Hallo zusammen,
Sandstrahlen ist eine schöne Methode, Teile zu reinigen, Farbe und Flussmittelreste zu entfernen, Oberflächen für's lackieren vorzubereiten... Ich nutze diese Technik seit einiger Zeit, nun habe ich mich selber mit einer Strahlkabine ausgestattet. Ich wollte meine Lösung hier kurz vorstellen, vielleicht nützt es dem einen oder anderen.
Beim Sandstrahlen wird ein Strahlmittel/Strahlgut mit Druckluft auf die zu strahlende Oberfläche gesprüht. Ein mögliches Strahlmittel ist Sand, daher der Name.
Grundsätzlich setzt Sandstrahlen eine Strahlpistole voraus. Diese gibt es "nackt" entweder mit Vorratsgefäß für's Strahlgut oder mit Schlauch, über den das Strahlmittel aus einem Vorratsgefäß gesaugt wird. Im Modellbau werden überwiegend Strahlkabinen verwendet. Das zu strahlende Teil wird in einer geschlossener Kiste mit einer Strahlpistole bearbeitet. Dabei wird das Strahlmittel in einem Trichterförmigen Boden automatisch wieder angesaugt. Die Strahlkabine hat ein Sichtfenster und Öffnungen mit Handschuhen, durch die man seine Arme streckt.
Ich habe mir so eine Strahlkabine bei einem Ebay-Händler für etwa 150€ gekauft:
Natürlich braucht man bei diesem Preis kein Profi-Gerät erwarten, aber für meine Anforderungen reicht sie.
.
Außerdem braucht man einen Kompressor. Ich habe mir schon vor einigen Jahren für etwa 200€ im Baumarkt dieses Modell gekauft:
Ich habe hier mal die technischen Daten vergrößert:
Die einfachen Kompressoren haben 1,5kW und max. 8bar. Der Druck ist dabei nicht das entscheidende. Die Kabine arbeitet mit einem Maximaldruck von 7bar. Engpass ist der Motor bzw. die Kolben: Betätigt man die Strahlpistole sinkt der Druck sehr schnell ab. Zwar schaltet der Kompressor dann ein, die Leistung reicht aber nicht um den Druck aufrecht zu erhalten, man muss eine Pause machen. Durch mehr Leistung und den großen Tank kann man relativ Lange am Stück strahlen, ich werde die Tage nochmal messen, wie lange genau, bis der Mindestdruck von 5,5 bar unterschritten ist.
Die günstigen Baumarkt-Kompressoren sind allerdings nicht für Dauerbetrieb ausgelegt.
Fazit: Diese Kombination ist für mich durchaus brauch- und bezahlbar.
Vielleicht helfen diese Erfahrungen ja dem einen oder anderen (der nicht ohnehin schon so ein Gerät stehen hat)
Viele Grüße
Arne