Hallo miteinander,
das Gerd ein Könner seines Faches ist haben wir hier schon oft sehen dürfen!
Aber was er da wieder gezaubert hat!Ich habe eine solche Langsamfahrt bisher höchstens mit Slomo-Getriebe gesehen!
Wieder mal
LG Ingo
Hallo miteinander,
das Gerd ein Könner seines Faches ist haben wir hier schon oft sehen dürfen!
Aber was er da wieder gezaubert hat!Ich habe eine solche Langsamfahrt bisher höchstens mit Slomo-Getriebe gesehen!
Wieder mal
LG Ingo
Moin Gerd,
und der 2. Wagon ist Arnes Eigenbau-Slomo?
Aber keine Frage es funktioniert besser mit Schiebernmuscheln, die so gestaltet sind, dass nicht bei jeder Radumdrehung beide Zylinderhälften zweimal verbinden. Bersonders beim langsamen Anfahren fand ich das durchrauschen des Dampfes mit Originalschiebermuscheln sehr störend.
Grüße
Georg
Hallo zusammen,
Zitat von Maestrale5und der 2. Wagon ist Arnes Eigenbau-Slomo?
ja genau! Allerdings tut dieser bei so langsamen Fahrten kaum etwas, da meine Kuppeleisen recht viel Spiel haben. Ich bin ja beim Rangieren ohne Waggons in Köln ähnliche Geschwindigkeiten gefahren.
Meine EKB fuhr schon immer gut, aber der Effekt seitdem ich das Fahrwerk neu aufgebaut habe (dabei habe ich auch das Spiel an der Gegenkurbel/Schwingenstange durch Teflon minimiert und fast 1kg Gewicht im Rahmen untergebracht) ist schon erstaunlich.
Viele Grüße
Arne
Hallo zusammen,
das Video ist ja beeindruckend. Seit gestern ist meine EKB nach diversen Nachbesserungen nun auch einsatzfähig. Die Lok hat noch nicht viele Kesselfüllungen hinter sich, aber Anfahrverhalten, Langsamfahrt und vor allem Zugkraft sind im Vergleich zu meinen beiden Regner C-Kupplern schon jetzt beeindruckend.
Ich habe recht knackige Steigungen von 3-4% in der Kurve. Die EKB nimmt die bergwärts mit Anhängelast (3 sächs. Vierachser) in einem Tempo, das andere Maschinen höchstens talwärts schaffen...
Ich frage mich, was ich ich an den Regner-Maschinen machen kann, damit die nur annähernd so gut laufen. Sind es die Kolben?
Gruß
Bernd
Moin Mon,
die Maße für die Reppingenmuschelschieber sollte man durch Vermessung des Schieberspiegels Ermitteln. Leider gibt es da bei den Bohrungsabständen unterschiede. Wir bei älteren Regner Zylindern auch so sein.
Wie Leistungsstark eine Dampflok ist, hängt von vielen Faktoren ab. Innere Reibung, Reibung im Fahrwek, Dichtigkeit, Einstellung, Spiel in der äußeren Steuerung, Kesselleistung, Gewicht, Federung des Fahrwerks (sind die Treib- und Kuppelachsen gleichmäßig belastet?) und das Radreifenmaterial/Schienenmaterial.
Wenn Vollteflonkolben verbaut sind, sollte eine Lok im kalten Zustand fast keinen Rolleiederstand haben und nicht mit Druckluft laufen.
Grüße
Georg
Moin,
wie Georg schon schrieb "die" richtigen Abmessungen der Muschelschieber wird es vermutlich nicht geben, (meine beiden Reppingen Loks haben allerdings auf 1/10mm gleiche Dimensionen), aber man kann die relevanten Maße recht einfach messen.
Die Basis meiner ersten Kohlelok stammt ja auch aus dem Hause Reppingen, und mich hat es damals total genervt, daß die Lok in einigen Positionen einfach nicht los fuhr, obwohl ich mir 100%ig sicher war, daß die Steuerung richtig eingestellt war.
Das Ausmessen des Schieberspiegels hat dann folgendes ergeben:
Zur Erklärung:
1) Der kleine Kreis D4 = 3mm ist der Abdampfkanal
2) Die beiden Kreise D5 = 2,2mm sind die Einströmkanäle
Die Aussenkanten meiner Einströmkanäle haben 11,5mm Abstand, die inneren Kanten 7,1mm
Der Original Schieber von Reppingen hat einen Aussendurchmesser von 11,85mm, dieses Maß hat mein neuer Schieber auch.
Der originale Schieber hatte allerdings einen Innendurchmesser von ca 8,5...8,8mm ( gestrichelter Kreis im Bild, mechanisch schwierig zu messen, da die Schieber innen rund sind. Und ich hatte wenig Lust die schmierigen Dinger auf meinen Scanner zu legen, denn daß das Maß ist einfach so richtig daneben.)
Mit diesem Innenmaß verbindet der Schieber die rechte und die linke Zylinderseite 2x pro Radumdrehung und stellt einen Druckausgleich her!
Mein neuer Schieber hat einen Innendurchmesser von 8,5mm und verhindert so zuverlässig, daß beide Einströmkanäle miteinander verbunden werden.
Ich kann nichts dazu sagen, was Ralph Reppingen sich bei der Ausführung der Schieber gedacht hat, vielleicht hat der Druckausgleichsschieber einen tiefern Sinn. Allerdings fahren meine Loks viel besser, seitdem der Schieber so ausgeführt ist, wie oben angegeben. Arnes Lok fährt jetzt auch WOW.
Ich hoffe dem einen oder anderen damit weiter geholfen zu haben.
Viele Grüße aus Hamburg
Gerd
Hallo Gerd,
Du meinst sicher, dass Dein jetztiger Schieber ein Innendurchmesser von 6,9 mm hat.
Viele Grüße
Georg
Hallo Georg,
ja ich denke auch das Gerd 6,9mm meinte :GR Jedenfalls nach obiger Zeichnung. Gerd Danke für die Erleuterungen.
Beste Grüße,
Marco
Moin Georg,
ja, korrekt. Danke fürs Aufpassen
Gruß
Gerd
Hallo zusammen,
meine Schieber wurden mit einem 6,8mm Bohrer hergestellt.
Viele Grüße
Arne
Danke für den Tip,
wenn ich mal etwas Zeit finde, der Winter fängt ja gerade erst an, werde ich mal schauen wie meine Muscheln und Spiegel gebohrt sind.
Vielleicht kann ich der Resita noch mehr Langsamkeit herauskitzeln
Grüße, Gerd
Das lege ich mir auch mal auf Wiedervorlage, vielen Dank ebenfalls! Das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm, allerdings auch keine Anfahrprobleme.
Maestrale5: Um Deine Ausführungen zu ergänzen: Der Dampf! Der Dampf ist doch neben aller Mechanik von entscheidender Bedeutung. Die Reppingen Maschinen fahren nach meiner Erfahrung deutlich trockener während Regner Maschinen (mit originalem Dampfregler) viel mehr Wasser reißen. In der Gegenprobe sind sie auch tatsächlich durstiger. Dafür ist und bleibt der Abdampf unschlagbar. :E
Ich denke schon dass der Dampfentnahmepunkt als auch die Art der Überhitzung und nicht zuletzt das geeignetere Kupferflammrohr eine entscheidende Rolle mitreden.
Schöne Grüße
Armin
Hallo Armin,
ein weiterer Unterschied ist der Voreilhebel. Bei Reppingen Attrappe, bei Regner mit Funktion. Nur das wir in unserem Massstab kaum den Kolben vor dem Todpunkt abbremsen müssen da das Gewicht nicht solchen Einfluss hat wie bei 1:1. Das geht aber Zulasten von Langsamfahreigenschaften und der Mechanik.
Beste Grüße,
Marco
Hallo Marco,
ich kann aus deinem Beitrag nicht eindeutig entnehmen, welche Variante (Attrappe oder funktionierender Voreilhebel) die Mechanik stärker beansprucht. Kannst du auch gleich genauer erklären, warum?
Danke, Stefan
Hallo Stefan,
beim Voreihebel ist das so. Der bewirkt das Dampf früher Einströmt bevor der Kolben den Totpunkt erreicht hat. Da das Moment auf das Rad im Totpunkt 0 ist geht die ganze Kolbenkraft im Modell aufs Gestänge und spannt alles vor. Zu diesem Zeitpunkt hat die Radgegenseite aber das Maximale Moment und dreht das Rad weiter.Ohne Voreilhebel ist die "Vorspannkraft" nicht vorhanden weshalb das Modell auch "weicher" läuft. Wie stark (Grösse der Überdeckung) und wann (Hebelverhältnis) "vorgespannt" wird ist natürlich von Lok zu Lok anders. Beim Vorbild wird der Kolben durch die Voreinströmung abgebremst und ein Dampfpolster aufgebaut das dann expandiert, wenn die Steuerung zurückgenommen ist. Je weiter ausgelegt ist dento länger wird das Dampfpolster aufrecht erhalten (Der Füllgrad des Dampfes). Temperatur und Drücke sind hier aber nicht mit unseren vergleichbar.
Beste Grüße,
Marco
Hallo Marco,
schön erklärt, also würden unsere Modelle auch ohne Voreilhebel laufen?
Fragt sich der
Wolle
Hallo allerseits!
Klar würden die Modelle auch ohne Voreilhebel gut laufen. Wie gesagt, bei Reppingen aber auch bei Roundhouse, den meisten Modellen von Accucraft und den Regner Modellen mit Umsteuerventil (Emma, Frieda, etc.) funktioniert das wunderbar.
Ich finde es allerdings schöner wenn etwas das angebracht ist, sich mitbewegt und funktionieren könnte letzteres auch tut, auch wenn der Effekt vernachlässigbar ist.
Hinzufügen könnte man der Diskussion über die Beanspruchung noch, dass sich bei funktionierender Voreilung die Anzahl der Lager erhöht wodurch sich auch deren jeweiliges Spiel addiert, was sich dann nachteilig auf den Schieberhub auswirkt.
LG
Alex
Zitat von 5901Hallo Marco,
schön erklärt, also würden unsere Modelle auch ohne Voreilhebel laufen?
Fragt sich der
Wolle
Hallo Wolfgang,
das tun sie ja, der facto ist es ja gar kein Hebel. Der Voreilhebel ist in der Reppingen Kulisse ja nur an zwei Punkten eingehängt, es entsteht also keinerlei Hebelwirkung. Das ist bei allen Reppingen Maschinen nur kosmetischer Natur - die ist mir persönlich aber auch wichtig.
Grüße
Armin
Hallo zusammen,
da ich etwas Zeit hatte, habe ich mir mal meine Resita angeschaut und vermessen.
Die Maße des Schieberspiegels waren identisch, jedoch hatte meine Muscheln innen 7,1mm Durchmesser, was immer noch sehr knapp rüber kommt, bedenkt man außerdem, daß die Bohrungen durch's entgraten leicht angefast sind. Dadurch sind die wahren Dampfkanäle dann an der Oberfläche doch etwas größer als die gebohrten 2,2mm.
Egal Karl - Ich habe die Drehbank angeworfen und ein wenig 12er Messing in neue Muschlen verwandelt mit 6,8mm. Bei der Gelegenheit wurde auch die komplette Steuerung noch mal neu eingestellt und es gab Anschließend eine Probefahrt. Die Lok läuft super, rund und auch sehr langsam, selbst bei wenig Kesseldruck. Nun hat sie ja den eingebauten Slomo, so ist schwer zu sagen ob es einzig an der neuen Schiebergeometrie liegt. Ebenso ist die letzte Fahrt mit den alten Schiebern schon eine Weile her.
Unterm Strich - Es hat mal wieder riesig Spaß gemacht an einer Dampflok zu schrauben und ich bin mit den aktuellen Fahreigenschaften sehr zufrieden
Ein Wehrmutstropfen bleibt jedoch.... es regnet draussen
Grüße, Gerd