Kessellöten


  • Hallo Christian


    Danke für den Tip! Das liegt genau in meiner Richtung!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Da werde ich gleich mal hingucken! Kannst du mir da irgend welche Lote und Flußmittel empfehlen??

    • Offizieller Beitrag

    Servus Franz!


    Die Antwort auf das Lot habe ich hier schon gegeben:


    https://www.schienendampf.com/…ungen-mit-t467.html#p4512


    Flussmittel bestelle ich immer bei Regner mit - ist mir persönlich lieber als die bei uns erhältlichen Stannol-Produkte. Aber Du kannst ja einmal bei Ing. Hofer fragen was der für eins hat :wink:


    vlg, Christian

  • Hallo alle zusammen,


    vorweg muß ich sagen, das mein Beitrag nicht ganz das Thema trifft, aber er ist schön ziemlich nah drann.


    Ich möchte mich für die vielen Info's zum Kessel(hart)löten bedanken. :!::!:
    Ich habe mir einen großen Brenneraufsatz für meinen Rothenberger Kartuschenbrenner gekauft.
    Habe mir noch ein paar Schamottsteine besorgt.
    Und ich habe mich, bei mir auf der Arbeit nach odentlichem Lot und Flußmittel erkundigt.


    Da ich ein bischen Erfahrung im Hartlöten sammeln wollte, habe ich diverse Teile eines Lokfahrgestell für Regner's MAX hartgelötet. Probleme gab es nur mit unterschiedlich großen Werkstücken, da ich alles gleichmäßig mit zu viel Hitze versehen habe und sich die kleinen Teile etwas verzogen haben.
    Aber das Hartlöten, hat auf Anhieb bestens funktioniert :flt: :flt: Vielen lieben Dank nochmal :smz:


    Bei nächster Gelegenheit werde ich auch etwas zum Selbstbau Fahrgestell für den MAX schreiben.


    Gruß und bis dann
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Um nochmal auf die Hartlötgeräte zurück zu kommen. Ich bevorzuge Handstücke mit wechslebaren Brennereinsätzen. Ein Beispiel dafür ist dieses Gerät:
    http://www.gloor.ch/pdf/Hobbyflam_de.pdf
    Nachteilig an diesem Gerät ist wieder die Einwegdose für das Brenngas. Die wiederbefüllbare Sauerstoff-Flasche hält lange. Die Angabe das mit dem Brenner 1 etwa 3 Stunden gearbeitet werden kann ist in etwa richtig. Durch die zugabe von Sauerstoff zum Brenngas hat das Gerät eine sehr gute Leistung. Anders als bei den "Büschelbrennern" bei manchen Geräten kann ich eine schöne schmale, längliche Flamme einstellen (zu sehen im Bild mit dem Dampflok-ähnlichen Modell) die, nach dem Vorwärmen des Werkstücks, ein gezieltes erwärmen der Lötstelle erlaubt ohne das Flussmittel zu verbrennen oder das ganze Bauteil auszuglühen . Das Lot lässt sich so recht gezielt an die Lötstelle bringen, mit gezielter Wärmeeinwirkung dort hin "lenken" wo es hin soll ohne das es weit um die Lötstelle verteilt fliesst. Das spart Lot und Verputzarbeit. Für jene die nur selten Löten ist die Anschaffung eines solchen Gerätes sicherlich übertrieben, wer häuffiger lötet hat den Nachteil der Einwegkartuschen (die ich auch zum befüllen meiner gasgefeuerten Modelle benütze).
    Beruflich verwende ich eine Hartlötanlage welche mittel Propangas und Druckluft betrieben wird. Das Propangas wird aus den bekannten Flüssiggasflaschen (wie ihr sie vom Gasgrill, Wohnwagen kennt) entnommen, die Druckluft aus der zentralen Versorgung. Das Gerät ist mit einem "Gassparapparat" ausgerüstet, an einer Zündflamme wird der Brenner gezündet. Um verschiedene Brenner / Schlauchpakete anshliessen zu können ist das Gerät mit Schnellkupplungen sowohl für Druckluft wie auch für Brenngas versehen. Solche Geräte bringen eine recht grosse Leistung und sind entsprechend teuer. Deswegen dürften sie für Hobbyanwender eher übertrieben sein.
    Als Lötunterlage verwende ich ein Stük Promat-Platte. Dieses Produkt wird für Brandabschottungen etc. verwendet und bröselt nicht. Zum stützen der Bauteile verwende ich kleine Schamottstein Stücke. Bisher hate ich immer eine ausreichende Leistung der Flamme zur verfügung und musste daher noch nie zu einem zweiten Lötgerät greifen oder die Werkstücke mit Schamottsteinen umgeben. So ist die Lötstelle frei zugänglich was die Arbeit erleichtert.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat


    Nun, ich arbeite mit einem Propan-Luft Brenner mit einer relativ weichen Flamme.
    Das Kessellöten geht so eigentlich ziemlich gut, denn beim Kessellöten soll das Lot ja gut fliessen (und das ist auch grade recht wenn es weiter als nur die nächsten 2 cm fliesst)


    Die Gefahr vom Überhitzen ist mit diesem Brenner nahezu nicht gegeben und mit dem selbst angebauten Druckluftventil kann ich die Leistung auch noch etwas erhöhen. Nur mein Kompressor, der dürfte noch etwas mehr Luft liefern, ist der doch eigentlich nur für Airbrush konzipiert.... :wink:


    Das Flussmittel verbrennt bei mir eigentlich nicht, das passiert nur wenn man die Lötstelle überhitzt oder seeeehr lange an derselben Stelle heizt.


    Gruss Florian

  • Hallo Leute,
    bin neu in diesem Forum und hätte da mal eine Frage zum Kessellöten.


    Bin mit meiner Vulkan-Lok so gut wie fertig und funktioniert , mit Druckluft, ganz prima.
    Nur mit dem Löten, da gibt es einige Probleme. Der erste Veruch war voll in die Hose gegangen.
    Musste sogar Teile neu anfertigen. Werde nun aber vorsichtiger vorgehen und erst mal mit Schrottteilen üben.
    Nun zu meiner eigentliche Frage:
    Für den Kessel habe ich CuZn39PB3 (MS58) verwendet. Dies ist ja eigentlich Bohr-und Fräsqualität und nicht so super zum löten geeignet.
    Sollte man bei dieser Materialgüte irgendwas beachten. Ich dachte da an eine eventuell höhere Temperatur und dann das bestens dazu geeignete Löt-und Flussmittel.
    Habe einfach keine Lust und auch nicht die finanziellen Mitte das alles auszuprobieren.
    Könnt Ihr mir einen Tipp geben.

  • Hallo Tino,


    ich habe für meinen ersten Kessel MS verwendet,
    wo ich nicht mal weiß welche Güte es hatte :WN


    mein großes Problem beim Kessel(hart)löten, war immer,
    dass ich zu viel Hitze an die kleinen Bauteile gebracht habe,
    und die dann aufgeschmolzen sind.
    In der Hinsicht erfordert es halt einiges an Übung.


    Was genau ist denn bei dir schief gelaufen?


    Wegen dem "neu hier sein" sende ich dir eine PN.


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Was ist schiefgelaufen.
    Hartlöterfahrungen habe ich null. Beratung hatte ich von einem "Fachmann" der das alles bestens drauf hatte.
    Lötversuche an Schrottteilen, das Lot kam nicht richtig zum fließen.
    Auch der "Fachmann" kam nicht weiter. Angeblich hatte er noch bessere Fachleute zur Hand. Also kurzer Hand meinen Kessel mitgegeben. Ergebnis= Neuanfertigung von einigen Teilen. Totale Deformierung, voll ausgeglüht.
    Danach hatte ich noch einige Versuche unternommen, mit mäßigen Erfolg. Das Lot floß erst wenn das Messing rot glühte und das dürfte bestimmt falsch sein. Nun hatte ich den ganzen Krempel seit einem Jahr zur Seite gelegt.
    Jetzt hatt es mich aber wieder gepackt. Das "Ding" soll ja mal mit Dampf laufen.


    Diese Lok ist nun mein ersten Modell und ich möchte es nicht verhunzen (natürlich nur der Kessel).

  • Hallo Toni,


    mit dem Messinglöten ist es weniger einfach, weil die Schmelztemperatur von Messing näher an der des Silberlots liegt, als zum Beispiel bei der Kombination Kupfer- Silberlot.


    Also das Messing muss schon rot glühen...sonst wird das nix...Allerdings nicht ins Hellrote oder gar gelb umschlagen...dann ist es weg ;-)...


    Probiere es mit Schrotteilen...und suche dir zum Löten vielleicht eine dunkle Ecke, damit du die Farben besser siehst ;-)...


    Und bei den erwärmen ist es besser, großflächig die Löttemperatur zu erreichen, als punktuell...diese Gefahr besteht bei besonders "heißer" Flamme...habe da auch schon mein Lehrgeld zahlen müssen...


    Richte dich also immer nach der Farbe des Materials...wenn das Lot zu fließen beginnt (Flussmittel nicht vergessen) ist es richtig...diese "Glühfarbe" prägst du dir ein...wie gesagt, für "Dunkelheit" sorgen...


    Übung macht den Meister ;-)...


    Gruß Micha

  • Hallo tino,


    schau mal in den Online Regner Katalog Seite 57. Da ist eine Anleitung zum Hartlöten drin.
    MS 58 lässt sich primal löten. Ich hoffe das das Rohr aber nicht aus MS58 ist. Das ist ungeeignet.
    MS62 ist zäher und geeigneter. Am besten ist Kupfer für Kessel.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Tino,


    mit was für einem Lot hast du gelötet ? Und was war das Flussmittel ?
    Du musst unbedingt Silberlot nehmen mit dem dazu passenden Flussmittel, sonst wird das
    nix. Arbeitsbereich des Lotes zwischen 600 und 650 Grad erwünscht.
    Sparsam Lot und genügend Flussmittel hilft auch.


    Grüsse,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kessellöter,


    ich habe mir 2 Stk. Camping-Gaskocher aus dem Baumarkt besorgt (ca. 40 Eus mit 2 Ersatzkartuschen).


    Darrauf wird der Kessel gelegt und mit kleiner Flamme auf ca. 400 Grad vorgewährmt.
    Dann braucht man nur noch mit dem Brenner an die zu lötende Stelle die Restwährme bis zum Schmelzpunkt
    zuzuführen.
    Geht prima, besonders bei Kupferkesseln sehr zu empfehlen.


  • Wie schon geschrieben ist das Kesselrohr genau aus diesem Material (Ms58).
    Hatte ja keine Ahnung und hab einfach drauflos konstruiert.
    Als Anfänger die Kesselwandung lieber etwas dicker (2mm), bestimmt auch zu dick.
    Warum ist das eigentlich ungeeignet.
    Meinst du eventuell mit Rohr das Flammrohr.

  • Hallo Tino,


    die alten Bezeichnungen MS58 oder MS63 geben den Kupferanteil in der Kupfer-Zink-Legierung an. Je mehr Kupfer enthalten ist, desto höher ist die Bruchdehnung.
    Wenn Du 2 mm Wandstärke für das eigentliche Kesselrohr verwendest ist auch MS58 für Drücke bis 3 bar kein Problem.
    Das Flammrohr sollte wegen des schlechteren Wärmeübergangs von Messing besser aus MS63 mit 1 mm Wandstärke sein.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Tino!
    Von Messing geht allgemein der Ruf der Entzinkungsgefahr aus. Für Kessel gleich und größer 2 Ltr Volumen sind die allgemein erhältlichen Messingsorten (Ms 58 und 63) nicht zugelassen. Regner und andere Anbieter verwenden Ms63 für ihre Kessel. Meldungen über Entzinkungsschäden bei solchen Kessseln sind sehr selten.
    Um keine bösen Überraschungen zu erleben, werden diese Kessel bei mir bei längeren Betriebspausen entwässert und jährlich eine Kaltwasserdruckprobe durchgeführt.
    In Anbertracht der Arbeit, die Du mit so einen Kessel hast, sind die Materialkosten noch der geringste Faktor. Hier würde ich eher zu Kupfer greifen. Ab 44mm Durhmesser gibt es die Rohre auch nur in 2mm Wandstärke, z. B. bei http://www.wilmsmetall.de/?page=bin/catview&data=u3rhagw= , die Du hier auch in kürzeren Längen erhalten kannst. Bei http://www.modellbau-hartmann.…odellbau-Materialien.html bekommst Du auch gepresste Kesselböden was den Kesselbau sehr vereinfacht. Leider gilt dieser Anbieter als nicht besonders zuverlässig (läßt nichtgewerbliche Kunden bei starker Auftragslage gerne links liegen). Ggf. auch mal beim Klempner nachfragen. Kupfer hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit und hohe Schmelzthemperatur, letzteres dürfte Dir beim Löten die wenigsten Probleme bereiten.
    Nicht ist ärgerlicher als daß eine umfangreiche Arbeit wegen falscher Materialwahl aus Kostengründen in den Schrott wandert.
    Gruß Gerd

  • Ich werde nun in den nächsten 14 Tagen das löten des Kessels angehen. Unabhängig von der Materialgüte.
    Hab mir noch einen neuen Brenner zugelegt.
    Den nächsten Kessel werde ich dann wohl doch besser aus Kupfer fertigen.
    Dazu hätte ich noch eine Frage. Die Kesselvorder - und Rückwand habe ich natürlich auch aus Messing gefertigt.
    Ich wüsste auch nicht aus welchen Material dies sonst gefertigt werden sollte. Dann steht aber das Problem der Verbindung (verlöten) von Messing mit Kupfer oder sehe ich hier was falsch.

  • Hallo Tino!
    Bau doch die Kesselwände auch aus Kupfer. Erhälst Du bei Wilms und Bruno Hartmann, der die Kesseldeckel in Messing und Kupfer anbietet. Kupferblech hat gegenüber Messing sogar den Vorteil daß man es besser biegen kann ohne daß es bricht. Bei größeren Biege- und Treibaktionen das Kupfer zwischendurch ausglühen, dann wird es wieder weich.

    Selbst bei diesen Neubauten von Endbühnenwänden für die Newquida Reko-Sachsen habe ich wegen der Kantenbiegung Kupferblech genommen. Messingblech bricht dabei. Messing und Kupfer läßt sich hart wie weich problemlos zusammen verlöten.
    Gruß Gerd