"Aloisius" ex Roundhouse George

  • Hallo Jungs,


    Ich habe mich durchgerungen, eine neue Lok in meinen Fuhrpark aufzunehmen, 2 (Konrad, MSS)werden ihn deshalb aber zu gegebener Zeit verlassen. Interesse daran ->PN.
    Es wurde diesmal ein Bausatz, weil ich mich auf das erste Abenteuer freute und zudem von Karsten dazu sehr intensiv ermuntert wurde. Nun muss ich da durch. :P
    Wollte eigentlich darüber nicht berichten, aber über diese einfachen RH Modelle findet man hier kaum etwas, woran sich ein Interessent halten könnte und ich wurde darum mehrfach gebeten. "Es wäre auch wohltuend wenn mal wieder einer von den "Normalos bauern" was schreiben würde." war eine Meinung dazu!


    Das Pflichtenheft gab folgendes vor: Umspurbarkeit, simples Handling, ohne große Wasserstandsüberwachung, RC tauglich, optisch einigermaßen ansprechend, Ersatzteilversorgung gewährleistet, leichtes handling, also kein 10kg Brummer.
    Da blieb nicht viel: Regner Easyline bedingt, Accucraft Ragleth, aber nur bedingt wegen E-Teilverfügbarrkeit, Roundhouse alle Classics.
    Die Wahl fiel auf RH, nach den guten Erfahrungen mit deren Produkten im Hause fiel die Wahl nicht schwer.
    Habe lange hin und her überlegt, was ich nehmen sollte C oder B Kuppler, die Wahl fiel dann auf B mit Tender, wobei ich die so baue, dass diese problemlos auch ohne Tender zu fahren ist, wie mein Regner Konrad mit Tender und RC


    Also kamen vor 3 Wochen nach 1,5 Wochen Bestellzeit bei Dreamsteam 4 kräftige Kartons von der Insel.
    Drinnen waren eine Menge Teile uns ja bekannter Art und verschweißte Schlauchtüten mit den Kleinteilen.
    Die Lok war in den 3en:


    Ich habe dann einen Tag gewartet mir das ganze genauer anzusehen. :)



    Heraus kam ein komplettes Fahrwerk, wobei ich noch einen Satz counterwight cranks nachordern musste. Finde die sehen besser aus als die ohne Gegengewichte und verleihen einen ruhigeren Lauf. Für das Fahrwerk benötigte ich ca. 3h
    Wer Angst vor den Englischen Maßen hat kann beruhigt sein, alle nötigen BA Schlüssel werden mitgeliefert. Bei den mitgelieferten Schrauben sind pro Type 1-2 zusätzliche beigelegt.




    Da ging es los, es war einfach. Die einzigen Pass- und Fügearbeiten waren das einlaufen der Achsen in den Bronzebuchsen mit Zahnpaste und das auffeilen von den beiden Kuppelstangen, bis sich diese ohne merklichen Widerstand bewegen konnten. Das ist auch in der sehr guten Anleitung beschrieben.
    Es läuft nun einmal mit Schwung angeschubst über 4 m weit. O.k.





    Benötigte Werkzeuge waren eine Nadelfeile für die Kuppelstangen, die Richtplatte, ein 5mm Schraubenzieher.


    Noch ein leiner Hinweis zum Tuning, das ich durchführte: Es sind bei RH generell viele Muttern verbaut, diese in Schrauben einzufädeln haben mich schon graue Haare gekostet. Wo das in der Vergangenheit passiert ist, habe ich Abhilfe ergriffen:



    Da jetzt erst einmal Lackieren angesagt war würde das ganze wieder zerlegt.
    Hier mit bereits zur Lackierung für den nächsten Bauschritt bereitgestellten Teilen.



    Da dieses im Freien geschehen muss, hieß es wittterungsbedingt (-10°) warten. Die Zeit nutzte ich aber für andere vorbereitende Arbeiten, wie Brünierungen, Gehäuse-
    und Tenderbau. Das aber später.


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz,


    sehr vielen Dank für deinen Bericht!


    Ich habe schon öfters mit RH Bausätze geliebäugelt, aber habe mich irgendwie immer zurückgeschreckt. War wohl zu Regnerlastig gewohnt... Ich lese hier jetzt sehr interessiert mit und hoffe, angesteckt zu werden. Einzig das Lackieren macht mir noch Angst, damit habe ich gar keine wirkliche Erfahrung, und auch keine Vorrichtung.


    Eine Frage zu den Muttern: was genau hast du hier gemacht, um sie leichter einzufädeln? Angelötet? Bitte hier ein wenig mehr Detail, denn ich kenne die RH Bausätze gar nicht.


    Danke und liebe Grüße:


    Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo,


    Eine schöne Lok, die da baust.
    Mich würde interessieren, ob man das Einlaufen mit Zahnpaster immer
    Machen muss. Ich hatte mit dem Rundlauf meiner Achsen eigentlich keine Probleme.
    Auch interessieren mich brennend die Gegengewichte. Muss man diese noch in irgend einer Weise bearbeiten?


    Vielen Dank

  • Hallo,


    Zoltan,
    ich wüsste nicht wie man das weiche Festlöten einer Mutter am Pufferbohlenhalter besser dokumentieren könnte, als mit dem Foto. Das mache ich bei allen diesen Muttern die sonst ab und zu wieder reinzufimmeln sind. Das würde ich bei jedem anderen Bausatz genauso handeln, ob da Regner oder xyz drauf steht. Ohne vorhandene Lackierung ist das sehr einfach. Fläche mit Glasfaserradierer sauber machen, Schraube mit Mutter rein letztere mit einem kleinen Gasbrenner anlöten, fertig.
    Lackierung ist im Prinzip mit den Spraydosen kein Problem. Entfetten bei mir durch > 2h Nitro Univerdünnung Vollbad und alter Zahbürste, Grundierung drauf, gut trocknen lassen, dann Farbe drüber. Das hat man recht schnell raus. Wenn Du es zum ersten mal machst, vorher an einem Schrott üben, damit Du "keine Tränen bekommen" übst, man meint es nämlich leicht mit der Schichtdicke zu gut und dann weint das Teil jämmerlich, dann wird es aufwändig, Du kannst nämlich alles wieder abwaschen oder abschleifen.


    Stephan,


    Du müsstest wissen, dass ein anderes Hobby von mir kleine Rennautos (1:64-72) sind. Daher weiß ich dass man mit nicht flutschenden Achslagern kein Rennen gewinnt.
    Es steht zudem in allen Bauanleitungen, explizit und drastisch bei Regner mit "Passen und Fügen" bezeichnet, dass man nach jedem Schritt alles auf Leichtgängigkeit überprüfen muss. Klar sonst addiert sich das und das Ding bleibt bestenfalls eine lahme Krücke bei der sich dann allerdings auch ein "Slomo", wer den denn bräuchte, erübrigt.
    Ich mache dazu einen simplen Test:
    Montieren und entweder auf die Bahn oder eine andere ebene Fläche schicken und mit einem Schubs ausrollen lassen. Da rollte die auf meinem Wozi Boden, draußen lag noch Schnee auf den Schienen, einen knappen Meter. Nach dem "Zähneputzen" rollt die jetzt durch das ganze Zimmer, wird erst durch die Fußbodenleiste gebremst. :D:D
    2 von den Counterweight Cranks siehst ja schon verbaut, 2 weitere wackeln an, hatte ich vergessen zu bestellen. Diese waren im Prinzip nur zu entgraten, wie die ohne die Gewichte halt auch. Wenn Du die bestellst am besten bei RH direkt und einen Satz mit montierten Pins und einen ohne bestellen. Ich habe mir erklären lassen, dass RH diese verklebt und zusätzlich verpresst, letzteres kann ich zumindest nicht.
    Übrigens scheint Dein manuelles Dampfventil etwas länger als meine 3 zu sein, dürfte dem längeren Führerhaus geschuldet sein, dass man mit den Pfoten besser hinkommt. :BT


    Viele Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo,


    und Danke für deine schnelle Antwort. Habe beim Zusammenbau auch sehr auf Leichtgängigkeit geachtet. Sie lief bei mir aber glücklicher Weise auf Anhieb wie gewünscht.
    Deine Gegengewichte gefallen mir außerordentlich. Ich glaube, die rüste ich auch nach.


    Danke

  • Hallo Männer,


    es ging nun etwas eingebremst ein wenig mit vorbereitenden Arbeiten weiter.


    Also geht es zu Kapitel 2


    Ich habe alles was als brünierbar aussah und später schwarz werden soll, einmal ins Bad geworfen.
    Grund: Sollte dann bei der Endmontage der eine oder andere unvermeidliche Kratzer auftreten prangt einem nicht gleich das blanke Messing entgegen.


    Hier ein Bild der aktiven "Brünieranlage". Die Hardware, Reaktionskessel und Brenner dürften übrigens so alt oder älter als ich sein. Der Topf war von meiner Großmutter, der CG Kocher wurde wohl während der Kubakrise von meinem Großvater angeschafft. Es war wohl einer der ersten verfügbaren??
    Die Chemie stammt ex RR, Kupfer- und Messingfärbemittel.



    Die der Brühe entsprungenen und gewaschenen Teile auf der Trocknungsanlage:



    Das Ergebnis kann sich einigermaßen sehen lassen, die Rauchkammer sieht so viel besser, fast wie echt aus, als mattschwarz lackiert, das lass ich deshalb bis auf die Vorderseite auch bleiben, dort sieht man logisch die Hartlötspuren in silber.


    Das Wetter war zwar wärmer aber immer noch so, dass ich keine Lust hatte mir draussen den A... abzufrieren und womöglich auch in dem momentanen Heer von Grippekranken zu landen.
    Da ich nicht untätig bleiben wollte, habe ich nachgeordnete Arbeiten vorgezogen:


    Kessel innen gebeizt ("Steintod Spezial") und Reinigen d. Hartlötstellen von Flussmittel / Kesselreinigung. Die kam aber genauso raus wie ich diese rein gekippt hatte, das war wohl schon ex works erledigt worden. Zumindest weiß ich jetzt sicher, dass da nichts drinnen ist was da nicht rein gehört. :BT


    So wo machen wir weiter? Wetter n.n. nach meinem Gusto.
    Also das Gehäuse in Angriff genommen:


    Dazu beschäftigten mich diese Werkzeuge:

    und der Inhalt dieser Kiste:



    Es ging dann alles sehr schnell voran, man sollte nur nicht vergessen die Anleitung genau, auch die Bilder anzusehen.



    Schwupps war alles fertig gebogen und weich verlötet (Elektroniklot):



    Kann jetzt ebenfalls im Freien weiter behandelt werden.


    Ich habe dann noch den Tender gebaut, er ging nach derselben Biegemethode und der wartet nun ebenfalls auf Weiterbearbeitung.



    Fahrwerk fertig verschraubt:


    Etwas Kopfzerbrechen bereiten mir derzeit noch 2 Dinge, aber ich habe schon so diverse Ideen:
    Kupplung Lok-Tender, Kupplungen Waggons-Lok, alternativ Tender- Waggons.
    Da gefallen mir die ex works gelieferten Teile eher gar nicht. Zum einen sehen die Kupplungen unterirdisch aus und sind nur mit Büroklammern oder groben Ketten brauchbar. Für die Kupplung Lok-Tender sieht man eine andere Bohle an der Lok mit einem herausstehenden Flacheisen vor, in das man einen Zapfen vom Tender steckt, für einen Betrieb ohne Tender völlig ungeeignet. Mal sehen wie ich da beide Teile kompatibel zu meinem Wagonbestand mit Accucraft Hakenkupplungen bekomme. Für Lok vorne Lok und Tender hinten gäbe es ja diese Tuning Teile.


    Die weiteren Arbeiten, entfetten, grundieren, Messingteile beizen dann zu gegebener Zeit. Wenn es weiter so wie heute >10° bleibt, dann wird das nicht sehr lange auf sich warten lassen. :pff:


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo dampfende Zunft,


    in der Zwischenzeit war wieder besseres Wetter, also konnte es weiter gehen.
    Nun geht es weiter mit den Lackierarbeiten:


    Die Entfettungsanlage:



    Die Lackieranlage:



    und für Kleinteile:



    Wohlgemerkt im Sommer sogar beides mit nachgeschaltetem biologischen Luftwäscher (Linde)!


    Erste Ergebnisse meiner Lackierereien:




    Ein Autolackierer würde bestimmt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber mir genügt die erreichte Qualität.


    Mit der Lackierung des auch mittlerweile fast fertigen Gehäuses warte ich noch, bis alles rund und unter Dampf läuft und dieses dann lediglich mit 4 Schrauben an dem Torso befestigt wird, um Kratzer Beschädigungen etc. beim montieren zu vermeiden.


    So nun warte ich immer noch auf die nachzuliefernden Gewichtskurbeln und kann nur mit vorbereitenden Arbeiten fortfahren.
    Vereinzelte Verschönerungen etc. wurden auch angebracht, die man hier zwar sieht, aber auf die ich nicht näher eingehe. Sonst ufert das aus!


    Als da warteten die Zylinder auf Montage. Dazu sind erst einmal die Abdampfrohre und das Zudampfrohr entsprechend zu biegen. Da habe ich mir meine DJ geholt um "spicken" zu können, wie die das im Werk machen. :pff: :lol:


    Ganz komisch biegen die das erst nach unten, dann seitwärts nach vorne und oben. Es darf ja das Zudampfrohr nicht berühren. Vor dieser Arbeit hatte ich eigentlich die meisten Bammel, weil ich so etwas noch nie selbst gemacht hatte.
    Also gemessen und angezeichnet, dann ein geeignetes Rundstück (Feilenheft schien und war geeignet!) in den Schraubstock gespannt und es konnte los gehen. Die Kupferrohre hatte ich vorher etwas angeglüht. Also wurden die beiden Zylinder über diesen Griff gebogen. Es ging echt easy, meine Furcht war unbegründet. Das selbe dann mit dem VA Zudampfrohr gemacht, selbes Spiel und dann sah das so aus:



    Hier schon mit angebautem Sommerlands chuffer:



    Auf eine Tuningmaßnahme möchte ich hier noch hinweisen, die mir sinnig erscheint. Ich habe zwischen Chassis und Zylinderblöcke Isolierplättchen aus Teflon eingefügt. Ich meine so etwas einmal an einer Reppingen Lok und bei Karsten gesehen zu haben. Das Gestänge lässt locker diesen Spalt von 1mm Dicke zu.



    Das sind die Plättchen, die größeren kommen unter die Rauchkammer:




    Da diese Gewichtskurbel, oder wie heißt das Ding n.n. da war, seit heute ist es da, habe ich mit dem Gestänge so weiter gemacht, dass man diese Kurbel nachträglich tauschen kann.
    Hier heißt es sich genau an die Anleitung zu halten, dann kann nicht viel daneben gehen. Einzig diese Penguins (weigh shaft brackets), bereiteten mir Kopfzerbrechen über deren Position, die sind etwas schief. Da habe ich gespickt!
    So sieht das Zwischenergebnis nun aus:



    Auf 2 Teile möchte ich hier etwas näher eingehen, weil diese mir graue Haare bereitet haben.
    Diese Starlock washer, so ein Zwischending zwischen Tellerfeder und Sprengring, kenne den Deutschen Ausdruck dafür nicht, die soll man mit 2 Spitzzangen auf die Welle wie abgebildet plazieren. Wer das damit bewerkstelligt, dem gebe ich einen aus!
    Das sind diese Sicherungsringe dann montiert:



    Ich habe an die Dinger bestimmt 2h "hingedoktert" bis die saßen. selbst der in dem ansonsten sehr empfehlenswerten RH Multi Tool Set enthaltene Spezialschlüssel, erwies sich in der Montageposition als unbrauchbar. Geholfen hat dann dieses kleine Ringschlüsselchen hier mit dem Spezialschlüssel ex RH abgebildet, aus meinem Fundus.



    Wehe dem, der diese Dinger jemals wieder abbauen muss, das dürfte nicht einfach werden.
    Eine gute Alternative wäre hier Stellringe zu nehmen. Der Achsdurchmesser ist 2,3mm also 2,5er vorher besorgen.


    Das so als Zwischenstand, als nächstes kommt dann etwas spannenderes nämlich die komplette Gestängemontage und der Presslufttest. Bis dahin ist auch Karsten wieder aus dem Reich der Mitte zurück und wird darauf brennen meine Gewerke zu inspizieren. Ich sehe ihn schon alles rückbauen. :NE :lol:
    Da werden aber noch einige Tage ins Land streichen, die Werkstatt gilt es jetzt erst einmal zu "entgeorgen", es gilt nämlich meinen Fuhrpark für Wels aufzupeppen, servicieren und umzuspuren (32>45mm).


    Viele Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz!
    Ich glaube Du wirst mit den Beilagen aus Teflon keine Freude haben. Das Teflonmaterial wird bei Wärmeeinfluss weich und daher werden die Zylinder sich am Rahmen lockern. Das wird wahrscheinlich im Betrieb so ablaufen " Anschrauben, fahren, Zylinder locker, wieder anschrauben,
    fahren, und so weiter.
    VlG Friedl

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Friedl

    Hallo Fritz!
    Ich glaube Du wirst mit den Beilagen aus Teflon keine Freude haben. Das Teflonmaterial wird bei Wärmeeinfluss weich und daher werden die Zylinder sich am Rahmen lockern. Das wird wahrscheinlich im Betrieb so ablaufen " Anschrauben, fahren, Zylinder locker, wieder anschrauben,
    fahren, und so weiter.
    VlG Friedl


    Hallo Fritz,


    ich denke Friedl hat Recht , ich nehme hier doppelt kaschierte Leiterplatten oder Hartholz.

  • Hallo Jungs,


    vielen Dank für den Tipp. :PRO


    und schon realisiert.



    Das muß mich irgendwie tatterig gemacht haben.



    Wobei man da nur ein kleines Stückchen links hervorlugen sieht.


    Derzeit war es ein Klacks von 15 Min. Wenn ich auf den Friedel Effekt gewartet hätte, wäre es ein riesen Akt geworden, weil man dann an die Schrauben wegen der Abdampfleitungen kaum mehr ran kommt, so kann man diese quasi wegklappen, diese sind nämlich geschraubt.
    Gleichzeitig habe ich die Zylinder wie später in der Anleitung empfohlen genau ausgerichtet. :E


    Was mein Edelmaterial angeht, so hätte es wahrscheinlich funktioniert. Das wurde mir einmal beim Herstelller (Klin...it) als Dichtungsplatte für meine Petromaxe als Alternative für diese blöden Bleidichtungen mitgegeben. Das sollte nicht schmelzen oder erweichen. Ist eine Hochtemperaturdichtplatte für Reinanwendungen (Chem.- Parmaindustrien) gewesen und in meinen Petromaxen wurde nie etwas weich und da wird es sauber heiß im Steigrohrbereich. Für mich war es immer Teflon, aber es ist nicht so hart wie das Leiterplattenmaterial das gebe ich zu. Ich habe die früher öfter besucht, weil die ein Mineral von uns einsetzten.


    Generell erwarte ich mir davon jetzt keinen Quantensprung an Leistung, die sollte mehr als ausreichend vorhanden sein. Mir ist vielmehr daran gelegen, dass der Rahmen nicht so heiß wird, damit man ihn in warmem Zustand besser nehmen kann.


    Trotzdem vielen Dank allen 3en, 1er kam via PN!


    Viele Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz,


    Du bist folgsam, und das in Deinem Alter :lol: :lol: :wink: :wink: .


    Da drücke ich Dir mal die Daumen, dass das Maschinchen sich für die aufgewendete Mühe, Sorgfalt und Liebe bei der Montage auch mit sehr guten Laufleistungen revanchiert, weil - Dampflokomotiven sind unabhängig von der Größe "lebende Wesen". :wink: :wink:


    Ich habe noch eine Anregung, die Du möglicherweise umsetzen kannst/möchtest, um zu sehen, ob sich die Schieber denn wirklich so verhalten, wie Du das erwartest - einen durchsichtigen Schieberkastendeckel.


    Meine Umsetzung kannst Du in diesem Video sehen. Ich habe zu der Lösung gegriffen, weil ich an der Geometrie der Zylinder deutliche Änderungen vorgenommen habe und die Steuerungsteile deshalb komplett neu konstruieren musste.


    Hier kannst Du die Schieberbewegung bei voll ausgelegter Steuerung anschauen.


    Nun bin ich auf weitere George-Baufortschritte gespannt
    Dietrich

  • Hallo Fritz,


    bist ja richtig fleissig :thumbup: Die Scheibe an der Schwinge muss man normal nie wieder demontieren wenn die Lok mal läuft. :E Wobei ein Stellring wohl auch meine Wahl wäre.


    Du mauserst Dich jedenfalls zu einem Dampfprofi. So ein Bausatz beflügelt.
    Ich hoff das wir uns dieses Jahr wieder mal treffen.
    Hab gehört das die SDL 10 Jahr wird heuer und es da unter Umständen in Süddeutschland ein Treffen gibt 8) Wäre doch was um zünftig zu Feiern.


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo Jungs,


    also der Reihe nach:


    Zitat von Zoltan

    ... sind das Senkkopf-Schlitzschrauben?


    Ja, wenn Du dieses Bild:

    ansiehst, wird Dir klar warum das Senkkopfschrauben sind. Die müssen auch sein, weil da ab Werk optional eine Zylinderabdeckung darüber kommt.


    Zitat von dampfspieler


    Du bist folgsam, und das in Deinem Alter :lol: :lol: :wink: :wink:



    Na ja das hat mit Folgsamkeit und Alter nichts zu tun, das ist ein Erfahrungswert von Euch, der mir einleuchtete und deswegen sofort umgesetzt wurde, bevor Rauchkammer etc. den Weg erschweren.
    Im übrigen meine ich, wenn man seine Lernfähigkeit verliert, kann man im Prinzip sofort in die Kiste springen. :(


    Zitat von dampfspieler


    .... dass das Maschinchen sich für die aufgewendete Mühe, Sorgfalt und Liebe bei der Montage auch mit sehr guten Laufleistungen revanchiert, weil - Dampflokomotiven sind unabhängig von der Größe "lebende Wesen".


    Also bisher habe ich noch alles zum rasen gebracht, deswegen bin ich zuversichtlich, dass es mir auch hier gelingt.
    Danke für den Tipp mit der Plexischeibe, wir sprachen ja schon darüber. Das kommt erst als ultima Ratio in Betracht, wenn sich das Ding der Raserei verweigern sollte. Das Teil ist für mich nämlich nicht so einfach herzustellen.


    Zitat von flachschieber


    ....bist ja richtig fleissig :thumbup: Die Scheibe an der Schwinge muss man normal nie wieder demontieren wenn die Lok mal läuft. :E Wobei ein Stellring wohl auch meine Wahl wäre.


    Das denke ich auch, dass die damit einmal verschrottet wird. Ich hätte mir auch Stellringe besorgt, war deswegen beim C....hatten die wieder nicht, übrigens auch keine passenden Servos. Saftl.... :PF

    Zitat von flachschieber


    Du mauserst Dich jedenfalls zu einem Dampfprofi. So ein Bausatz beflügelt.


    Ich finde dazu ist das Forum einmal gegründet worden, dass man Informationen abgreifen kann und wie o.e. macht es mir noch Spaß auch mit 62 neue Dinge erfahren und daraus Lehren ziehen zu dürfen. Nein ich will n.n. in die Kiste!
    Eine Maxime von mir ist immer gewesen, Projekte was immer sie sind, zügig durchzuziehen um den Erfolg baldmöglichst abgreifen zu können, bevor man ein neues beginnt. Beruflich hat das zwar meistens, aber von aussen beeinflusst, nicht immer geklappt. Jetzt wird eben der Georg durchgezogen und vorher fange ich nichts neues daneben an.
    Nur jetzt ist erst mal Pause, Wels will vorbereitet werden. Ich will da nicht mit 2 Loks auflaufen, die dann schlapp machen, oder ich dort erst mit der Umspurerei anfange. Den Stress tue ich mir nicht mehr an. :D >>> Alterserfahrung! :ae


    Ein Treffen würde mich auch freuen, aber im Moment sehe ich keinen Silberstreifen am Horizont.


    Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Friedl,
    die von dir vorgebrachten Bedenken betreffend "erweichung" von Teflon sind sicherlich berechtigt - ich denke aber haben eine andere Ursache.


    Teflon ist zweifellos ein Kunststoff mit einzigartigen Eigenschaften:
    - chemisch Beständig gegen alles was im normalen Hausgebrach vorkommt
    - Einsatztemparatur bis 260°C (!!), Schmelztemperatur 327°C (!!)
    - hervorragende Gleiteigenschaften auch bei Trockenlauf
    - vergleichsmässig preisgünstig und gut verfügbar
    [/aber[b]
    - sehr weich und kaum schnittfest ( kann mit Fingernagel geritzt werden rsp. ein zaahches Schnitzel sollte nicht in der Teflonpfanne mit dem Messer zerteilt werden )
    [b]und noch schlimmer

    - kaltfliessend !! D. h. wenn eine bestimmte Flächenpressung überschritten wird fliesst der Kunststoff auch ohne erhöhte Temparatur darunter weg.
    Im vorliegenden Fall ist es sicher einen Versuch wert - bei Nichtfunktionieren könnten die Plättchen ja einfach gegen Pertinax oder ordinäre Flachdichtung ausgetauscht werden.


    Grüsse
    Florian

  • Hallo Florian,


    ich habe diesen Baubericht bestimmt nicht angefangen, um eine Diskussion bezüglich Teflon(R) anzustoßen. Dazu gibt es m.W. schon ein entsprechendes Kapitel.


    Der mögliche Risikofaktor, den ich da eingebaut habe ist zudem bereits eliminiert, sodass hier keinerlei Diskussionsbedarf mehr vorhanden ist. Ich war zumindest froh, dass ich darauf hingewiesen wurde. Alle diesbezüglichen Postings stammen von mit PTFE erfahrensten, mir persönlich bekannten Echtdampfern und brauchen deshalb nicht groß, nein gar nicht angezweifelt werden.


    Ich kenne das Material PTFE schon relativ gut, habe davon ja schon Tonnagen in Granulatform verkauft. Du vergisst bei Deiner Aufzählung der Merkmale übrigens eine, finde ich sehr entscheidende:
    Es sind am Markt einige Formen dieses Materials verfügbar, die sich erheblich unterscheiden. Das lässt sich nicht über einen Kamm scheren!


    Also bitte weitere Diskussion über PTFE bitte da wo diese hin gehört.


    Grüße

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo,


    Ich habe da nochmal eine Frage.
    In der Anleitung steht ja, dass man die Gegenkurbel mit einer Bohrung und einen Spannstift gegen verdrehen sichern soll. Wirst du das auch so machen? Ich habe mich da bislang nicht ran getraut.


    Vielen Dank

  • Hallo Stephan,


    ich kenne einige Loks, da hat man sich das gespart und die laufen problemlos.
    Für alle, die noch keine RH Lok in der Hand hielten, ein paar Bilder, damit man sich das vorstellen kann:


    Diese Umlenkkurbel ist nicht nur durch Flächenpressung gesichert.



    Da stecken diese Federstifte drinnen.



    Zusammengebaut sieht das dann so aus:



    Das ist eine sehr vertauenserweckende Konstruktion und ich denke ich werde die implantieren, weil es mir erheblich betriebssicherer erscheint. Ich möchte nicht wissen wie viele Modelle wegen verstellter Kurbeln schon in Servicewerkstätten gelandet sind, das ist hier ausgeschlossen.
    Das mache ich aber erst, wenn alle Teile laufen und die Lok eingefahren ist. So lange sollte es diese Pressung auch tun, oder auch nicht?


    Die 1,6mm Bohrung habe ich aber schon einmal ansatzweise vorgebohrt, damit das dann u.U. sogar in zusammengebautem Zustand erledigt werden kann.



    Viele Grüße


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo,


    Und gleich einmal vielen Dank für die Information.
    Ich werde dass dann wohl auch machen, sobald meine Lok eingefahren ist.
    Machst du die Bohrung mit einer Standbohrmaschine oder frei Hand?


    Danke