(Arbeits)Sicherheit im Bastelkeller

  • Hallo alle zusammen,


    wie anders schon erwähnt,
    habe ich 2013 meine Grundausbildung zum Sicherheitsbeauftragten abgeschlossen.
    Meine Firma hat in den letzen Jahren mit der Ernennung von weiteren SiBA versucht,
    jede noch so kleine Gefährdung auszuschliesen, um Kosten ein zusparen.
    Somit bin ich in den Genuss dieser Tätigkeit gekommen.
    Diese Tätigkeit fällt mir dort in meiner Firma sehr leicht,
    da der Sicherheitsstandart dort eh schon hoch angesiedelt war.


    Während der SiBA-Ausbildung,
    habe ich festgestellt, das auf der Arbeit vieles prima läuft, aber in meinem Bastelkeller... :W


    Um hier jetzt nicht als Oberlehrer da zu stehen,
    habe ich mir gedacht, wir halten uns an die Praxis.


    Fällt jemanden im Forum etwas auf, lasst uns hier darüber diskutieren!
    Mit Sicherheit, wird man nicht die perfekte Lösung finden,
    aber bestimmt eine die man in der Praxis anwenden kann!


    Gruß und Dank
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Um dieses Thema auch mit Leben zu füllen hier eine kleine Einleitung.


    Uns wurde bei gebracht,
    der wichtigste Punkt sein, zu schauen ob man die Tätikkeiten die Gefährdungen verursachen,
    nicht einfach abschaffen kann.
    Also ab in die warme Stube, den Fernseher an und :pok:
    Denn :PRO birgt ja auch diverse Gefahren :ae

    Moin Moin
    ____________________________________________________
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hautschutz


    Ich glaube einer der wichtigsten Punkte im Bastelkeller ist der Hautschutz.


    - Beim Löten, schweißen und härten sollte es schon ein Hitzebeständiger Handschuh sein
    Auch entsprechende Zangen und gröbere Pinkzetten tun hier gute Dienste


    - Beim "säuern" von Hartgelöteten Teilen sollte es ein säurefester Handschuh und eine Schutzbrille sein


    - Beim feilen, sägen und handschleifen gibt es diverse dünnere Handschuhe mit einer guten "Griffigkeit"
    Aber wechselt man dann direckt zur Bohrmaschine, kann es schon zu Problemen kommen.
    (An rotierenden Maschienen sollte grundsätzlich nicht mit Handschuhen gearbeitet werden)


    - In diesem Fall gibt es Hautschutz aus der Tube.
    Hier wird unterschieden zwischen:
    Hautschutz bei mechanischen Belastungen und
    Hautschutz im Umgang mit Schmierstoffen bzw. Ölen
    (Bitte einfach mal googlen)
    Wichtig bei der Benutzung von Hautschutz in Cremeform ist das eincremen selber,
    meistens bekommen die Fingerwurzeln und der Handrücken nichts ab!


    Und der Schutz muß auch wieder runter, da gibt es für jedes Produkt entsprechende Waschlotionen.
    Zum Schluß sollte man seinen Händen das verlorenen Fett in Form von Pflegecremes wieder geben,
    dabei sollte aber jede Hausfrau behilflich sein können :wink:


    Das sich diese Punkte nicht immer realisieren lassen weiß ich selbst aus Erfahrung,
    man geht nur mal schnell runter, um...


    Gruß und bis dann
    Sascha

    Moin Moin
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hi Sascha


    Den schein habe ich auch mal gemacht.


    Ich würde mal Fehler nennen wie zum Beispiel:


    -Einspannen von zu Bearbeiteten Werkstücken , also kein Freihand Bohren
    -Arbeiten mit Säure, Schutzbrille und erst das Wasser dann die Säure sonst :M


    ciao Karsten

  • Hi Karsten,


    ich habe mir Gedacht,
    da ich ja Mod-Rechte besitze
    das ich die einzelnen Bereiche (groß & fett geschriebn) erstmal nur grob umschreibe,
    und dann gegebenfalls erweitere. Wenn möglich mit Bildern da diese ja oft sehr aussagekräftig sind.
    Sonnst kann der Thread halt als normale Diskusion genutz werden.


    Aber beim Thema Säuren bzw. Gefahrstoffe brauche ich dann noch Unterstützung :GR


    Gruß und Dank
    Sascha

    Moin Moin
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dampffreunde,
    ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie Sascha, denn ich bin auch seit Jahren Sicherheitsbeauftragter in meiner Firma.
    Mein Chef hat letztes Jahr noch eins draufgelegt und läßt mich 2014 sogar noch zur Sicherheitsfachkraft ausbilden.


    2 Sachen habe ich von Anfang an in der Werkstatt eingelernt:


    1. Tür auf, Sicherheitsbrille drauf, die hat mir auch schon ein Augenlicht gerettet.
    Man stelle sich nur das Geschrei vor wenn da mal was passiert.
    2. Ich habe bei der Planung und Elektroinstallation einen Schütz zwischengeschalten.
    Das Motto ist: Lichtschalter aus, Werkstatt stromlos. Ein versehentlich angesteckter Lötkolben o Ä. kann keinen Schaden anrichten.


    Dies sind vorerst so meine ersten Gedanken als ich das Thema gelesen habe.

  • Augenschutz (Schutzbrille)


    Da hier nun schon zwei mal angesprochen, ein weiteres wichtiges Thema,
    aber auch hier muß ich sagen, besser eine Baumarktbrille als gar keine Brille im Bastelkeller.
    Die Übersicht und die Anforderung der Brillen ist ziemlich zahlreich.
    Und Dampfmodellbauer mit Sehbrille haben es noch schwerer ein tragfähiges Modell zu finden.


    Arbeits-Schutzbrillen werden in der EN 166 geregelt:


    Kennzeichnung des Augenschutzes nach EN 166
    -------------------------------------------------------------------------------
    A Identifikationskennzeichen des Herstellers
    B Nummer dieser Europäischen Norm
    C Kurzzeichnen für den Verwendungsbereich
    D Kurzzeichen für die Stossprüfung


    Kurzzeichen für Verwendungsbereiche
    -------------------------------------------------------------------------------
    keines - Grundverwendung
    3 - Flüssigkeiten
    4 - Grobstaub
    5 - Gas und Feinstaub
    8 - Störlichbogen
    9 - Schmelzmetall und heiße Festkörper


    Kurzzeichen für Stossprüfung
    -------------------------------------------------------------------------------
    F - niedriger Energie (45m/s)
    B - mittlerer Energie (120m/s)
    A - hoher Energie (190m/s)


    An der Bohr-, Fräs- oder Drehmaschine wäre es
    bei Verwendungsbereich alles,
    und bei der Stossprüfung wenigstens F.


    Mit dem Winkelschleifer oder Proxxon wäre
    bei Verwendungsbereich die Nr. 4
    und bei der Stossprüfung B oder A


    Bei Arbeiten mit Chemikalien wäre es
    bei Verwendungsbereich die Nr. 3
    und bei der Stossprüfung einer von dreien


    Fazit, mit der Brille Nr.3 / A
    wären alle Arbeiten im Hobbybereich abgedeckt,
    diese Brillen läßt sich auch hervorragend über eine Sehbrille tragen,
    hat nur leider den Nachteil, das sie mit ihrem Gummierand ziemlich unangenehm zu tragen ist.
    Mann könnte meinen Mann übt im Keller für den Wintersport :roll:


    Gruß und bis dann
    Sascha


    Nachhtrag:
    Beim Schweißen empfiehlt sich ein Automatischer Schweißerhelm,
    damit nicht nur das Augenlicht vor schädlichen UV Strahlen geschütz wird
    (die kann man ja zum Festpunkten zu machen),
    sondern auch das Gesicht vor Krebs erregenden Strahlen geschütz wird!

    Moin Moin
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  • Gehörschutz


    bei diesem Punkt muß ich eingestehen, das ich bisher noch keinen Bedarf erkennen konnte,
    außer mein Werkeln schien mir wichtig und ich wollte das Rufen meiner Frau,
    das ich den Müll rausbringen soll überhören :P


    Auch hier eine Norm:
    http://www.schloffer.eu/normen/en_352-1
    http://www.schloffer.eu/normen/en_352-2


    Die Kapselgehörschützer leisten bei Arbeiten mit dem Winkelschleifer gute Dienste,
    und wenn die Gehörschutzstöpsel und -bügel nur leicht aufliegen,
    dämpfen diese den Grundlärm in mäßig lauter Umgebung ein wenig als wie in der Norm,
    aber sind auch weitesgehend angenehmer zu tragen.


    Natürlich möchte ich den guten Radiosender im Hintergrund nicht außen vor lassen,
    so kann dieser wenigstens für gute Stimmung sorgen,
    wenn denn das monotone Summen der Fräse verstummt ist :pff:


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
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  • Hallo Dampffreunde
    Ich bin in einem 130 Jahre alten Holzhaus zu hause und spiele mit Feuer und Dampf deswegen steht bei mir der CO2 Löscher griffbereit neben dem Geschehen. Im weiteren muss ich gestehen beschränken sich meine Sicherheitsmassnahmen auf wenig bis gar nichts.
    Ich verfolge diesen Tread mit Interesse und werde vielleicht das eine oder andere einführen.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Dampffreunde!
    Als Signaltechniker bin ich, beruflich vorbelastet, sicherheitsbewust. Wenn ich heute sehe, was die "Arbeitsschützler" für einen Zirkus zum Besteigen eines Lichtsignals veranstalten, bin ich froh jetzt im Ruhestand zu sein.
    Wer selbst nur ein Messer und erst recht eine Werkzeugmaschine in Betrieb nimmt, sollte mit einem gesunden Menschenverstand wissen was er macht. Jeder der klar bei Verstand ist hat ein Augenmerk auf seine Gesundheit.
    Arbeitsschutz ist gut und wichtig. Nicht auf dem ersten Blick erkennbare Gefahrenquellen sind aufzuzeigen. Routine vernebelt altbekannte Gefahrenquellen. Hier liegt die Aufgabe des Arbeitsschutzes. Leider wird dieses z.Zt. übertrieben.
    Für uns im Hobbybereich sollte gelten:
    -Wie gehe ich sicher mit meinen Werkzeugen und -Maschinen um.
    -Welche Gefahren drohen bei chemischer (Farben, Lösungsmittel, Gase) und thermischer Anwendung.
    -wie steht es um den Brandschutz
    Mit einer gesunden und selbstkritischen Einstellung lassen sich die Gefahren im Hobbybereich meistern. In besonderen Bereichen ist fachliche Hilfe willkommen. Das Ganze soll man mit einem gesunden Augemaß betrachten, was ich beim betrieblichen Arbeitsschutz z.Zt. vermisse.
    Gruß Gerd

  • Hallo alle zusammen, hallo Gerd,


    Danke für eure Anmerkungen,
    ich hoffe ich habe bisher dieses Thema nicht zu trocken abgehandelt.
    Aber ich wollte gerne, bevor ich in die eigendliche Materie eingehe,
    mit der PSA, sprich Persönlichen Schutz Ausrüstung beginnen!
    Dein Kittel, wie du ihn auf dem Bild deines Avatar trägst, kommt auch noch drann :flt:


    Gruß und bis dann
    Sascha

    Moin Moin
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  • Hallo Sascha!

    Zitat von Sascha

    Dein Kittel, wie du ihn auf dem Bild deines Avatar trägst, kommt auch noch drann :flt:


    :P Der "Kittel" ist eine DR Sommeruniformjacke die ich bei einer Vorführung im Lehrstellwerk trage :P .



    Das war, als ich noch im Museumsbahnverein aktiv war. Heute unwideruflich Geschichte.
    Gruß Gerd

  • Hallo,


    da ich ja dieses Thema bei der Diskussion um Sicherheit bei Scheibenfräsern unbewusst ausgelöst habe, ohne zu ahnen, welche Wogen folgen, ein kleiner Hinweis auf die Vorschriften der Berufsgenossenschaften:


    Berufsgenossenschaft Holz und Metall, Richtline 5003, Maschinen der Zerspanung, Ausgabe Nov. 2012



    S. 53
    2.5.1.3 Fräsmaschinen
    ……..
    Fräser sind deshalb mit einer Schutzhaube auszurüsten, die nur den zum Schneiden benutzten Teil des Umfangs frei lässt (Fräserschutz). Der Fräserschutz kann fest oder beweglich sein. Einen universellen Fräserschutz gibt es nicht. Er ist deshalb in Abhängigkeit von den durchzuführenden Arbeiten selbst zu beschaffen oder herzustellen und anzubringen.
    ……..


    Was geschehen kann trotz Aufpassens und guter Ausbildung in Deutschland, zeigt ein Foto in dieser Publikation weiter hinten: Fräsmaschine mit Scheibenfräser, Kleidungs- und Hautresten.



    Frage an die Experten: Sind diese Richtlinien der BG verpflichtend oder nur eine Empfehlung?


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich würde die letze Frage in deinem Beitrag hier anders stellen:
    Sind diese Richtlinien der BG in unserem Hobbykeller verpflichtend oder nur eine Empfehlung?


    Diese Frage hat sich vor Jahren im Ehrenamtlichen Bereich auch gestellt,
    leider weiß ich nicht genau wie dort die Antwort ausgefallen ist.


    Hier möchte ich auf die schnelle noch keine Antwort geben :GR


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha,


    ich bin sicher, dass Du es gut meinst mit Deinem Thread aber:


    Für mich, ganz persönlich, ist es etwas grausam dieses Thema in unser Hobby zu tragen.
    Seit, nunmehr fast 25 Jahren, bin ich beim gleichen Arbeitgeber ( insgesamt mehr als 40 Jahre im Beruf ) im "Service-Center-Technik" als Elektroniker tätig. Meine Aufgabe ist es Reparaturen an Maschinen / Ofensteuerungen durchzuführen. Natürlich sollen Ausfallzeiten in der Produktion vermieden werden.
    Das war auch einmal meine große Stärke.
    In den letzten Jahren wurden immer wieder Maßnahmen durchgeführt welche die Sicherheit verbessern sollten. Dazu gehören auch Sicherheitsbeauftragte, Sicherheitsfachkräfte und (sogenannte) Belehrungen.
    Das war, zu Anfang, auch akzeptabel und wurde gut aufgenommen von unseren Handwerkern.
    Jetzt sind wir in einer Situation die kaum skurriler sein könnte. Es gibt, massenhaft, Vorschriften welche kaum ein Praktiker erstellt haben kann.
    Es werden regelmäßig Sicherheitsbelehrungen durchgeführt. Die Teilnahme ist natürlich Pflicht und muß, per Unterschrift, quittiert werden.
    Wenn ich, und meine Kollegen, aber nach diesen Vorschriften handeln würden wären kaum noch effektive Reparaturen möglich!
    MbMn wird durch diese "Belehrungen" nur versucht die Verantwortung für ev. Unfälle zu delegieren. Natürlich in Richtung der "Kleinen"..


    In der heutigen Zeit wird versucht Alles in irgendwelche Vorschriften / Arbeitsanweisungen zu packen. Man erkennt den, wenigen, produktiven Angestellten jede Intelligenz ab und und kann nicht verstehen wenn daraufhin dann die Motivation verloren geht.
    Es scheint, aus meiner Sicht, viele gutbezahlte Mitmenschen zu geben die ihre, völlig praxisfernen Ansichten durchsetzen müssen ( und leider funktioniert das auch ).
    Ein Produzent aus "Fernost" wird seine große Feude daran haben. Ich habe deren Arbeitsbedingungen, live, während einiger Dienstreisen kennengelernt.


    Ich bin bestimmt an der Gesundheit meiner Mitmenschen / Arbeitskollegen interessiert aber das erreicht man weniger mit Vorschriften. Ein gesunder Menschenverstand ist kaum durch Paragraphen zu ersetzen.
    Wenn ich in meiner Hobbywerkstatt "Späne mache" oder "Hartlöte" dann sollte ich, wenn mir meine Gesundheit und meine Verantwortung gegenüber Anderen etwas wert ist, auch das Gehirn einschalten.


    Es wird nie Vorschriften geben die das ersetzen können!
    Bei unserem Hobby werden wir immer Kompromisse eingehen müssen und das auch bei Sicherheitsaspekten. Schon allein aus dem Grund weil uns oft die Mittel fehlen. Oftmals werden "abenteuerliche" Aufspannungen praktiziert um ein Einzelteil spanend zu bearbeiten. Wie will man das hier verallgemeinern?
    Wenn ich mit einem "Scheibenfräser" arbeiten muß so bringe ich halt meine "Griffel" außer Reichweite. Zusätzlich findet sich immer ein Blech was man in der "Schußlinie" positionieren kann wenn es klemmen sollte.


    Es tut mir leid wenn mein "Roman" etwas ausführlicher geworden ist aber wenn ich den täglichen Unsinn bei meinem Arbeitgeber erleben muß so möchte ich doch von Ähnlichem während meiner Freizeit verschont bleiben.


    Bitte nicht persönlich nehmen....


    Hannes

  • Danke Hannes,


    du schreibst mir aus der Seele...Ich könnte Dir jeden Satz unterschreiben. Auch ich erlebe in meinem beruflichen Umfeld dasselbe. Gesunder Menschenverstand, diese Ausdruckweise habe ich seit langer Zeit nie mehr gehört. Niemand will eine Verantwortung übernehmen, lieber versteckt man sich hinter Vorschriften die sicher nicht mit den Anwender besprochen worden sind. Die jüngeren Kollegen hinterfragen diese von Schreibtischtäter gemachten praxisfremden Vorschriften leider nicht einmal.
    Dies ist leider ein gesellschaftliches Problem und hie und da werde ich den Verdacht nicht los, dass unsere hochstehende Zivilsation von einer primitiveren abgelöst wird. Dies hat es in der Geschichte schon mehrmals gegeben, man denke z.B. nur an die erfolgreiche Zeit der Römer und wie sie wieder verschwunden sind...


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Hannes!
    Hier schlagen wir "Altgedienten" in die gleiche Kerbe. Der eigendlich so wichtige Arbeitsschutz verkommt in einer ausufernden Bürokratie und Regulierungswut, was letztendlich kontraproduktiv ist.
    Nur z.B. die Lichtsignale. Vor ein paar Jahren bin ich da so die ca. 7mtr hohe "Leiter" in den sicheren Korb hinauf gestiegen. Seit der DBAG müsen wir beim Bahnarzt eine Höhentauglichkeitsuntersuchung auf dem (EKG-) Trimmrad machen, wo wir Leistungssportlerqualitäten zeigen sollen. Dann bekamen wir Sicherheitsgurte, wo man 20Min braucht um Die anzulegen. Heute müssen zu so einem Stunt 2 Mann mit Höhenretterausbildung ran. In welcher Irrenanstalt leben wir denn? Andere Frage, wie kommt man zu so einem Signal? Irgendwie den Bahndamm hochkraxeln? Selbst bei Treppen ohne Geländer sagt der "Fasi" (Fachkraft für Arbeitssicherheit) nicht benutzen, zu gefährlich Die Randwege durch Laub , Äste und Tiefenkofferungsarbeiten zu Stolperfallen verkommen, bleiben aus Kompetenz- oder Finanzierungsgründen eben so. Das ist doch Wahnsinn, aber leider real!!
    Mein Hausarzt erzählte mir, daß seine Frau medizinisch im Arbeitsschutz tätich ist. Nach Ihrer Aussage sind körperliche Arbeitsverletzungen nur noch selten. Psychologische Fälle dagegen häufen sich. Wen wunderts?
    Doch nun zu unserem Hobbybereich. Hier gelten andere Kriterien. Gefahrenvernebelung durch Routine können wir bei uns fast ausschließen. Hier sind eher Gefahren durch bisher unbekannte Tätigkeiten, wie z.B. Lötarbeiten an gebrauchten Gastanks angebracht. In dieser Richtung gibt es bei uns ein dankenswertes Betätigungsfeld.
    Gruß Gerd

  • Hallo alle zusammen,


    und ich wende mich jetzt vornehmlich an die unter uns,
    die (noch) keine technische Ausbildung genossen haben!


    Wenn ihr Fragen zum sixcheren Umgang mit Werkzeugmaschinen habt,
    wendet euch doch bitte an Hannes, Christoph und Gerd!


    Die "Altgedienten" haben so viel Lebenserfahrung,
    die wissen gar nicht wo hin damit und lassen ihren Frust hier im Forum ab.


    Für mich ist dieses Thema erledigt.
    Danke für euer Verständniss
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Als Feuerwehrmann sage ich:super Georg.Geeigneter Feuerlöscher und Löschdecke gehören auf jeden Fall in unsere Werkstatt.
    Eure Feuerwehr berät euch gerne.
    Gruß Gerhard