Liebe Gemeinde,
nachdem ich mich schon seit viel Jahren mit u.a. Eisenbahnmodellen in verschiedenen Baugrössen beschäftige, drängte sich ein alter Wunsch nach einem Echtdampfmodell in den Vordergrund.
Kürzlich bin ich dann per Zufall über die Pläne von J.P. Duval für eine Decauville 020 in ca. 1:13 (für LGB-Gleise) gestolpert.
Ich denke diese Maschine ist nicht zu kompliziert und für einen Dampfeinsteiger machbar.
Als gelernten Feinmechaniker ist die Herstellung der Einzelteile an sich kein Problem, nur fehlen in den Zeichnungen sämtliche Bearbeitungstoleranzen und mir die Erfahrung was bei einem Fahrzeug in diesem Massstab notwendig und praktikabel ist. Nebenbei erscheinen mir einige konstruktive Lösungen etwas seltsam.
Nach einigen Stunde Lesevergnügen u. a. hier im Forum, bleibt doch noch eine längere Liste von Fragen die ich nicht schlüssig beantworten konnte.
(Vielleicht hat hier im Forum schon jemand nach diesen Zeichnungen gebaut und teilt seine Erfahrungen mit mir.)
Was mir noch nicht so ganz klar ist:
- Was ist das empfohlene Radreifenprofil für 45mm-Spur? ( Das bei einer Lokomotive mit diesem Radstand, mit gefederten Radsätzen auf R1 zuverlässig funktioniert)
- Als Material für die Radreifen habe ich rostfreien Stahl ( V2A / V4A ) vorgesehen. Da dieser eher zähweich ist, wäre ein verschleissfester ETG 100 vorzuziehen?
- Was ist die allgem. Praxis hinsichtlich isolation von Radreifen an Echtdampfmodellen die dann schlussendlich auf einer "elektrischen" Gartenbahnanlage verkehren könnten?
- Für die Achslager habe ich Gleitlager in rostfreier Stahl / Messing Paarung vorgesehen. Was ist das empfohlene Laufspiel bei Achsdurchm. 8mm und Lagerbreite 9mm?
- Mit wieviel Spiel sollten die Achslager in den Rahmenwangen laufen? ( Entgegen den Plänen habe ich zusätzliche Gleitbacken wie beim Vorbild an den Rahmenwangen vorgesehen die eine Lauffläche von ca. 6mm haben.)
-In den Plänen ist eine recht aufwändig gebaute Exzenter-Speisewasserpumpe vorgesehen. Kann mir aber die Funktion Dieser im Betrieb nicht so richtig vorstellen. Wie wird diese ein- und ausgeschaltet? ( Anlässlich des Remisenfestes in Hochdorf habe ich die tollen Echtdampfmaschinen bei M. Feigenwinter bewundert und bemerkt das diese lediglich ab und an mit einer Spritzflasche nachgespiesen wurden.
Was ist das für und wider dieser beiden Betriebsarten?
-In den Plänen ist auch eine recht aufwändige Installation für einen Dampföler vorgesehen. Ich habe aber auch schon von "ölfreien" Maschinen gehört.
Was ist darunter zu verstehen?
- J.P. Duval schreibt von anfänglichen Problemen mit unzureichender Brennerleistung die dann mit einem doch sehr grossen Keramik-Flächenbrenner behoben wurden. Eine Kesselisolation ist allerdings nicht vorgsehen (?!)
Ich hoffe das ich euch mit der ganzen Fragerei nicht überfordert habe und hoffe auf erleuchtende Antworten.
Grüsse
Hans