Pierres Eigenbau US-Waggons

  • Hallo miteinander!


    Das Aussehen des Produktes ist immer von Preis abhängig, den man gewillt ist auszugeben. Wenn man in der Literatur über Waldbahnen stöbert, gab es immer reichere und ärmere Gesellschaften. Geralds Disconnects gehören sicher zu einer bedeutenden Sawmill, während meine Gesellschaft ev. die gebrauchten Achsen seiner Fahrzeuge für den Eigengebrauch aufgekauft hätte.


    Seit 1998 bin auch ich im Eigenbau anspruchsvoller geworden. Trotzdem werde ich meinen Bauprinzipien treu bleiben, das heisst, was ich selber herstellen kann nicht zu kaufen. Cla, den einige von Euch von Mondsee her kennen, ist noch rigoroser als ich. Er stellt seine Hölzer von A-Z selber auf der Bandsäge her. Ich verzichte darauf, weil ich sonst meine Werkstatt vollständig „verstauben“ würde. Ich bin auch eher ein Metaller als ein Hölziger. Mein Holz kommt in den groben Massen vom Baumarkt, alle möglichen Holzarten, aber meistens Fichte. Ich säge es auf meiner 22 Jahre alten Böhler-Säge (immer noch den ersten Motor und Zahnriemen) auf die nötigen Dimensionen. Auf dieser säge ich auch bis zu 20 mm Messing.


    Wir treffen uns zu viert als Bau – oder Bastelgemeinschaft jeden Freitagabend von 1930 h bis .......... zum Basteln im Kanton Solothurn, bauen Lokomotiven, Wagen, Drehgestelle, Achsen usw. , wobei nebst der Kameradschaft auch der Erfahrungsaustausch eine grosse Rolle spielt.


    Meine gegenwärtigen Baustellen sind 3 Hopper ( seit 2007), 2 Stock Car und ein Reefer.



    Hopper mit Einzelteilen



    Von oben, rechts Klinkenräder zum Laubsägeln



    Chassis mit Schacht



    Detail Front



    Stock Car mit Blechdach



    Dach aus Offset-Druckplatten, Eigenbau



    Front mit funktioneller Lüftungsklappe,Trittstufen aus Blumendraht



    Durchsicht nach innen



    Chassis mit Spannwerk



    Fertiger Stock Car mit Holzdach, gealtert



    Front analog Car 1



    Detail Türe


    Mit herzlichen Grüssen
    Pierre

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  • Hallo miteinander!


    Die Zeit gestern reichte sogar noch, bei den 3 Dumpern die obere Verbretterung zu verleimen.




    LG Pierre

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  • Hallo miteinander,
    Weiter mit den Dumpern.


    gestern war wieder einmal Bau –Tag. Die drei Dumper machen Fortschritte, die Arbeit sieht aber nicht spektakulär aus. Die kleine Bauteile geben halt viel Arbeit, besonders für 3 Wagen.
    Bolster-Beschlag, Rungenhalter (Ozark), Schacht-Klappen und deren Antrieb wurden hergestellt und montiert. Eine Stellprobe auf Hartford-Drehgestellen aus dem Fundus ergibt eine Vorstellung vom Aussehen des künftigen Wagens.
    Die Wagen selber erhalten dann Drehgestelle aus Eigenbau, ich habe aus unserer Gemeinschafts-Produktion 30 Stück in Arbeit, z.Zt. entstehen ja die Achsen.


    Ich baue aber nicht nur Wagen. Die Philli wird demnächst weitergebaut. Der 2te Materialsatz muss allerdings noch warten. Vorher entsteht noch eine Climax mit T-Pot und Graham TVR 1A, wieder ein gemeinsames Projekt. Bin am Zeichnen der Drehgestelle.




    Unterseite m. Klappen und Welle mit Handrad




    Klappen Innenseite



    Hand- & Klinkenrad mit Welle



    Rungenhalter, Bolster - Beschlag und Wellenlager



    Prototyp Drehgestell, werde darüber berichten


    Dumper, Fortsetzung folgt :arrow:


    Herzlichst Pierre

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  • Stock Car


    Hallo miteinander,


    für Interessierte habe ich in meinen Disketten noch kurz nach Bildern zum Stock Car gesucht. Sie sollen den Grund – Aufbau etwas aufzeigen und beim eventuellen Nachbau helfen.


    Der Wagen beruht auf dem Plan von „Garden Railways“ Nr. 69 gleich „ 1 : 20 short stock car “ vom Februar 05, den ich auf 1 : 22,5 reduziert habe. Die Gesamterscheinung wurde verbessert nach Vorbildern in der Literatur.


    Hier die Bilder aus 2 Aufnahme – Sequenzen.















    2 verschiedene Türformen für die beiden Cars


    Rest der Bilder sprechen für sich.


    Fortsetzung für den 2ten Car folgt :arrow:


    Herzlichst Pierre

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  • Hallo Georg,


    ich nehme als Grundierung ganz einfach Holzlasur, wie man sie für Aussenfassaden oder Garagetore braucht. Farbe Nussbaum oder Kastanie hell. Darüber wird dann mit den Alterungs - Farben gestrichen oder mit dem Air-Brush gesprayt.
    Bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, lasse die Wagen aber nicht im Regen stehen.


    LG Pierre

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  • Hallo zusammen,


    ich musste in den letzten 3 Wochen meine beiden Augen lasern lassen. Ja, das Alter. Aber daher kam ich in den Genuss von auferlegter Wartezeit, die ich benutzte, um mich wieder einem alten Projekt zuzuwenden.
    So habe ich mich erneut mit den 3 Dumpern beschäftigt, die ich vor ca. 9 Jahren begonnen habe.


    Zuerst kann die Herstellung von diversen Kleinteilen, dann die chemische Behandlung. Ich hatte ja die 6 Hartford Drehgestelle in meinem Fundus, die ich jetzt an Stelle der Eigenbauten verwende. Ich werde jetzt die 3 Wagen fertigstellen. Da ich an meinem seinerzeitigen Bericht weiterfahre, müsst ihr halt am Anfang über die anderen Wagenbilder hinwegsehen.


    Zuerst die Drehgestelle. Stahlachsen in Weissmetall ? Ich habe die Bohrungen in den Seitenwangen auf 6mm aufgebohrt und 24 Ms-Buchsen ø 6mm x10 mm mit Bohrung 2,3 hergestellt und eingeklebt. Die Deckel für die Schmierbohrungen der Achsen geklebt. Die Gestelle mit den gerosteten Eigenbau Rädern montiert.








    Anschließend kam die Herstellung von 6 Balken als Querstreben. Die seitlichen Beschläge wurden aus Ms. U-Profilen zusammengelötet und die Hölzer mit M 1,6 Schrauben fixiert. Oben kam eine Ozark-Schraube als Attrappe eingekebt.




    Im Loch unten werden dann die durchgehenden Spannstangen verschraubt.


    Als nächstes kommt die Bremsanlage dran. Bremserbühne, Bremsrad von Hartford mit 1,5 mm Achse und unten Kettenführung. Die Anlage unter dem Wagen wird aus Platzmangel nicht gebaut, einzig ein Stück Kette wird eingeklebt. Auf die Drehgestelle werden aber voraussichtlich Bremsbacken montiert. Hier das bisher Gebaute.




    Demnächst weiter.


    Liebe Grüße Pierre

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  • Hallo zusammen,
    an Bernd und alle, die im Zusammenhang mit diesem Beitrag Fragen haben. Dabei will ich eine Diskussion nicht abwürgen, sondern nur vermeiden, dass ich meine Zeit mit dem Schreiben von zu vielen Fragen verbringen muss.


    1. Die Wagen wurden ja vor langer Zeit gebaut. Heute würde ich vieles anders planen und herstellen. So z.B. den Schacht mit den Klappen schmaler bauen, so hätte ich Platz für ein Bremsgestänge. Ich möchte dennoch eine Bremse haben, so wird sie halt nicht funktionell.
    2. Der Wagen ist ein „Gemegelage“ aus 2 Plänen von Garden Railways, diversen Plänen aus den Internet und Fotografien. Aus all dem habe ich die Zeichnungen erstellt.
    3. Ich muss die Fertigstellung dem bisher Gebauten anpassen. Da ich immer starke Leime und Verbindungsmittel wie Schwanheimer- und Devcon 2-Komponenten Kleber gebrauche, sind Abänderungen schwierig. Die Teile können nicht aufgetrennt werden und es würden bestehende Wagen Strukturen zerstört.
    Soviel zu meinen weiteren Beiträgen. Ich bin gerne bereit, zu künftigen technischen Fragen Auskunft zu geben.


    Es geht weiter. Ich habe viele Kleinteile hergestellt, anbei deren Kurzbeschreibung.
    Bild 1
    6 Schrauben für die Befestigung der Drehgestelle.
    Bild 2
    6 Stangen für das Spannwerk des Chassis.
    Bild 3
    4 Träger zu Bremsbühne + 6 Gewindestangen für die Querträger oben. Die erste Bühne ist ein "Altbau".
    Bild 4+5
    12 Kettenrollen für die Schachtklappen + die nötigen Stellringe, werden auf das Handrad montiert.
    Bild 6+7
    Konischer Abweiser auf dem Balken für den Schutt im Schacht, 3x
    Bild 8
    6 Platten für die Befestigung der Kadee-Kupplungen
    Bild 9
    Aufstiegstritte aus Blumendraht mit „Pseudo-Schraube“ zum Befestigen. 25 Stück neu erstellen. Siehe im ersten Teil des Beitrages die Teile auf der Front des Viehwagens im Rohbau.
    Bild 10
    Arretierhebel für die Kettenachsen. Seinerzeit schon erstellt, nicht befriedigend, ev. neu



    Bild 1



    Bild 2



    Bild 3



    Bild 4



    Bild 5



    Bild 6



    Bild 7



    Bild 8



    Bild 9



    Bild 10


    Demnächst weiter


    Liebe Grüße Pierre

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  • Nachtrag
    Auf der Kamera sind die Bilder des letzten Beitrages scharf und hell. Der Labtop hatte scheinbar eine Panne. Wurde repariert. Hoffe, die nächsten Bilder sind gut.
    Allerdings sind schwarze Teile auch schlecht darzustellen, Details gehen verloren.
    Liebe Grüße Pierre

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  • Hallo Pierre,


    wenn du schwarze Teile ordentlich darstellen möchtest, nimm auch einen schwarzen Hintergrund bzw. eine schwarze Unterlagen und fotografiere mit Blitzlicht.


    Gruß Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Pierre,
    da ich mal in einem Studio für einen Verlag Bilder ein Jahr gemacht habe und mich mit Kelvin(Farbtemperatur) zu beschäftigen hatte:
    schwarz macht sich gut vor einem hellgrauen Hintergrund.Dazu ist es besser eine Lichtquelle zu nehmen, die nicht
    wie bei Dir so viel Rotanteil hat, am besten an einem trüben Tag draussen, da bleiben die Details erhalten und
    die Farbtemperatur stimmt.
    Ich weiß, alles mit Aufwand verbunden....aber Deine schönen Werke haben es verdient.
    :thumbup:
    Grüße vom Tobias, der Dich immer als Beispiel nennt, wenn ich darlegen will, daß "Eisenbahn spielen" jung hält :wink:

  • Liebe Schienendampfer,


    es geht weiter. Ich habe heute ein Drehgestell für die Dumper im Rohbau zusammengesteckt. Die Seitenwangen und die beiden Querträger ließen Hannes, Cla und ich seinerzeit aus Stahl lasern. In den Querträgern mussten dann noch die Bohrungen für die Vertiefung der Federn gebohrt werden. Die Radlager wurden aus Rechteck-Messing Stangen in die Form gefräst, oben und unten mit einer 2mm tiefen Längs Nut versehen. Anschließend sägte ich sie in die richtige Länge und bohrte das Loch für die Radlager. Der Holz- Querträger wurde aus einem 11 x 6 mm Stab gesägt.
    Aus 2mm Messingdraht wurden kleine Bügel geformt. Innen 1,4 mm Leerraum und 1,4 mm leer die Lager überstehend, an den Enden rund. Diese baute ich mit der Elektronikzange und einer Lehre. Sie wurden dann oben und unten in die Lagernut eingelötet.
    Aus 1,2 mm Messingdraht erstellte ich die Befestigungsschrauben. Habe je auf beiden Seiten ein Stück Gewinde angeschnitten, dann auf der einen Seite eine M 1,2 mm Mutter als Schraubenkopf aufgelötet. Unten sichern M 1,2 Muttern die Schrauben.
    Aus 0,5 mm Messingband habe ich kleine Rechtecke für die Deckel der Lager Schmierlöcher geschnitten, dann mit einem kleinen 0,8mm Draht und einem 3.5mm Messingstreifen das Scharnier imitiert. Diese Lötarbeit habe ich mit dem Heißluft-Gerät für das Kunststoff-Schweißen vorgenommen.Sie werden mit Loctite aufgeklebt.
    Die Stahl- und Messingteile werden am Schluss noch brüniert. Dort, wo beim Ms. die Lötstellen weiße Flecken lassen, muss ich dann noch mit der Airbrush - Pistole nachhelfen.


    Das Ganze ist eine ziemlich fummelige Arbeit für die großen Finger. Es braucht im Moment 6 Stück! Ich benötige aber noch mehrere Drehgestelle für die restlichen Eigenbau Wagen. Die nötigen Teile habe ich ja.


    Das wäre es im Moment. LG Pierre







    Hier noch einen Eindruck von der Menge der Teile

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  • Hallo zusammen,
    ich habe an einigen Kleinteilen für die Wagen weiter gearbeitet. Und musste einige Arbeiten umplanen. Denn die ersten Arbeiten an den Fahrzeugen stammen ja aus den Jahren 2007 – 09.
    Die fixe Kupplung am Wagenende bewährte sich nicht, in den Kurven schert der Wagen zu stark aus, er entgleist. So muss ich jetzt auch auf die Eigenbau Drehgestelle verzichten, sie werden andernorts eingesetzt. Ich komme zurück auf die LGB US Drehgestelle, an denen sind die Kupplungen fix befestigt. Allerdings mit den Eigenbau Radsätzen und mit Ms Lagerbuchsen.
    Viele unserer Wagen werden in der IG gemeinsam genutzt. So sind die Aufstiegstritte aus Blumendraht fürs Handling zu schwach und verbiegen sich. Sie werden ersetzt durch Ms Draht.
    Die Drehgestell – Lager bekommen eine Auflage aus Ms Flachmetall 3 x 10 mm.. Das ergibt die nötige Höhe für ein reibungsloses Ausschwenken und gleichzeitig eine saubere Auflage. Sie sind ungleich lang, für die Quer- und Längsbewegungen der Drehgestelle.
    Ebenso habe ich neue Befestigungs Schrauben gedreht. Die Teile werden nun schwarz gebeizt.
    Vorhandene Löcher im Holz für die alten, ersetzten Teile habe ich mit Zahnstocher und Titebond Leim geschlossen und flachgefeilt.
    Die nächste Arbeit wird die Mechanik der Ablassklappen sein.


    LG Pierre



    Diese Teile x 3



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