Noch ein B-Kuppler.

  • Hallo Gerd,
    Die Kolbenstange drehe ich aus 10 mm Stahl ab, und werde deinen Tipp mit der Stahlkugel machen. 1/100 da muss ich erst mal Luft holen :shock:
    Werde , glaube ich sofort Teflonkolben drehen . Scheint wohl die bessere Lösung als O-Ring.
    Und das mit der Ruhe muss ich mir um bedingt angewöhnen,den 2-3 mal neu machen reicht mir um Frust zu kriegen. :flt:

    :lol: beste Grüße
    Hermann

  • Hallo meine Lieben
    Ein kleiner Rückblick: Gerd, als du die Jennifer 2 im Buntbahn- Forum vorgestellt hattest, gab es die Teflon- Kolbenschieber schon 5 Jahre. Die Teflon- Kolben sind nicht viel jünger. Manfred Regner hatte nach dem Bau der VII K geschworen, nie wieder eine Steuerkolben- Lok zu bauen. Gottfried (Friedl) hatte zum ersten Mal Teflon-Schieber eingesetzt. So hat Manfred später seinen Schwur gebrochen.
    Jetzt stelle ich die Frage: Muss man stur nach einen Bauplan arbeiten, oder kann man neue Technologien mit einbeziehen. Dass mit den Metall- Schiebern keine Freude auf kommt war damals schon klar und das bleibt auch so, egal, wie gut die Bearbeitung ist.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Ja Wolfgang,


    ich spinne jetzt den Faden weiter. Ich habe einige Schiffsmaschinen mit Kolbenschiebern gebaut. Das Reiben ist äusserst heikel und wenns nur einen Span einklemmt ist die Bohrung futsch. Es ging unter starkem Kühlmittelstrahl und sehr guter Reibahle. Heute baue ich jede Lok nur noch mit Muschelschieber egal ob original oder nicht und Schieber aus PEEK.


    Hans

  • Hallo Hermann
    unter "TUNING" kannst du dich erkundigen.
    Durchgebohrte Hütchen in Verbindung mit abstandhaltenden Spulen werden auf einer Welle aufgezogen und am Ende mit einer Mutter gehalten. Dünnwandige Teflonhütchen / warum dünnwandig?, wenig Material dehnt sich wenig aus und ist sehr elastisch. Warum Teflon / geringste Wasseraufnahme, geringste Reibung, schont am besten die Laufflächen und verzeiht geringfügige Maßabweichungen in der Bohrung.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Zitat von Wolfgang

    Hallo Hermann
    unter "TUNING" kannst du dich erkundigen.
    Durchgebohrte Hütchen in Verbindung mit abstandhaltenden Spulen werden auf einer Welle aufgezogen und am Ende mit einer Mutter gehalten. Dünnwandige Teflonhütchen / warum dünnwandig?, wenig Material dehnt sich wenig aus und ist sehr elastisch. Warum Teflon / geringste Wasseraufnahme, geringste Reibung, schont am besten die Laufflächen und verzeiht geringfügige Maßabweichungen in der Bohrung.



    Danke Wolfgang werde mal gucken. :BT

    :lol: beste Grüße
    Hermann

  • Hallo Wolfgang,


    Du hast mit der Anmerkung zur Roxel/Jennifer 2 vollkommen recht. Aber ich wußte das damals einfach nicht. Ich bin etwas seltsam zum Dampfmodellbau gekommen: Es war nicht der Wunsch eine Lok zu bauen, sondern das Projekt mit einer "anderen" Aufgabe eine neue Maschine zu erkunden. ("Anders", weil ich normalerweise eher in der (Fein-)Optik und der dazugehörigen Mechanik unterwegs bin.) Erst, als die Lok das erste Mal fuhr, wurde mir langsam klar, daß es wohl nicht bei dieser einen Lok bleiben wird. Und ja, damals habe ich die Dampftechnik ganz einfach nach Bauplan gebaut. Heute weiß ich ein bißchen mehr und mache vieles anders. -So geht jeder Lernprozess, oder?
    Und nein, ich würde die Roxel heute nicht nochmal so bauen, und ja, ich überlege, die Lok nochmal mit meinem heutigen Wissen zu bauen. Das Problem ist, daß es so viele andere spannende Projekte vorher zu verwirklichen gibt :)


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    das mit dem Kalibrieren mit einer Kugel entsprechender Größe kann aber auch gerne Beibehalten werden.
    Dann muss das Teflon nicht die Bohrung glätten und Öl braucht es sowieso nicht mehr...


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Gerd,
    Du beschreibst weiter vorne, wie Du die Bohrungen für Zylinder ect. mit einer Kugel ins rechte Maß bringst.
    Kannst Du mir (uns) verraten, wo man solche Kugeln beziehen kann?
    Für Deinen Tip danke ich Dir schon im Voraus.


    Beste Grüße


    Günter

  • Günter,


    das Kalibrieren von Bohrungen mit der Stahlkugel werden dem Gerd bekannt sein. Aber hier sind wir ja nicht zertifizierten Maschinenbau. Demzufolge müssen Zylinderbohrungen auch nicht kalibriert sein. Ich mache meine Zylinder seit Jahren immer mit einer neuen nachstellbaren Reibahle. Für uns ist nämlich das Arbeiten auf Passung einfacher.


    Hans

  • Hallo Hans
    danke für Deine Ausführungen. Der Beitrag von Gerd hat sich so einfach und genial dargestellt.
    Meine Bohrungen (Zylinder und Rundschieber) habe ich bisher so wie Du gemacht.


    Beste Grüße


    günter

  • Habe ein wenig an dem Steuergestänge gefräst. Hält ganz schön auf ,aber deswegen macht man´s ja . :flt:

    Andere Seite ab morgen.
    Und dann der Feinschliff an den Gestänge.

    :lol: beste Grüße
    Hermann

  • Hallo Schienendampfer,
    Mal etwas weiter gemacht, habe direkt in Teflon gemacht und werde bald über Probelauf berichten.


    und die Zuleitung zu den Zylindern auch gelötet.




    :lol: beste Grüße
    Hermann

  • Hallo Hermann,


    die Ringe um das Flammrohr kannst Du Dir sparen, da Wasser ein so guter Wärmeleiter ist, nützen sie nichts.
    Nur die Flächen, die von den Rauchgasen oder direkt von der Flamme beaufschlagt werden, tragen zur Heizfläche bei.
    Daher ist es Sinnvoller die Quersiederohrzahl zu erhöhen, die könne ruhig etwas dichter zusammen und so wie eine Spirale angeordnet.



    Grüße,
    Georg

  • Hallo!

    Zitat von Maestrale5

    die Ringe um das Flammrohr kannst Du Dir sparen, da Wasser ein so guter Wärmeleiter ist, nützen sie nichts.


    Also das mit der Wärmeleitfähigkeit möchte ich so nicht stehen lassen. Wenn man im Frühsommer in einem See schwimmen geht, merkt man sehr deutlich daß die unteren Wasserschichten im Gegensatz zu den oberen noch recht kalt sein können.
    Wenn die Ringe schon fertig sind, kann man Sie auch mit einlöten. Schaden können Sie nicht. In verschiedenen Größen als Dichtringe erhältlich, sind Sie preiswert und ohne Arbeitsaufwand beschaffbar. Siehe auch Neubekesselung der VII K von Regner.
    In meinem "Altbaukessel" der VII K hat Regner diese Ringe auch einbaut. Soll im Harzbullen auch drin sein. Hat dann wohl einen Grund :GR .
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    gehen wir mal davon aus, dass der Temperaturunterschied von Wasser und Flammrohr größer ist als in einem See. Dann gibt es eine Aufwärtsströmung des erwärmten Wassers und somit eine Durchmischung.
    Beim See erfolgt die Wärmezufuhr über die Sonne von oben und deshalb bilden sich Schichten, die erst von äußeren Einflüssen wie Wind wieder durchmischt werden.


    Zum Thema Heizfläche habe ich hier einen Artikel gefunden:


    http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj315/ar315056


    Der Artikel ist zwar schon etwas älter (von 1900) aber die Physik hat sich in diesem Bereich wenig verändert.


    Die aufgelöteten Ringe verhindern, dass sich das Flammrohr ungehindert ausdehnen kann, somit kommt es bei jedem Anheizen und Abkühlen zu nicht unerheblichen mechanischen Belastungen.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Georg!

    Zitat von Maestrale5

    Der Artikel ist zwar schon etwas älter (von 1900) aber die Physik hat sich in diesem Bereich wenig verändert.


    Die aufgelöteten Ringe verhindern, dass sich das Flammrohr ungehindert ausdehnen kann, somit kommt es bei jedem Anheizen und Abkühlen zu nicht unerheblichen mechanischen Belastungen.


    Danke für den sehr lehrreichen Artikel. Da sieht man die Sache etwas anders.
    Die Heizfläche ist dann die von Feuer und Heizgasen berührte Fläche. Dann verbessern die Ringe nur die Wärmeübertragung vom Flammrohr zum Wasser, was letztendlich die Erwärmung des Flammrohres und damit die themperaturbedingte Ausdehnung reduziert. Dieses ist dann ein Punkt, den man besonders bei längeren Kesseln (VII K =24cm) beachten sollte. Gut, daß wir das Thema mal angeschnitten haben.
    Gruß Gerd