Regner Stainz Achspumpe

  • Hallo zusammen,


    momentan bin ich dabei für eine Regner Stainz eine Achspumpe zu entwerfen. Da die Lok durch ihren kleinen Kessel sehr oft nachgespeist werden muss, bekommt sie von mir nun eine Pumpe für ein entspannteres Fahrvergnügen. Das Wasser kommt später aus einem Tankwagen. Für einen internen Wassertank mit ausreichend großem Fassungsvermögen bietet die Lok einfach zu wenig Platz.


    Die Pumpe an sich ist nichts besonderes, trotzdem möchte ich euch ein paar Fotos zeigen. Die Ventilkugeln sind die gleichen, wie bei meiner U und stammen vom Knuper.
    Bis jetzt haben die sich in der Praxis gut geschlagen.
    Als Kolbendichtung dient ein Teflonhütchen.







    Gruß,


    Steffen

  • Hallo
    danke für Deinen interessanten Bericht. Könntest Du uns eventuell eine Zeichnung mit den Maßen nachreichen?
    Eine kritische Frage noch, ob bei dieser kleinen Lok nicht eventuell eine doppelt wirkende Pumpe einen gleichmäßigeren Lauf bringen würde?
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Hallo,


    vielleicht hier von Interesse, ich fahre ja auch den Aster Krauss B-Kuppler, quasi ein Pendant zur Stainz, Baubericht hier im Forum. Die Krauss hat eine Achsspeisepumpe, Hub 6,0, Bohrung 4,0 einfachwirkend. Wenn man den Bypass schließt und die Pumpe arbeitet, spürt man das sofort am eckigen Fahrverhalten. Mich würde auch interessieren, wie man optimal den Pumpenexcenter bez. Kolbenstellung (Moment, Gleichförmigkeit) auf der Achse justiert.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Freunde,


    lasst uns doch zuerst einmal Steffens Ergebnis sehen. Das eine doppelt wirkende Pumpe "runder" läuft dürfte klar sein. Aber Steffen hat sicherlich schon einige Erfahrungen mit Achsspeisepumpen hinsichtlich seiner Kohlekessel-ei sammeln können.


    Steffen, halte uns bitte auf dem Laufenden.


    LG / Oliever

  • Hey Leute,


    ich hab mir das gut durch den Kopf gehen lassen, ob ich die Pumpe doppelwirkend mache. Bei meiner U funktioniert es sehr gut. Allerdings ist dort auch wesentlich mehr Platz im Fahrwerk und der Kessel ist größer.
    Das Ganze ist aus einer Spontanaktion heraus entstanden. Wenn es sich beim Fahren nicht bewährt, dann wirds auch nochmal umgebaut.
    Ich hab mich für eine einzelne Pumpe entschieden, da man sich überlegen muss wie winzig Hub und Kolbendurchmesser bei einer Doppelpumpe werden.
    Bei dieser habe ich nun einen 5er Kolben mit ca. 6mm Hub. Bei der Doppelpumpe müsste man das auf zwei Kolben aufteilen. Das wird dann erstens zum Bearbeiten wieder schwieriger und ich "schätze" (ausprobiert hab ichs noch nicht), dass die Pumpe bei einem so geringen Volumen pro Kolben nicht mehr so gut arbeitet. Aber ihr habt Recht, das könnte man mal herausfinden.


    Wenn man aber andere Aster Loks betrachtet, die auch nur eine einfach wirkende Pumpe haben, so laufen die doch alle butterweich.
    Ich denke das ist eine Frage wie sauber man arbeitet und das ganze später einstellt.


    Skizzen mit Maßen hab ich daheim in Karlsruhe. Momentan bin ich zum Studieren in Stuttgart. Sobald ich weiterbaue stell ich die online.
    Ich werde das ganze einfach mal in der Praxis testen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das gut funktioniert.



    Grüße,
    Steffen

  • Hey Oliever,


    die Lok kriegt einen bzw. zwei Anschlüsse hinten an den Rahmen. Für Frischwasser und Bypass zurück.
    Das Wasser kommt dann aus einem Tankwagen im Zug. In der Stainz ist einfach zu wenig Platz für einen Wassertank mit sinnvoller Größe.
    Wenn man dann nicht mehr mit Pumpe, oder einen anderen Zug fahren will, hängt man eben den Tankwagen ab und fährt mit Handnachspeisung.


    Gruß,


    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steffen,


    mich interresiert die Abdichtung mit dem Teflonhütchen. Ist dabei alles Dicht und wie passt Du das ganze ein bzw wieviel größer ist der Durchmesser??
    Ich habe bei mir Vitonringe verwendet die sich mit der Zeit immer schwerer bewegen lassen.
    Meine Version ist eine Doppelpumpe die d 6 mm und Hub 5mm hat. Die Wasserförderung ist dabei enorm groß, bedenkt man aber dass im
    Betrieb das ganze gegen 4 Bar Kesseldruck arbeitet ist es für mich gerade ok denn meine BR säuft wie ein Loch (der Apfel fällt...)


    Gruß

  • Hey Andy,


    leider kann ich noch keine Langzeitergebnisse vorweisen, weil die Lok bis jetzt noch nicht viel gefahren ist. Aber auf den ersten Blick war der Kolben dicht und hat auch ordentlich gegen den Kesseldruck gepumpt. Dabei spielt auch der Widerstand, den das Speiseventil zum öffnen am Kessel entgegensetzt eine Rolle. Je leichter es öffnet, desto geringer ist der Druck gegen den die Pumpe arbeiten muss. Das Teflonhütchen hat, soweit ich mich erinnern kann, um die 5/100 Übermaß. Inzwischen würde ich es sogar wieder etwas anders bauen.
    Ich würde unter das Teflon noch einen O-Ring packen, welcher dafür sorgt, dass das Teflon auch langfristig auf Maß bleibt. Aber das ist nur so eine Idee.
    Ich komme im Moment eh so gut wie gar nicht zum Basteln.



    Gruß,
    Steffen!

  • Hallo Steffen
    Das" nur so eine Idee" gut funktioniert setze ich den O- Ring immer ganz an die Dichtlippe so, dass ein Teil des Ringes übersteht. Der Ring wird von einer messerscharf am Umfang verjüngten Scheibe gerade noch gehalten. Leider wird der O- Ring oft zu tief im Hütchen angebracht und so kommt es vor, dass die Dichtlippe nach innen gedrückt wird. Wenn das Hütchen zu groß ist und sich ausdehnt wächst es auch nach innen. Eine dünne Dichtlippe kann vom O-Ring leichter an die Wand gedrückt werden.

    L.G. Wolfgang Franz K.