Märklin BR18 (55005) von Neuem Mitglied

  • Guten Tag,


    ich bin neu hier. Eigentlich beschäftige ich mich eher mit H0 als mit Echtdampf. Seit ein paar Tagen habe ich eine BR18 von Märklin (55005), bei welcher die Rauchkammertür defekt ist. Meine Frage: Hat Märklin diese Lok wirklich selbst hergestellt? Wenn nein, wer mag es gewesen sein? Und wie komme ich an eine Rauchkammertür? Danke für jedwede Hilfe.


    Gruss


    Martin

  • Hallo Martin,


    willkommen hier in der Lounge.


    Zu Deinem Problem: Was ist denn an der Rauchkammer kongret defekt? Hättest Du ein Bild. Dann kann Dir hier sicher geholfen werden.


    Die Lok hat so weit ich weiss Märklin selber produziert mit Hilfe von Regner Technik in der Lok.
    Ich schätze mal das die Rauchkammer deshalb kaputt ist weil viele nicht wissen wie ein Brenner sich anhört der hinten am Brenner brennt. Achtet man beim Zünden nicht darauf das die Flamme in den Brenner zurückschlägt fackelt es in der Rauchkammer. Da bleibt dann schon mal eine Rauchkammertüre auf der Strecke.


    Ob es die Türe bei Märlkin gibt weiss ich nicht. Hier in der Lounge haben aber einige eine solche 18er. Die können sicher mehr darüber sagen.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo
    ich habe selbst so eine Märklin 55005, ein Sorgenkind, wie Du es auch hier im Forum an anderer Stelle finden kannst.
    Soviel ich weiß wurde die Lok in Ungarn gebaut, aber die Hauptfehler sind dass das in der Rauchkammer liegende Umsteuerventil, die Feder durch die Hitze die Kraft verliert, falls es überhaupt genug öffnet und weiters die Applikationen aus Kunststoff welche durch die Temperatur altern und gerne abbrechen.
    Zu Deiner Rauchkammertür würde ich als erstes in die ErsatzteilListe von Märklin sehen ob eine solche noch lieferbar ist.
    Eine Anfertigung durch eine 2. Firma ist aus Kostengründen für diese Lok nicht empfehlenswert.
    Viel Glück wünscht
    Gerhard

  • Hallo Martin!


    Erst einmal ein herzliches Willkommen!


    Hier einmal eine Rauchkammertür der 55005. Sie wird durch leichtes Drehen aus dem Bajonettverschluss des Kessels abgenommen. Eigentlich ist sie so robust, dass sie nicht kaputt geht. Sie hat sogar einen extra Hitzeschild, der sich durch das Entfernen einer Schraube abnehmen lässt. Ein abgebrochenes Lokschild oder der Lampenhalter ist zu verschmerzen oder nachzubauen. Fehlt die Türe gänzlich wird es schwierig - Regner lieferte seinerzeit nur Teile der Dampftechnik und hat bestimmt keine Rauchkammertür und Märklin konnte bei dieser Lokomotive schon nach ihrer Auslieferung aufgrund mangelnder Fachkenntnis nicht weiterhelfen.





    Ist keine Rauchkammertür mehr vorhanden hilft nur ein Eigenbau oder ein Ersatzteil aus einer "Schrottlok". Ist die Tür durch zu viel Hitze beschädigt hast Du noch andere Probleme (die kleinsten wären geschmolzene Anbauteile und eine Beschädigung des Umsteuerventils) zu befürchten.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas


  • Gern. Hier nun ein Bild. So sieht die Tür aus- aber ich habe keine Ahnung wer das so hinbekommen hat. Ja, Regner hat den Kessel gemacht. Maxi kam aus Ungarn, das ist mir auch bekannt. Märklin hat keine Ersatzteile, also muss ich mir die Tür anfertigen lassen.


  • Hallo Thomas,
    Die 55005 ist bei mir eine Länderbahnausführung. K. Bay. St. Bahn.
    Und das Hitzeschild bei mir siehr ziemlich unbeschädigt aus.

  • Hallo Martin!


    Deine Rauchkammertür hat wohl zu viel Temperatur aushalten müssen. Märklin stellt viele filigranen Bauteile aus Zinkdruckguss her. Hier liegt der Schmelzpunkt bei ca. 400 Grad. Beim Aluminiumdruckguss ist der Schmelzpunkt bei ca. 600 Grad. Für ein unbemerktes Feuerchen in der Rauchkammer ist das zu wenig! Brennt das Feuer wie es soll im Kessel auf dem Brenner ist das ausreichend.


    Zum Testen der Lokomotive, ob sie denn auch fährt und funktioniert brauchst Du keine Rauchkammertüre. Einige Modellbauer zünden ihre Lokomotive sogar durch die geöffnete Rauchkammer und beobachten dann, ob die Flamme hinten auf dem Brenner sitzt! Nur wenn die Lokomotive technisch in Ordnung ist würde ich eine neue Türe anfertigen - ansonsten hangelst Du dich von einer Baustelle zur nächsten.


    Die neue Tür aus einer ausreichend großen ausgesägten Ronde durch Drücken in einer Form oder wie früher durch "Dengeln" mit einem runden Hammer über einer Form neu herstellen. Mit Geduld geht das sehr gut. Anschließend die Rundung auf das richtige Endmaß schleifen und die Oberflächen durch Schleifen glätten. Das geht alles ohne Maschinenunterstützung und fordert eben etwas Geduld. Selbst hergestellte Verzierungen durch Hartlöten - fängt bei ca. 500 Grad an - danach anlöten. Auch ein Verschrauben der Teile ist möglich. Traut man sich das alles nicht zu, dann eben nur die zwei Verschlussnasen anschrauben und hitzefest schwarz lackieren. Auch eine "nackte" Tür ohne Verzierungen sieht gut aus.


    Hat man sich erst einmal an das Löten herangewagt kommt man auf manch merkwürdige Ideen. Nachfolgend einmal ein Bild eines Möbelbeschlages, der früher aus Plastik war und dauernd kaputt ging. Material ist Messing. Gelötet wurde mit Regner-Silberlot und Regner-Hartlötpaste.



    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Anheizen dürfte ohne Tür sicher gehen. Die Lok soll aber einigermassen aussehen, deshalb werde ich so eine Tür anfertigen (lassen). Irgendwie wird das auch preiswert zu machen sein- nur eben nicht original. Ich bin eigentlich kein Echtdampfbahner. Aber manchmal kommt man zu Dingen ganz ohne eigenes Zutun- deshalb habe ich eben diese Lok.


    Warum kann ich hier keine PNs versenden- noch nicht einmal an einen der mir eine schickt? Am fehlenden Avatar wird es ja hoffentlich nicht liegen.


    Ich mache am WE mal Bilder vom Rest der Lok. Das Triebwerk läuft leicht. Die Fernsteuerung braucht Batterien und muss auch noch getestet werden.

  • Hallo Martin!


    Eine solche Rauchkammertüre in annähernd guter Qualität wie das Original in eimaliger Ausführung fertigen zu lassen geht nur auf wenigen Wegen.


    1. Man macht sie selbst (geht leider nicht immer wegen fehlender Werkstattausrüstung oder wohnraummässigen Platzproblemen und Fachkenntnis).
    2. Man fragt einen Modellbaukollegen, der das kann und auch will.
    3. Im heutigen 3D-Druck (dazu braucht man wiederum Kenntnis im Schreiben der Dateien für den Druck).


    Ein Industrieunternehmen mit der Herstellung solch einer Tür zu beauftragen sprengt den finanziellen Rahmen eines Privatmenschen!


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Martin,


    frage doch mal bei KM1 bei Hr Krug an
    die bauen derzeit die S3/6 vielleicht könnte er dir aus Korea eine mitbauen lassen.


    ggf Hr Wyrwich von der Firma WILGRO der hatte auch mal eine S3/6 Rauchkammer aus Messingguss


    mfg
    Thomas

  • Danke für die Hinweise- es muss nur so aussehen wie eine typische S3/6 Rauchkammertür. Dass ich mir die nicht bei einer (Modellbau) Firma anfertigen lassen will, dürfte wohl klar sein. Man wird sehen.

  • Hallo Thomas!


    Die Rauchkammertür der Märklinlok hat einen Durchmesser von 5,91 cm. Die Wilgrotür hat 6,2 cm Durchmesser +/- 1 mm.
    Eine Verringerung des Durchmessers läßt die Scharniere arg überstehen?


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo
    auf der nächsten Seite von Wilgro ist auch ein Rauchkammerdeckel mit öffnender Tür mit Kesseldurchmesser 60+/-1mm um 19,94, aber wenn man ihn anklickt und in den Warenkorb haben will, meldet der Warenkorb dass er leer ist.
    Viel Erfolg
    Gerhard