LINDA eine Schweizer Riverdale AMY mit Tender

  • Der Injektor,


    muss auf der Lok über dem höchsten Wasserstand im Tender platziert werden, damit das Tenderwasser nicht durch den Überlauf am Injektor selbständig abfliessen kann. Dieser hat vier Anschlüsse. Dampfeingang, Wassereingang, Wasserausgang und Überlauf. Siehe auch Seite 8: Regner RhB G 4/5


    Bild: Injektor




    Bild: Injektor über dem Kesselrücken





    Dampfeingang und Wasserausgang sind angeschraubt, Tenderwasser kommt durch den durchsichtigen Silikonschlauch, Überlauf geht durch schwarzen Schlauch.


    Vom Injektor geht das Speisewasser zum Rückschlagventil und dann in den Kessel:








    An der Lok ist noch der Anschluss des Tenderwassers und der Überlauf. Dazu mussten zwei Löcher in die Bodenplatte gebohrt werden. Links Überlauf, rechts Tenderanschluss.







    Beste Grüsse Christoph

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  • Servus Christoph,


    das sieht ja gut aus!
    So ein Injektor wäre wohl eine Überlegung wert, das ist ja in Originalgröße ein wahnsinnig interessantes Teil - und dann in der Größe... Was kostet denn so einer und woher ist der?


    Viele Grüße
    Manuel

  • Hallo Manuel,


    die Injektoren von Walter (Kolbenschieber) funktionieren wie die Grossen und die Bedienung ist dieselbe. Sie eignen sich eher für Anlagen im Freien, denn es Tröpfelt, Tropft und Spritzt durch den Überlauf.
    Mit der Fernsteuerung braucht es einwenig Übung und Gefühl, denn zuerst wird das Ventil nur ganz wenig geöffnet und erst wenn am Überlauf nur noch Wasser kommt wird ganz geöffnet. Ein kleiner Film dazu: https://youtube.com/watch?v=JpW8P-hEqxM&feature=share
    Im Moment erreiche ich Walter per PN nicht, ich hoffe er liest hier gelegentlich mit.
    Hat jemand Kontakt zu ihm oder weiss jemand wie man ihn erreichen könnte?


    Gruss Christoph

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  • Hallo Christoph,


    auch an dich danke für die Rückmeldung.
    Umso näher es ans Vorbild rankommt, desto besser. Und so ein Injektor ist dann schon etwas fast schon faszinierendes.


    Mal sehen was sich ergibt, ist als Schüler dann immer alles eine Preisfrage...


    Also Walter / Kolbenschieber; wenn du noch einen Injektor hast, würde ich mich über eine PN mit weiterführenden Informationen freuen.


    In diesem Sinne - gutes Gelingen Christoph!
    Manuel

  • Der Servo,


    der das Speiseventil bedient, konnte an einer Verlängerung der bestehenden Servohalterung montiert werden:





    Der Tender erhielt einen grossen Wasserbehälter. Die Speiseleitung zur Lok beginnt mit einem (Kraftsoff-) Filter aus dem Flugzeugbau. Die Akkus für die Fernsteuerung befinden sich ganz hinten im Tender. Der Wassertank wird mit einer Brikett/Kohleimitation abgedeckt.







    Gruss Christoph

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  • Danke Wolfgang


    für den Tip. Oder nicht ganz Auffüllen. Kann ich jederzeit noch nachrüsten. Überschwappendes Wasser kann zur Not auch nach unten ins Freie, habe es bei allen meinen Tender so gebaut, es kann ja auch beim Einfüllen mal was daneben.


    Gruss Christoph

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  • Die Fernsteuerung


    des Injektorventils musste ich mit der Funktion des Hilfsbläsers teilen. Dies ist möglich weil die Schaltfunktion (FLAP / AUX) auf dem Sender / Empfönger noch frei ist. Mit diesem Schalter wechsle ich nun die Servos zwischen Hilfsbläser und Injektor. Die Servobewegung selber wird am Sender mit dem Potentiometer ausgeführt. Der Schalter ist nichts anderes als ein ferngesteuertes Umschaltrelais. Alles ist nun bereit für den Test unter Dampf.


    Der Ferngesteuerte Umschalter:





    Das Umschaltrelais und links die Verteilplatte, die beiden Servos können eingesteckt werden.







    Abgedeckt für Gehäusemontage:







    Der Führerstand mit Speiseventil rechts der Feuertüre, und Servo für Speiseventil links unten:







    Die Lok gekoppelt mit Tender. Zwischen Lok und Tender unten, die Wasserleitung zum Speiseventil:







    Gruss Christoph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christoph,


    Ich kann mir das noch nicht so recht vorstellen. Hat der Umschalter drei Positionen? Ansonsten kann ich mir nur schwerlich vorstellen, wie man damit glücklich werden soll.


    Ich gehe davon aus, dass der Umschalter die letzte Position des abgewählt Servos weiter sendet oder das PWM-Signal ganz ausschaltet. Aber bei einem zweiwertigen Umschalter


    a) müsste man dann beim Umschalten zuerst mit der aktuellen Position der anderen Funktion loslegen, was sich für mich nicht sicher anfühlt.


    b) Oder man kann beim Bedienen der einen Funktion die andere nicht angeschaltet lassen? Hierfür fände ich es einfacher, beide Funktionen in der Mittelstellung des Potis auszuschalten und in jeder Richtung jeweils eine Funktion zu regeln, während die andere auf 0 bleibt. Dabei verliert man halt etwas Feinfühligkeit.


    Könntest Du bitte genauer erklären, wie man diesen Umschalter bedienen kann, und was die Grenzen sind?


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan


    Das Relais (siehe Vergrösserung des Bildes) hat zwei Umschaltkontakte und wird mit dem Kippschalter an der Fernsteuerung betätigt. Normale Position: Der Servo für den Bläser wird mit dem Potentiometer an der Fernsteuerung stufenlos bedient. Wenn ich Bläsern muss, muss ich Druck aufbauen, also Speise ich auch nicht. Kippschalter umlegen: nun reagiert der Servo für das Speiseventil und der Servo vom Bläser wird stromlos. Ein Speisen geht in der Regel ca. 8 bis 10 sec. Danach sind ca. 20 ml mehr Wasser in diesem eher kleinen Kessel und der Druck ist deutlich weniger. Das Speiseventil muss nach getanem Einsatz sowieso immer abgestellt werden.
    Das Steuersignal (gelbes Kabel) ist für beide Servos immer fest angeschlossen. Speisung (+ und -) geht je über einen Wechselkontakt am Relais.
    Ich kann den Bläser auch leicht offen lassen, und dann umschalten, der Servo für den Injektor macht dann eine kleine Bewegung, das Ventil wird allerdings noch nicht angesteuert weil ich es mechanisch so justiert habe, dass erst ab ca. einem drittel des Weges, das Ventil langsam öffnet.


    Gruss Christoph

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  • LINDA


    mit Injektor! Funktioniert nun endlich. In den letzten Tagen konnte ich die Lok mehrmals in meiner neuen Werkstatt problelaufen lassen. Dort hat es ein Kellerfenster, welches sich sehr gut eignet, um darin Kohleloks testen zu können.
    Auch das Umschalten zwischen Bläser und Speisen funktioniert bestens, ich werde diese Umschaltlösung auch noch bei einem andern Projekt anwenden.
    Das Problem mit dem Injektor war, dass er einfach nur ab einem eher niederigen Druck Speiste. Für eine Kohlelok ist das unbrauchbar, denn mit Speisen kann man Druckspitzen ausnützen in dem man Wasser in den Kessel befördert, statt den Dampfdruck durch das Überdruckventil zu verlieren. Auf einer andern Lok funktionierte der Injektor einwandfrei. Also musste es an der Verrohrung, dem Dampfventil oder dem Rückschlagventil liegen. Bald blieb nur noch das Ventil (Pfeiffenventil von Regner) übrig. Nach der Demontage stellte ich fest, dass es kurz nach dem geöffneten Zustand wieder den Dampf behinderte weiter aus dem Ventil auszutreten. Dies weil der Ventilkörper welcher die Dampföffnung frei gibt, nach kurzem Servoweg hinten wieder am eingeschraubten Nippel, welcher die Feder führt Ansteht. Nach abnehmen von ca. 2mm des Gewindes vom Nippel ist das Problem nun gelöst. Bei nächster Gelegenheit geht es auf die Anlage.



    Blick durch das geöffnete Kellerfenster. Ideal auch, weil kondensiertes Wasser im Kies versickert.




    Versuch noch ohne Gehäuse:









    Mit Gehäuse. Das Injektorventil und auch das Rückschlagventil stört die Sicht und die Bedienung im Führerstand nicht.






    Das Pfeiffenventil, welches mir einiges Kopfzerbrechen bereitete.








    Gruss Christoph

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