Kupferrohr biegen

  • Kurz vor dem Finale (Fertigstellung meiner Lok) fängt es an zu Klemmen.
    Zum Abschluss muss ich noch die Verbindung vom Kessel zum Zylinder herstellen.
    Dazu habe ich mir, bei Regner, Lötbuchsen und Kupferrohr ( 4x0,5 , 4x1 gibt es nicht mehr) bestellt.
    Verzweifle momentan am biegen des Rohres, zweimal 90 grd-Winkel sind erforderlich.
    Gibt es Tricks dazu. Mit einem Rest von Rohr 4x1 ging es so. Leider reicht dieser Rohrrest nicht ganz.

  • Hallo Tino
    Mache einen Versuch mit dem Lötbrenner. Das Rohr nur im Bereich der Biegung erhitzen, bis es sich leicht biegen lässt. So biege ich auch Messingrohre.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Tino,


    wenn das Rohr zu dünnwandig ist und sich beim biegen eindrückt,
    soll man es mit Sand füllen, die Enden verschliesen und dann biegen.
    Ob es funktioniert kann ich nicht sagen, ich kenn es nur vom Höhrensagen :WN


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Ja mit Sand füllen habe ich auch schon vorgeschlagen.
    Oder Rohrbiegefeder (gibt es ab 2 Eur schon) darüber und damit biegen?
    Theoretisch verstehe ich das schon, wie das gehen soll, aber ich weiß es nicht aus der Praxis ob sie dazu wirklich auch taugen, vielleicht jemand mit Erfahrung?
    Und danke für den Tipp mit der Rohrbiegezange, den werde ich vielleicht auch mal besorgen :)

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Tino,


    das Rohr mit Sand füllen ist im Prinzip richtig.
    Ich habe aber den Sand aus einem so dünnen Rohr nicht wieder raus bekommen.
    Sodann habe ich ein gleichlanges Stück Lötzinn reingesteckt.
    Nach dem Biegen, mit Silikonschlauch an einem Ende und Brennerflamme unters Rohr das Lötzinn wieder rausblasen. Ging wunderbar!
    (Direkt am heißen Rohr pusten macht dicke Lippen!) :Q


    Biegefedern ist allerdings auch eine Lösung.


    Ostergrüße
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Hallo Tino,


    wenns nur keine grösseren Probleme sind ! Ich mach mir für jedes Rohr und jeden Radius ein passendes Stücklein Rundmat. mit exaktem Einstich und Tiefe


    da

  • Hallo Tino,


    Meine Methode ist bei kleinen Durchmessern ist das Ausglühen des Kupferrohres, und danach im Wasserbad abschrecken. Dadurch wird das Kupfer biegsam. Nun wird das Rohr um Metallrundmaterial gebogen. Wenns ganz klein sein muss, Einlöten von fertigen Messingrohrwinkel (siehe Regnerkatalog).


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Tino!


    Ausglühen des Kupferrohres im Bereich der Biegung ist sicher kein Nachteil.


    Habe zum Biegen einer -kurzen- 3mm Kupferleitung auch schon mal ein altes Bremsseil vom Fahrrad in das Rohr eingeschoben. Für eine Biegung bis ca. 90° hat das gut funktioniert, vorher das Bremsseil mit Dampf- oder Schmieröl gut einfetten :!: dann lässt es sich auch gut wieder herausziehen.
    Kreise, Kringel oder Biegungen unter 90° würde ich mit der Methode nicht empfehlen, habe das Bremsseil nicht mehr aus dem Rohr herausziehen können. Es gibt natürlich auch dünnere Bremsseile, habe aber noch keine Experimente damit angestellt :WN


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo!


    (Die eigentliche Frage ist zwar schon vom April, aber der Thread wurde ja wiederbelebt)


    Ich habe es nie ausprobiert, aber gelesen. Ich glaube hier, oder im Nachbarforum: Es gibt angeblich Leute, die füllen das Rohr mit gefrorenem Wasser (naja, richtiger wäre: "mit Wasser und frieren es ein") und biegen es. Vorteil: Nach dem Auftauen rinnt es von selbst raus, der Mehraufwand bei der Entfernung anderer Materialien (Lötzinn, etc.) entfällt.


    Liebe Grüße, Heini

    Mit lieben Grüßen,
    Heini

  • Hallo Tino,


    kannst auch folgendes versuchen...
    Nimm ein Stück Rundholz (Besenstiel oder ähnliches aus dem Baumarkt)
    und drehe oder feile eine runde Nut in das Holz, Breite = Rohrdurchmesser, Tiefe ca. Rohrdurchmesser
    damit habe ich ziemlich Erfolg beim Biegen von kleinen Radien .


    Grüsse,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Dampfgemeinde,


    ich habe mir aus den Porzellansicherungen den superfeinen Isoliersand entnommen.
    Der lässt sich sogar in 2mm mit einer Einwegspritze einfüllen und nach dem Biegen wieder entfernen. Leider gibt es diese Sicherungen wohl nicht mehr.


    VG


    Manfred B.

    VG Manfred B.

  • Zitat von mabaadre

    Leider gibt es diese Sicherungen wohl nicht mehr


    Heizstäbe alter defekter Haushaltsgeräte, z.B. Kaffeemaschine sind auch mit feinem Korundsand gefüllt.


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Zitat von Christian

    Feinsten Edelkorund (Aluminiumoxid) gibt es in jeder Menge in der Bucht ...


    Stimmt wer gewaltige 1,5 kg Edelkorund um wohlfeile Euro 18,00 (inkl.Versand) zum biegen einer Kupferleitung von ein paar Zentimetern erwerben will lässt natürlich die alte Kaffeemaschine für 0,- Euro vom Recyclinghof, oder aus dem heimischen Haushalt links liegen :wink:


    Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Zitat von mabaadre

    ich habe mir aus den Porzellansicherungen den superfeinen Isoliersand entnommen.
    Der lässt sich sogar in 2mm mit einer Einwegspritze einfüllen und nach dem Biegen wieder entfernen...


    Hallo Manfred,


    da Rohre ja meist nicht nur aus einer Biegung bestehen, hatte ich auch bei 3x0,5 mm Rohren ganz schön Mühe den "Sand" wieder herauszubekommen.
    Ich mache mir immer Modell aus 1,5 mm² Isolationsdraht.



    und biege das ausgeglühte Rohr dann mit diesem Holz



    oder dieser Biegehilfe wie schon im Bundbahn Forum und von Ernst beschrieben.



    Dir Ausfräsung lässt den Ansatz direkt an einer Überwurfmutter zu.


    Grüße Georg