Kessellöten

  • Hallo Tino!
    Wiso das Teil aus einem Stück???
    Die Wand aus Kupfer. Am sinnvollsten die Ränder umgebogen um eine größere Lötkontaktfläche zu bekommen. Die beiden Drehteile (unterer Wasserstandasanschluß und Regler?) aus Messing einlöten. Dürfte sogar einfacher sein, als das Teil aus einem Stück zu schnitzen.
    Gruß Gerd

  • :thumbup::thumbup:
    Man sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    Auf jeden Fall werde ich meine nächste Konstruktion gründlich überdenekn und wenn das löten des vorhandenen Kessels in die berühmte Hose geht .........., dann werden wir sehen. :flt: :flt:

  • Muss nun leider doch noch mal fragen.
    Mache seit gestern Lötversuche und habe auch schon erfolgreich (hoffentlich) den Gastank gelötet.
    Dicht ist er aber ein Gastank , der keiner Hitze ausgesetzt ist, dürfte ja nicht gerade die Bewährungsprobe darstellen.
    Nun habe ich angefangen den Kessel zu löten. Funktioniert nicht richtig.
    Zum löten verwende ich Lot und Flussmittel von Bengs-Modellbau.
    Vielleicht fehlt auch die nötige Hitze.
    Ich komme bis an folgenden Punkt. Das Flussmittel verdampft wird weiß und das Material wird dunkelrot.
    Das Flussmittel bleibt aber weiß und wird nicht glasig. Muss ich da noch mehr Temperatur zuführen und wird das Flussmittel auch nach längerer Zeit noch glasig.

  • Hallo Tino!
    Wenn Du deinen Gastank hart gelötet hast, kann der Themperatur ab.
    Aus was für ein Material lötest Du deinen Kessel jetzt?
    Sieht nach zuwenig Wärme aus. Auch wenn nicht nach Lehrbuch, besonders bei kleinen Lötungen und wenn die Teile exakt ausgelegt sind, lege ich ein Stück Lot auf die Lötstelle und erwärme solange, bis das Lot in der Lötstelle verfließt. Ist kurz bevor das Kupfer/Messingmaterial anfängt zu glühen.
    Gruß Gerd

  • Ich bin immer noch bei meinem Ursprungsmaterial MS58.
    Das mit dem Lot auflegen hab ich gemacht. Fließt einfach nicht.
    Das dürfte dann wohl doch ein Temperaturproblem sein.
    Werde mal einen dritten Brenner dazunehmen. Die Kesselwand ist ja ein echt massives Teil und ich habe mindestens 5 Minuten gebraucht um dieses Teil gerade mal zur rotglut zu bringen. Aber eben sehr dunkel.

  • Zitat von tino

    Ich bin immer noch bei meinem Ursprungsmaterial MS58.
    Das mit dem Lot auflegen hab ich gemacht. Fließt einfach nicht.
    Das dürfte dann wohl doch ein Temperaturproblem sein.
    Werde mal einen dritten Brenner dazunehmen. Die Kesselwand ist ja ein echt massives Teil und ich habe mindestens 5 Minuten gebraucht um dieses Teil gerade mal zur rotglut zu bringen. Aber eben sehr dunkel.


    So, jetzt funktioniert es.
    Eindeutig ein Temperaturproblem und da ich noch mit dem massivstern Teil angefangen habe kamen zwangläufig die Probleme ( 10 mm Wandstärke !!).
    Ob die Qualität natürlich stimmt...., das zeigt dann die Kesseldruckprobe und die Erstinbetriename.
    Für die Druckprobe muss ich mir noch was einfallen lassen. Hab noch keinen Plan wie ich den Anschluss zur Wasserleitung herstelle.

  • Hallo Tino,


    zur Druckprobe ein Manometer und ein Wassernachspeiseventil anschliesen, den Kessel Randvoll mit Wasser füllen und dann mit einer Handnachspeiseflasche, nach deren Entlüftung druck auf den Kessel geben.
    Alle weiteren Anschlüsse mit Stopfen verschließen.
    Prüfdruck: 1,3x Betriebsdruck, aber mindestens Betriebsdruck + 1 bar


    Grüße,
    Georg

  • Vielen Dank an alle Helfer.
    Der Kessel ist jetzt dicht, Unmengen von Lot verbraucht, als Anfänger darf man das aber. :mrgreen:
    Jedenfalls viel gelernt und der nächste Kessel wird bestimmt schöner und besser.
    Das nächste Problem steht schon an.
    Brennerprobleme. Am besten ein neues Thema aufmachen oder ???.
    Was richtiges habe ich im Forum dazu nicht gefunden.

  • Erklären kann ich es zwar nicht aber jetzt funktioniert der Brenner.
    Dafür ist der Kessel an einer Stelle undicht. Eine nochmalige kalte Druckprobe erbrachte wieder keine undichte Stelle.
    Anheizen des Kessel und wieder undicht. Naja, damit muss ich eben doch den ganzen Kessel wieder demontieren und nachlöten.
    Aber trotzdem ein ganz großer Tag für mich
    Mein erster funktiontüchtiger Dampfkessel. :Q :mrgreen: :D

  • Hallo Tino!
    Bin gerade aus Dresden (Modelldampftreffen) zurück.

    Zitat von tino

    Mein erster funktiontüchtiger Dampfkessel. :Q :mrgreen: :D


    Dann erstmal herzlichen Glückwunsch. Zeig doch mal ein Foto und die Stelle die undicht ist.
    Gruß Gerd

  • Kessel ist jetzt dicht. Ohne Probleme und in kürzester Zeit auf 3 bar hochgefahren.
    Hier mal ein Foto von meinem Versuchsaufbau.
    Kessel
    Gleich mal noch eine ergänzende Frage.
    Auf dem Kessel habe ich Buchsen zur befestigung von Anbauteilen gelötet (hartgelötet). Hat nicht so gut funktioniert.
    Sind etwas schief geraten.
    Eine Weichlötung müsste doch eigentlich auch reichen, oder??

  • Hallo Tino!
    Das mit Buchsen gerade einlöten ist bei Weich- und Hartlöten gleich schwer.
    Bei 3 Bar wird der Kessel 140° warm. Da geht Weichlot noch nicht von auf aber die Festigkeit gehr schon in den Keller. Je nach dem, was da dranhängt kann das gut gehen. Ist das Teil einmal weich gelötet, geht an der Stelle ohne Totalabschliff keine Hartlötung mehr.
    Gruß Gerd

  • Hallo
    Tino schreibt "löten", Gerd schreibt aber "einlöten". Das ist ein Unterschied. Ich kann mir vorstellen, dass Tino die Buchsen nur stumpf aufgelötet hat und deshalb die Frage stellte.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo!
    Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte natürlich anlöten, da Tino diese Lötung nicht bei der Druckkonstruktion des Kessels, sondern nur zur Anbauzwecken am Kessel anwenden wollte.
    Der Druckkörper des Kessels wird immer hart gelötet.
    Gruß Gerd

  • Meinte genau das anlöten. Danke auch für den Tipp.
    Hab es jetzt aber doch, war nur eine Buchse, hart angelötet. Bin doch jetzt "Hartlötexperte" :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


    Will nun noch den Kessel lackieren und dachte da an Bremssattelfarbe. Oder gibt es da bessere Alternativen.

  • Halla an alle Kessellöter,


    ich säure alle hartgelöteten Teile, um Flussmittelrest zu entfernen.
    Hatte mal gehört das dass Flussmittelreste in Verbindung mit Wasser dem Messing schaden.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Tino,


    das Entfernen der Flussmittelrückstände ist außerordentlich wichtig! Ich koche die Teile in Essigwasser aus 2/3 Essigessenz und 1/3 Wasser. Dann spüle ich sie ab und lege sie anschließend noch in auf 50°C erwärmte "elma"-Reingungskonzentrat 1:9 (Reinigungsmittel der Uhrmacher für Ms-Teile).
    Die hitzebeständigen Bauteile spritze ich mit Ofenspray schwarz (hitzebeständig 600 bis 800°C). Dann wird der Lack bei 200 °C im Backofen (ich bin Single und darf das!) 30 Min. ausgehärtet.
    Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    VG Manfred B.