Niete(n) - Zange

  • Hallo Günter,


    dieser Trick mit der umgebauten Abisolierzange würde mich auch interessieren. Ich "darf" demnächst auch einige 100 Stück 1,0mm Nieten setzen.
    Darf ich um einen Hinweis oder einen kleinen Bericht bitten?


    Vielen Dank und viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Günther!
    Manfred ist mir jetzt zuvorgekommen. Was ist das für ein Trick mit der Zange?
    Bitte um eine schöne detailreiche Beschreibung.
    Danke Friedl

  • Hallo, Friedrich, Manfred und Friedl,


    gerne zeige ich Euch und allen, die es interessiert, wie man kleine Nieten, bei mir 1mm Cu verarbeitet.
    1. Man nehme, oder, wenn nicht vorhanden, kaufe eine Abisolierezange, wie auf nachfolgendem Bild.
    Danach den eigentlichen Zweck der Zange abschleifen.



    Jetzt in die Zangenbacken (oder wie nennt man diese Teile der Zange) Gewinde schneider. Bei mir M3.



    Jetzt wirds ein bischen pannend; Den "Kopfmacher herstellen, wie folgt: Ein Stück Rundstahl 3mm auf einer Seite mit Gewinde versehen, auf der anderen Seite eine Rundung anbringen, damit die Niete danach ordentlich aussieht.
    Dies habe wie folgt angestellt: Das Stück Rundstahl glühend machen, ein Rohrstück mit gleichem Durchmasser darüberschieben, eine 3mm Stahlkugel reinfallen lassen und mit einem Stück Silberstahlrundstahl (auch 3mm) kräftig drauschlagen. Da sollte schnell geschehen, solange das zu bearbeitende Stück Rundstahl noch glüht.
    Das Gegenstück anzufertigen ist deutlcih einfacher.
    Hierzu habe ich ein Stück 6-Kant Material genommen unmd entsprechend bearbeitet.



    Das Ganze sieht dann wie folgt aus:



    Mit dieser Zange habe ich alle Nietverbindungen und Ziernieten bei meiner BR80 bearbeitet.
    Dies waren etliche.
    So, ich hoffe, ich konnte helfen.


    Beste Grüße an alle


    Günter

  • Hallo Günter,
    Danke für die Beschreibung die Idee ist super.


    Grüße Friedrich :lol:

  • Leise Frage, wo die Antwort evtl. auch andere interessieren könnte:
    Muss es denn gerade eine Abisolierzange sein, und wenn ja, warum gerade eine Abisolierzange?
    Sorry wenn es dumm klingt, aber ich bin aus dem Bericht nicht dahintergekommen.
    Ältere Zangen habe ich genug :)

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan!
    Bei einer Abisolierzange stehen die Backen weit auseinander. Dadurch kannst Du das Nietwerkzeug einspannen und schön drücken.
    Vlg Friedl

  • Danke, Friedl.
    Kann also auch eine andere sein (zB. eine L-Zange aus der Goldschmiede usw.)
    Hauptsache ist, dass die Zange wenn hinten in der Hand schon "zu", immer noch vorne "auf" genug ist.
    Damit die Verlängerungen der "NietZiehVorrichtung" noch dazwischenpassen.
    Sonst bräuchte man urlange Finger und das Zangendrehmoment wäre auch ungünstig.
    Alles klar!

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Ihr Nieter,


    zuerst habe ich die 1 mm Kupfernieten mit einer Wasserpumpenzange und zwei Messingblechen, die jeweils ein halbkugelförmiges Loch hatten, genietet. Das war aber immer sehr fummelig und die Zangenmäuler waren manchmal nicht lang genug.
    Also habe ich mir eine Niet-Presse gebaut, so wie auf dem Foto und das klappt hervorragend.

    Man kann auch eine Gewindespindel mit Mutter nehmen, wenn vorhanden, oder einen alten Schraubstock umbauen. Es gibt viel Möglichkeiten.
    Wichtig ist nur, dass die Löcher in den Nietwerkzeugen genau die Form haben, die auch die Nietköpfe haben, bzw. haben sollen.


    Gruß


    Klaus

  • Hallo Kollegen,


    da will ich mal wieder auch meinen Senf dazugeben......
    Wenn es nur um Kupfernieten geht und man eine Drehbank hat
    (oder einen Kollegen mit Drehbank und Zeit), dann geht es noch etwas einfacher.
    Siehe Bild, man nehme Nietzange aus Baumarkt und drehe Einsätze aus Messing
    (oder Stahl...) für die verschiedenen Kupfernieten, bei mir nur zwei Grössen bis jetzt.



    Siehe auch Baubericht meiner "Davos" Seite 1...
    Habe das auch mal einem Ralf abgeschaut in einem anderen Forum....


    Grüsse,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo


    hier meine Vorichtung vom Schrottplatz
    bestimmt 100 Jahre alt und geht super.
    es ist eine Ösenpresse vom Schuster.
    mit der kann ich Nieten drücken in allen Grössen.
    die Stempel kann ich nach Belieben wechseln.





    Gruss Achim