Problem mit Baureihe U

  • Hallo


    meine U10 stand über den Winter. Heute wollte ich sie nun anheizen und musste feststellen, dass trotz geschlossenem Dampfhahn Dampf auf die Zylinder kommt und sie so losfahren will.


    Den Dampfhahn, die Überhitzerleitung/Schlange und die Dampfleitung habe ich nun schon ausgebaut.


    Blase ich so durch die Dampfleitung ist der Hahn dicht. Es liegt also m.M.n. nicht am Hahn.


    Die Dampfleitung wird einfach in die Überhitzerschlange eingesteckt. Die kleine Silikondichtung dort in der Rauchkammer war auch noch in Ordnung.


    Wo könnte noch der Fehler liegen? Hatte jemand schon einmal so ein Problem?


    Grüsse
    Sven

  • Zitat von Sven

    Die Dampfleitung wird einfach in die Überhitzerschlange eingesteckt. Die kleine Silikondichtung dort in der Rauchkammer war auch noch in Ordnung.


    Kenn ich, hatte das schon mehrfach bei Kundenloks. Die Ursache war meist der Dicht-O-Ring am Winkelflansch, eher selterner der nicht richtig dichtende Dampfhahndorn.


    Hast Du den O-Ring am Winkelflansch in der Rauchkammer ersetzt oder nur wieder den alten Eingesetzt?
    Meine Devise ist, nie einen O-Ring ein 2. Mal einsetzen, da sich die Ringe im Einsatz immer deformieren und dann beim 2. Einsetzen nicht mehr richtig dichten können.


    Gruss
    Markus

  • Hallo Markus,


    komme gerade aus der Werkstatt. Es war doch der kleine O-Ring. Ich habe einen neuen genommen und nun ist es wieder perfekt.


    Wie stehst du zu Abdampfkondensatoren? In meiner U habe ich einen drin. Allerdings ist beim Anfahren (nach dem Anheizen direkt) eine Art Rückstau. So dass es mit dem Anfahren gar nicht so recht will. Die Funktion das der Kondensator in der U den ganzen Schmuddel aufnimmt, erfüllt er leider nicht so recht.


    Werde ihn wohl wieder ausbauen und eine normale Abdampfpfeife einbauen. Schade.


    Grüsse
    Sven


  • Super, dass mein Tipp geholfen hat (im IT-Beich gäbe es jetzt für "Fernwartung" eine gesalzene Rechnung, aber wenn man unter "Dampfer" helfen kann...)


    Das mit dem Abdampf ist natürlich auch wieder eine Philosophiefrage und auch eine Sache des Einsatzes der Lokomotive. Ich persönlich empfehle eigentlich immer die Abdampfpfeife und das Anheizgleis. Im Betrieb sabbert eine gut eingestelle Dampflok nicht und ist eigentlich eine saubere Sache (und eine Lok, die Tropfenweise Öl auf die Gleise verteilt, gehört sofort in die Werkstatt).
    Im Outdoorbetrieb spielt es ja auch nicht eine grosse Rolle, das Kondensat trocknet ja sofort (und gibt dem Gleisbett auch ein wenig Patina). Im Indoorbereich könnte ein Kondensator durchaus Sinn machen. Aber auch dort nützt ein gut zu reinigendes Anheizgleis.


    Man sieht, ich bin auch kein grosser Freund von Abdampfkondensatoren in Echtdampfloks (Bei Dampfmaschinen oder für Schiffe siehts natürlich wieder anders aus).


    Gruss
    Markus

  • Hallo Markus,


    zunächst nochmals Danke für den wertvollen Tip.


    Ich habe nun wegen der Ölsauerei und dem Gesubbe nochmal probiert. Zum einen mit Olivenöl und auch nochmals mit Echtdampföl.


    Ich habe festgestellt, dass auch bei Echtdampföl die Sauerei weniger wird, wenn ich den Öler nur minimal öffne (ca. 1/4 Umdrehung). Ich habe probiert wieviel Dampf in den Öler strömt, bei der 1/4 Öffnung denke ich passt das Verhältnis. Regners Angabe mit 2 oder 1,5 Umdrehungen erscheint mir doch recht viel?


    Den Thread zum Zylinderschmieren habe ich gestern nacht noch gelesen. Auch die Meinungen zum Olivenöl vs. Dampföl. Glaubensfrage oder nicht, aber anscheinend reicht eine minimale Öleröffnung aus.


    Grüsse
    Sven

  • Hallo Schienendampfer!


    Der Öler meiner Regner U ist so konstruiert, dass die Reglerspindel im geschlossenen Zustand die Öffnung nicht vollständig verschließt (die Bohrung des Spindelgewindes ist nicht in einer Linie mit der Bohrung welche die Spindelspitze verschließen soll, sondern exzentrisch).


    Habe Herrn Regner mal darauf angesprochen, er sagte das würde absichtlich so produziert.


    Seit kurzem befindet sich auch ein Regner Konrad in meinem Fuhrpark, die Ölerspindel ist genauso konstruiert, exzentrisch.


    Lange Rede kurzer Sinn, ich fahre mit zugedrehter Ölerspindel. Auch aus dem Umstand dass ich meine Loks mittels Blumenspritze während des Betriebes mit Wasser nachspeise.


    Wenn ich fleißig Wasser nachspeise komme ich mit dem Inhalt des Ölers gerade mal so aus.
    Irgendwie klar, die Fahrzeit verlängert sich ja.


    Das nicht zuwenig Öl dem Dampf beigemischt wird sehe ich aus den gelegentlichen Pfützen (nach erfolgter Nachspeisung und wieder anfahren der Maschine) da schwimmen noch ein paar Olivenölaugen (probiere derzeit diese Schmiervariante aus) obendrauf.


    Wie gesagt meine Methode der Schmierung. Die in den Anleitungen vorgeschlagenen 1 ½ bis 2 Umdrehungen halte ich für etwas zuviel.


    Sollte natürlich die Spindel des Ölers so konstruiert sein das die Bohrung vollständig verschlossen wird, bitte zum schmieren aufdrehen.


    Gruß, Gerald

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Wir hatten diese Diskussion betreffend Heissdampföl und Olivenöl in diesem Forum vor kurzem schon einmal. Einfach ganz wichtig: Ausser dem Bezeichnungsteil "-öl" haben diese beiden Medien nicht sehr viel gemeinsam! Da Olivenöl eine ganz andere Vislosität hat, wird auch viel mehr mitgerissen, der Verbrauch bei gleicher Spindelöffnung steigt massiv.


    Ich fahre mit einer Ölerfüllung und mit Heissdampföl während Stunden bzw. einen ganzen Tag ohne nachzufüllen (Ausstellungsbetrieb mit Willi und Konrad, d.h. je ca. 3-4 Betriebsstunden). Beim Einsatz von Heissdampföl muss die Spindel des Ölers leicht geöffnet werden, wie viel ist Erfahrungssache. Der Inhalt des Ölers reicht auf alle Fälle für mehrere Fahrten. Die in den Anleitungen erwähnten 1 - 2 ¨Drehungen beziehen sich immer auf den Einsatz mit Heissdampföl und kann nach dem Einfahren der Maschine auf 1/2 bis max. 1 Drehung reduziert werden (kann je nach Öler variieren).



    Generell stelle ich fest, dass zu viel Öl verbraucht wird (wobei ich ja gerne Heissdampföl verkaufe...). Ich benutze noch immer ein 100 ml-Fläschen vom Frühjahr 2009, wärend Kunden regelmäss 250 mml Heissdampföl kaufen und schon nach grösseren Einheiten gefragt haben, dies mit 1 Echtdampflok!


    Generell gilt: Wenn regelmässig Ölaugen auf den Pfützen liegen, ist zu viel Öl in den Leitungen und Zylinder.