Welcher Brenner für einen Stehkessel?

  • Hallo Wolfgang :flt: ,


    der Düsenstock ist fertig (Bilder folgen).
    Die Gasleitung ist zurzeit 8cm lang denkst du, dass
    15cm genug sind?


    Was genau meinst du mit ausformen?
    (Vielleicht den Brenner vorne "runder" machen?)


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon
    Nimm einen Draht, stecke den Düsenstock, wenn du sicher bist, dass du in auch wieder heraus bekommst, in den Brenner bis zu den Luftlöchern und messe mit dem Draht die Gasleitung aus. Sie muss nach dem Brenner einen großzügigen Bogen machen, damit mann den Düsenstock leicht schieben kann. Wenn du dann weißt wo die Düse sein soll, kannst du deine Gasleitung wieder verwenden. Möglicherweise musst du deinen Düsenstock verlängern.
    Mit einem, an der Stirnseite halbkugelförmig gerundeten Bohrer den ich in den Brenner schiebe nach dem die Bohrungen innen verputzt wurden, forme ich den Brenner. Worauf es dabei ankommt kann ich dir nur persönlich zeigen. Mit einer Blechspirale kommt man dann leicht in den Brenner. Schau nach beim Wolfgangbrenner. Der normale Regnerbrenner funktioniert damit auch.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang :flt: ,


    hier nun der Verlängerte Düsenstock:



    Ich hoffe, dass ich den Brenner richtig ausgeformt habe:



    Die Gasleitung konnte ich leider noch nicht fertigstellen.


    Gruß Simon :flt: .

  • hallo Simon,


    bei den Stehkesseln mit Rohrbrenner ziehe ich über die Luftöffnung noch einen Streifen Messingblech
    (ein Stück Kesselband z.B.) den man mit einer M2 Schraube festziehen kann oder so schwergängig
    einstellt, daß man die Zufuhr von Frischluft regulieren kann. Bei Fanny, Midi etc funktioniert das prima.


    Es wäre schön, wenn Deine De Winton beim Regner laufen würde, ich werde auch da sein mit ein paar
    Loks.


    Viel Spaß und Erfolg


    Uli

  • Hallo Simon!
    Hier muß ich Uli unbedingt recht geben. Als ich meinen Kittel DTW von Regner über iBäh bekommen habe, war er nicht mal zu zünden.

    Erst mit dieser Luftreduzierschelle war der Brenner zu benutzen. Ähnliche Reduzierungen für die interne Brennerluft habe ich auch an anderen Brennern, die auch hier nötig sind und ggf. sehr feinfühlig eingestellt werden müssen (z.B. Flamme in Flammrohr oder in Rauchkammer).
    Gruß Gerd

  • Hallo Uli/Gerd :flt: ,


    danke für den Tipp ich habe es zusammen mit den Tipps
    von Wolfgang ausprobiert dadurch zündet der Brenner
    mittlerweile gut allerdings ist die Verbrennung unsauber.
    Ich werde es jetzt noch zusätzlich mit einen Schlitzbrenner
    probieren.


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo zusammen :flt: ,


    nun habe ich den Schlitzbrenner gebaut.


    Dieser lässt sich zwar auch zünden allerdings
    brennt er auch nicht richtig und "spuckt" nur.


    Daraufhin habe ich gestern das halbe Internet durchsucht
    um vielleicht noch andere Pläne, etc. zu finden
    leider aber ohne Erfolg.


    Ich hoffe, dass jemand hier im Forum/Lounge noch
    eine Idee hat :pff:


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon,


    ist Dein Brennraum abgedichtet oder bekommt der Brenner von unten Falschluft?
    Meine Erfahrung mit Rohrbrenner ist die, das man sie am besten auf einem Prüfstand aus Glas überprüft und einstellt.
    Dabei sollte dieser "Prüfstand" die Flammrohrmaße abbilden.
    Selbst ein verdrehen des Düsenstock ergibt eine Veränderung des Brennverhaltens.
    Düsenbohrung und Lufteinlass müssen im richtigen verhältnis stehen, damit der Brenner gleichmäßig brennt.
    Die Düsen unterscheiden sich auch, wenn sie die gleiche Bohrung haben sollten.
    Hier muss Du einfach mal verschiedene testen.



    Grüße,
    Georg

  • Hallo Georg :flt: ,


    danke für den Tipp!


    Von unten kann der Brenner zwar keine Falschluft bekommen, allerdings
    von der Brenner Öffnung ich werde heute Abend versuchen die Öffnung
    abzudichten und dann einen Test machen.


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon,


    bevor Du lange experimentierst, fülle den Gastank 2-3 mal und blase ihn (im Freien) leer. Dann hast Du keine Luft (bzw. Sauerstoff) mehr im Tank, welche die Zusammensetzung des Luft-/Gasgemischs im Brenner negativ beeinflußt. Das hat mir bei neuen Loks immer geholfen.


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo zusammen :flt: ,


    nun habe ich Georg's Tipp befolgt zusätzlich habe ich noch
    den neuen Düsenstock und die Manschette montiert.


    Also Gas aufgedreht und gezündet die Flamme schlägt zurück
    und der Brenner brennt super.


    Um's auf fränkisch zu sagen: passt wackelt und hat Luft 8) .


    Andreas: Danke für den Tipp ich werde ihn beim nächsten Projekt
    ausprobieren, da ich den Tank in den heute und in den letzten
    Tagen dutzende male gefüllt habe...


    (Ok, vielleicht doch nicht so oft aber immer hin ein paar mal...)


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon,

    Zitat von Simon

    Wäre super, wenn wir sie da zum laufen kriegen.


    Mach, oder laß mal an dem Regner-Wochenende ein Bilder von deiner Maschine machen :BT


    Gruß und viel Spaß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo zusammen,


    lang lang ist auch hier her...


    Wie einige bereits in Schramberg gesehen haben läuft meine De Winton nun und besitzt einen Keramikbrenner.


    Den Weg zu diesem möchte ich euch nun aufzeigen.




    Die Abbildung zeigt die verschiedenen Brennergenerationen.


    Zuerst war ein Rohrbrenner eingebaut. Da dieser eigentlich für ein Flammrohr gedacht war gab es immer wieder Probleme.
    Das Zünden war schwierig, er brennte unruhig spuckte...


    Die Lösung zeigt der zweite Brenner. Den Bau dieses Keramikbrenners habe ich im Baubericht meiner De Winton beschrieben
    Meine kleine De Winton


    Die Leistung dieses Brenners war allerdings viel zu groß, die Flamme musste so weit zurückgeregelt werden, dass sie in der Keramik brannte und so der Brenner auf lange Zeit überhitzte.


    Zuerst versuchte ich das Problem durch einen niedrigeren Brenner zu lösen. Meine Intention dahinter war, dass der Raum zwischen Brenneroberkante und Kesselunterkante größer wird und so die Rückstrahlhitze kleiner wird. Diese Lösung hat bedingt funktioniert, bei großer Flamme dauerte es länger, bis die Überhitzung began, sie fand aber trotzdem statt.
    Außerdem wird die Zeit von Überhitzungbeginn bis zum "Sterben" des Brenners durch die niedrigere Keramik kürzer (da diese schneller durchheizt)


    Die nächste Evolutionsstufe war ein kleinerer Keramikbrenner. (der zweite von rechte) Bei den Maßen habe ich mich an denen der Firma Regner orientiert. Dieser Brenner sitzt tiefer in der Lok, so konnte ich eine höhere Keramik einbauen und trotzdem genügend Abstand zum Kessel halten.
    Allerdings war auch dieser Brenner so stark, dass die Überhitzung auflange Zeit stattfand.


    Die Lösung bietet der rechte Brenner. Die Fläche seiner Keramik entspricht der Fläche der drei Rauchrohren. Außerdem habe ich die Innenkonstruktion geändert. Das Mischrohr hat eine Klappe erhalten. Diese bewirkt, dass sich der Gasstrom ringförmig verteilt und so das Flammbild gleichmäßiger wird. (Bild folgt)


    Schlussendlich konnten mit diesem Brenner alle Probleme beseitigt werden. Für die De Winton habe ich noch eine Variante mit verlängertem Mischrohr gebaut. So konnte ich verhindern, dass Abgase wieder mit angesaugt werden.


    Mein Ziel bei den Brennertests war es möglichst ohne eine Luftmengenbegrenzung auszukommen, da diese meines Erachtens große Nachteile aufweist.
    Man sollte immer versuchen einen Luftüberschuss im Brenner zu erreichen. Dieser besitzt denVorteil, dass (bei korrekter Durchmischung) eine Rußbildung vermieden wird.
    Außerdem brennt eine "magere" Flamme heißer. So kann der Gasverbrauch (minimalst) verringert und der Wirkungsgrad optimiert werden.


    Leider sind die Zündeigenschaften eines mageren Gemisches jedoch schlechter (siehe Joke Auto). Bei der De Winton ist das allerdings kein Problem, da ich zum zünden einfach kurz die Luftansaugung zuhalten kann.


    Fortsetzung folgt...


    Lg Simon.

  • Hallo Simon!
    Ähnliche Probleme hatte ich mit dem Kessel meines Kittel DTW von Regner auch. Irgendwann war er auch trocken geheizt. Da hab ich einen komplett neuen Kessel mit Brenner gebaut. Dabei bin ich von den "Einheitsdüsen" von Regner mit 0,2mm Bohrung abgegangen. Z.B. bei Herrmann gibt es Düsen mit 0,14 und 0,2 mm Bohrung mit M6x0,75 Gewinde und passenden Düsenstock auf Anfrage.

    Mit einer 0,14mm Düse läßt sich der kleine Kessel zivilisierter heizen als mit der 0,2er. Dazu habe ich statt des Querschnitsgasreglers einen Druckminderer gebaut, mit dem sich der Brenner noch feiner regulieren läßt.
    An deiner Stelle würde ich es erstmal mit der kleineren Düse versuchen.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    danke dür die Info.


    Ich werde jetzt trotzdem weiter bei der 0,2 mm Düse bleiben, da der Brenner jetzt so problemlos funktioniert.


    Bei der Überhitzung bin ich mir nicht sicher ob die kleinere Düse einen Vorteil bringen würde, da das Problem darin liegt, dass bei geringer Gasmenge die Flamme in der Keramik brennt.
    Bei einer kleineren Düse würde dieses Problem durch die geringere geförderte Gasmenge weiterhin auftreten, oder verstehe ich das falsch?



    Lg Simon

  • Hallo Simon!
    Mit den Düsen muß man experimentieren. Bei https://www.ts-modelldampfmasc…er-keramikbrenner/?page=2 bekommst Du auch 0,17 mm Düsen und https://rexin-loettechnik.de/ hat sogar 0,11mm Düsen. Hab eben 2 kleine Keramikbrenner mit 0,11 Düsen probeweise erfolgreich getestet. Einen anderen kleinen Keramikbrenner (20mm Dm) bekomm ich sogar mit einer Düse aus für eine Signalgaslampe (6 Wochenbrenner) zum laufen. Hier ist die Leistung dann sehr gering. Denke hier eher an einen Dampfkran der nur sporadisch Dampf braucht.
    Für einen Kittel DTW in 5" hab ich 2 60mm Rund-Keramikbrenner gebaut. Einer hat hinter dem Luftloch eine kurze Verjüngung als Mischdüse in das Mischrohr bekommen. Dieser läuft mit 0,2 und 0,24 Düse sehr gut. Der Andere braucht eine 0,28 oder 0,30 Düse um anständig zu laufen, hat aber mehr Leistung.
    Hier macht Versuch eben kluch :wink: .
    Gruß Gerd