Düse für Saugzuganlage einer Kohlelok

  • Liebe Schienendampfer


    derzeit bin ich dabei, die "Saugzuganlage" meiner Br01 zu optimieren. Dabei fehlen mir Angaben bzw. Info´s, unter welchem Winkel Dampf eine Düse verläßt. Dies wäre für mich wichtig, um sowohl die Abdampf wie auch die Hilfsbläserdüse optimal, ohne große Probiererei, zu positionieren.
    Da ich nicht über Ingenieurkenntnisse verfüge, helfen mir die diversen im www zu findenden Publikationen nicht viel.
    Hat sich jemand von Euch schon mal mit dieser Problematik beschäftigt und kann mir vielleicht hier weiter helfen?
    Hierfür sage ich im Voraus schon mal besten Dank.


    Mit dampfenden Grüßen


    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günter,


    dabei ist folgendes einfaches Experiment hilfreich:


    Halte ein Stück Karton in einen definierten Abstand über die Düse und öffne ganz kurz den Dampfregler.
    Der sich abzeichnende Wasserfleck erlaubt über den entstandenen Durchmesser eine Berechnung des Winkels.
    Ich habe vor Jahren umfangreiche Experimente dazu gemacht. Über einen durchsichtigen Schlauch, in ein Wasserglas gesteckt, kann man auch die Saugwirkung
    bei verschiedenen Positionen der Abdampfdüse beurteilen.


    Düse am tiefsten Punkt der Rauchkammer mit 0,8 - 1,00 mm (Hilfsbläser) passt aber immer.
    Bitte aufpassen beim Abdampf, wird der Durchmesser zu klein gibt es Leistungsverluste.
    Noch ein Tipp, den Abdampf der beiden Zylinder immer trennen, der Sound wird es Dir danken.

  • Hallo Günter,


    der Dampfkegel öffnet sich mit ziemlich genau 16° (also 8° rechts, 8° links von der senkechten)
    Der Kegel sollte die Innenwand des Kamins kurz oberhalb des Pettiycoats treffen.
    Wichtig: Wenn die Düse etwas zu weit unten steht macht es Dir alles kaputt. (Der Dampf verwirbelt in der Rauchkammer, nix Unterdruck) Wenn die Düse etwas zu weit oben steht, stört das keinen großen Geist (Frei nach Karlson.)


    Vielleicht hilft Dir diese Grafik weiter:


    https://www.dropbox.com/s/orzm…NLAGEALLG2-Model.pdf?dl=0


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Günter,


    ich bin nicht sicher ob das gut kommt wenn du fast wissenschaftlich dahintergehst. Der Kolb Walter führte den Hilfsdampf ganz einfach dem Abdampfrohr entlang 2-3 mm länger und hat dann das Hilfsbläserrohr flachgedrückt bis ein ganz feiner Strahl Dampf austrat. Ich habe das ähnlich aber mit Düse 0.2 mm. Aber ich denke es wird auch hier nicht gehen ohne Versuche.


    Hans

  • Guten Abend Dampffreunde


    herzlichen Dank für die Hilfen.
    Andy; das mit dem Schlauch und dem Wasserglas habe ich im Rohbau der Lok gemacht. Dies geht nun nicht mehr, ohne den Kessel von der Lok zu nehmen.
    Für diesen Versuch muß ja der Rost abgedichtet werden. Das mit dem Karton ist eine tolle Idee, auf das Einfachste kommt man zuletzt.
    Natürlich habe ich die Abdampfleitungen getrennt in die Rauchkammer geführt, ich glaub man nennt dies das "Hosenträgerrohr"
    Gerd; Nach den 2 mal 8° habe ich gesucht. Damit kann ich nun hervorragend arbeiten, zumal die gleiche Arbeit für die BR64 ansteht.
    Herzlichen Dank auch für die Grafik.
    Hans; dass das Einfachste oftmals sicher funktioniert ist allgegenwärtig. Ich hatte in den letzten 4 Wochen, bedingt durch eine hartnäckige Erkältung viel Zeit, um mich mit vielen Problemen am PC aus zu toben.


    Nochmals besten Dank und bleibt gesund.


    Gruß Günter