Kessellöten

  • Hallo Zusammen


    Ich find, das ist ein eigenes Thema angebracht.



    Eine Lötstelle kann man sich entweder mit feuerfesten Schamott-Platten oder mit Y-tong Steinen machen.


    Wichtig ist auch, dass man die Lötunterlage immer nur zum Hartlöten verwendet. Hat es nämlich Weichlot auf der Unterlage, kann es sein, dass dieses das Hartlot unterwandert (das tut es, wenn es an die Lötstellen kommt) und so die Lötnaht kaputt macht.


    Löten sollte man wegen der Dämpfe immer im Freien oder bei guter!! Belüftung.


    Idealerweise baut man sich eine Ecke auf, in die die Lötstücke gelegt werden können. So ist das Lötstück von drei Seiten abgeschirmt und die Wärme wird auch zurückgeworfen. Falls es erforderlich ist, kann man bis zu 5 Seiten abschirmen. Vorallem bei kleineren Brennern ist es sehr gut, wenn man möglichst viele Seiten abschirmt.



    Als Lot kommt für Kessel nur Silberlot in Frage.


    Ich bevorzuge blanke Lotstäbe und eine Flussmittelpaste. Man kann auch mit den ummantelten Loten arbeiten, dies ist aber nicht ideal, da das Lot nun auf eine oxidierte Oberfläche kommt. Die Paste, welche man ja vor dem Erhitzen aufträgt, verhindert von Anfang an die Oxidation der Lötstellen. Immer darauf achten, dass das Flussmittel zum Lot passt. Das heisst:
    1. der Temperaturbereich muss stimmen
    2. das Flussmittel muss für Silberlote geeignet sein.



    Selbstverständlich sollte man alle Lötstellen vor dem Löten metallisch blank und Fettfrei machen. Das Flussmittel kann nur bedingt Oxydrückstände entfernen (und das funktioniert nicht immer)


    Soweit für den Moment, Fortsetzung demnächst.
    Gruss Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander!


    Ytong geht sehr gut, macht aber eine gewisse (abbrösel-) Sauerei


    Foto: Gerhard am Brenner ... :lol:



    Ich persönlich verwende in der Wohnung Schamottesteine :wink:


    Was noch zu erwähnen ist: wenn man den Kessel aufrecht und etwas tiefer unten im Rohr (Rauchkammer) lötet, dann muss von unten eine genügende Sauerstoffzufuhr durch die Rauchrohre gewährleistet sein, denn sonst bläst man sich mangels Sauerstoff die Flamme selbst aus, wenn man näher ran geht ... :lol:


    vlg, Christian


  • Hallo Christian


    Ytong macht nur Brösel, wenn der Stein noch etwas Feucht ist. Ist er trocken bröselt nix mehr!! Also erst gut trocknen .......


    :lol:

  • Hallo Kesselbauer,


    derzeit (versuche) im meinen ersten Kessel zu löten, dies wird ein einfacher Pott-Boiler. Zum Hartlöten verwende ich diesen Lötbrenner :


    http://www.bengs-modellbau.de/…er/loetlampelaser3000.php


    Das Gerät hat, obwohl die Flammentemperatur wohl hoch genug ist, zu wenig Leistung. Trotz Arbeitsplatz mit Schamottplatten braucht es sehr lange, bis die Werkstücke die Löttemperatur erreichen. Das Lötbild sieht entsprechend aus.


    Ich benötige eine Empfehlung für ein leistungsstarkes, erschwingliches Lötgerät mit einer großen, weichen - aber heißen Flamme.


    Was haltet ihr hiervon: :GR


    http://www.cfh-gmbh.de/content…01&pgID=1&upgID=0&pid=464


    Für eure Tipps bin ich sehr dankbar ! :lol:



    Grüße


    Oliever

  • HAllo


    Das Gerät ist sicher gut! Gibt es auch von Rothenberger!!!

  • Hallo Oliever


    Naja.. Kartuschengeräte sind gut und recht, aber ich würd dir zu einem Flaschengerät raten.
    Das Gas kostet bei mir ca. 1/3tel wenn ich es als 5 Kg Flasche kaufe verglichen mit der Kartusche.
    Auch ist der Druckabfall, wenn ca. 2/3tel vom Gas einer Kartusche verbraucht sind, ziemlich mühsam weil dann die Leistung sinkt.
    Dies ist bei einer Flasche eigentlich kein Problem.


    Als Brenner wären da z.B. der Rothenberger Airprop brauchbar, welcher inkl. Schlauch und Anzünder so um die 30 Euro kostet. Dazu bräuchtest du noch ein Druckreduzierventil (ca. 20 bis 50 Euro, je nach Marke / Qualität) und das wars dann aber auch schon. Natürlich, die Flasche noch... (Kostetn die Füllung plus Depot...)


    Gruss Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliever!


    Mit dem von Dir gezeigten Gerät kannst Du großflächig weichlöten, mehr nicht ... :wink:


    Ich persönlich verwende zum hartlöten von kleinen Kesseln zwei oder drei solcher relativ billigen Brenner vom "Bauhaus" gleichzeitig:




    - gib´s natürlich auch etwas teurer von anderen Anbietern/Herstellern


    Für größere Arbeiten empfehle ich - so wie Florian - größere Gasflaschen, aber auch einen ordentlichen Brenner dafür, den man leider gar nicht so einfach bekommt ...


    vlg, Christian

  • Hallo Oliever,
    ich benutze inzwischen den von Florian angesprochenen Airprop-Brenner mit Flasche.Ich bin mit dem Teil sehr zufrieden.Sehr heiße Flamme, allerdings manchmal etwas schwer einzustellende Flamme, was aber bei meinen bisherigen Brennern auch nicht anders war.
    Demnächst kommt der Kessel der 03, der in Spur 1 zu einem meiner größten Kessel werden wird, welcher höchstens noch 01 und/oder 44er übertroffen wird, welche aber auch im Modell nur 6mm mehr Kesseldurchmesser haben.Dort wird sich der Brenner richtig beweisen müssen, aber ich werde wieder mit anderen Lötgeraten ebenfalls arbeiten, da es so nicht so mühsam ist.Wie ich mal geschrieben habe:Grundwärme auf das zu lötende Teil mit den schwachen Brennern, auf das Werkstück aber nicht auf die Lötstelle.Auf die Lötstelle direkt dann mit dem stärksten Brenner.
    Wichtig wäre vielleicht noch(habe ich das überlesen?) möglichst nur Material verwenden, das nicht korrodiert.Kupfer ist hier erste Wahl!
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Zitat von Sonderlote


    findet ihr Beschreibungen zu Lötgeräten von Primus Sievert.


    Welche leider aber auch mit Kartuschen funktionieren... :?
    Ich persönlich hab nämlich allen Kartuschengeräten abgeschworen, da die Kartusche nach Verbrauch von 2/3 des Inhalts nicht mehr die nötige Leistung bringen kann.
    Auch ist so ne Kartusche beim Kessellöten schnell mal gebraucht; so ein Verbrauch von einer Kartusche pro Kessel ist da keine Seltenheit... :roll:


    Daher habe ich mich für ein Gerät entschieden, welches mit einer 5 Kg Flasche betrieben wird.
    Auch ist eine Pilotflamme fürs Kessellöten in mehreren Schritten sehr nützlich, falls einfach mal das Lötgut gedreht werden muss.
    Wenn man beim Kauf des Gerätes eines auswählt, das es erlaubt, andere Brennerköpfe auf das Handstück zu schrauben, der bekommt ein sehr vielseitiges Lötgerät, dessen etwas höherer Anschaffungspreis sich bei häufigem Löten ziemlich schnell amortisiert.


    Gruss Florian

  • Da hast du natürlich recht.
    Welchen Hersteller würdest du empfehlen?
    Kennst du und wenn ja, was hältst du von Greggersen?


    Gruß
    Ralf


    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Florian

    Daher habe ich mich für ein Gerät entschieden, welches mit einer 5 Kg Flasche betrieben wird.


    :GR Ist halt oft auch so eine Platzfrage ...


    1 x im Jahr Kessel lötet, das restliche Jahr steht die Flasche dann herum :X


    Wenn man ein großes Haus bzw. eine große Werkstatt hat, mag das vielleicht kein Problem sein ... :wink:


    vlg, Christian


    :fst: Nachtag:
    Ich persönlich hab 4 Flaschen mit 11 kg, die ich zum löten verwenden könnte

  • Zitat

    so ein Verbrauch von einer Kartusche pro Kessel ist da keine Seltenheit... :roll:


    Also ich weiß nicht wie du das machst, aber ich brauchte ca. 3-4 Kartuschen pro Kessel...weshalb ich über meine Gasflasche ziemlich glücklich bin :D
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Florian

    Ich persönlich hab nämlich allen Kartuschengeräten abgeschworen, da die Kartusche nach Verbrauch von 2/3 des Inhalts nicht mehr die nötige Leistung bringen kann.
    Auch ist so ne Kartusche beim Kessellöten schnell mal gebraucht; so ein Verbrauch von einer Kartusche pro Kessel ist da keine Seltenheit... :roll:


    Hallo Florian!


    Kommt immer drauf an, wieviel man lötet :wink:


    Wenn ich mir anschaue, was so eine 5 kg Gasflasche kostet - alleine schon der Einsatz für das Gebinde ... :roll:


    Was kostet es, wenn man die Kartusche nach 2/3-Verbrauch einfach tauscht und so vielleicht 3 oder 4 Kartuschen für einen Kessel verbraucht?


    Das restliche 1/3 Gas kann unsereins ja in den Loks verheizen (wenn man nicht nur Kohleloks hat :flt:)


    vlg, Christian

  • Hallo Zusammen


    Janosch: Wie ich das mache? Naja.. halt schnell löten und den Kessel gut mit Schamott "umhausen"


    Christian


    Ja, die 5Kg Flasche kostet zwar etwas mehr, aber unter dem Strich kostet das Gas nur noch ein Drittel!
    Ausserdem; das Depot, welches beim Erstkauf für die Flasche verlangt wird, kann man wieder zurückbekommen wenn man die Flasche abgibgt und keine neue holt.


    Ich löte alles mit demselben Lötbrenner (naja fast; ausser die gaaanz feinen Sachen) und da lohnt es sich schon, eine Flasche anzuschaffen. Tatsache ist, dass ich pro Jahr so gegen 5 Kartuschen verbraucht hab und mich jedes mal aufgeregt hab dass ich schon wieder eine brauch. Nun hab ich ziemlich lange Ruhe... :wink:


    Die 5Kg Flasche braucht wirklich nicht besonders viel Platz; diese sollte man ja auch nicht unbedingt im Keller, sondern eher in der Garage oder draussen (nicht in der Sonne!!) lagern. Wichtig ist einfach, dass dort wo sie gelagert wird, keine "Gas-Seen" entstehen können falls sie nicht ganz dicht ist.



    Ralf:
    Ich kenne Greggersen nur vom Hören-Sagen. Scheint aber gut zu sein.
    Ich persönlich hab bisher nur ein Propan-Luft Gerät (also ohne Sauerstoff-Flasche) und bin aber bisher eigentlich ziemlich gut damit zurechtgekommen.
    Wenn ich ein Gas-Sauerstoff System wollte, würd ich entweder bei Greggersen oder dann im Fachhandel schauen.
    Da bei meinem Werkzeughändler Geräte von Gloor angeboten werden, würd ich vermutlich auf ein Gerät von denen zurückgreifen. Ist halt immer eine Frage, ob man dann im Falle ein Ersatzteil schnell hat oder nicht (im Ausland bestellen ist dann mühsam...)


    Gruss Florian

  • Hallo


    Ich möchte mich mal beim Florian für den Tipp mit dem Rothenberger Hartlötset bedanken. Habe mir heute eines zugelegt. Ich hatte ja den Rothenberger Turbolöter der aber mit Kartuschen funktionierte. Nun habe ich auch eine 5 Kg Gasflasche und bin jetzt schon begeistert. Da macht löten Spaß.
    Nun habe ich aber an die Österreichischen Freunde eine Frage. Woher bezieht ihr eure Lötstäbe und Flußmittel. Bisher hatte ich Flußmittel Ummantelte Lötstäbe, aber ich will mal mit Flußmittel probieren. Habt ihr vielleicht ein paar Adresse in Österreich für mich?? Danke schon mal an Euch!

  • Zitat von Brummel

    Mein Silberlot und das zugehörige Flußmittel (steht gleich bei der Kasse) kauf ich beim Petzolt in der Burggasse/Ecke Neubaugasse.
    LG
    Brummel


    Ahh..... Petzold ist eine gute Adresse! Vielleicht findet sich noch etwas in meiner nähe.......Danke auf alle Fälle für den Tip!!

    • Offizieller Beitrag

    Servus Franz!


    Über der Donau, also mehr in Deiner Nähe ist der Holzmann in Floridsdorf.
    Dort bekommt man die Silberlot-Stäbe auch einzeln.


    Noch näher und wesentlich preiswerter ist Ing. Hofer im 22., Rudolf-Hausner-Gasse 18.
    (derzeit mein Haus- und Hoflieferant :wink:) - dort gibt es die Silberlot-Stäbe (2mm und 3mm) in Packungen zu 100g ...


    vlg, Christian