Eine "Monta" in 1:13 von Reppingen entsteht.

  • Moin,


    so, ich habe einen Stapel Bilder aus den Rillen der Festplatte gekratzt und will sie gerne zeigen.
    Zunächst mal zum Vorbild: Die Lok wird zwar als "Monta" von Reppingen angeboten, aber wegen der langen Wasserkästen hat die Lok mit einer Monta rein opisch wenig zu tun. Von den Proportionen und den Abmessungen ist es aber sehr nahe am "Riesa" Typ von Henschel dran.
    Hier ein Bld vom Vorbild:


    Henschel_Riesa_sw (GNEUJR)




    Jetzt zu meinem Modell:


    Hier sieht man das Zylinderentwässerungsventil. Ich wollte gerne ein ventil haben, daß geschützt zwischen den Rahmenwangen sitzt:


    IMG_3860 (GNEUJR)



    Hier sieht man die ganze Lok von unten mit den Servos für die Bremse und die Zylinderentwässerung. Außerdem sieht man die Rahmenverlängerung/Pufferbohle vorne noch in nacktem Messing.:



    IMG_3859 (GNEUJR)




    Für mich muß eine Dampflok eine Rauchkammertür zum Öffnen haben. "Ohne" ist irgendwie unfertig. Also habe ich die Rauchkammertür auf der Drehbank etwas geändert



    IMG_4208 (GNEUJR)




    Damit man sie so schön aufklappen kann:


    IMG_4209 (GNEUJR)



    Hier sieht man den Regleraufsatz auf dem Dampfdom. Ein kleines Detail, daß für mich aber umbedingt zu den Henschel Feldbahnloks dazu gehört.
    -Das Ding hat eine ganze Menge Arbeit gemacht:


    IMG_4342 (GNEUJR)




    Hier das fertige Modell beim Hamburger Dampftreffen 2018


    IMG_4341 (GNEUJR)



    Man sieht ein paar Verfeinerungen gegenüber der Repping´schen Basis: Ein- und Ausströmrohre, die Einfüllrohre und die Prüfhähne für den Rahmenwasserkasten, die Trittstufe und den Griff an der Stirnseite des Wasserkastens, die Ausfräsungen im Wasserkasten, da die Steuerung ein Hängeeisen und eine Aufwerferwelle bekommen hat. (Rein optisches Beiwerk ohne Funktion.) Und dann sind da noch die knappen 600 Niete, die der Lok das glatte Äußere genommen haben.
    Weitere Kleinigkeiten: Dachhaken zum Abheben des Führerhauses, Halter für Aufstecklampen vorne und hinten, Bremsanlage, Riffelblech unter der Rauchkammertür und auf den Trittstufen, Speiseleitungen mit Ventilen, Kohlenaufsatz vor dem Fenster des Heizers (um das hässliche Gasventil zu tarnen...), als passionierter Nachtfahrer ganz wichtig: Führerhausbeleuchtung und einen Lokführer (mit dem Würstchenleger gedruckt)


    Die Fensterrahmen fehlen noch, die habe ich erst gestern beim Aufräumen wieder gefunden :)



    Mit Licht gehts auch:



    IMG_4348 (GNEUJR)





    Aber draußen, mit etwas passender Umgebung und Wagen sieht doch schicker aus:



    IMG_7264 (GNEUJR)




    IMG_7266 (GNEUJR)



    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,
    habe deinen Bericht schon lange verfolgt und muss als Feldbahner sagen: Die würde ich auch in 1:1 nehmen :mrgreen:
    Sehr schön umgesetzt. Danke für den tollen Bericht.
    Ein Frage hätte ich mal zu den Brigadewagen auf dem letzten Bild: Sind die im Eigenbau entstanden oder gibt es die als Bausatz?


    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Tim,


    hast Du eine Riesa "in Echt" ??? Wäre ein Traum, und aber ein Traum bleiben.
    Die Brigadewagen sind Laserbausätze von Steffen Bommel (http://www.bommelbahn.de). Allerdings sind das nur die Holzteile für die Wagenkästen, und gerade die HF-Unterwagen machen in Messing eine ganze Menge Arbeit.
    Die Wagenkästen sind aber eine tolle Basis um wirklch schöne Modelle daraus zu machen!


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    ich will Deine Arbeit nicht herabwürdigen, dazu schätze ich Dich viel zu sehr. Du hast tolle Details und Anpassungen technisch perfekt vorgenommen! Trotzdem ist es aber so, dass man Henschel-Feldbahndampfloks auf Anhieb schon von weitem erkennt und nicht nachdenken oder raten muss, was man da vor sich hat. Tut mir leid, aber ich kann auch nach Deinen Änderungen keine Henschel, auch keine Riesa erkennen, was natürlich nicht an Dir, sondern an der Reppingen Grundlage liegt.



    Henschel Riesa 2010 in Bad Hersfeld



    Henschel Riesa 1978 Kassel-Waldau


    Ich habe keine Zeichnung oder genau seitliche Aufnahme der Reppingen-Monta gefunden, die man mit einer Henschel-Zeichnung oder einem Originalfoto genau vergleichen könnte. Ganz generell muss man aber feststellen dass die Proportionen mit eigentlich keinem Henschel-Typ übereinstimmen. Zylinder zu klein, Schornstein zu dünn, Räder ?, Führerhausform -Höhe und Dachwölbung, Sandkasten, Kesseldurchmesser? Warum nur ist eine maßstäbliche Umsetzung gerade in den großen Maßstäben keinem Hersteller möglich? Es gibt doch noch zahlreiche erhaltene Vorbilder. Komplette Selbstbauer schaffen es sogar in ganz groß, wie Wolfgang Wiegands Riesa in Spur 7 zeigt: http://www.dampf-modell-bahn.de/bild/d8418_2.jpg


    Trotzdem wünsche ich Dir natürlich viel Freude an Deiner Lok in diesem tollen Maßstab!


    Herzliche Grüße
    Joachim


  • Hallo Gerd,
    nein, ich selbst besitze keine Feldbahnlok, aber bin im Frankfurter Feldbahnmuseum aktiv und kenne somit auch eine Riesa sehr gut.


    Danke für die Infos zu den Brigadewagen, werde ich mir mal angucken.


    Viele Grüße
    Tim