt. Das ist nur die Handschrift eines Handwerkers. Da muss du als Chef darüberstehen. Die Anschlussgewinde für den Wasserstand sind auch manchmal verzogen, kann man aber ausrichten. Der Dampfhebel hat sicher keinen Schlag bekommen. Der Kessel, den Janosch angeführt hat, ist eine ältere Konstruktion, die bauartbedingt eine schwächere Lötnaht (einseitig) hatte. Wenn wirklich einmal beim Betriebsdruck eine Lötnaht undicht werden würde, dann wäre es so schlimm, wie das Abblasen des Sicherheitsventiles. Wir betreiben die Lok mit vom Erzeuger vorgeschriebenen Nenndruck und nicht mit Berstdruck.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo,
    danke für die schnellen Antworten.
    Zum Anheizen bin ich dieses Wochenende nichtmehr gekommen. Das kommt morgen oder übermorgen :lol:
    Eine Frage hätte ich noch, auch wenn sie nicht ganz zum Thema passt:
    Wie weit muss das Servo den Dampfregler bewegen um volldampf zu geben?
    Bei mir hat das Servo einen relativ kurzen Arm und öffnet das Ventil um etwa 90°.
    Meint ihr das reicht?

  • So, die Lok wurde gestern dochnoch angeheizt.
    Alles läuft schön ruhig und ohne Probleme.
    Was noch aufgefallen ist dass ich das Gasventil nur um wenige Grad/Millimeter öffnen muss.
    Außerdem sieht man wenn man die Rauchkammertür öffnet dass der Brenner im Betrieb zu glühen beginnt.
    Ist das normal?


    LG Jonas

  • Hallo Jonas
    Vielleicht hast du schon von meinen Brennerkonstruktionen gelesen, dann weist du dass ich nicht ganz glücklich bin mit den käuflichen Brennern. Stelle dir vor, ein Lötkolben wird erhitzt und liegt nicht auf der "Lötstelle" auf, dann wird die Spitze überhitzen und darunter leiden. Ein Brenner, der nicht über die ganze Fläche unten am Flammrohr anliegt, wird auch heißer. Du kannst bei deinem Brenner nur darauf achten, dass er vorne unten aufliegt und die Flamme nicht in den Brenner hinein schlägt. Ist die Flamme im Brennerrohr, ändert sich das Geräusch (es ist unangenehm) und das Rohr wird weißglühend ( schmilzt). Heize erst einmal nicht gleich so stark. Eine gute Lok brauch nicht gleich 3 Bar zum Fahren. Wir können von Ferne (ohne sehen und hören) nicht alles beurteilen. Von einem leichten Glühen wird der Brenner nicht gleich kaputt.

    L.G. Wolfgang Franz K.