Rollenprüfstände

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    da ich die Rollenprüfstände, die man so kaufen kann, irgendwie recht unverschämt fand, und sowieso lieber bastele als einkaufe, habe ich mir einen Satz zusammengezimmert. Dafür benötigt man nur ein 15x25x2 mm L-Profil aus eloxiertem Alu, ein paar 623er Kugellager (3x10x4) und M3 Schrauben, Muttern und Scheiben. Bei den Muttern sollte man nicht sparen. Die billigen z.B. aus dem OBI sind nicht planparallel oder nicht winklig. Zum Materialpreis von ca. 20€ bekommt man 5 Prüfstände zum Preis von einem und 2 Tage in der Werkstatt kostenlos dazu :D


    Einzelteile


    Die Profile wurden grob abgesägt, im Maschinenschraubstock winklig eingespannt und plangefräst. Danach umgedreht und umseitig auf Maß gefräst. Die Löcher sind auf dem Kreuztisch ebenfalls schnell auf Maß angebracht. Die senkrechten Löcher im Seitenprofil haben Übermaß, damit die Spur besser einstellbar ist. Das L des Querprofils wird auf Länge der Schrauben gekürzt (oder beides im zusammengebauten Zustand in einer Aufspannung abgefräst), damit die Prüfstände auch auf dem Tisch stehen können.


    Alle 5 (man hat schließlich großes vor :) )


    Der Märklinbaukausten des Opas wirft noch ein Inspektionsgleis ab...


    Und ein altes Backblech und ein alter Taschenspiegel vervollständigen das Anheizgleis ...


    Wenn man isolierte Prüfstände benötigt, kann man die Mittelplatte aus Acrylglas oder einem anderen isolierenden Rest-Plastikstück herstellen.


    Viele Grüße,
    Stefan

    ich hier | home | :/ Wenn du einen Hammer hast, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.

  • Zitat von stth


    Wenn man isolierte Prüfstände benötigt, kann man die Mittelplatte aus Acrylglas oder einem anderen isolierenden Rest-Plastikstück herstellen.


    Dann kann man den Spiegel auch besser verwenden und hat einen besseren Durchblick :wink:


    Am besten gefällt mir den Tipp mit dem Backblech


    Thomas

  • Hallo Stefan und Prüfstandsbauer,


    schön, dass du deinen Rollenprüfstand hier vorstellst :thumbup: . Beim Selbstbau bitte eines beachten: Ein Kugellager hat eine zylindrische Außenform, das entspricht keineswegs einem Schienenkopf, der (relevant vor allem an der Innenseite) abgerundet ist. Ist die Spur der Lok sehr weit eingestellt, kann es bei lichter Weite von 45mm zwischen den Kugellagern vorkommen, dass die Lager mit ihrer rechtwinklingen Kante am Radius zwischen Lauffläche und Spurkranz laufen und somit relativ hohe horizontale Kräfte auf den Radreifen ausgeübt werden. Es soll schon vorgekommen sein, dass man sich so die Radreifen geklebter Räder abgezogen hat.


    Ich habe mich aus diesem Grund für den Prüfstand von Massoth entschieden, der gerundete Kanten auf den Rollen hat.


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo,


    ich habe mir vor einigen Jahren auch aus preiswerten Teilen Rollenprüfstände gebaut, die ihren Zweck gut erfüllen. Sie passen exakt auf ein 45mm Gleis und da ich auch gelegentlich E-Fahrzeuge probelaufen lasse, habe ich die Mittelteile einfach aus Holz gebaut. Inzwischen mächtig verölt halten die wohl für die Ewigkeit.



    Gruss


    Andreas

  • Hallo, ich schließe mich kurz an: meine sind fast ident zu Andreas's und haben etwa 5 eur Materialkosten verursacht (Ersatzkugellager für Rollerskates 50 c/Stck und etwas Aluprofil und Schrauben). Vorgestellt habe ich sie damals im Saarlandforum.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Günter,
    schau mal hier und hier :wink:
    Viele Grüße
    Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)