Achenseelok von Regner

  • Hallo Zackefreunde,


    heut schreib ich mal über das Scheitern, ich finde, daß gehört auch dazu.
    Nachdem bei Manfred letzte Woche das Fahrwerk nochmal unter Druckluft
    erfolgreich lief, nahm ich an, Ende der Woche sei ich mit der Lok fertig. Das war ich dann
    auch, allerding nicht im gedachten Sinn.
    Nachdem Kesseleinbau zündete ich das erste mal abends probehalber :sie zündete
    augenblicklich.Nun fein, dann also morgen Anheizen dachte ich.
    Der nächste Tag, nanu sie zündet nicht ? Es kommt überhaupt kein Gas....
    also in den Hahn geleuchtet, nichts zu sehen, Gasleitung zum Brenner auch bestens....
    Düse sowieso ok....nach einer Stunde rätseln hab ich den Gashahn denn doch ausgebaut
    und siehe, da war doch ein Klumpen drinn, aber so gut versteckt, daß es vorher nicht zu sehen war.
    Angeheizt und der Kessel machte auch gleich ordentlich Druck, Regler auf absolut nichts tut sich.
    Kessel ab - Fahrwerk überprüft....obwohl die Ganze Zeit alles leicht lief, jetzt hakt es.
    Nach weiterem Rückbau :die rechte Treibstange ist zu lang und blockiert vorne...
    also die Treibstangen prov. vertauscht. Doch auch die linke Stange blockiert hier .
    Also ob der Rahmen rechts geschrumpft wäre ! Ok, also die Stange noch mehr gekröpft
    bis alles wieder sauber lief.Kessel drauf angeheizt,- nichts tut sich.
    Kessel ab, Fahrwerk überprüft . Alles laut Plan richtig eingestellt und leichtgängig.
    Nach zwei Stunden probieren kam mir die Idee, mal die Zuleitung zu überprüfen.
    Und tatsächlich : vorne am "Y" kam links überhaupt kein Dampf heraus.Die
    Leitung war gänzlich verstopft.Als ich dann wieder zur Kontrolle anheizte kam erstmal aus
    beiden Leitungen ordentlich Dreck. ich kann also jedem empfehlen, erstmal durcheizen ohne Zylinderanschluß , sonst geht der ganze Schmodder ja in die Zylinder.
    Nächster Tag . Anheizen - nichts tut sich.Kessel runter ,Einstellungen scheinen ok, Fahrwerk geht leicht.
    Noch zweimal angeheizt- ganz kleine Ruckbewegungen beim Umsteuern.In diesem Moment verabschiedet sich das Umsteuerservo.Neues Servo rein- anheizen .....nichts.Der halbe Tag vorbei,
    es kann doch nur noch an den Schiebern liegen....aufgemacht Bronzefedern raus.Zu.
    Anheizen- nichts.Der Dampf strömt (klar) direkt zum Schornstein heraus.Bronzefedern wieder rein
    aber jetzt will ich doch mal den Schieberweg überprüfen und- ja, rechts macht er nur den halben Weg.Also am offenen Zylinder den Schieberweg eingestellt.
    Anheizen und- ja sie läuft super !Doch zu früh gefreut, Druck läßt rapide nach wenn ich den Regler
    aufmache.Auch wenn ich den Brenner ganz aufdrehe.Sobald ich den Regler aufmache,fällt paralle
    der Druck auf ein Bar stetig abnehmend.Für heute ists genug.
    Nächster Tag : Ralph Reppingen angerufen, Problem beschrieben. "Ob denn die Lok beim Fahren
    rotze ?" "Ja , wie eine Dusche". "Dann speise mal Wasser nach und schau am offenen Sicherheitsventil
    ob da Wasser rauskommt" "Ja, genauso ists"."Überprüfe ob, am Geweih mittig eine Trennwand ist,
    denn sie reißt heißes Wasser mit" Mit dem Draht überprüft, aber Trennwand ist da.
    Doch -oh unerklärliches Phänomen - ich speise nochmal nach und jetzt kommt nichts mehr aus dem Ventil....Wunder der Technik :shock: !
    Am Sonntag also wieder angeheizt und auf den Lohn der Mühe gewartet- aber vergebens.
    Sobald die Lok warm wird klemmt der rechte Kolben(kalt läuft er gut).
    Ich kapituliere.Jetzt geht das "Luder" zu Manfred.Soll sie hier ihren Meister finden.
    frustrierte Grüße
    Tobias
    ...am offenen "Herzen" eingestellt(ging für mich besser)

    Sie läuft ! ..nicht mehr

    So hätte ichs gerne präsentieren wollen:

  • Hallo Tobi,


    solche Erfahrungen gehören einfach dazu, das habe ich auch schon durch gemacht, irgendwann ist man dann so trainiert, dass man die Lok komplett in 10 min zerlegen und wieder montieren kann....


    Ich bin seit heute wieder in Japan und werde wohl am Wochenende weiter bauen, aus Deinen obigen Erfahrungen habe ich auch gelernt, auf was man achten soll.


    Gruss und viel Erfolg beim nächsten Anheizen,


    Andreas

  • Hallo zusammen,
    danke für die ermutigenden Worte


    es wird wohl doch ein "Happy End" geben, auch wenn ich daran langsam zweifelte.
    Kleine Ursache - große Wirkung :
    warum lief die Lok erst gut (beim Problem mit dem Wasserreißen) auch unter Druckluft,
    aber dann beim erneuten Anheizen gar nicht mehr ?Ich erkannte ja noch, daß der rechte Kolben
    bei Wärme plötzlich klemmte.Aber ansonsten war ich ratlos. Manfred erkannte das Problem
    recht schnell. Ich hatte vergessen die Kolbenstange mit Schraubensicherungslack einzupinseln.
    Die Folge : der Kolben drehte sich zehntel für zehntel Milimeter raus- bis er bei Wärme dann
    klemmte.Nun hat der Anfänger auch das begriffen.Da ich denn schon einige Problemchen hinter
    mir habe ,darf ich mich jetzt wohl als Anfänger im fortgeschrittenen Stadium bezeichen :lol: ..
    jetzt ging es mit dem Einbau der Pfeife weiter, wobei es im Führerhaus doch schon ziemlich eng
    wird.Das alles ist aber wieder ziemlich einfach und macht wieder echt Spass.
    Jetzt kommen noch die Details und der Kabelsalat unter der Lok ist noch zu ordnen,
    dann gehts das erste Mal auf die Strecke !
    glückliche Grüße
    Tobias


  • Hallo Tobias,


    sie sieht auf jeden Fall schon saumäßig gut aus und laufen wird sie auch noch!


    Ich freue mich riesig, dass Echtdampfmodelle auch optisch immer feiner werden :D Der trend ist nicht zu leugnen...


    Schöne Grüße,
    Nick

  • Hall Echtdamofreunde.
    Können Sie mir bitte erklären, die Entwässerung.
    Wie funktioniert die Entwässerung Arbeit an dieser Lok?
    Was die Anordnung?

    Gruss:
    Denes


    Vasutas üdvözlettel:
    Dénes :flt:

  • Hallo Tobias!


    Der Platz für die Pfeife ist nicht optimal für das Servo. Beim Betätigen der Pfeife wird das Servo mit heißem Dampf angespritzt, das wird nicht lange gut gehen. Meine Erfahrung hat gezeigt dass der Klang der Pfeife nicht gut ist.


    Es ist möglich die Pfeife unten in den Rahmen einzubauen.



    VLG Friedl

  • Hallo Zusammen,
    ich habe ja geschrieben ..."anscheinend ein "Happy End".
    Ja, da war der Zweifel berechtigt.
    Ich hatte ja von dem Wasserreißen erzählt. Das macht sie jetzt wieder fleißig.
    Alles wie in einer Dusche und natürlich sinkt der Druck rapide bis sie steht.
    Auch beim dritten Anheizen ändert sich nichts mehr.Das Wunder von letztem Mal
    bleibt aus.
    Aber Wasser kommt keines aus dem Ventil, das sieht alles ganz normal aus.
    Ich bin ratlos.
    Friedl, vielen Dank für den Hinweis, auch wenn das im Moment nicht meine
    größte Sorge ist... :HL
    Aber meinst Du nicht , der Abstand zu den Servos ist groß genug ?(Bild)
    Pfeifen tut sie nämlich super (das wundert mich fast schon).
    frustrierte Grüße
    Tobias


  • Hallo Tobias!


    Ich habe leider keine Achenseelokomotive!!!
    Mein Vorschlag wäre die Gehäusebleche abmontieren und die Zuleitung zu den Zylindern. Bis auf den Wasserstand alle Ausgänge am Dampfentnahmebalken verschließen und der Reihe nach alle mit dem vorhandenen Dampfhahn bei ca. 1,5 bis 2 bar auszuprobieren. Es müsste überall nur ein mehr oder minder starker Dampfstrahl herauskommen. Kommt hier schon Wasser liegt es am Kessel! Kommt überall nur Dampf geht die Fehlersuche weiter. Ruhig bleiben und den Fehler suchen!


    Ich wünsche Dir viel Erfolg
    Thomas

  • Hallo Tobias!


    Mir fällt noch ein, dass bei mir bei einigen kleinen Kesseln beim Betrieb, wenn ich es eilig habe und kurz nach dem Anheizen bei ca. 1,5 bis 2 bar den Dampfhahn öffne, auch der Druck auf ca. 0,8 bar abfällt. Ich schließe dann wieder den Dampfhahn und warte ungefähr noch 1-2 Minuten bis der Druck wieder da ist, dann kann ich mit konstantem Druck den Betrieb starten.


    Mit liebem Gruß
    Thomas

  • Hallo!
    Wie ich an meinem alten VII K Kessel beobachten konnte, steigt der Wasserstand bei Dampfentnahme im Geweih, wenn keine wirksame Trennung zwischen Dampfentnahme und Wasserstand vorhanden ist. Die Trennwand mag zwar da sein, aber wenn nicht dicht, bringt Sie auch nichts.
    Gruß Gerd

  • Hallo Zusammen,
    erstmal herzlichen Dank für eure Ratschläge !
    Eines steht jetzt schon ziemlich fest :der Kessel ist wohl in Ordnung !
    Das ist für mich schon mal ein guter Anfang.
    Wie gesagt : die Lok läuft ( Zylinder sauber entwässert) gut an bei 2-3 bar.
    innerhalb einer knappen Minute sinkt der Druck bei offenem Regler auf unter 1 bar.
    Wasser ist nicht zuviel drinn, ich fahre ganz knapp wie ihr seht.
    Jetzt kommt der Brenner. Mit Netz brennt die vordere Hälfte, ohne sogar nur noch
    das vordere Drittel. Die Sauerstoffzufuhr /Loch am Brenner zu verringern oder schließen bringt nix.
    Der Frust saß schon tiefer, ich bin dankbar, daß ich soviele Tips von euch erhalte.
    inzwischen sehe ich es als eine Art Sport an : Wer hält länger durch, ich oder das "Luder"
    ( so heißt sie inzwischen)
    Ich bin wieder für alle Tips dankbar
    Grüße
    Tobias






    Edit Mod: die Diskussion über den Brenner geht Lösungen bei Brennerproblemen weiter

  • Hallo Zackefreunde,
    ich kann Manfred und Andreas nur zustimmen , eine echte Diva !
    Dabei hab ich doch schon Eine (von Schweer) :roll: !
    Leistungsmäßig reicht bei mir der Brenner nur für die Ebene, ein Neuer ist aber schon bestellt.
    Die erste Testfahrt war aber ganz ok,dazu entstand ein kleiner Film
    Grüße
    Tobias


    https://www.youtube.com/watch?v=48BCSXd6nOk


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    [/youtube]

  • Ja Tobias,


    ich denke, da kommt Freude auf bei dir. Sie läuft doch, wenn auch die Langsamfahreigenschaften noch nicht überzeugen. Aber ein schönes Modell ist es geworden. Warte es ab, Du wirst dann mit der BRB N° 6 um die Wette klettern müssen !


    Hans

  • Hallo !


    Habe heute einen neuen Brenner auf meiner Hannah getestet.
    Friedl hat einen original Standard Brenner von Regner (lange Ausführung Bestellnummer 20202) geändert.


    Oben: Neuer gekürzter Brenner
    Unten: Original langer Brenner



    Oben: Neuer gekürzter Brenner
    Unten: Original Georg - Brenner



    Er zündet gut, bringt wesentlich mehr Hitze, auch unter Belastung mit zwei Vorstellwagen hatte ich ausreichend Dampf. Es war sehr kalt, trotzdem brauchte ich nicht die volle Leistung und konnte etwas Dampf zum betätigen der Pfeife verbrauchen.
    Ein Video mit schöner Rauchentwicklung kommt morgen.
    Mehr dazu wird Euch Friedl schreiben.


    VG Heinz

  • An die Zackenfahrer !
    Heinz war so nett und hat den langen Brenner vor dem Einbau fotografiert.
    Ich habe einfach den langen Serienbrenner von REGNER genommen.
    Der Brenner wurde vorne kurz vor den ersten Löchern abgequetscht. Beim Quetschen bis nach vorne einen Dorn in den Brenner geben. Dann habe ich wie immer links und rechts noch je eine Lochreihe dazugebohrt.
    Nach hinten zu kommen auch noch 4 Löcher zu jeder Reihe.
    Innen wird der Brenner sauber verputzt und dann kommt ein feines Nirogitter als Einlage hinein. Im Vorderen Teil habe ich dass Gitter doppelt genommen.
    Nun kann auch bei kaltem Wetter die Maschine die verlangte Leistung bringen.
    Wie Heinz geschrieben hat, musste Er die Brennerleistung zurücknehmen.
    Ich glaube dass ich wieder eine einfache und effiziente Lösung gefunden habe, die leicht nachzubauen ist.
    VlG Friedl