Regner Chiemseebahn

  • So, meine Freunde ....


    .... als die Maschine damals noch bei Regner zu haben war ging es bei mir nicht - als es dann ging war die Maschine nicht mehr zu haben ... :wink:


    Nach einer kleinen intereuropäischen Irrfahrt hat ein vollständiger (hoffentlich) und orginalverpackter Bausatz der Chiemseebahn von Regner zu mir gefunden. Für Teflonkolben wurde auch schon gesorgt .... dann kann es demnächst ja losgehen.




    Als erstes werde ich mich um die Linierungsarbeiten kümmern, denn ohne sieht die Machine nicht so besonders aus.


    Und, ich weiß es schon, die Gute ist am Hintern 3 cm zu lang -> das macht mir nix!



    LG / Oliever

  • Hallo Oliever,


    ist die Lok eine Regner Stainz mit "Kleidchen"??


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Oliever
    Der Kessel hat nach meiner Vermutung noch das lange Sicherheitsventil mit der Kugel. Wenn das kurze Teflonventil nicht ideal ist, kann man das lange Ventil mit einem Teflonkegel umrüsten.

    L.G. Wolfgang Franz K.




  • Heinz, wenn die Lok bis dahin läuft bin ich zufrieden.


    LG Oliever

  • *** Prolog ***


    So, jetzt geht es los. Vorab - eigentlich wollte ich keinen Bausatz mehr kaufen bzw. montieren. Von der Gefühlslage her gefallen mir derzeit einfache - jedoch selbst konstruierte - Maschinen einfach besser. Auch schwor ich mir keinen weiteren Kessel aus Messing zu kaufen. Der Ärger mit der Entzinkung nervt mich nach wie vor.


    Wie es aber so mit Vorsätzen ist hat man dieses nun ja primär um mit ihnen zu brechen. Kastenlokomotiven mochte ich schon immer ganz besonders und hier konnte ich einfach nicht "nein" sagen ....




    *****************************************************
    Kapitel 1
    Montage des Fahrwerks und Probelauf mit Druckluft
    *****************************************************



    Soweit ich feststellen kann ist mein Bausatz vollständig; Fehlteile sind bis dato nicht zu entdecken. Begonnen habe ich, wie eigentlich immer, mit der Zylindermontage. Die Bauanleitung ist ganz ordentlich geschrieben und bebildert .... teilweise macht sie ein wenig ratlos. Hierzu später mehr.....


    Dem Alter des Bausatz geschuldet sind die Zylinder nicht mit konventionellen Kolben (Messing + Teflonschnur) bestückt. Wenn man die "modernen" Teflonkolben montieren will sollte man vorab die Länge der Kolbenstangen vergleichen. Meine Teflonvarianten waren ein wenig zu kurz, ich habe das Fehlmaß mit einer Mutter kompensiert, welche dann ich der Drehbank verschliffen wurde. Diese taucht später teilweise in die Stopfbuchse ein.





    Es ist zu empfehlen sämtliche Gewinde der Zylinderkörper nachzuschneiden. Der Spänehaufen stellt die Ausbeute eines Zylinders dar - ich habe die Gewinde nicht tiefer geschnitten!





    Die Montage der Räder muss nicht weiter beschrieben werden. Es musste nichts nachgearbeitet werden.




    Die Gleitbahnen und Kreuzköpfe bedürfen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Erst wenn diese weich und halbwegs reibungsfrei zusammen "laufen" sollte man diese an Zylinder und Rahmen schrauben. Ich habe ein wenig mit Öl und Zahnpasta nachgeholfen. Nach ein paar Minuten "hin und her" war ich mit dem Ergebnis zufrieden.






    Danach kann man mit dem Steuergestänge weiter machen. Diese werden vorab komplett verschraubt. Auch hier muss vor der Montage an das Fahrwerk alles schön reibungsfrei laufen. Ich musste jedoch kaum nacharbeiten.





    Die Lagerböcke der Auswurfwelle (nennt man die so?) waren leider total vermurkst, schräg gebohrt und nicht plan bzw. winkelig. Ich habe die beiden Übeltäter mit der Fräsmaschine überarbeitet - die Welle lies sich im Lieferzustand weder einführen noch drehen.





    Durch die Exzenter ist die Steuerung der Maschine eigentlich einfach einzustellen - wenn man die Montageanleitung versteht. Ich muss gestehen, dass ich mir auf Herrn Regners Ausführungen hierzu keinen rechten Reim manchen konnte. Nachdem ich den lieben Friedl kurz "an-ge-Skype-ed" hatte kam Licht in die Sache. Die Kurbel bzw. die Befestigungsschraube der Exzenter muss nur genau auf die Mitte der hinteren Achse justiert werden. Mit einer Leere 16.2 mm unter die Kurbeln gestellt kann man hier gar nichts verkehrt machen. Danach muss nur noch der Schieber schön auf Mitte der Bohrungen des Schieberspiegels eingestellt werden - fertig.





    So, nun noch kurz ein Probelauf mit Druckluft .... geht !?! Da hab ich dann selbst ein wenig gestaunt. Derartig willig lief bis dato noch kein Fahrwerk gleich nach der Montage. Ich wurde aber bereits gewarnt .... das muss dann mit Dampf trotzdem nicht gleich funktionieren - wir werden sehen.



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    **************
    Ende Kapitel 1
    **************

  • Hallo Oliever!
    Auf Basis Deiner Montagefotos ist mir aufgefallen dass Du bei der Schieberschubstange das Gewinde nicht eingekürzt hast. Dort wo der Gelenkkopf für die Stange angebracht wird, darf man kein Gewinde sehen.
    Wenn ja, dann abschneiden weil es an der zusätzlichen Schieberschubstangen-
    führung nur wetzt und eventuell auch hängen bleibt.
    VlG vom Friedl und nicht vom Friede

  • Nachtrag !
    Du musst die Schieberkastendeckel tauschen,denn sie sind verkehrt montiert.
    Habe diesen Fehler erst beim betrachten des Filmchen gesehen.
    VlG Friedl

  • Hmmm,


    doch die Anleitung lesen - ich habe mich nur an den Regneraufklebern orientiert!


    Oliever



    *** EDIT ***


    Die Schieberkastendeckel habe ich getauscht ... Die Gewinde der Schieberstangen sind kein Problem ... Es ist hinter der Kontermutter nur ein Gang zu sehen


    *** EDIT ENDE ***

  • *****************************************************
    Kapitel 2
    Kessel und Fernbedienung
    *****************************************************


    So, nachdem das Fahrwerk so einigermaßen funktioniert kann ich mich dem Kessel widmen. Der Kessel, die Armaturen, der Brenner usw. sind der Frieda sehr ähnlich. Große Probleme müssen also nicht erwartet werden. Vor der Kesselmontage sollte die Ansteuerung für die Zylinderentwässerung verbaut werden .... dies ist so deutlich einfacher. Dem Bausatz liegen übrigens alles Servohalter und Gestänge bei. Diese Unsitte mit den Fernbedienung-Add-On´s gab es wohl damals noch nicht ...




    Bei meiner Kohlelok habe ich hinter dem Wasserstandsglas eine gestreiftes Papier geschoben, damit der Wasserstand besser abgelesen werden kann. Da bei den Regnerloks (auch Reppingen und Herrmann) das Wasserstandsglas frei steht muss hier ein wenig getrickst werden. Hierzu habe ich einen hitzebeständigen, steifen Schlauch halbiert (man benötigt etwas mehr als die Hälfte!) und um den Wasserstand geklemmt. Die Farbtafel ist derweil nur provisorisch mit der Hand gemalt .... im Endzustand wird das hoffentlich noch ein wenig schöner.




    Welche Niedertracht Herrn Regner bei der Planung der Überhitzerschlange geritten hat kann ich nur erahnen. :wink: Diese Fummelei hat mich bei der Frieda schon fast um den Verstand gebracht. Da bei der Chiemseelok das Zudampf-T-Stück auch noch schräg nach vorne geneigt ist kann man sich hier prima die Finger brechen .... irgendwann ist der Krempel aber dann doch dort wo er hin soll!




    Bei der Stellprobe mit einer Gehäuseseite kann man schön sehen, dass der Öler so nur bedingt bedient werden kann. Die Entleerungsschraube kann gar nicht erreicht werden. Hier werde ich mir wohl noch etwas einfallen lassen müssen ...






    Fortsetzung folgt
    Oliever

  • Hallo Oliever,


    die Idee mit dem Wasserstand - rot/weißer Streifen - hast Du ja schon mal beschrieben, das werde ich gelegentlich nachrüsten, wo machbar. Was nimmst Du als hitzefesten Schlauch? Die mir bekannten Materialien legen in Kesselnähe vermutlich die Ohren an. Wäre es auch möglich, ein geeignetes Glasrohr entsprechender Länge als zweiten Mantel über den Wasserstand zu schieben (mit dem rot-weißen Papier dazwischen), vor der Montage natürlich....?


    Gruß,


    Andreas

  • Servus Andreas,


    dieses Schläuche sind aus PTFE und werden so in Autoklaven verbaut. Ich bringe dir gerne mal ein Stück mit nach Karlsruhe. Der Innendurchmesser hat genau 4.0 mm und passt somit einwandfrei auch das Wasserstandsglas.


    Das zweite Glasrohe wäre natürlich noch eleganter. Meinen Schlauchklipp kann ich halt ganz einfach abziehen - wenn es ´mal sein muss.



    LG / Oliever

  • Hallo Oliever
    Wenn du den "Wasserstand" von Regner verwendest, hast du mehr Freude mit einer Flachwendel im Glasrohr und einem nicht bemahlten weißen Hintergrund. Ein 0.3mm Kupferdraht wird über einen 0.5mm Messingblechstreifen (1.7mm breit) gewickelt. Die Wendel muss in das Rohr hineinfallen. Im nicht sichtbaren Bereich oben und unten bleibt ein Stück Draht senkrecht stehen.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Oliever
    Die Ablassschraube beim Öler ist sicher sehr praktisch aber meine Astermodelle oder die "Antonlok" haben diese gar nicht und ich sauge jeweils direkt nach der letzten Fahrt mit einer Spritze mit grossem Nadeldurchmesser das Restöl ab. Das funktioniert gut aber wegen dem Öl nachsaugen lasse ich halt soviele Öffnungen wie möglich offen sodass kein Vakuum im Kessel entsteht.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg