• Liebe Freunde,


    meine bisherigen Arbeiten an der Z lassen mich erkennen, dass noch vor der Anschaffung einer Drehbank eine Säge ins Haus muss. Der bekannte "grüne Hobbyausstatter" hat viele verschiedene im Programm. Aus monetären und räumlichen Gründen möchte ich mich auf ein Gerät beschränken und da stellt sich mir nun die Frage welche Bauweise den vernünftigsten Kompromiss darstellt.


    Folgende Arbeiten stehen ja an:


    1. Kreisrunde Scheiben herstellen (Kesselbau). -> Bandsäge mit dünnen Blatt
    2. Lange Bleche trennen (Gehäuse und Gestänge) -> Tischkreissäge mit entsprechenden Blatt
    3. Wellen und Profile kürzen -> Kappgerät
    4. Dickere Bauteile trennen (Zylinder usw.) - Bügelsäge ?
    5. Große Rohre senkrecht trennen (Kesselbau) -> Bandsäge


    Natürlich, alle diese Arbeiten können auch händisch erfolgen. Ich denke da noch mit Schrecken an meine Laubsägearbeiten in der Grundschule :S. Spätestens bei Fensterausschnitten wird es nicht mehr ohne gehen ... :HL


    Meiner Meinung nach wäre die Bandsäge universell einsetzbar. Hat jemand aus dem Forum diese
    http://www.ghw-maschinen.de/as…p://www.ghw-maschinen.de/
    im Einsatz?


    Ich bitte (freundlichst) um DIE ultimative Empfehlung!



    VLG


    Oliever

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliever!


    Ich habe eine China-Bandsäge um unter 100 Euro und bin damit voll zufrieden. Sie geht durch mehrere cm dickes Messing wie Butter. Einziger Nachteil der Bandsägen ist, dass man nur Werkstücke bis zu einer gewissen Länge sägen kann - bei mir sind das etwa 22 cm. Ich fürchte dass es bei der Proxxon noch weniger ist.


    Ohne Längenbeschränkung kannst Du nur mit einer Dekupiersäge arbeiten (damit kenn ich mich aber zuwenig aus), eine Kreissäge kann ich eigentlich nicht empfehlen - außer bei Profilen da länge ich aber oft auch mit der Fräse ab - ja, auch mit der Fräse kann man Wellen und Bleche trennen.


    Bedenke, dass man mit herkömmlichen Sägeblättern nur Alu und Buntmetall trennen kann. Mit Stahl- oder Nirowellen ist da nix - nur mit speziellen Blättern. Bei Bandsägen gibt´s Bimetallblätter, meißt aber nur Maßanfertigung. Die harten Kreissägeblätter sind so hart, dass sie wie Glas brechen. Da ist die Fräse erste Wahl - aber auch die Drehe ...


    vlg, Christian

  • Serus Christian,


    danke für deine - wie immer - schnelle und profunde Antwort! Ich werde da noch ein wenig ´drüber brüten. Zum Thehma brüten: Wie schneidet man ein Kesselrohr (Z.6 - 50 mm) in einer Hobbywerkstatt sauber und absolut rechtwinklig. Die Schnittlinie mit einer (Papier-)Manschette anreißen ist klar, aber wie sägen? Bekommt man dies mit einer Bandsäge hin ? Vielleicht mit ein wenig nachfeilen!


    VLG


    Oliever

  • Hallo Oliever


    Sägen kann man es nur "grob"
    Entweder dreht man es sich noch kurz plan wenn man kann oder dann nimmt man die Feile. Auch ein Schleifpapier, das auf eine grade Fläche gespannt wird kann verwendet werden. Man muss halt einfach immer kontrollieren, ob man ungefähr richtig liegt.


    Es gibt auch noch die Methode Dremel + dünne Trennscheiben. (die ich eigentlich meist verwende)
    Man muss einfach aufpassen, dass man nicht verkantet sonst ist das Scheibchen gleich futsch.


    Gruss Florian

  • Hallo Oliever,


    ich habe keine Bandsäge (auch ein Platzproblem), säge entweder von Hand grob zu und fräse dann auf Mass, oder
    säge das Zeugs mit etwas Zugabe auf der kleinen oder etwas weniger kleinen Proxxon Kreissäge zu,
    habe mir zuerst die KS230 gekauft, dann später noch die FKS/E dazu. Wenn man mit Feingefühl (musste ich zuerst bitter
    lernen) zustellt und nichts verkantet, geht das auch (inklusive Rauchkammerrohr und Kesselrohr aus Messing).
    Du wirst dir aber sicher früher oder später einen Kreissägedorn für die Fräse bauen oder kaufen.....


    Gruss,
    Ernst


    N.B. wie willst du einen sauberen Sägeschnitt mit ca. 0.3mm Dicke in eine Gegenkurbel bringen ?

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst,


    wie ich schon sagte - ich suche noch den richtigen Kompromiss. Das Platzproblem habe ich in 2-3 Jahren vom Hals .... bis dahin gilt es zu improvisieren.


    Zu deiner NB-Frage - das habe ich mich auch schon gefragt. Ich denke, ich würde eine von den kleinen Proxxon Trennscheiben mit den zugehörigen Halter in die Fräse spannen -> ich probiere das heute einmal aus (wenn ich mich nicht mehr melde hat es NICHT funktioniert :thumbup: )


    VG


    Oliever

  • Hallo Oliever,


    ich sag mal, ich bin manchmal etwas fies.....
    schau mal in meinen neuesten Beitrag zur G3/4, da siehst du die Hälfte meiner Lösung.
    Du brauchst einen kleinen Sägeblatthalter und dünne Sägeblätter, ich bekam bei ALESA
    in der Schweiz direkt HSS-Sägeblätter in beliebigen Dicken, habe 0.2mm 0.3mm und 0.5mm
    genommen, die haben eine Mindestabnahmemenge, es gibt aber sicher etwas vergleichbares
    in deiner Gegend (im Notfall via PN Details austauschen.....)


    Gruss,
    Ernst
    Und zum Einspannen die Kurbel auf das Sägeblatt stellen, dann den Schraubstock herankurbeln und festklemmen,
    mit dem Zeugs wegfahren, Höhe des Sägeblatts einstellen und ganz sachte sägen, so wird das Ganze
    schön parallel zur Unterkante der Kurbel.

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo alle zusammen,


    hier mal wieder etwas zum schmunzel von mir :mrgreen:
    Wieder mal ein Unikat,
    zumindest auf dem Europäischem Festland habe ich im Netz fast nichts Ähnliches gefunden.


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    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Oliever,


    auch wenn ich selten etwas beitragen kann so werde ich hier mal meinen Senf dazu tun.
    Ich benutze zum Ausschneiden aus nicht zu dicken Blechen durchaus frei Hand Trennscheiben.
    Nicht die bekannte Marke die auch mir schnell um die Ohren fliegt,sondern meist unsegmentierte diamantbeschichtete
    aus dem Laden mit dem großen C....Die ganz preiswerten aus dem fernen Asien.
    Ich habe damit ohne Probleme in meinen Rolladenkästen störende M10 Schrauben im ganzen Haus mit nur 2 Trennscheiben abgeschnitten,glatt und sauber.Das ganze auch noch mit der preiswerten Aldimaschine.
    Warum die Schrauben gestört haben?
    Habe Elektroantriebe installiert.
    Das "Wellblechdach" aus einer Konservendose für den Lumberjack entstand auch so in Sekunden.
    Schöne Grüße,
    Ingo
    oder der noch immer am Jackgetriebe werkelt.

    raucht der Kopf auch stark,hat dies nicht immer Dampf zur Folge! :GR

  • Zitat von IKO

    Ingo
    oder der noch immer am Jackgetriebe werkelt.


    Hallo Ingo!


    Passt zwar nicht ganz zu Sägerei.


    Immer nur her mit Bildern und Berichten von Jack-Umbau :L05:


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo Gerald,


    sollte in die Richtung gehen das sich wahrscheinlich auch Rohr mit Trennscheibe gut schneiden läßt,
    eben ohne Säge.
    Der Jack gefällt mirt noch immer gut,aber mit der Dauer der Werkelei wirds auch nerviger.
    Wenn er sich sehen lassen kann kommen auch Bilder.
    Hatte ich schon vor gefühlten Urzeiten Sven versichert.
    :oops:
    Schöne Grüße
    Ingo

    raucht der Kopf auch stark,hat dies nicht immer Dampf zur Folge! :GR

  • Hallo Oliever,


    ich denke, Du meinst die Poxon-Bandsäge. Die dünkt mich etwas gar klein. Schau mal als Beispiel hier: http://shop.stama.ch/. Dort unter den Bandsägen die Holzstar HBS 251, umgerecht in € nicht wesentlich teurer. Sie hat aber viel mehr Durchgangshöhe und Ausladung. Hannes hat eine noch grössere Säge.
    Eine solche Maschine findest Du sicher auch bei Euch in DE, mit entsprechenden Bändern für div. Materialien. Wichtig ist vor allem die präzise Bandführung. Lieber etwas grösser wählen als 2 Maschinen kaufen.


    Hannes und ich besitzen beide eine Hegner Dekupiersäge. An Ausstellungen ist es immer faszinierend zu sehen, wie " der Profi" scheinbar mühelos alle möglichen Formen aussägt. Wir beide stellten fest, dass diese Investition sich nicht lohnt. Wir sind mit der Laubsäge sicherer und schneller, das Handling ist weniger umständlich.


    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Pierre :flt: ,


    ich besitze selbst eine Dekupiersäge von Hegner und bin damit vollkommen zufrieden.
    (Bei längeren geraden Metallschnitten benutze ich auch eine normale Säge) Deswegen
    wollte ich fragen warum ihr die Säge nicht mögt :?::?::?:


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo


    Ich besitze eine Dekupiersäge unbekannter Herkunft, könnte von Hegner sein. Die Maschine habe ich geringfügig umgebaut: Den orginal eingebauten Motor für 230 V AC / 100 Watt mit nur einer Drehzal habe ich durch einen 12 Volt DC Motor mit 120 Watt ersetzt. Die Drehzahl des Motors und damit auch die "Hubzahl" des Sägeblattes wird über einen 10 A Drehzahlsteller (Bausatz von Conrad) angewählt. Damit lässt sich die Geschwindigkeit dem Material anpassen, etwas was auch an einer Bandsäge sicher nicht verkehrt ist. Rohre schneide ich mit einem Rohrschneider.



    Gute Ideen muss man haben, dein Unikat gefällt mir 8)
    Sollte jemand bedarf nach einem solchen Gerät, jedoch grösser, haben:
    Abzugeben wäre eine uralte Klaeger Fortuna "Maschinenbügelsäge" angetrieben von einem 3-Phasigen Landert Elektromotor über einen Flachriemen und einstufigem Zahnradvorgelege. Sägt Material bis 205mm x 250mm.

    Grüsse
    Beat

  • Zitat von erwa20

    Rohre schneide ich mit einem Rohrschneider.


    Meinst du damit so einen Rohrschneider mit 2 Walzen und einer Schneidrolle?


    Das ist dann beim Kesselbau nicht gerade vorteilhaft, man will ja die Deckel reinschieben können ins Material und vom Rohrschneider wird ja immer etwas Material "nach innen" verdrängt.
    Zum groben Zuschneiden sind die aber schon praktisch. (Und eben, wenn der Grat innen nicht stört dann auch...)


    Gruss Florian

  • Zitat von Florian

    Meinst du damit so einen Rohrschneider mit 2 Walzen und einer Schneidrolle?


    Das ist dann beim Kesselbau nicht gerade vorteilhaft, man will ja die Deckel reinschieben können ins Material und vom Rohrschneider wird ja immer etwas Material "nach innen" verdrängt.
    Zum groben Zuschneiden sind die aber schon praktisch. (Und eben, wenn der Grat innen nicht stört dann auch...)


    Gruss Florian


    Ja Florian, solche Rohrschneider sind gemeint. Bessere Modelle haben 2 Schneidräder und 3 oder mehr Walzen. Es verhindert jedoch nicht ganz dass etwas Material nach innen gedrängt wird, man muss halt ganz vorsichtig zustellen und der Grat innen muss natürlich entfernt werden. Dafür wird der Schnitt gut winklig.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat,


    danke fürs Lob, die Bauweise stammt aber aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Und die Idee mit dem Rohrschneider hört sich auch sehr gut an,
    bin beim googeln bei den Auspuff-Rohrabschneidern gelandet.


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
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    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø