Preußische T3

  • Ich grüße Euch


    Mein Traum war es ja schon immer eine möglichst detailierte Br 89 T3 zu realisieren.
    Ich habe mir mal genauer das Märklinmodell 5509 betrachtet und festgestellt, dass es von der Größe her nicht wirklich realisierbar ist, es zu einem vollständigen Dampfmodell umzurüsten.
    Daher war die Überlegung, die Lok mit einer richtigen Zylindereinheit zu versehen und den zum Antrieb notwendigen Dampf in einem separaten Wagon zu erzeugen, welcher die Lok speist. Somit könnte man ein sehr detailiertes Modell auf die Schiene bringen, welches je nach Auslegung des Versorgungswagens eine ordentlich Laufzeit erreichen kann. Zumindest mal in dieser Größenordnung!!!
    Hat von euch jemand schonmal so einen Versuch unternommen? Vlt Erfahrung???


    Liebe Grüße Chris

  • Hallo Chris!


    BR 89 auch mein Lieblingsmodell ist!
    Ich habe auch nachgedacht, wie ich eine Märklin BR 89 auf dampf umbauen könnte!
    Es gibt (gab?) bei Aster auch ein BR 89, nur mit Spiritus!
    Aber das wäre nicht genügend Dampf irgendwo herstellen und zu den Zylindern zu leiten, du solltest auch die Steuerung lösen!
    Und das ist komplizierter, als der Zylinder!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pal


    Ja, die T3 ist schon was feines. Ich kenne die BR 89 von Aster und ich finde sie auch klasse, jedoch ist dieses Astermodell vom Preis her absolut unakzeptabel. 2500 -3000 Euro!!!! Da bau ich lieber selber, auch wenn es lange dauert.
    Ich werde mir verschiedene Konzepte überlegen, wie man so eine Märklin umrüsten kann.
    Wäre echt toll, wenn ich aus diesem Forum noch weitere Vorschläge und Anregungen bekommen könnte.
    Gruß Chris

  • Hallo,


    eine externer Dampfversorgungswagen wäre wohl für die T3 eine geschickte Lösung, wenn auch anspruchsvoll in der baulichen Umsetzung. Wäre es nicht möglich, quasi als Zwischenschritt, einen Versorgungswagen mit einem elektrischen Kompressor - gespeist über Schienenstrom oder Akku - zu versehen? Es gibt ja kleine 12V Kompressoren, für Autoreifen, Luftmatratzen etc. Falls sich das bewährt, kann man an die echte Dampfversorgung rangehen.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo T3-Freunde,


    wie Pal schon geschrieben, hat bin ich auch der Meinung, dass eine Versorgung mit Dampf aus einem "Versorgungswagen" wohl nicht das Hauptproblem darstellt. (wobei natürlich die langen Dampfleitungen isoliert sein sollten)
    Schwieriger stelle ich mir die Realisierung der Steuerung vor. Auch wenn man auf eine funktionierende "Allan-Trick" (oder, bei einigen T3`s, Heusinger) verzichtet und mit Umsteuerung arbeitet bleibt das Problem einen richtigen Schieberweg zu realisieren.


    freundliche Grüße


    Hannes

  • Hallo,
    sehr interessante Sache, muss ich zugeben!
    Aber wenn man schon einen Versorgungswagen für den Betrieb einer Echtdampflok braucht, warum in diesem nicht Nachspeiseeinrichtung, Gastank usw einbauen?Ein guter Bekannter (Helmut G) von mir hat die T3 in Spur 2 auf 64mm gebaut(Maßstab 1:22.5).Wunderschön detailliertes Modell und das sage ich nicht nur, weil es die Lok aus dem Kandertal ist, auf der ich manchmal heize...gerade deshalb kenne ich die Lok sehr gut und kann es dementsprechend einschätzen.
    Nunja abgesehen davon, dass alles etwas nicht unerheblich größer ist, läuft die Maschine ohne Nachspeiseinrichtung und ohne Versorgungswagen mit funktionierender Allan-Steuerung!Dann sollte es doch in Spur 1 mit Versorgungswagen gehen...(Vielleicht auch zwei, es passen höchstens Langenschwallbacher oder zweiachser hinter die Lok, alles andere passt nicht wirklich und die Lok wirkt davor sehr unbeholfen).
    Mit der Nachspeiseeinrichtung(möglichst elektronisch geregelt) und dem externen Gastank(warmer, sehr kleiner Gastank im Kohlekasten) sollte es meiner Meinung nach gehen.Der Kessel muss dementsprechend leistungsfähig sein, deshalb verzicht auf Wasserreserven(=>elektronisch geregelte Nachspeisung) und dafür Heizfläche im Kessel unterbringen.
    Die Asterzylinder sehen in Páls direktem Vergleich zu groß aus...ist etwas, was mir noch ins Auge sticht.
    Mein Modelltraum ist diese Lok kohlegefeuert nachzubauen...
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Chris,


    Ganz blöde Antwort von mir (oder vielleicht auch nicht) zumindest würds ich so machen, wenn du mit Versorgungswagen fährts.


    In einem Gepäckwagen würde ich einen Antrieb z.B vom Willi oder Max (Wackelzylinder) einbauen, dazu natürlich Kessel, Fernsteuerung und Gastank.
    Bei der T3 den Motor aushängen und die Lok einfach schieben,
    dazu eine Abdampfleitung ,kann ein Gummischlauch sein, vom Gepäckwagen zum Schornstein der T3 verlegen.
    Somit zerstörst du nicht die seltene T3 und kannst trozdem mit Echtdampf fahren


    Wenn du damit Erfahrunge gemacht hast kannst du dir immer noch selber eine T3 neu aufbauen.
    Meine 91er liegt schon ziemlich an der Grenze des machbaren.


    lg
    Thomas

  • Hallo Chris


    Es gäbe vielleicht eine Möglichkeit (aber ohne Versorgungswagen).
    Nur Theoretisch, da ich die Lok jetzt nicht im Detail kenne.


    Zylinder die vom Regner Dampftriebwagen (die sind sehr klein), Steuerung festlegen auf Volldrucksteuerung,d.H Umsteuerung erfolgt mit dem Umsteuerfentil bei den Zylindern.
    Steuerschieber mit kleiner Gewindestange einstellen an dem Excenter.
    Gastank sehr flach machen und zwischen Rahmen und Räder bzw. über die Räder unterbringen.
    Servo auch im Rahmen für die Steuerung
    Kleiner kurzer Spezial-Kessel mit kleinem Brenner. Empfänger, Akkus und Wasserstand, Nachspeisung könnte gerade so in das Führerhaus passen da du ja nur ein Servo für die ganze Steuerung bräuchtest.
    Verwendbar wäre das Fahrwerk und das Führerhaus, Kessel und Kesseldetails musst du neu machen.
    Den Abstand der Treibstangen zum Achsmittel musst du ggf. neu machen, da der kleine Zylinder sicher keine 20 mm Kolbenweg hat.


    lg
    Thomas

  • Hallo Thomas


    Danke für den Tipp mit den Regnerzylindern. Ich werde dem mal nachgehen.
    Zur Zeit vermesse ich dieses elektrische Märklin-modell ( viel viel zu schade zum zerstückeln).
    Ich habe bereits die Zeichnungen für Aufbau und Rahmen erstellt und mal die "Dimensionen" der T3 betrachtet.
    Man kann, wenn man sich die Zeichnungen vor Augen führt nun so langsam abschätzen, welche Möglichkeiten hier realisierbar sind......


    Ein Versorgungswagen, der Luft oder Dampf erzeugt, wäre ansich ideal :D
    Auf der Lok gibt es dann lediglich noch den Dampfhahn und einen Öler . Einfaches Regnerprinzip


    Andernfalls:
    Ich bräuchte hier ein " Kesselchen" mit max. 40 mm Durchmesser , welcher sich über die ganze Loklänge streckt
    Gasfeuerung braucht zu viel Platz. Im Rahmen müsste eine Öl oder Feststofffeuerung untergebracht werden, wie es ei der Aster auch umgesetzt wurde.
    Mal schaun..... Es ist eine Herausforderung!!!! Das ist das Wichtigste :)
    Gruß Chris

  • Moin Chris,
    mit Sicherheit meinst du eine Spiritusfeuerung oder?
    Ich persönlich würde weg von käuflichen Zylindern gehen...oder höchstens bei Aster anfragen...Die haben wenigstens noch etwas mit dem Original zu tun, auch wenn sie auf Pal's Fotovergleich zu groß aussehen.
    Man muss übrigens in keiner Weise den Hub der Räder verändern.Nach unten hin funktionieren die Zylinder hin schon, nur nach oben hin nicht unbegrenzt.Der Schieber muss nur im richtigen Moment umsteuern dann könnte man die Maschine auch mit 5mm Kolbenhub laufen lassen, ist dann halt nur extrem viel toter Raum vorhanden.(Extremes Beispiel!)
    Gib uns doch bitte mal die Hauptabmessungen, Kesseldurchmesser kennen wir ja schon.40mm ist noch recht ordentlich, damit lässt sich sehr wohl etwas anfangen!Ich hatte mit 35mm mal gerechnet.
    Bei einer Gasfeuerung bräuchtest du keine Rauchkammer und könntest den Kessel bis vorne hin nutzen.Anstatt der Rauchkammer lediglich ein T-Stück, das nach unten raus geht, das das Abdampfrohr aufnimmt und das Kondensat entweichen lässt, damit es nicht zum Brenner läuft. Und nach oben hin, damit dei heißen Rauchgase aus dem Kamin entweichen und als Aufnahme für den Kamin.Genügend Siederohre und ggf. ein großes Brennerrohr, das sich in mehrere kleine Rohre aufteilt(quasi wie eine Feuerbüchse, nur rund, was die Sache um einiges einfacher macht, da keine Stehbolzen nötig sind) um genügend Heizfläche unterzubekommen.Wenn der Wasserinhalt gering sein sollte, wie gesagt, ist eine elektronische Regelung des Wasserstands sehr sinnvoll.


    Regler und Öler könntest Du prinzipiell im Rahmen oder im Führerstand unterbringen.Du kannst im Rahmen auch einen Keramikbrenner unterbringen, der hat den Vorteil sehr leise und sehr effizient zu sein.Dann ist allerdings eventuell eine Feuerbüchse nötig, je nach dem was das Kesselchen an Dampf produzieren sollte.Aber aufpassen:Eine Feuerbüchse ist ziemlich aufwändig und nimmt viel Wasserraum.
    Eine Feststofffeuerung ist nicht besonders gut(außer natürlich Kohle :ae ), du musst dran kommen um sie nachzufüllen.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Chris


    Mir ist da das eingefallen :GR , bau die Lok nach art der " Kraftlokomotiven ". Neu umgesätz mit der Mikro von Regner liegend im Führerhaus und einem kleinen gas-kessel. Mein kleinster kessel ist 3,5cm im duchmesser und 13cm lang, mit der lösung von Janosch.


    Ciao Karsten

  • Hallo Schienendampfer
    Ich danke Euch für die vielen Anregungen und Tips.


    Ich habe mich entschlossen, die externe Dampfversorgung als "Plan B" zurückzustellen und will nun versuchen, die Lok richtig zu bauen.
    Den Rahmen hab ich bereits vermessen und werde ihn in kürze aus 3mm starkem Messingblech aussägen. Er wird die Grundlage für alles Weitere.
    Ich hab euch mal die Abmessungen in einer Skizze beigefügt ( Wehe jemand lacht mich aus!!!!! Bin kein Zeichner :cry: )
    Nun werde ich mal zu Kessel und Feuerung übergehen.
    Was den Kessel angeht: Janosch hat ja schonmal eine gute Idee gehabt.
    Ich hab leider festgestellt, dass der Kessel einen Außendurchmesser von 35 mm haben muss um maßstabsgetreu zu bleiben.
    Im Keller liegt noch ein halber Meter Kupferrohr von diesen Ausmaßen ( 1,5mm Wandstärke).
    Gruß Chris

  • Hallo Janosch,


    du schreibst von einer elektronisch geregelten Wassernachspeisung. Könntest du mir erklären wie diese funktioniert. Ich habe keine Vorstellung davon. Vieleicht in einem neuen Thema?


    Viele Grüße
    Nick

  • Hallo Nick,
    den Helmut G. kennst du doch...der kann dir mit Sicherheit genaueres darüber erzählen, als ich es könnte.Er hat in seiner BR 24 eine elektronisch geregelte Nachspeisung verwirklicht.Vielleicht kann ich ihn überreden, dass er hier etwas schreibt...
    Ich verfüge lediglich über angelesenes Wissen aus dem Temmeforum.Bei Interesse(PN) kann ich dort mal nachfragen, ob ich Teile aus den Beiträgen auch hier veröffentlichen darf und/oder ob sich die dortigen Verfasser bereit erklären auch hier darüber zu berichten.
    Übrigens habe ich das Thema umbenannt und verschubst...es wird ja schon ernst :)


    Chris: Falls du Vorbildfotos brauchst, kann ich dir diese Lok anbieten:



    Unter Nebenbahnromantik im Kandertal (Link!) habe ich auch einige Fotos veröffentlicht.


    Hatte ich doch mit meinen 35mm recht...mist, 40mm wären ganz schön bequem gewesen, aber auch 35mm sind längst nicht unmöglich!
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hey Janosch


    Danke für den Link.
    Die Lok 30 ist mir bekannt.
    Ich war lange Zeit beim Kuckucksbähnel in Neustadt Wstr. aktiv gewesen. Wir haben dort auch zwei T3!!! Die Lok Speyerbach und die 89 7159. Letztere hat es mir besonders angetan.


    Das Kesselrohr hab ich jetzt mal ausgegraben. 190 mm !!!! Eine perfekte Länge



    Gruß Chris

  • Hallo Schienendampfer.


    Ich plane im Moment den Kessel der Lok. Natürlich hab ich sowas noch nie zuvor gemacht.....
    Jetzt weiß ich aber nicht genau, welche Materialien optimal dafür geeignet sind ( Metalle, Lote, Fließmittel.....)

    Ich habe hier ein großes Kupferrohr, kleine Messingrohre, 3mm Messingblech sowie Lötzinn und ein Kupferlot ( 730 °C Schmelztemperatur).


    Aus welchen Materialien ( oder Kombinationen zb. Messing und Kupfer) würdet Ihr denn so einen Kessel bauen???


    LG Chris

  • Hallo Chris,
    die Suche spuckt da manchmal ganz Nützliches aus...Das zum Beispiel:
    Kessellöten


    Dennoch beantworte ich dir die Fragen kurz:
    -Für Kessel kommt nur Silberlot und dessen Flußmittel in Frage!
    -Ich persönlich verwende NUR SF-Cu(sauerstoffreies Kupfer) für meine Kessel, für die Lötringe Rotguss.Messing korrodiert, was Kupfer nicht in dem Maß macht.In England sind angelötete Messingteile an Kesseln verboten!Vor allem sollte man an einem Kessel niemals etwas verbauen, bei dem man nicht weiß, was für eine Legierung oder Werkstoff es genau ist!


    Der Kessel ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil, achte demnach bitte auf saubere Verarbeitung!Im Forum sind schon einige Beiträge zu Kesseln geschrieben worden.Lies dir diese vielleicht auch noch durch.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)