Sicherheitsfrage

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    Zitat von dampfklaus


    Heute habe ich mal angefangen aus einem 1,5 mm dicke Edelholz-Brett Leisten zu schneiden. Aus einer 16 mm dicke beschichtete Spanplatte und ein Vierkantholz, genau solang wie mein Frästisch, wurde ein Fräswinkel gebaut, darauf wurde das Edelholz-Brett mit zwei Sperrholz-Platten befestigt. Ein 100 mm und 1 mm dicker Scheibenfräser waren mein Sägeblatt.



    Das Sägen ging problemlos und ich hatte genau die maßstäblichen Bretter.


    Hallo Klaus,


    das mit dem offen laufenden Scheibenfräser ist natürlich ideal, um sich die Finger abzuschnippeln.....nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Deine Bemerkung über arbeiten mit Scheibenfräser verstehe ich nicht. Hast Du eine Fräsmaschine und Scheibenfräser?
    Wenn ja wie schütz Du dann Deine Finger, wenn Du damit arbeitest?
    Jeder Schlosser, der an einer Fräsmaschine arbeitet, muß auch mit Scheibenfräsern umgehen.
    Das ließe sich auch auf Dreher ableiten, denn sobald der mit dem Ärmel in die Nähe des Drehbankfutters gerät, ist er gefährdet.
    Da hilft nur vorsichtiges Hantieren, sonst würden alle Fräser und Dreher ohne Finger und Arme rumlaufen.


    Gruß


    Klaus

  • Hallo Andreas,


    Du vergleichst Fernost-Ausbildung mit Deutscher-Ausbildung, d.h. Äpfeln und Tomaten vergleichen. Die Firmenleitung in Deinem Beispiel hat entweder keine Ahnung oder ist ganz einfach dumm und verantwortungslos. Für solche Arbeiten wird entweder ein Bandschleifer, rotieren Drahtbürste oder Fließrolle benutzt und dann mit Handschuhen.
    Meine dünnen Bretter sind auf einem Winkel befestigt und werden nicht mit der Hand gehalten. Jedenfalls funktioniert diese Sägevorrichtung hervorragend, die Leisten sind absolut gleich breit und parallel.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Andreas, hallo Klaus,


    seit dem ich letztes Jahr meine Grundausbildung zur Sicherheitsbeauftragten abgeschlossen habe,
    warte ich hier im Forum darauf, das mal jemand etwas zur Sicherheit in unseren Hobbywerkstätten schreibt.
    Ich habe auch schon des öfteren darüber nachgedacht mal einen eigenen Thread zum Thema Sicherheit auf zu machen,
    nur ist es halt schwierig, da es nicht nur unterschiedliche Gesetze und Richtlinien gibt,
    sondern diese auch unterschiedlich angewendet werden.
    Und so scheint es mir auch in diesem Fall zu sein.


    Einen Eingreif-Schutz an konventionellen Maschienen halte ich nicht für notwendig,
    sollten doch beide Hände an der Kurbel für die X-Achse sein.
    Aber es sollte doch heute üblich sein, dass der Fräsbereich mit einer mobilen & durchsichtigen Stellwand eingehaust ist.
    Alleine schon damit die Späne nicht durch die ganze Bude fliegen.


    Und an rotierenden Geräten wie Klaus sie genannt hat,
    dürfen grundsätzlich keine Handschuhe getragen werden!
    Bei solchen Arbeiten ist es üblich,
    das spezielle Hautschutzcremes verwendet werden sollen!


    Ob dieses nun im Keller so ausgeführt wird, liegt an euch.


    Gruß und Dank für euer Verständniss
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha,
    Du hast geschrieben:"Einen Eingreif-Schutz an konventionellen Maschienen halte ich nicht für notwendig,
    sollten doch beide Hände an der Kurbel für die X-Achse sein".

    Bei dem Eingreifschutz stimme ich mit Dir überein, wer nicht weiß, wie gefährlich rotierende Teile sind sollte sich einer Schulung unterziehen, bzw. sich zeigen lassen, wie man ungefährdet an Dreh-, Fräs- und ähnlichen Maschinen arbeiten kann.
    Jedoch beide Hände an der X-Achse (Vorschub-Achse) geht nicht, denn die andere Hand muß doch die Frästiefe einstellen.
    Ich bin nun 71 Jahre habe noch alle Finger, kann sehen und hören und habe in der Vergangenheit mit allen möglichen Maschinen in den beengtesten Montage-Orten gearbeitet. Nur wenn ich die heutigen Sicherheitsvorschrift beachten müßte, wären meine früher geplanten Montagetermine um 50% überschritten worden.
    Ich habe nichts gegen Sicherheitsvorschriften, aber sie müßen auch sinnvoll und praktikabel sein. Wer mit Maschinen arbeitet muß wissen wie er sich schützen kann und dies jeden Tag neu bedenken.


    Wer weitere Diskussionen über Arbeitssicherheit hier einstellen will, möchte doch bitte dafür einen neuen Beitrag aufmachen, denn das ist eine unendliche Geschichte.


    Gruß


    Klaus

  • Arbeitsschutz ist sehr wichtig,denn schnell ist es passiert.
    Doch noch eine frage als Feuerwehrmann : Brandschutz -macht Ihr was dafür oder liegen Lösemittel-und Gasflaschen einfach in der Gegend rum?
    Ich habe da schon einiges gesehen.
    Gruß Gerhard

  • Zitat von snake

    Arbeitsschutz ist sehr wichtig,denn schnell ist es passiert.
    Doch noch eine frage als Feuerwehrmann : Brandschutz -macht Ihr was dafür oder liegen Lösemittel-und Gasflaschen einfach in der Gegend rum?
    Ich habe da schon einiges gesehen.
    Gruß Gerhard


    Eine sehr gute Frage und wichtige, Danke.


    Am Arbeitsplatz gibt es ganz klare Regeln betreffend Brandschutz. Ich als Sicherheitskoordinator der Abteilung bin dafür besorgt dass diese Regeln auch eingehalten werden.
    Grundsätzlich werden in den Labors und Werkstätten nur die jeweils benötigten Tagesmengen an Lösemitteln gelagert. Für grössere Mengen steht eine Box in einem Lösemittellager zur Verfügung, dort kann bei Bedarf nachgefüllt werden.
    Die Lösemittel werden in einem geeigneten Schrank gelagert und sollen nur bei Gebrauch ausserhalb dieser Schränke stehen. Personen welche mit Lösemitteln arbeiten erhalten die entsprechenden Instruktionen (schon wegen der Gesundheitsgefährdung) und natürlich das entsprechende Schutzmaterial.
    Grundsätzlich gilt auch dass sämtliche Behältnisse in denen Stoffe verpackt sind entsprechen richtig und gut leserlich beschriftet sind. Natürlich gibt es jede noch weitere Regeln und Vorschriften und auch Ausnahmen.
    Alle neu eintretenden Mitarbeiter nehmen obligatorisch an einem Kurs für Brandbekämpfung teil, dort lernen Sie wie man einen Feuerlöscher, eine Löschdecke, Sand usw. anwendet und/oder wann es nur noch Sinn macht seinen Kollegen zu warnen und das Gebäude zu verlassen um sich an einem definierten Sammelplatz einzufinden.


    Im Hobbykeller sollte man sich schon der eigenen Sicherheit wegen angewöhnen mit brennbaren Stoffen besonnen umzugehen. Dazu gehört dass Behältnisse sauber beschriftet sind und aus geeigneten, beständigen Materialien bestehen. Man sollte grundsätzlich keine leeren Lebensmittelverpackungen zum aufbewahren von Chemikalien verwenden, die Verwechslungsgefahr ist zu gross. Im Hobbyraum sollten nur Lösemittel, Gase und Chemikalien stehen die auch gerade verwendet werden, besonders dann wenn mit offener Flamme, mit Lötkolben oder sonstigen Heizgeräten (Heissluftföhn) gearbeitet wird. Die Menge an gefährlichen Stoffen sollte dem Bedarf entsprechend angepasst sein auch wenn es aus Kostengründen verlockend sein mag in grossen Mengen einzukaufen.
    In meinem Hobbyraum sind geeignete Löschmittel vorhanden. Eine Löschdecke kostet nicht viel ist aber ein äusserst effizientes Löschmittel für kleine Brände, zudem schützt einem eine solche Löschdecke in begrenztem Masse auch vor Hitze. Ein weiteres billiges Löschmittel ist Sand, geraten Oelhaltige Materialien in Brand (z.B. Spähnebrand) ist Sand keine schlechte Wahl wenn keine Löschdecke vorhanden ist. Auch ein CO2 Feuerlöscher ist im Hobbyraum nicht verkehrt, der Löscher taugt jedoch nichts wenn er nicht regelmässig gewartet und geprüft wird.


    Was mir hier in diesem Thema aber grundsätzlich fehlt ist der Hinweis darauf das Selbstüberschätzung und mangelhafte Sachkenntnisse ein erhebliches Risiko darstellen. Kommt dazu noch eine gewisse Sorglosigkeit z.B. verzichten auf eine Schutzbrille, nicht-beachten von Hinweisen des Herstellers, entfernen / verändern von Schutzvorrichtungen usw. ist das einfach nur Fahrlässigkeit.

    Grüsse
    Beat