Regner RhB G 4/5

  • Die Probefahrten auf der Gartenbahn


    haben heute stattgefunden. Die RhB Verbundlok Nr. 106 hat die in sie gesteckten Erwartungen vollumfänglich Erfüllt. Der Kessel liefert den verlangten Dampfdruck, das Verbundtriebwerk funktioniert dank dem von Klaus Pieczewski gebauten Verbindertank und meinem Dampfschema so wie angedacht. Es sind fast 4bar Kesseldruck am Anfang der Bergfahrt nötig um die ganze Steigungsfahrt in Verbundwirkung, ohne Beimischen von Frischdampf in den Verbinder, fahren zu können. Über alle Verbesserungen am Triebwerk, welche von Klaus ebenfalls realisiert wurden, werde ich im nächsten Beitrag noch berichten.
    Gleichzeitig hat Theo auch seine RhB Malett Nr. 31 testen können. Diese Lok kann entweder als Vierling- oder Verbundlok gefahren werden.
    Die beweglichen Bilder sind noch in Bearbeitung, sobald ich dazu komme, werden sie hier gezeigt. Beide Loks werden in Schramberg dabei sein.





























    Gruss
    Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Die Modell RhB Verbundlok G4/5 Nr. 106



    entstand aus einem Regner G4/5 Fahrwerksbausatz, einem unbemalten Kiss Gehäuse und der Technik von Klaus-Dieter Pieczewski. Meine Idee, war das dosierbare Verbinderventil mit Rückschlagventil und HD Abdampf, anstelle des Verbundventils (siehe Schema weiter vorne).
    Folgende Teile wurden durch Klaus-Dieter Pieczewski neu Angefertigt oder Modifiziert und beeinflussen die Mechanik und die Dampftechnik dieser Lok sehr positiv.


    -Neue Kolben mit 4 mm breitem Teflon-Kolbenring + O-Ring als Stützring
    -Neue Entwässerungswellen aus PEEK
    -Neue Muschelschieber mit geänderten Steuerzeiten aus PEEK
    -Neues Verbinder-Ventil mit Ausgleichstank
    -Epoxidharzplatten 0,5 mm zur Wärmeisolation der Zylinder
    -Treibstangen und Kuppelstangen mit DU Lagerbuchsen nachgerüstet
    -Schneepflug (ist noch nicht montiert, passt auch auf die Regner G3/4)
    -2 Edelstahl-Radzapfen
    Im Moment konstruiert Klaus das Verbinderventil mit dem HD Abdampf neu, sodass beide Funktionen mit einem Servo bedient werden können.


    Der Kessel und die Gasversorgung aus dem Tender incl. der Kupplung habe ich selber gebaut. Die Teile dazu stammen von Regner, Herrmann, Reppingen und Holzapfel.


    Hier der Film auf der Aussenanalage:


    [youtube]

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    [/youtube]
    https://youtu.be/quscZARyWrA


    am Schluss sieht man noch die Malett G2/3+2/2 Nr 31, auch diese Lok machte Probefahrten, zu sehen unter:


    [youtube]

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    [/youtube]
    https://youtu.be/dLew6ooZccU


    Nach Schramberg wird die Lok nochmals demontiert und bekommt Farbe und letzte Details.


    Gruss
    Christoph

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  • Hallo Georg,


    auf der Gartenbahn draussen stört es mich nicht, es öffnet schnell und schliesst auch wieder schnell. Leider verändert sich nun das Ventil im Betrieb, es öffnet schnell, schliesst dann aber plötzlich die längste Zeit nicht mehr, so dass der Druck viel zu tief sinkt. Dieses Ventil bleibt nicht mehr lange auf der Lok. Auf einer Innenanlage stören diese Geräusche vermutlich schon. Wir sehen uns in Schramberg.


    Gruss
    Christoph

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  • Die Speisung der Verbundlok


    erfolgte bis jetzt nur im Stillstand, durch die bekannte Handspeisepumpe. Eine Dampfspeisepumpe passt nicht zu einer RhB Lok, und eine Achsspeisepumpe wäre nur mit viel Aufwand in das Regnerfahrwerk einzubauen, auch ist der Platz mit einer grossen Pfeife schon besetzt.
    Diese Pfeife funktioniert nun übrigens seit Schramberg einwandfrei, vermutlich hat ihr der Klimawechsel gut getan:-)
    Die Ankündigung von Walter (Kolbenschieber) uns in Schramberg seine kleinen Injektoren vorzuführen kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Dies auch, weil ich den Tender mit Gastank (beheizbar) noch nicht gebaut habe (bis jetzt mit Tender der Freestyllok gekuppelt).


    Alles zu Injektoren, findet man mit googeln unter: „saugender Injektor“.


    Die wichtigste Bedingung um einen (saugenden) Injektor zu betreiben ist kaltes Speisewasser. Dies ist nur mit einem an die Lok gekuppelten Tender möglich, auf einer Tenderlok, würde sich das Vorratswasser so aufwärmen, dass der Injektor nicht mehr funktioniert. Dies ist bei den original Tenderloks übrigens genau so, und oft ein Problem. Daher betreibt Hans seinen Injektor auf der Kohle Eb 3/5 vorerst nur im Stillstand der Lok ab einer stationären Wassertankstelle. Um den Injektor ferngesteuert in Betrieb zu setzen braucht es ein Dampfpfeifenventil und einen Servo dazu. Dank zufällig, glücklicher Position des Pfeifenservo kann ich ihn für beide Funktionen verwenden. Linke Bewegung zum Pfeifen, Rechte zum Speisen.


    Fotos u. Fortsetzung folgt.


    Gruss
    Christoph

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  • Der saugende Injektor hergestellt von Walter (Kolbenschieber)



    hierbei handelt es sich um den grösseren Typ:





    Die Servobewegungen:


    Mittelstellung:




    Servoarm nach links, Speisen:





    Servoarm nach rechts, Pfeifen:





    Der Einbauort des saugenden Injektors


    muss zwingend über dem höchst möglichen Tenderwasserstand sein. Dies ist wichtig, sonst würde nach dem ersten Ansaugen das Tenderwasser über den Überlauf, Auslaufen.
    Der Injektor befindet sich unter dem Regler und dem Pfeifenventil:






    Der Wasseranschluss


    ist vom Tender bis zum Injektor ein Silikonschlauch. Im Tender sorgt ein ganz feines Sieb dafür, dass keine mitgerissenen Teile die Injektordüse verspoft.
    Kurz vor dem Injektor führt er durch einen Messingring, an welchem mittels einer Schraube die Wassermenge an den Kesseldruck eingestellt werden kann. Bei der Verbundlok wird das zwischen ca. 4 und 3 bar sein. Diese Leitung berührt ausser bei der Durchführung durch den Führerstandboden nirgens warme Teile der Lok.






    Der Überlauf


    muss durch den hohen Einbauort bis unter den Führerstandboden verlängert werden. Die Verlängerung des Überlauf unter die Wasserline hat aber auch den Efekt, dass sich das Tenderwasser selbständig entleeren würde. Um dies zu vermeiden ist in der Überlaufleitung ein T Stück eingebaut, welches am Rohrende gegen oben offen ist.
    Der Austritt ist unten dem Führerstand auf der linken Seite, fast am selben Ort wie beim Vorbild.




    So sieht der Überlauf am Original aus: Lok 108 (Führerstand Baugleich wie Lok 106)



    Fortsetzung folgt


    Gruss
    Christoph

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  • Hallo Christoph
    Ein super Teil der Injektor :thumbup: Auch ich bin gespannt auf bewegte Bilder.
    Das mit dem T-Stück in der Überlaufleitung habe ich noch nicht ganz begriffen. Ist das T-Teil offen, sodass kein Sog in der Überlaufleitung entstehen kann. Kannst Du das mal genau fotografieren das muss ja irgend wie in die Höhe gehen oder sehe ich das falsch?
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Felix,


    der Tenderbau wird dann auch noch ein Thema, aber in Gedanken habe ich den Platz schon aufgeteilt. Die Akkus, Typ AAA werden unter den Tenderboden verbannt. Somit bleibt fast die ganze Fläche für Gas und Wasser. Der Gastank welcher quer im Tender liegt, bekommt eine eigene kleinere Wanne, gut isoliert gegen das Chassis. Der grössere Wasserbehälter, ebenfalls gut isoliert gegen das Chassis und die Gastankwanne. Die Aussparung im Tender wird aufgeschnitten und später mittels einer Kohleimitation wieder getarnt. Darunter wird das Gaseinfüllventil zu finden sein. In den Bilder siehst du die Grössenunterschiede zwischen dem Regner Tender der Lok 104 und dem Kiss Tender der Lok 106. Im Original fasste der Tender der Lok 101-104: Wasser 5,0 m3, Kohle 2,0 t. ab Lok 105 u.f.: Wasser 10m3, Kohle 2,5 t.


    Hier die Tenderbodenfläche, links Kiss Lok 105 u.f., rechts Regner 101-104.



    Die Tender mit Gehäuse:




    Georg,


    die Überlaufleitung mit dem T Stück und der Entlüftung:




    @Hans,


    noch bin ich nicht soweit, es fehlt noch das Rückschlagventil. Auch ich bin gespannt und werde erst bewegte Bilder machen, wenn es funktioniert.


    Gruss
    Christoph

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  • Eigentlich sollte als Sieb-Filter Regners neuer Zigaretten Filter gut passen.
    Auf jeden Fall ist das Teil interresant und hätte nicht gedacht das es physikalisch in der Baugrösse funzt.
    Viel besser als eine mechanische Pumpe... das Teil sollte in einer Serie hergestellt werden.

    Gruss Alex

  • Yau.... genau.... und das Teil füllt rassen schnell nach.
    Ohne Verschleiss... Öl (welches dann noch vielleicht in Kessel gelang)... und anstatt irgendwie Dampf zu verbrauchen (kondensat geht ja mit zurück in Kessel) auch noch Sparsam weil man den Überdruck auch noch schnell reduziert anstatt zu verblasen.

    Gruss Alex

  • Das Rückschlagventil


    ist eingetroffen und somit konnte ich die Leitungen zwischen Injektor, Rückschlagventil und Kesseleinlass herstellen.
    Da ich keinen neuen Kesselanschluss löten wollte, habe ich den Speisewasseranschluss an den unteren Wasserstand gelötet. Der Injektor speist in den Wasserraum und nicht in den Dampfraum. Bei diesen Leitungen habe ich darauf geachtet, diese nicht zu eng zu Biegen. Das Rückschlagventil sitzt auf der linken Seite beim Führerstandsfenster.
    Die Silikonzuleitung vom Tender hat noch ein Glasrohr als Tenderwasserstand erhalten, so weiss ich immer weiviel Wasser noch im Tender ist (falls es denn auch Funktioniert). Dazu musste das Manometer noch geringfügig in die Mitte rutschen.


    Rechts sieht man den Tenderwasserstand



    Das Rückschlagventil



    Ansicht des Führerstandes



    Gesamtansicht mit Gehäuse





    Der Injektor ist nun bereit. Sobald ich dazu komme, werden die Versuche starten.


    Gruss
    Christoph

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  • Hallo Christoph,
    saubere "Schweitzer Qualitätsarbeit", Deine Maschine, gefällt mir sehr! :thumbup:
    Anerkennende Grüße,
    Reinhold

    ....und immer 'ne handbreit Wasser über der Feuerbüchse!

  • Danke Reinhold,


    ja die Lok ist eine Schweizerin unverwechselbar, aber...
    es ist nicht Ricola, ich habe es nicht erfunden...
    alle Komponenten sind Deutsche Wertarbeit und ohne diese, gäbe es sie nicht da ich kein Selbsbauer bin.


    Gruss
    Christoph

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  • Der Injektor funktioniert,


    ferngesteuert...aber nicht auf Anhieb. Erst heute Abend nach mehrmaligen Anheizen und mehrmaliger Demontage des Injektors und des Injektor(Pfeifen)ventil in den letzten Tagen.
    Die Überlaufleitung braucht bei meiner Montage keine Entlüftung, das T Stück wurde entfernt. Der Messingring für die Wasserdrosselung funktioniert nun mit einer Madenschraube. Das Wasserstandglas in der Zuleitung wurde entfernt, ein Tenderwasserstand muss man anderst realisieren. Es erweist sich als Vorteil, dass sich der Wassereinlass am unteren Wasserstand befindet, man sieht mitgerissene Luftblasen wenn Wasser in den Kessel fliesst. Vorläufig kann ich mir das Speisen nur im Stillstand vorstellen, man muss den Überlauf genau sehen um dann beim Erscheinen von Wasser das Ventil ganz zu öffnen.
    Die Bedienung ist wie alles an einer Dampflok, eine Augen, Ohren und Hirnarbeit, und will geübt werden. Der Injektor eignet sich nicht für Innenanlagen, es läuft, tropft und tröpfelt etliches Wasser und Dampf durch den Überlauf.
    Es macht aber Spass den Injektor zu bedienen und es freut einem, wenn es funktioniert.
    Sobald als möglich, werde ich versuchen noch bewegte Bilder davon zu machen.


    Gruss
    Christoph

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  • Die bewegten Bilder


    zum Injektor sind nicht so spektakulär. Es ist gar nicht so einfach zu Filmen und den Injektor zu bedienen.
    Zu den Aufnahmen: Der Überlauf tröpfelt schon bald nach dem Anheizen. Dies hat nichts mit dem Injektor zu tun, sondern mit dem Dampfventil, das nicht 100% dicht ist. Hier wird gelegntlich noch ein anderes Produkt zur Anwendung kommen.
    Bei der Gasfeuerung der G4/5 ist es am sinnvollsten, kurz vor dem Abblasen des Sicherheitsventils bei ca. 4 bar zu Speisen. In der Aufnhame sieht man, wie schnell dann der Wasserpegel im Tender beim Speisen sinkt. Speisen sollte man viel und kurz, und nicht wenig und lang, denn sonst senkt man den Kesseldruck und es fehlt der Dampf für die (eventuelle) Bergfahrt.
    Bei den Versuchen konnte ich bei einem Kesseldruck von 4 bar, bis hinunter auf fast 2 bar in einem Mal Speisen, dabei wird das halbe Tenderwasser gespeist.
    Die Bedienung ist folgende: Zuerst wird das Dampfventil nur ganz wenig geöffnet. Sobald aus dem Überlauf nicht mehr Dampf, sondern Wasser kommt, wird das Ventil ganz geöffnet und das Spesisen setzt ein. Bedingung ist, dass die Wassermenge zum Dampfdruck passt. Dies wurde schon vorher an der Wasserzuleitung eingestellt.
    Der Tender ist noch nicht derjenige welcher an die Verbundlok kommt. Der noch zu bauende Tender wird einen grösseren Wassertank haben, und der Gastank bekommt eine eigene Wanne.
    Genug geschrieben, Bilder anschauen...


    https://youtu.be/JpW8P-hEqxM


    [youtube]

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    Gruss
    Christoph

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