Aster S2/6 "Der Wiederaufbau"

  • Hallo Chris!
    Meinen Glückwunsch zur "erfolgreichen" Fahrt. :thumbup:
    Vor- und Nachlaufgestelle laufen bei Modellokomotiven eher zur Show mit. Führen tun eher die erste und letzte Kuppel- und/oder Treibachse. Bei einem B-Kuppler besonders heikel. Da ist die Führung durch die Vor- und Nachlaufachsen schwer zu realisieren und somit eher ein frommer Wunsch. Trotzdem wünsch ich Dir noch ein gutes Händchen um eine zufrieden stellende S2/6 hin zu bekommen.
    Gruß Gerd

  • Das mit dem heulen habe ich bei mancher Lok mit Zusatzluft - welche in das Brennrohr einströmen kann -lösen können.
    Ich habe dazu ein Loch ein in Brenner gebohrt... was ich Notfalls wieder mit Schraube verschliessen kann.

    Gruss Alex

  • Hallo liebe Schienendampfer,


    ich hatte euch ja berichtet, dass meine S2/6 bei den ersten Testfahrten bei nahezu jeder Weiche aus den Schienen gesprungen ist.
    Die Ursache möchte ich kurz erläutern:


    Die Lokomotive besitzt einen Vor-und Nachläufer:
    Der Vorläufer ist gefedert. Bein Nachläufer fehlen die Federn!!! (Schon wieder auf Fehlteile gestoßen..Juhuu)
    Somit liegt die ganze Last der Lok auf dem Nachläufer auf, was man bei genauem Hinsehen feststellen konnte, da die Lok leicht nach hinten geneigt war und der Vorläufer nur ganz wenig Anpressdruck auf die Schienen hatte und somit "fast in der Luft hing"
    Siehe Skizze (vollkommen übertrieben dargestellt)


    Auf dem Vorläufer lag folglich viel zu wenig Masse auf, wodurch die Lok entgleisen musste!
    Wir haben den Anpressdruck auf den Vorläufer erhöht, indem wir den Nachläufer mit einer Feder ausgestattet haben.
    Somit haben wir die Lok von der Kraftverteilung her ausbalanciert und gleichzeitig begradigt:




    :E


    Die S2/6 kann nun auch über Weichen fahren

  • Liebe Schienendampfer,


    nachdem ich meinen "Schienosaurier" nun zum Laufen animieren konnte, ist es an der Zeit ein paar weitere Probleme zu beheben.
    Ich möchte an der Stelle mit dem heulenden Brenner weitermachen.


    Sobald man den Brenner startet entwickelt sich nach kurzer Zeit ein sehr unangenehmes /nerviges Heulen.


    Hintergrund für das Heulen ist folgender:
    - ein ziemlich großer Durchmesser der Brennkammer (25mm) und ein mit 10mm verhältnismäßig kleiner Durchmesser des Brennkörpers
    - Hat der Brenner seine Betriebstemperatur erreicht, versetzt die zur Verbrennung einströmende Frischluft den Brenner in Schwingungen wodurch eine (in Kombination mit dem großen Brennkammerdurchmesser) Resonanz entsteht.



    Es gilt nun, das Verhältnis der Durchmesser Brennkammer/Brenner zu reduzieren, also einen dickeren Brenner einzubauen.


    Andere S2/6-Fahrer haben das Problem dadurch lösen können, indem sie den Brenner mit Drahtgewebe umwickelt haben.
    Für eine kurze Zeit hat das auch recht gut funktioniert, jedoch Verglüht das Drahtgewebe mit der Zeit. Ich möchte aber eine dauerhafte Lösung für dieses Problem.


    Bei den Probefahrten ist mir aufgefallen, dass die Rauchkammer nach jeder Fahrt voller Dreck ist...also keine Ölrückstände sondern eher Asche...und das bei einer Gaslok??? :GR
    Die Nahaufnahme des Brenners zeigt den Ursprung... Um den Brenner herum entwickelt sich Zunder!

    Um zukünftig eine Verzunderung zu vermeiden, muss hier ein anderer Werkstoff zum Einsatz kommen.
    Ich denke ein Brenner aus KERAMIK ist hier die beste Lösung
    Gruß Chris

  • Der heulende Brenner zeigt eigentlich von hohen Luftzug und hoher Verbrennungstemperatur. Die "Asche" und verbranntes Gitternetz beweisen es. Im Grunde ein gutes Zeichen, dass die Lok gut Dampf macht.
    Abhilfe könnte eine zusätzliche Luftzufuhr ausserhalb des Schlitzbtenners sein... also dass die Zusatzluft gar nicht durch die Schlitze geht sondern als bypass. Das würde die Geschwindigkeit des Gas-Luftgemisch reduzieren und damit das heulen.
    Was auch helfen würde wäre, das Metallgitter nicht aussen auf den Brenner zu wickeln - sondern in den Brenner zu schieben... dann würde es auch nicht verbrennen. Auch hier der Sinn und Zweck des Gitters - die Durchstömungsgeschwindigkeit zu reduzieren durch Verwirbelung.
    Gruss
    Alex

    Gruss Alex

  • Ja und da sieht man es schön.... der Brenner hat Zusatzuluft... und man kann sogar reinsehen um das Flammenbild zu sehen.
    Wenn Luft rein durch den Brenner muss dann fängt er gern zu pfeifen an.(Kaminwirkung).. zusätzlich gibt es extra Sauerstoff um auch noch die letzten Gasreste zu verbrennen.
    Also du musst nicht gleich nen neuen Brenner bauen(viel Spass beim 100er Löcher bohren) sondern deinen nur entsprechend zu tunen.
    Gruss Alex

    Gruss Alex

  • Hallo Alex und Christian,


    ich danke Euch für die Rückmeldungen zu meinem Gasbrenner und dem Link mit dem sehr beeindruckenden Brenner, welchen Wolfgang gebaut hat. Das wäre natürlich die schönste Lösung.


    Die Sache mit der Zusatzluft, welche die Geschwindigkeit des Gases reduziert, klingt absolut plausibel!!
    Ich werde hier in Kürze mal einen Versuch starten und natürlich darüber berichten.
    Das ist eine sehr interessante Geschichte!


    Was auch auffällig ist...bei der Brennereinheit der S2/6 ist das Flammrohr absolut mittig angebracht. Bei den Gasbrennern Typ Regner, Reppingen, Wyko .. befindet sich das Flammrohr stets unten.
    Bei einem Austausch des Brenners könnte auch diese Sache berücksichtigt werden.


    Gruß Chris

  • Hallo Chris!
    Man muss bei meinem Brenner die Details auf den Bildern genau studieren. Das Sichtfenster ist keine Zuluftöffnung, da ist ein Fensterglas eingebaut. die ganze Luft mit Gas gemischt geht durch den Brenner und wenn man es schafft, dass sie über die ganze Länge des selben gleichmäßig austritt, wird er so gekühlt, das er nicht zu glühen beginnt. Natürlich habe ich den Brenner einmal ohne Glasscheibe betrieben. Stehen die Flammen am Brenner von Vorne bis Hinten gleich hoch und die Gasmenge wird erhöht, kommt logischer weise ein Teil des Abgases beim Sichtfenster heraus. Also keine zusätzliche Frischluft hinein. Für Lokomotiven mit langen Flammrohren gibt es kein Einheitsrezept, die Schwingungen im Flammrohr zu verhindern. so viel fürs Erste ein mal!

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hi... ja vermutlich wäre dein "Schaufenster" zu gross..


    Aber du hast absolut recht mit... es gibt keine Einheitslösung.
    Ich habe Brenner da hat ein 2mm Loch ausgereicht... bei einem hat es nix gebracht und ich habe dann den Brenner flacher gedrückt und auf Antraten von Herrn Regner selig.. und dann war er plötzlich leise. Bei der IVK habe ich 2 Löcher zusätzlich gemacht. Obwohl da ja schon Luft durch das Durchgeführte Dampfrohr zugeführt wird.


    Es scheinen viele Faktoren mitzuspielen. Der horizontale Winkel mit dem der Brenner im Roh steckt.. längenverhältnis Brenner zu Brennerohr... Luftzufluss usw usw.
    d.h. Probieren


    Gruss Alex

    Gruss Alex

  • Liebe Schienendampfer


    ich möchte Euch heute nochmal zum Thema "lauter, heulender Brenner" berichten:
    Ich habe nun einige Experimente mit meiner Brennerunit durchgeführt.


    - Innenraum des Flammrohres mit Drahtnetz ausgestopft (in mehreren Schritten) um die Gasgeschwindigkeit zu bremsen..
    - Kleinere Düse eingebaut (0,2mm)
    - Größere Düse eingebaut (0,3mm)
    - Düsenöffnung erweitert...(und danach entsorgt :W ....)
    - Frischluft zum Brenner reduziert (eines, später zwei Löcher des Brennkopfes geschlossen)
    - Frischluft zum Brenner erhöht (indem ich den Brenner ganz vorsichtig aus dem Brennrohr gezogen habe)
    - Anderes Gas benutzt
    - Einen Brenner vom Typ "Regner" eingesetzt und den Zwischenraum provisorisch abgedichtet..


    Es waren sehr interessante Experimente. Leider ohne brauchbares Ergebnis und diesmal leider ohne Bilder. (Sicherheit geht vor)
    Entweder züdet er nicht oder die halbe Lok fliegt in die Luft....wenn man am Schornstein zünden möchte.
    Meistens jedoch war das Ergebnis eine ca. 20cm hohe Flamme aus dem Kamin.
    SELBSTVERSTÄNDLICH habe ich all diese Spielereien an einem sicheren Ort im Freien durchgeführt.


    FAZIT:
    Der Brenner ist in seiner jetzigen Bauform nicht ohne nerviges Heulen zu betreiben.
    Die oben aufgezählten Maßnahmen führen überwiegend zu einem Totalversagen des Brenners.
    Das Einzige was man noch machen könnte ist ihn nach "Regner Art" vorsichtig zu quetschen oder (was mir lieber wäre) ihn auf dem Boden platt zu treten.
    Ich werde mich von diesem Brenner nun verabschieden und auf eine komplett neue Unit setzen.
    Nahezu alle S2/6-Besitzer (welche Ihre Lok aktiv betreiben) sind diesen Weg gegangen.
    Zum Abschied singt euch der alte Brenner noch ein schönes Lied :pff:
    https://www.youtube.com/watch?v=Jg5-hHAUxOE
    Liebe Grüße
    Chris