BR 99222 von Regner

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    Hallo 99222er,


    die Leipzigfahrer dieses Jahr hatten es ja auch schon gesehen, was da im Busch ist, nun zeig ich auch mal was. Von Anfang an hat mich am Dampfdom ein verkehrt herum montiertes Speiseventil, dass eine Dampfentnahme darstellen sollte, gestört. Dann habe ich ein paar mehr Fotos angesehen und mich schwer gewundert, in welcher Epoche und mit welcher Funktion den wohl so manche Leitung überhaupt an der Vorbildlok gewesen sein sollte. Nachdem ich lange über Bildern gebrütet habe, und hin und her überlegt habe, ob ich die zeitliche Verzögerung beim Bau in Kauf nehmen will, sowie im Falle, dass die Ausbesserung Mist wird, komplett neu lackieren lassen würde, bin ich in den letzten Monaten dem Außenkessel zu Leibe gerückt. Es ist immer noch ein fauler Kompromiss, da manche Gußteile schon das Urmodell zu groß oder gar schief und falsch herum gebaut wurde. Aber irgendwann muss es ja mal weiter gehen. Ich denke auch nicht, dass ich alles 100% richtig positioniert habe. Trotzdem denke ich, dass es sich gelohnt hat. Somit wird aus dem Freestyle-Außenkessel ein wenig Modell. Ein paar wenige Elektroleitungen will ich noch immitieren, aber die ganzen Entwässerungsleitungen sind dann ein wenig zu viel des Guten. Und nun will alles grundiert, vorlackiert, endgültig montiert, gerichtet, und nachlackiert werden, wovor ich mehr Schiss habe, als ich vorher gedacht hatte. Naja, ich wollte es ja so.


    (Original)


    (Urzustand, Bild aus Svens Beitrag)




    (Original)


    (Urzustand, Bild aus Pals Beitrag)




    Frohe Weihnachten und guten Rutsch allen Schienendampfern,
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    nun isses passiert. Ich hab drei Tage sturmfrei und mich mal ausgiebig mit Farbe beschäftigt. Natürlich sind Pfingstsonntag die dünnen Latexhandschuhe alle. Aber man weiß sich ja zu helfen. Mir ist immer noch ein wenig duselig, aber das Ergebnis ist besser als erwartet und gut genug, es so zu lassen. Wenn die Farbe richtig fest ist und das letzte Loch gebohrt ist und die letzte Leitung angebracht ist mach ich nochmal Bilder bei besserem Licht.


    Da hat mich der Kochi ja schon vorgewarnt, der seidenmatte Lack glänzt sehr stark, wenn man ihn dick aufsprüht. Er verläuft recht gut und wenn er richtig trocken wird, ist es eine ganz schöne Spiegelfläche. Sobald die Oberfläche trocken ist, kann man jedoch eine dünne, nicht deckende Schicht drüber sprühen, die die gleiche Textur ergibt, wie die Originallackierung.


    Man sieht noch, wo ich gearbeitet habe, aber das fällt weniger auf als die zuvor falsch verlegten Leitungen.



    Mein Dach ist auch ans Vorbild herangerückt.



    Der zeitiger im Thread angefragte Lackschaden sieht jetzt so aus.


    Und die Löcher für den Öler der ölfreien Speisepumpe.



    Ein weiteres Detail ist mir auch aufgefallen. Für die Handläufe habe ich mir 2 teure Tüten von Knupfer (9500-3) und zwei Stücken Messindraht geleistet. Ist aber nur brüniert, weil es nach dem Einschrauben erst eingesteckt werden kann.



    Edit: da das in der Rubrik Waggonbau gemäß Inhaltsbeschreibung nicht erlaubt ist, zeige ich kurz hier, was die Lok so ziehen dürfen wird (wenn die Farbe eimal angemischt ist dann kann man ja mal loslegen ...). Jeder Waggon hat vier Halter für Zugschlusssignale aus 3mm MS-Rohr, vier Erweiterungen der Bühnenverschlüsse aus 1.5 Ms-Draht und einem Stück Schrumpfschlauch und zwei Kupplungen von Feld. Geklebt ist mit JB Weld.


    Gegenbogentest bestanden:




    Viele Grüße, Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich hab neben der Triebwerksbeleuchtung auch noch mehr aus den letzten Wochen zu berichten:


    Ich habe den Tipp von Christoph (Piz) eher im Thread aufgegriffen und Bleigewichte für das Heck der Lok gegossen, um die Frontlastigkeit ein wenig zu mindern. Da ich im Kohlebunker/hinteren Wasserkasten keinen Platz habe, sind sie in die Werkzeugkisten rechts und links gewandert, in die hintere "Kiste" kommt später auch noch ein Gewicht. Die Form habe ich mangels Styrodur aus Styropor gemacht und mit Holzleim die Löcher Poren geschlossen. Das ganze dann mit Gießsand aus der Bucht abgeformt. Das alte Bleirohr aus dem elterlichen Haus habe ich zur Schlackevermeidung in Essig gereinigt und in einer unbeschichteten Dose mit dem Brenner flüssig gemacht. Zum Schluss gingen die Gewichte einmal umseitig über die Fräse.... Übrig bleiben reichlich 400g Zusatzgewicht.







    Hier sieht man auch schon die vielen (üblichen verdächtigen) Tuningteile, die man bei Shapeways drucken lassen kann, Danke an die Autoren.


    Viele Grüße, Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    völlig unverhofft kam eine (durch postmännische Faulheit (nicht geklingelt) eigentlich verspätete) Sendung doch noch vor Schramberg an. Absender: eine niederländische Druckerei.


    Probedruck und Rohteile


    Brüniert (Reppingenbrühe funktioniert einfach nicht. Die werden nur hellrot-braun / die Regnerpampe hat's gerichtet):


    Eingebaut. Die Schraube kneife ich noch ab.


    Georg: Danke für die Tipps und hier ist jetzt endlich der Link:
    https://www.shapeways.com/prod…leitung-fur-regner-99-222


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die Abdampfrohrattrappen sehen gut aus. Werde ich bei meiner nächsten Bestellung mit in den Warenkorb legen.


    Etwas anderes hat mich schon lange gestört. Die Turbogeneratorattrappe ist einfach zu klein. Sie entspricht eher dem Maßstab 1:32.
    Hier gibt es eine passende Abhilfe von Herrmann Echtdampf.
    Artikelnummer: 812189
    dem fehlt zwar der Abdampfanschluss, sieht aber besser aus als
    Artikelnummer: 812012
    Dieser ist ver verglichen mit der Zeichnung zu klein.



    Das Maß auf dem Bild müsste noch korrigiert werden, da die Lok schief aufgenommen wurde und vorne weiter weg ist.


    So sieht es jetzt an meiner Lok aus.




    Die Zudampfleitung am alten Turbogenerator ließ sich mit einem Heißluftlötkolben entlöten, ohne die Kesselvergleitung zu beschädigen und die Abdampfleitung habe ich mit einer Laubsäge so abgesägt, dass der rechteckige Flansch an dem Rohr blieb.


    Viele Grüße
    Georg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    beim Turbogenerator wäre ich bei Zeichnungen vorsichtig. Als die Lok von Eisfeld in den Harz umgezogen ist, wurde der große, originale Turbogenerator gegen einen kleineren getauscht, weil im Harz die Waggons eine eigene Stromversorgung hatten im Gegensatz zur Stammstrecke.


    Kommt also auf die Epoche an.


    Viele Grüße,
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    alles klar. Willst du dann eigentlich auch die Speise-, Sand- und Absperrventile an den Domen und die Verrohrung am Kessel ändern?


    Ich hab beim Bearbeiten der Verrohrung auch den Generatorsockel verkleinert. Bei den Ventilen hab ich dann aufgegeben, weil man eigentlich alles neu hätte machen müssen. Da war doch viel Phantasie im Spiel. Siehe Seite 47.


    Viele Grüße, Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    dann hättest du auch die norwegische Lichtmaschine Bauart Thamshavnbanen drauf lassen können ;)


    Egal. Ich hab heute Schieber wieder eingebaut, aber aufgrund der Belagerung im Arbeitszimmer nicht angeheizt. Stattdessen hab ich was gehen Vorreiberfrust getan:


    Zwei Löcher 0.8, zwei Gewinde M1, zwei abgekniffene Schraubenreste, ein wenig Regner Korrekturfarbe und schon muss ich die Vorreiber nicht mehr in die Lotrechte balancieren. Und vorbildgetreu ist es gleich auch noch ...





    Über den Farbton lässt sich sicher streiten. Ich hatte keine Lust mit Verdünnung rumzuhantieren.


    Viele Grüße,
    Stefan