Reinigung hartgelöteter Bauteile

  • Hallo Schiendampfer,


    obwohl in den unterschiedlichen, uns allen bekannten Foren, vieles zum Thema Nachbehandeln bzw. Reinigen gelöteter (hartgelöteter) Bauteile zu lesen ist, bin ich immer noch nicht auf eine - für mich brauchbare- Lösung gestoßen.


    Das Problem ist bekannt - beim erhitzen verfärbt sich Messing und Kupfer in alle mögliche Farben, es bilden sich ggf. Zunderschichten. Ebenso finden wir am Werkstück Rückstände der unterschiedlich Flussmittel.


    Wenn das Bauteil lackiert werden soll ist das alles halb so wild, hier kann mit Schleifpapier, Schleifschwämmen, Scheuerpulver usw. gearbeitet werden.


    Bei blanken Bauteilen bin ich an meine Grenzen gestoßen - die roten Verfärbungen bekomme ich einfach nicht weg.


    Versucht habe ich folgende, mir empfohlene Verfahren:


    1. Essigkonzentrat - Das Stück Messing wurde nach einem mehrstündigen Bad in der Flüssigkeit einheitlich rot.


    2. Zementschleierentferner 1:4 verdünnt - kein Erfolg


    3. Zitronensäure - kaum Erfolg


    4. Nicht lachen - Sud von Mixed Pickels - kein Erfolg / riecht aber gut


    Ich würde ungern ein größeres Fass Säure Flusssäure in meiner Wohnung lagern müssen. Welche Mittel verwendet ihr sonst noch, wie entsorgt ihr diese.


    Mein Probekörper aus Messing hat nach allen diesen Versuchen merklich an der Oberfläche gelitten, er sieht teilweise richtig verschlissen aus. Die roten Flecken jedoch sind geblieben.


    Auch eine finale Bearbeitung mit einer kleinen Messingbürste am Proxxon-Handgerät konnte dem Rotstich nichts anhaben.


    Für neue Tipps wäre ich euch sehr dankbar.


    Oliever

  • Hallo Oliever


    Das "Problem" ist, dass diese rote Flecken aus reinem Kupfer bestehen.
    Wie genau diese Stellen entstehen weiss ich nicht, aber es hat mit dem Flussmittel zu tun. (Welches ja diese Flecken "verursacht"
    Du kannst es mit allen Säuren versuchen, diese Flecken gehen nicht wirklich weg.


    Abhilfe schaffen folgende Sachen:


    1. Sandstrahlen
    2. Schleifvlies und Geduld (das Rote...)
    3. Lackieren :ae


    Gruss Florian

  • Hallo Pal


    Auch du hast immernoch die Kupferflecken drauf! :arrow: Es bringt nicht die von Oliever erwünschte Wirkung!


    Gruss Florian

  • Hm,


    so ist wohl das Leben - wieder ein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ...



    Trotzdem, wie bekommen die Freunde vom stationären Dampfmodellbau ihre Zylinder und Kessel so sauber. Mit Schleifpapier kommt man doch in viele Ecken und Rundungen gar nicht richtig hinein? Im Temmeforum habe ich GROßE Fässer mit Säure und Vorhängeschösser !! gesehen. Wahrscheinlich ist alles nur eine Frage der (richtigen) Chemie.



    Danke für eure Hilfe


    Oliever

  • Hallo Oliever


    Naja.. eine Kupferlösende Säure "frisst" dieses Kupfer natürlich weg.
    Allerdings ist die Frage, wieviel vom anderen Teil noch übrig bleibt.


    In alle Ecken? Mit Sandstrahlen (da gibts sehr unterschiedliche Körnungen und auch verschiedene Strahlmittel!).


    Ich verwende wie gesagt Schleifvlies von 3M.


    Kann man übrigens auch im Dremel verwenden:
    2 mal 2 cm grosse Quadrätchen zuschneiten, in der Mitte ein Loch mit einem dünnen Nagel stechen und dann drei davon auf einen Aufspanndorn schrauben. (Verdreht, sodass 12 Ecken sichtbar sind)


    Damit kriegt man diese Flecken ohne grosse Mühe weg! (vorsicht bei Kanten, die werden rund!)


    Gruss Florian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliever!


    Ich poliere einfach mit meiner Bohrmaschien und Polierscheiben auf.


    Das Set - 2 Polierscheiben und 2 Polierpasten (grob und fein) gibt im Baumarkt (z.B. Hornbach) unter 10 Euros :wink:


    vlg, Christian



    Für Ecken und Winkel kannst Du eine elektrische Zahnbürste missbrauchen - ganz einfach einen alten Bürstkopf umbauen :mrgreen: Wenn Du dein Geld loswerden willst, kannst Du was ähnliches auch von Proxxon kaufen :lol:


    vlg, Christian

    Habe die Ehre!

  • Zitat von ZwiebelX

    n drei Schleifpapierchen am Nagel


    Fast richtig; der Nagel wird nur zum "lochen" gebraucht um sie dann einfacher auf den Spanndorn vom Dremel (-Kopie) zu spannen. Und ich verwende Schleifvlies und kein Schleifpapier (ist ein erheblicher Unterschied!)


    Gruss Florian