Elektrisch angetriebene Wasserspeisepumpe

  • Hallo in Runde,


    an meiner Selbstbaulok betreibe ich eine elekrtisch angetriebene Wasserspeisepumpe (Kolben 4mm, Hub 14mm). Die Pumpe wird über ein altes umgebautes Servo angetrieben. Diese Pumpe arbeitet nur bis ca. 2bar danach vermag sie den Kesseldruck nicht mehr zu überwinden.
    Die Pumpe speist über ein Regner Rückschlagventil in den Wasserteil des Kessels. In der Pumpe und im Rückschlagventil sind 4mm Stahlkugeln. Die Kugel im Rückschlagventil wird zusätzlich noch mit einer Feder auf den Sitz gedrückt. Trotzdem ist es nicht dicht?
    Was soll ich machen um diese Ventilsitze abzudichten? Wie funktionieren Achsspeisepumpen, mit oder ohne Ferdern auf den Kugeln? Muss die Pumpe nach jedem Einsatz geöffnet und getrocknet werden? Was für Erfahrungen gibt es mit andern Kugelmaterialien?


    Besten Dank für gute Ratschläge





    links: solche Kugeln sind in der Pumpe ohne Federn (da senkrechte Bauweise), rechts Stahlkugel zu Rückschlagventil


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph,


    damit Stahlkugeln vernünftig dicht werden ist ein guter "Sitz" notwendig. Diesen kann man mit einem Schlag auf die Kugel herstellen wenn sie auf der zu dichtenden Bohrung liegt. Es bildet sich dann ein, nahezu, perfekter Ventilsitz. Bei meinem kleinen Ratschenöler habe ich das so gemacht und das Ding hält bis 20 bar (mehr konnte ich nicht testen) absolut dicht.
    Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Kunststoffkugeln. Die sollen sich der zu verschließenden Bohrung etwas anpassen und gut dichten. Aktuell habe ich aber feststellen müssen, dass es auch hier Unterschiede gibt. Viton-Kugeln gibt es (ab 4mm) bei Bengs und "Graphisil"-Kugeln (ab 3mm) bei Hielscher.
    Ich möchte noch Kugeln aus NBR (z.B. Kugelpompel in Wien) testen.
    Eine ganz andere, interessante, Möglichkeit wäre der Einsatz von Kunsstoffplättchen.


    In Deinem Fall würde ich, saubere Ventilsitze vorausgesetzt, die vorhandenen Stahlkugeln durch Kunststoffkugeln ersetzen.
    Wenn man sauberes Speisewasser verwendet brauchen die Ventile keine regelmäßige Reinigung.


    viel Erfolg


    Hannes

  • Hallo Christoph!
    Ich hatte mit den Handpumpen in meinen beiden Accucraft Mikados (K28 und K36) Probleme. Dann habe ich die Stahlkugeln gegen Grafi Sil Kugeln von http://www.bengs-modellbau.de/…/grafisilventilkugeln.php ausgetauscht. Mit der Pumpe der 480 (K36) bekam ich gegen den Kesseldruck kein Wasser in den Kessel. Nach dem Tausch kein Problem. Bei der 476 (K28) ist der obere Teil des Ansaugvertils so ausgebildet, daß die leichte, aufschwimmende Grafi Sil Kugel auch die andere Seite des Ventils verschloss und das Ansaugen verhinderte. Mit einer Feder habe ich das Problem behoben. Seitdem keine Probleme mit den Pumpen.
    Gruß Gerd

  • Christoph,


    bei Coop gibt es Fahrradventil-Einsätze. Darin ist ein kleines Silikon-Rundschnur (ca. 2mm) Das Ventil ist natürlich dicht. Entweder das Ventil als ganzes einbauen oder aufsägen und Selbstbau.


    ma

  • Hannes, Gerd und Malett,


    um möglichst wenig an der sonst gut funktionierenden Lok umzubauen, werde ich als erstes Versuche mit Grafi Sil Kugeln machen (muss noch ein Lieferant in der Schweiz finden).
    Besten Dank, ich hoffe gelegentlich vom Erfolg berichten zu können.


    Gruss Christoph

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  • Hallo Pumpen Interessierte,


    ich habe Gerds Typ umgesetzt und mir Grafi Sil Kugeln von http://www.bengs-modellbau.de besorgt. Am Anfang hat das überhaupt nicht funktioniert und ich wollte schon fast aufgeben. Die Kugeln sind sehr leicht, schwimmen und lassen sich Quetschen. Nun habe ich nach etlichen Versuchen in der Pumpe die Grafi Sil Kugeln mit Ferdern verbaut. Im Rückschlagventil ist immer noch die Stahlkugel. Erst nach längerem Dauerlauf begann die Pumpe plötzlich zuverlässig auch gegen den Kesseldruck zu pumpen. Man höhrt es nun schon am Servomotorgeräusch, dass die Pumpe den Druckunterschied überwindet. Stromverbrauch für Empfänger, Wasserstandbeleuchtung und Pumpenmotor 300 mA. Nun werden noch Eneloop Akkus eingebaut, sodass ich auf die Stromaufnahme ab Schiene (nur für die Pumpe) in Zukunft verzichten kann.


    Gruss Christoph

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  • Hallo Christoph!
    Freut mich für Dich, daß es nun klappt :B .
    Das Problem mit dem Aufschwimmen im senkrechten Ansaugventil hatte ich in der K28 auch. Hier wurde dann das Ansaugen kompl. verhindert. Mit einer Feder hatte ich dann das Problem im Griff. Besonders dieses Ventil muß richtig dicht halten, damit die Pumpe den Druck richtung Kessel ausüben kann.
    Selbstverständlich darf bei diesen elastischen Kugeln die zu schließende Bohrung nicht zu großzügig sein da man sonst die Kugel reinpressen kann. Hat man diese Punkte im Griff, null problemo :flt: . Wo es geht, baue ich nur noch diese Kugeln ein.
    Gruß Gerd

  • Hallo Freunde,


    eine kleine Anmerkung zu den Kugeln: Die Graphisilkugeln habe ich nun gegen Kugeln aus NBR getauscht. Diese sind günstiger (Danke Heinz) und etwas härter. Das kommt meinen Anforderungen sehr entgegen. Federn sind eine Lösung doch wenn man dafür keinen Platz hat geht das auch mit einer kleinen Schraube die man, quer durch die Ventilbohrung, einbringt und die eine zu große Entfernung der Murmel vom Ventilsitz verhindert.


    fröhliches "Kugeln"


    Hannes