Achenseelok Regner / Baubericht Andreas

  • Manni,


    danke, aber das mit "fest" anziehen ist so eine Sache, da die Achsen/Wellen recht weich sind. Gerade bei den Kurbelscheiben habe ich durch festes Anziehen das Material verdrückt, so daß die Kurbelscheibe nur mit Abzieher wieder runter kam.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo.


    der Tragödie nächster Teil.... vielleicht auch letzter Teil, ich habe nämlich keine Lust mehr!


    Nachdem das Fahrwerk recht ordentlich unter Druckluft lief, kam es nach ca. 5 Std. akkumuliert zu ruckeligem Verhalten - der Befund, Schwinge auf beiden Seiten ausgeschlagen. Der Schwingenstein hat seitlich Spiel, dazu, die Bohrung am Schwingensteuerhebel (Teil 52) ist völlig ausgeschlagen! Auf beiden Seiten, trotz ordentlicher Schmierung.


    Die Fotos sprechen für sich.


    @Liebe Regners, falls Ihr mitlest, ich bin Anfang Januar in Karlsruhe beim Echtdampftreffen und erbitte zwei funktionsfähige Schwingen als Gewährleistung. Die defekten Teile bringe ich gerne mit.








    Gruss, die Zacken sind ab


    Andreas

  • Hallo Andreas


    Dass Dampflokomotiven wartungsintensiv sind ist ja bekannt. Aber nach fünf Stunden Betriebszeit solch eine Abnutzung ist doch heftig. Ich hatte heute erstmals solch einen winzigen Schwingenstein bei der Rigimontage in der Hand. Regners lassen ihre Modelle manchmal Tage lang laufen und wissen bestimmt eine Erklärung und Lösung!


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Andreas!
    Ich habe mir jetzt alle Videos angehört, die von der Achensebahn im Forum zu sehen und zu hören sind. Mir ist aufgefallen, dass bei deinen zwei Videos beim laufen immer ein metallisches Klappern zu hören ist. Bei den anderen Videos einschliesslich des von Heinz eingestellten, ist eigentlich nicht so ein Klappern zu hören. Überprüfe ob die Schieber nicht anstossen, oder sonst irgend ein Teil der Steuerung harten Kontakt hat.
    Ich kann mir selbst nach 5 Stunden Betrieb so eine Abnützung nicht vorstellen, weil sich der Stein und die Schwingenschubstange zueinander ja fast nicht bewegen ( nur eine Stossbewegung ). Bei Dir ist das ja kreisrund ausgefressen??
    Über die Einstellung des Servos haben wir an anderer Stelle ja schon langläufig diskutiert, hier könnte mit zu starkem Druck auch so ein Fehler auftreten.
    Ich würde aber Regner in Kenntnis setzen damit Du die Teile in Karlsruhe getauscht bekommst. ACHTUNG BETRIEBSSCHLUSS über die Feiertage.
    VlG Friedl

  • Hallo Andreas, hallo Friedl,


    ich konnte an den mir bekannten Achenseelok's noch keine Abnutzung feststellen, muss aber Friedl beipflichten dass die Steuerung ohne Klack-Geräusche laufen muss und auch kann. Bring doch Dein Fahrgestell einfach mit nach Karlsruhe, ich habe einen Mini-Kompressor dabei, dann können wir die Schwingen auswechseln und vielleicht gleich ausprobieren.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn der Muschelschieber so eingebaut ist dass er sich leicht in den Krallen bewegt, aber kein sichtbares Spiel hat und die Einstellung genau vorgenommen wird, die Maschinen sofort läuft und nur noch minimal nachgestellt werden muss.


    Der Stopfbuchsen-Tipp von Wolfgang funktioniert übrigens sehr gut, habe es heute zum ersten mal ausprobiert und bin begeistert.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo
    Ich bin auch der Meinung, dass der Fehler nicht an der Qualität der abgenützten Teile liegt und es daher keinen Anspruch auf kostenlosen Ersatz gibt. Das Klopfgeräusch ist im Takt gleich mit der Endlage des Schiebers zu hören (Filmdokument). Nachdem die Maschine prinzipiell läuft, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Montagefehler anzunehmen, welcher den freien Lauf bis zum Endpunkt der oder des Schiebers verhindert. Bremsende Stopfbüchsen können zusätzlich den Verschleiß beschleunigen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo,


    vielen Dank für die konstruktiven Kommentare und Vorschläge.


    Der Verschleiß ist bei beiden Schwingen, rechts etwas mehr als links. Beim Einstellen habe ich darauf geachtet (offener Schieberkasten), daß der Schieber nicht anschlägt, auch geht die Schieberstange leicht durch die Stopfbuchse.


    Hier noch Video ein vom Einlaufvorgang, natürlich hört man Geräusche, aber ich kann da jetzt nicht auffälliges raushören.


    https://www.youtube.com/watch?v=iqcr1TPJiMI


    [youtube]

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    [/youtube]


    Ich werde mir rasch Ersatzteile bei Regner bestellen (ich bin auch in der Lage, diese zu bezahlen) und dann sehen wir mal weiter.


    Gruß


    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas!


    Das hat mich jetzt neugierig gemacht und ich hab mir die Videos auch genau angeschaut.


    Kann es sein, dass der Kreuzkopf anschlägt?



    Schaut und hört sich für mich so an :WN


    vlg, Christian

    Habe die Ehre!

  • Hallo Andreas / Christian!
    Nun bin ich auch neugierig geworden. Wenn der Kreuzkopf anschlägt, würde nur die Treibstange ausschlagen. Ausgeschlagen sind aber die Steuerungsgelenke. Daher sollte man mehr in Richtung Schieber schauen. In den bewegten Bildern im Beitrag vom 1.11. läuft die Maschine noch ruhig ohne das Klappergeräusch.
    Ich habe schon öfter Probleme mit gelösten Schrauben gehabt, die sich im Betrieb von selbst herausschrauben und Klemmer verursachen.

    Wie wäre es z.B. mit der Schraube in Bildmitte, die beim Herausdrehen mit der Schieberstopfbuchse kollidieren könnte?
    Bei solchen Fehlern muß man sehr genau hinsehen.
    Gruß Gerd

  • Hallo Andreas,
    zuerstmal : das ist ärgerlich, ohne Zweifel.
    Ich kann bei Deinen Videos aber keinen Unterschied zum Lauf meiner Lok (auch Geräusche)erkennen.
    Deshalb kommt mir auch keine Schieberfalscheinstellung bei Dir in den Sinn.
    Zumal Du da ein alter Hase bist....
    Aber Friedls Bemerkung mit dem Servo würde ich mal überprüfen.Sonst bin ich ratlos...
    Es ist kein Trost für Dich, aber: auch meine Lok liegt schon wieder halb zerlegt in der Küche.
    Der Grund ist Folgender. Nach zwei Stunden Fahrt verstellte sich eine der Blindwellen.
    Also nochmal neu eingestellt.Nach anderthalb Stunden das gleiche Spiel wieder.
    Diesmal nahm ich mir zum neu einstellen 45 Min. (unter Dampf- versteht sich !) Zeit.
    Danach lief die Lok recht ordentlich langsam an. Doch nach 30 Minuten verstellte sich die
    Blindwelle erneut- ich hätte in dem Moment wirklich wie das alte HB Männchen an die
    Decke gehen können !
    Ich habe früher eine Zeit lang historische Baukästen gesammelt und gebaut.Holz ,Stein
    und Metall. Die Märklin /Meccano Kästen hatten bei stark belasteten Zahnrädern immer
    ZWEI Madenschrauben gegenüber, die wußten schon warum.Hier ist mein persönliches Fazit:
    die Kraft des großen Kolbens und der Geschwindigkeit (vier Umdrehungen )kann die eine Imbusschraube an der
    Blindwelle längere Zeit nicht standhalten, nach 1-2 Stunden lößt sie sich von der Achse.
    Da kann ich festziehen wie ich will.
    Die Maschine von Heinz hat wegen der anderen Übersetzung dieses Problem wohl nicht,
    dank Friedl.Da ich bei einem Gespräch mit Manfred erfuhr, daß er das gleiche Problem hat
    sind das sicherlich keine Einzelfälle.Es wäre daher gut, wenn Manfred hier mal zeigt, was
    er sich nun hat einfallen lassen.Denn auch Andreas könnte dieses Problem bekommen.
    Ein schwieriger Bausatz, der doch nichts für Anfänger ist, so meine jetzige Meinung.
    Grüße
    Tobias

  • An alle Georgbauer!
    Die Treibkurbelräder habe ich mit einer Planfräsung der Welle im 90° Versatz abgesichert. Da kann sich dann bei angezogenen Madenschrauben fast nichts mehr bewegen.
    VlG Friedl

  • Hallo zusammen,


    ich habe einige Excenterwellen mit 90° Anschliff angefertigt. Wenige aus Edelstahl und mehr aus Silberstahl (Edelstahl ging aus) und bringe diese nach Karlsruhe mit. Wer eine möchte soll sich melden, am Besten noch vor dem EDHT.
    Damit sollte das Problem der sich verstellenden Treibkurbelräder gelöst werden können.


    Tobias Du solltest ja schon welche im Briefkasten haben, eine passende und eine zu lange :oops:


    Was das Problem von Andreas betrifft ist eine Ferndiagnose schwierig, aber ich denke auch an eine Ursache zwischen Schwingen und Schieber.
    Bei mir klemmte z.B. nach wenigen Minuten Lauf der Dampfschieberhebel rechts, da ging nichts mehr.


    Andreas Du könntest ja das Fahrgestell nach Karlsruhe mitbringen oder wenn es einfacher für dich ist mal Friedl fragen :BT
    Aufgeben gilt nicht :NE


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Andreas
    Ich würde an deiner Stelle den kurzen unbenützten Brenner nach Karlsruhe mitnehmen und gegen einen Langen tauschen. (Vorankündigung natürlich). Es kann doch nicht sein, dass das"Theater" immer so weiter geht. Die Einkürzung schaffst du sicher und eine neue Lochreihe bohrt man, wenn es freihändig sein muss, mit einer Schablone. Ein Abdeckband wird auf den Brenner geklebt, mit dem Bleistift die Bohrungen sichtbar gemacht und die vorletzte Reihe durchstochen. Das Band wird eine Reihe tiefer neu aufgeklebt und die Löcher sind markiert.
    Geht gemeinsam in Karlsruhe zu "Regners" und sprecht über die Brenner. Heinz kann ja seine Lok vorführen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Manfred,


    ja, ich werde das Fahrgestell nach Karlsruhe mitbringen, habe es gerade im Koffer gut verpackt, damit es heute noch den langen Flug überlebt. Allerdings sind die Schwingen schon ausgebaut, die habe ich aber auch dabei.


    Wolfgang: Das wäre eine Möglichkeit, allerdings habe ich mir schon einen Schlitzbrenner auf Maß schneidern lassen, er wird wohl schon in meinem Briefkasten liegen, wenn ich heute ankomme.


    Gruß,


    Andreas

  • Tobias,


    ich glaub ich lese nicht richtig ! Die Lok ist zerlegt ? Dann weisst Du hoffentlich was du an Weihnachten 2015 machst.
    Du kannst doch nicht ohne Lok nach Karlsruhe kommen.


    Hans

  • Hallo,


    vielen Dank für die vielen netten, informativen und „hilfreichen“ Besuche bei uns an der Zahnradanlage. :Q


    Nach dem Achsenwechsel an Andreas seinem Fahrgestell wollte dieses trotz mehrfacher genauer Einstellung nicht richtig zum Laufen kommen.
    Simon war sehr interessiert und fragte mich denn ob der Dampfschieberhebel links nicht an einer Zylinderdeckelschraube anstossen würde. Man konnte es nicht so richtig erkennen, aber man konnte den Hebel doch einige Zehntelmillimeter nach innen am Rahmen schieben. Nach dessen fast spielfreien Einstellung lief das Triebwerk ohne weiteres Zutun sofort prima Vor-und Rückwärts. Es waren keine weiteren Justierungen nötig.
    Erst im Nachhinein erinnerte ich mich an das Problem der ausgeschlagenen Lager an Andreas Fahrgestell und könnte mir gut vorstellen dass ein permanentes Anschlagen (oder Abbremsen) des Dampfschieberhebels zu diesen Schäden geführt hat.


    Also mein Tipp an alle Achensee-Montierer, schaut bitte beim Montieren hier sehr genau hin, dass es zu keiner unsanften Berührung der Zylinderdeckelschrauben mit dem Hebel 28 kommt. :BT




    Originalfoto von Andreas, hier könnte man schon meinen, dass der Hebel anschlägt



    Hier noch mal mit Pfeil die kritische Stelle markiert



    Das sind nur wenige Zehntel Millimeter


    Viel Spass beim Weiterbauen wünscht
    Manfred

  • Hallo,


    inzwischen bin ich mitsamt dem Fahrwerk wieder in Japan zurück (das bedeutet akkumuliert schon 30.000km Flugstrecke...) und weitere Tests mit Druckluft haben ergeben, daß das Fahrwerk in beiden Richtungen ruhig und ordentlich läuft, da bin ich Manni sehr dankbar! Die Beobachtungen von Manni bez. des Spiels sind wichtig, man ist wohl auf der sicheren Seite, wenn man die entsprechenden Schrauben durch solche mit flachem Kopf - ggf. abfeilen - ersetzt.


    Ich sollte noch erwähnen, daß die verschlissene Schwinge von Regner in kürzester Zeit kostenlos ersetzt wurde (vielen Dank!), allerdings gibt es nur noch Teflonschwingensteine, keine aus Messing, aber dies ist wohl kein Problem.


    Was den Brenner betrifft, habe ich mir einen Schlitzbrenner (Gasdüse 20) bei Uwe Herrmann bauen lassen, ich hatte ihn schon in Karlsruhe dabei. Ein improvisierter Probelauf im Kessel von Thomas (Kupferschmied) zeigte das gute Zündverhalten, die Leistung muß er noch beweisen - demnächst hier.



    Kleiner Wermutstropfen: Der rote Lack am Fahrwerk blättert ordentlich ab.


    Gruss


    Andreas

  • Hallo lieber Andreas!


    Ich habe mich sehr gefreut Dich in Karlsruhe das erste Mal persönlich zu treffen! Die Einstellarbeiten von Manfred konnte ich dabei ja auch sehen.
    Jetzt wo so viele Erkenntnisse über das Fahrwerk vorhanden sind könnte es doch noch einmal zerlegt werden, um den Wermutstropfen Lack (lt. Duden: die Beeinträchtigung von etwas Schönem) wieder in Ordnung zu bringen - sprich Neulackierung. Heute sprechen viele über den Vintage- oder Used-lock. Wenn's Dich stört einfach neu lackieren. Der Used-lock stellt sich beim Betrieb später durch Öl- und sonstige Beanspruchung sowieso ein, sieht dann aber anders aus.


    Mit lieben Grüßen und weiterhin viel Erfolg
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    es war in der Tat nett, Dich zu treffen, leider war die Zeit viel zu kurz, auch hat mich meine Achenseelok zu sehr in Anspruch genommen, da war ich sehr abgelenkt...... Wir sollten dies mal nachholen, ich bin gelegentlich in DA, das ist ja nicht soweit von RÜD! Da ergibt sich sicher eine Chance!!!!


    Inzwischen habe ich an der Lok grosse Fortschritte gemacht, ich würde dies gerne hier einstellen, aber die Forumssoftware lässt seit Tagen von hier in Japan kein Einstellen von Bildern zu, was soll ich tun?`


    Gruss


    Andreas