Garratt G42 der Victorian Railways

  • Ich möchte Euch in loser Folge über den Bau meiner Garratt G42 berichten. Nach Fertigstellung meiner Riverdale "Erna" stand für mich fest, dass künftig nur noch Kohleloks beschafft bzw. gebaut werden sollen. Mein erstes Eigenbauprojekt war letztes Jahr fast fertig (vielleicht berichte ich da gesondert nachträglich darüber) und so musste ein passendes Vorbild gefunden werden. Es sollte was besonderes sein und so bin ich auf eine Garratt gekommen.
    Entschieden habe ich mich schlussendlich für die Garratt G42, die bei der Puffing Billy Eisenbahn in Australien im Einsatz ist. Grund dafür war, dass im Internet umfangreiches und gutes Bildmaterial verfügbar ist und ich zudem noch ein gebrauchtes Exemplar des Buches "G42, Puffing Billy's Big Brother, A Pictorial History of a Beyer-Garratt in Victoria, Australia" in Australien organisieren konnte. Dort ist auf der letzten Seite eine gute Zeichnung vorhanden mit deren Hilfe (und mit den vielen hundert Bilder aus dem Intnet) die Konstruktion in CAD erfolgte. Die Konstruktion selbst nahm ca. ein Jahr in Anspruch, in Summe ca 500 Stunden 3D Arbeit und etwa 150 Stunden Zeichnungserstellung. Im April waren die meisten Zeichnungen fertig. Original Bilder möchte ich nicht einstellen (weiß nicht, ob das zulässig ist), diese sind aber wie gesagt leicht zu finden. Die meisten Kompromisse mussten bezüglich der Kurvengängigkeit gemacht werden, da der zweitkleinste LGB Radius bewältigt werden muss und zudem die Spurweite im Original 762 mm beträgt und wir bekanntermaßen auf 1000 mm Gleisen unterwegs sind. Damit Ihr wisst was mich die nächsten Jahre an Arbeit erwartet hier ein paar Bilder der fertigen Konstruktion. Als Kaufteile kommen nur Einige Kesselanbauteile, u.a eine Regner Dampfspeisepumpe zum Einsatz, auf den Bildern türkis gefärbt.


    Gesamtansicht der Lok:


    Detail vorderes Triebgestell, vorne wird das Wasser für die Dampfspeisepumpe untergebracht werden:



    Unteransicht vorne im engsten Radius:


    Detail hinteres Triebgestell mit geöffnetem Dach zum Beschicken mit Kohle, hinten wird die Elektronik untergebracht:


    Und ein Schnitt durch den Kessel, mit dem habe ich bereits begonnen und werde davon bald berichten:

  • Hallo Michael,


    schön wieder von dir zu lesen. Deine "Erna" ist nicht nur mir ein Begriff, sie ist auch in Joep`s Page zu sehen. Auch ich habe eine Riverdale Lok gebaut und meine LINDA hat später auch einen Holzboden im Führerstand erhalten, abgeschaut bei Erna...
    Das was du nun planst, und offenbar schon weit fortgeschritten ist, habe auch ich im Sinn. Auch ich möchte noch eine Kohlelok bauen, mit dem System eines etwas grösseren Kohlekessel System Joep. Meine Vorstellung geht in Richtung einer Freestylelok mit tiefem Rost und zwei Fahrwerken. Dazu habe ich mir schon vor langer Zeit diese Bilder gespeichert:




    Auch hier sieht man die Möglichkeit mit dem Feuerrost sehr tief zu sein, was bei einer "normalen" Lok fast nicht möglich ist. Es sollte genügend Platz für die Elektrik und Wasservorrat in den Seitentanks vorhanden sein. Ich hoffe über dein Eigenbau Projekt, hier noch etwas zu erfahren. Du bekommst gelegentlich noch eine PM von mir.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo ihr zwei,


    dann erwarte ich schon bald die ersten Metallteile zu sehen ! Ich werde diese Projekte mit grossem Interesse verfolgen.


    Aber Christoph, der tiefe Feuerrost ist schon gut aber denk an die Schwellen aus Kunststoff.


    Hans

  • Hallo Michael,


    das Projet ist echt klasse. Wenn man mal den Kohlevirus hat wird man den nicht mehr so schnell los :thumbup: . Das Vorbild hat was. Schaut man sich die Filme auf Youtube an kann man sagen das das Vorbild schon sehr beeindruckend ist. Mir gefällt es und ich hoffe hier noch viel von Deinem Projekt lesen und sehen zu können.


    Beste Grüße aus der "näheren Nachbarschaft",


    Marco

  • Mit Metallteilen habe ich bereits begonnen, das erste sollte der Kessel sein, denn wenn der nichts wird, würde das Projekt auf Eis gelegt werden. Als erstes stand die Beschaffung sämtlicher Teile an und es war ganz schön viel Arbeit die Materialliste zusammenzustellen und jeweils den günstigsten Lieferanten zu wählen.
    So sah das dann aus:


    Der Kessel selbst wurde mit dem von Pal erwähnten Heft "Konstruktions Handbuch für den Dampfmodellbau Dampflokomotiven" ausgelegt.
    Und der Bau hat mich ganz schön Nerven gekostet, denn es ging einiges schief. Einmal heruntergefallen von der Werkbank, alles verbogen, musste gerichtet werden. Das Löten ging erstaunlicherweise recht gut, dachte ich. Zu Beginn nur immer etwas zu viel Silberlot verwendet, aber die Kontrolle zeigte, dass die Lötungen gut waren. die letzte Lötung der Rückwand war etwas schwieriger, ebenso das Einlöten der Stehbolzen. Ich denke ich habe zu genau gearbeitet und die Spalte waren nicht groß genug. Trotzdem war nach einigen Wochenenden Arbeit der Kessel fertig und es stand die Druckprobe an. Bei 6 bar wurde die Kaltdruckprobe durchgeführt und die gute Nachricht war, dass der Kessel sich nicht verformt hat und alle Nähte halten. Die schlechte Nachricht war, dass ein Stehbolzen in der Feuerbüchsendecke nach 10 min einenTropfen Wasser zeigte. Und jetzt fing das Übel an. Ich mache es kurz, ich musste mindestens 20 Mal nachlöten, will heissen zuerst in Zitronensäure legen, alles mit Flussmittel einschmieren und die undichte Stelle nachlöten. Das dumme war, dass immer die Stelle, die ich ausbessern wollte auch tatsächlich dicht war, aber dafür eine andere Stelle in der Feuerbüchse mehr oder weniger undicht wurde. So habe ich Unmengen an Silber in den Kessel gelötet und hätte beinahe aufgegeben. Und nach vielen vielen Lötungen war es wieder so wie am Anfang, 6 bar OK, nach 1h ein Tropfen an einer Einschweissbuchse an der Kesselaussenseite. Die habe ich dann mit 250 Grad Weichlot abgedichtet. Passt. Dicht 1 h und auch eine 20 Minütige Warmprobe bei 3 bar Betriebsdruck und erneuter anschließender Kaltdruckprobe zeigte alles dicht. So, nun noch ein paar Bilder des "Meisterwerks"


    Erste Phase














    Der fertige Kessel:


    Die Warmdruckprobe, entschuldigt die Unordnung, und danke an meine Frau, die alle Arbeiten im Wohnzimmer mit einer Eselsgeduld erträgt:

  • Auch die Rauchkammer wurde bereits gefertigt, wenngleich ich die Schraubenlöcher vorne 2x machen musste, weil der Teilapparat falsch eingerichtet war, das hat mir das erste Foto gezeigt (die falsch gebohrten mit M1 Gewindestangen verlötet und alles neu gebohrt.



    So, das ist der tatsächliche Konstruktionsstand. Weiter wird es erst ab Herbst gehen, ich habe noch andere Kleinigkeiten am Laufen und meine Werkstatt ist unterm Dach und im Sommer ist es da zu heiß zum Arbeiten. Als nächstes wird die Rauchkammer fertig gestellt (Kamin, Tür, Bläserventil) und es muss der Feuerrost noch gemacht werden. Und dazu habe ich eine Frage an Euch:
    Ich möchte den Rost aus Kupfer machen wegen der einfachen Bearbeitung. Wird das halten oder wird das Kupfer zu schnell zu weich und verbiegt sich? Welches Material nehmt Ihr für den Rost? Joep hat Edelstahl aber das ist schwer zu bearbeiten....
    Sobald es weiter geht werde ich ab jetzt ohne Verzug berichten.
    Nun ist meine einzige Sorge noch, ob das Kohlefeuer brennt und ob der Kessel damit auch genug Dampf macht. Alle anderen Arbeiten werden zwar auch Herausforderungen mit sich bringen, aber die sind lösbar...

  • Hallo Michael,


    ich nutze bei meiner Lok einen Rost aus warmgewalzten 3mm Stahlblech St37.
    Im Abstand von 4mm habe ich mit einem 2mm Fräser Nuten eingefräst. Trotz vieler Betriebsstunden ist da noch kein Verzug sichtbar.


    Habe den Rost zweigeteilt.



    Dein Kessel ist prima geworden. Das man das eine oder andere Problem beim löten hat ist normal. Ich habe bei meinem Kessel einmal nachlöten müssen. Wichtig ist das man sich Zeit lässt beim löten.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Michael,


    ein tolles Projekt. Ich hadere bei den Garrats immer mit der Optik (meine Frau mag sie nicht leiden, also wenig Unterstützung für so ein Projekt). Aber technisch reizen sie mich sehr. Vor allem mit Kohle! Ich werde deinen Bericht gespannt verfolgen und wünsche dir gutes Gelingen. In so einer komplexen Lok sind viele Stellen, wo es schief gehen kann. Aber dein detailliertes 3D-Modell ist da eine gute Basis. Aus Erfahrung weiß ich: Genau der eine Überwurf, den man zu faul war zu zeichnen passt hinterher nicht... :NE :OW


    Zum Rost: Ich würde kein Kupfer verwenden (wie kommt's dass du das einfach zu bearbeiten findest???) Es wird weichglühen und dann kaum Stabilität besitzen. Nimm Stahl oder Edelstahl. Wenn du kein Bock hast 4301 zu zerspanen (was wirklich lästig ist), dann nimm enntweder 4305 oder 4307, wenn du es kriegst. Ich würde den Rost allerdings einfach lasern lassen. Das geht am einfachsten und kostet nicht viel. Kann ich dir gerne bei helfen.


    Magst du uns noch ein paar Daten zu deinem Kessel verraten? Länge Langkessel, Durchmesser? Rostfläche? Wirkt alles sehr riesig, macht bestimmt Spaß zu feuern!


    Schön dass dein Kessel nun dicht ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Spannungen durch die Wärme gerne undichte Stellen verursachen. Mir hat es geholfen, am Ende noch einmal nach dem Säurebad alle Nähte mit Flussmittel zu bestreichen und den Kessel komplett zu erwärmen. Dann langsam und gleichmäßig abkühlen lassen. Setzt natürlich voraus, dass alle Teile auch bei geschmolzenem Lot an Ort und Stelle bleiben.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne und Marco,


    ich werde den Rost erst mal in St37 machen. 1.4305 war in der passenden Stärke nicht zu bekommen. St 37 wollte ich wegen rosten nicht nehmen, aber das ist ja Quatsch. Ob das da ein wenig rostet oder nicht ist völlig egal. Sollte das nicht hinhauen komm ich auf Arnes Idee mit dem lasern zurück.


    Hier noch die wichtigsten Kesseldaten:


    Rostfläche ca 25 cm^2
    Kesseldurchmesser aussen, 74 mm bei 137 mm Länge
    Gesamtlänge 208 mm
    Breite hinten 80 mm
    Höhe hinten 95 mm
    Wandstärken Rohr Feuerbüchse und hinten aussen 2mm, Rückwand, Vorderwand etc. 3 mm und der Boden 4 mm


    Die Lok ist komplett im CAD, kein Teil (ausser einige Details aussen wie Leitungen) komplett designt, keine Kollisionen in allen Bewegungszuständen. Das war viel Arbeit und ich musste einige Male Leitungsverläufe ändern, Bauteile versetzen etc. Da mache ich mir keine Sorgen.


    Wie gesagt, der Kessel muss jetzt noch genug Dampf mit Kohlefeuer machen, das weiß ich im Herbst. Vom Fertigen her werden die Räder noch aufwendig, da weiß ich noch nicht ob alles aus Messing gemacht wird oder ich Radreifen aus Edelstahl mache. Material habe ich alles, kommt drauf an wie es sich bearbeiten lässt. Und die Steuerung wird auch komplett aus Edelstahl sein, hier könnte es auch zu Bearbeitungsproblemen kommen. Wir werden sehen.


    Ihr (und ich) müsst nur Geduld haben...


    Viele Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    Das schaut ja seeeehr gut aus.


    Nachdem wir ähnlich gelagerte Pläne haben, freue ich mich schon auf die nächsten Bilder und Beiträge.
    (für die Kohle-Befeuerung ziehe ich noch einmal- besser dreimal - extra den Hut... )


    Und besonders liebe Grüße an deine Frau.. Wg Wohnzimmer usw.


    Garratts vor...
    Liebe Grüße Helmut

  • Hallo Michael,


    uiii tatsächlich ein gewaltiger Brummer. Bin gespannt auf deine Erfahrungen. Ich glaub, ich muss ne Kohlelok bauen...
    Radreifen: Ich würde kein Messing nehmen. Hast du mal über Stahl nachgedacht? Das haftet auf Ms Gleis erheblich besser. Und sowohl die RH-Räder als auch meine EKB Radreifen sind aus Stahl. Wenn RH das Nickel erst ab ist (ich hab da nachgeholfen) sind die richtig gut!


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Michael,


    mit grossem Bewundern und Interesse verfolge ich deinen Bericht zur Garratt G42. Der Drang eine eigene Kohlelok zu bauen wird immer grösse...Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Michael,


    bin von Deiner G42 begeistert.
    Denke darüber nach, sie mir in Spur 1e (1:32) zu bauen, allerdings elektrisch angetrieben.
    Finde Echtdampf super, aber traue mich nicht 'ran.
    Kannst Du eine Maßskizze einstellen?
    Die Raddurchmesser der Originallok und die Radstände bzw. Abstände würden mir auch schon helfen.


    Gruß, Udo

  • So, ich konnte über die Weihnachtsfeiertage etwas weiter arbeiten. Der Rost ist fertig, St37, ich hätte nur mehr kühlen müssen, denn da ist mehr abgeschmolzen als zerspant, ich denke aber das wird funktionieren. Die seitlichen Löcher sind zur zusätzlichen Luftversorgung.



    Weiterhin wurden gefertigt der Kamin als Drehteil mit unterstütztem Fräsen und Feilen:



    Dann Rauchkammertür, vorderer Rauchkammerabschluss, Feuertür, Bläserventil. Das Befestigungsteil in der Mitte kann seitlich weggeschwenkt werden (wenn die Rauchkammertür geöffnet ist) zur besseren Zugänglichkeit in die Rauchkammer und zum Reinigen der Rauchrohre.




    Schließlich noch die Öler für Zylinder und Dampfspeisepumpe. Am Öler für die Zylinder ist noch ein Anschluss zum Aufstecken eines Schlauchs, damit ist ein einfacher Betrieb (zum Testen) mit Druckluft sichergestellt. Tja, aber das wird noch ein Weilchen dauern.



    So, damit sind jetzt alle Teile, die zum Testbetrieb mit Kohle notwendig sind hergestellt (außer Rohrleitungen) und wenn es die Wetterverhältnisse draussen zulassen steht einem Testbetrieb nichts mehr im Wege. Dann wird sich zeigen, ob das Kohlefeuer mit dem Bläser gehalten werden kann und ob genug Dampf erzeugt werden kann. Ich glaube das kann aber noch dauern, weil ich muss den Mut aufbringen loszulegen. Ich werde berichten...


    Gruß
    Michael

  • Und noch etwas wurde in Angriff genommen, die Fertigung der Räder. Die Rohlinge sind schon mal fertig, das dauert ganz schön lange diese durch Drehen und Fräsen auf dem Teilapparat herzustellen:




    Als nächstes müssen jetzt noch die Speichen rundgeschmirgelt werden, das wird auch dauern. Die Radreifenrohlinge sind bereits aus Automatenstahl gefertigt. Mit Edelstahl hat das nicht funktioniert, d.h. die Belastung wollte ich meiner Maschine und meinen Ohren dann doch nicht zumuten. Die Achsen sind jedoch bereits in Edelstahl gefertigt.
    Dann werde ich beide Teile miteinander verlöten und dann die endgültige Form der Räder herstellen, in "Serienfertigung", damit alle identisch sind.
    Eigentlich ist das alles schon fast zu viel Aufwand, denn die Speichen wird man am Ende nur sehen, wenn man in Schienenhöhe unten reinschaut, denn es wird ja eine Außenrahmenlok. Ich werde wieder berichten, es dauert halt....


    Michael

  • Hallo Michael,


    das sieht grossartig aus. Freue mich wieder etwas von Dir zu lesen.
    Ein Tipp: Verkleb die Radreifen mit den Radsternen. Loctide 638er bekommst Du ohne grössere Anstrengungen nicht mehr auf ausser mit dem Brenner :F01: Gleichzeitig hast Du bei entsprechendem Spalt (ich habe 0,1mm gewählt) gleich eine Ringisolierung. Sprich auch auf elektrisch betriebenen Anlagen keine Probleme.


    Beste Grüße aus der "Nachbarschaft"


    Marco


    PS: Nur Mut mit dem Kohleheizen. Wenn Du magst kann ich Dir das mal mit meinem Kessel vorführen.

  • Hallo Marco,


    danke für Deinen Tipp mit dem Verkleben, ich werde das so machen. Noch eine Frage dazu, läuft der Klebstoff von selbst in den Spalt, so dass keine Verbindung zwischen den Metallteilen ist oder hast Du an 3 Stellen einen Abstandshalter (z.B. Faden) vor dem Verkleben reingebracht?


    Danke und Gruß


    Michael

  • Hallo Michael,


    ich trage den Kleber innen auf den Radreifen und aussen auf dem Radstern auf. Schön gleichmäßig. Den Radstern setzte ich dann mit leichter Drehung (hin und her) hinein. Der Kleber verteilt sich damit schön gleichmäßig. Durch das Drehen zentriert sich der Radstern im Radreifen. Hab noch nie ein Faden eingelegt. Das Messing des Radsternes beschleunigt den Aushärtevorgang bei Loctite 638 enororm. Spalt habe ich 0.1mm gewählt. Mit einem Durchgangsprüfer Messe ich dann ob die Isolierung OK ist.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Michael,


    danke für Dein Angebot.
    Leider kann ich (noch) keine pn versenden.
    Bitte Dich daher, mir diese von Dir genannte Mitteilung zu machen. Dann kann ich antworten.


    Gruß, Udo

  • Und es ist wieder ein wenig weiter gegangen. Und natürlich lief nicht alles perfekt. Die Radreifen habe ich wie von Marco beschrieben verklebt, bei den großen Treibrädern klappte das auch perfekt, Radreifen und Radstern liefen fast perfekt rund. Bei den kleinen Vorlaufrädern war es suboptimal, den dort ist der Radstern versenkt, ich habe das beim Aushärten durch eine untergelegte Unterlagscheibe ausgeglichen. Allerdings lagen wohl die Scheiben nicht ganz mittig und dadurch lief alles ein wenig unrund. Aber immerhin waren alle Räder nach dem Aushärten isoliert.
    Der unrunde Lauf selbst war aber kein Problem, weil ich die Reifenrohlinge ja großzügig gedreht hatte. Nach dem Fertigdrehen der Radreifen liefen diese dann perfekt rund zur Achse. Schnell noch das eiern der Felge plan gedreht, passt.
    Isolation gecheckt. Fazit alle Vorlaufachsen leiten und auch einige der Treibräder. Grund: durch das Plandrehen wurde der Isolierspalt überbrückt, nicht mehr zu reparieren. Bei den Treibrädern sind die Späne in kleine Lücken gefallen, teils konnte ich es beseitigen, teils nicht.
    D.h., zum jetzigen Zeitpunkt ist die Isolation nicht sicher gestellt, aber es gibt einen Plan B, ich werde (wenn das Fahrwerk irgendwann mal soweit ist) zur Achse hin mit einer HDPE Hülse isolieren, das müsste klappen.
    Ich würde aber auf jeden Fall wieder kleben, das ist auf jeden Fall sauberer als wenn ich wie zuerst geplant gelötet hätte.


    Ach ja, das schmirgeln der Felgen hat gedauert. Das schwarze Rad wird der Endzustand sein, ich werde aber erst nach Fertigstellung alles nochmals satinieren, dann sofort im Anschluss brünieren. Soviel zum Thema Räder, mal sehen wie es weitergeht...


    Viele Grüße


    Michael