Regner Rigi Nr. 7

  • Liebe Dampffreunde!


    Nach dem kleinen Malheur mit dem losgedrehten Schieberhalter wurde die Maschine wieder montiert und noch einmal ganz genau eingestellt. Mit Druckluft drehte sie jetzt leider nicht mehr durch. Das liegt wohl an den Teflonkolben und soll ja durch Anwärmen mit einem Fön zu umgehen sein. Ich habe mir diesen Schritt gespart und die Lok gleich unter Dampf getestet und nochmals nachjustiert. Sie lief sofort und bisher mit vier vollen Kesselfüllungen auch jedes Mal bis zum Ende durch. Reserve für ein stärkeres Befeuern ist locker vorhanden. Der Brenner läuft vielleicht auf halber Leistungsfähigkeit.
    Beim Anheizen bei 1,5 bar kurz den Dampfhahn leicht geöffnet und gewartet bis die Zylinder heiß waren, Dampfhahn geschlossen und weiter geheizt bis zwei bar. Jetzt fuhr ich los. Die Maschine fährt noch ganz leicht ruckelnd vor und zurück. Das sieht man nur, wenn man darauf achtet.
    Wie sich die Maschine am Berg verhält kann ich nicht beurteilen - ich habe keinen.
    Der Stangenkopf an der linken Schieberstange sitzt jetzt leider nur noch auf drei Gewindegängen und wackelt leicht. Um 1 mm längere Schieberstangen waren hier vorteilhaft gewesen.
    Es wurden keine Veränderungen an der Schiebermuschel oder den Dampföffnungen durch Fräsen oder Aufbohren vorgenommen.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    freut mich, dass Du erfolgreich warst.


    Zitat

    Der Stangenkopf an der linken Schieberstange sitzt jetzt leider nur noch auf drei Gewindegängen und wackelt leicht. Um 1 mm längere Schieberstangen waren hier vorteilhaft gewesen.


    Weil eine wackelnde Sache ganz bestimmt nur noch mehr wackelt und möglicherweise dann "richtig Kleinholz" draus wird. Ich fände es schade, wenn Dir das bei Deiner kleinen Lok einträte. Von daher versuche es kurzfristig abzustellen und dann erst zu spielen.


    Grüße Dietrich

  • Hallo Thomas,
    zu Deinen Bildern des Schiebers und der Schieberstange habe ich eine ziemlich theoretischeFrage.
    Üblicherweise ist der Schieber so konstruiert, daß er vertikal beweglich ist, er kann sich von der Schieberspiewgelfläche abheben. Das heißt, die Schieberstange wird im Schieberkasten so geführt, daß sie sich parallel zum Schieberspiegel und zur Zylinderachse bewegen kann. Die Verbindung mit dem Schieber wird im Modell meist mit einem Flachstück mit Gewinde ausgeführt. Dieses Flachstück ist in einer Nut des Schiebers möglichst spielarm eingelegt. Der Dampfdruck drückt den Schieber auf den Schieberspiegel. Nebenbei funktioniert das noch als Sicherheitsvorrichtung bei einem Wasserschlag im Zylinder. Es gibt noch einige andere Verbindungen von Schieber und Schieberstange. Ein Beispielfoto:



    Auf Deinen Fotos sehe ich, daß die Schieberstange nur mit wenigen Gewindegängen im Schieber eingeschraubt ist. Die Stange wird nur in der Stopfbuchse geführt. Der Schieber hat die gleiche Höhe wie der Schieberkasten, wahrscheinlich dient das der parallelen Führung zum Schieberspiegel. Da wird ja schon die Dicke der Dichtung ein Problem.
    Offensichtlich funktioniert so etwas auch, ich denke aber, daß jede noch so kleine Ungenauigkeit oder lose Gewindeverbindung zu Steuerungsproblemen führt. Die Schieberstange mit dem gleichen Gewinde an jedem Ende kann doch nur fest eingeklebt funktionieren.
    Ich habe keine Regner-Loks, deswegen ist mir diese Konstruktion unklar.
    Schönes Wochenende
    Michael

  • Hallo Thomas!
    " Wackeln " ist nicht gut. Ich glaube das eine eingekürzte M2 Kontermutter und einkleben der Stange eine Lösung ist.
    Hast Du jetzt die Federmechanik beim Servo entfernt?
    VlG Friedl

  • Liebe Dampffreunde!


    Michael


    Die Rigi lasse ich erst nach dem Anwärmen der Zylinder durch kurzes Öffnen des Dampfhahnes und gleichzeitigem Umstellen der Fernsteuerung auf halbe Vorwärtsfahrt laufen. Es bildet sich eine kleine Pfütze beim Anheizen zwischen den Zylindern unter dem Abdampfrohr mit der mittig angebrachten unteren Ablassbohrung. Die Maschine fährt durch das Vorwärmen auch bereitwillig an. Einen Wasserschlag bei laufender Maschine brauche ich hoffentlich nicht zu befürchten.



    Die Rigi im Moment wieder mit" Kleidung" und dem PSI-Manometer bei der 22211.


    Friedl


    Du hast recht: Platz für eine mit geschraubte Kontermutter ist auch bei völlig eingefahrener Schieberstange noch möglich. Um jeglicher Schwergängigkeit bei der Umsteuerung zu begegnen habe ich die Stopfbuchsen der Schieber durch Herausdrehen um eine halbe Umdrehung wieder gelockert. Die Buchsen sind trotzdem dicht - und die Umsteuerung geht noch leichter.



    Ich wollte erst den Stangenkopf und das Gewinde der Schieberstange mit Loctite benetzen, ablüften lassen und dann montieren. So ist die Verbindung fest und ist auch mit einer Zange mit glatten Backen wieder zu demontieren. Die Lösung mit der Mutter ist technisch wesentlich eleganter. Beim Abdrehen des Stangenkopfes einfach merken, wie viele halbe Umdrehung bis zum Entfernen nötig sind, Mutter aufschrauben und dann den Stangenkopf mit gleicher Anzahl der Umdrehungen wieder einschrauben. Perfekt.



    Die Federn der Umsteuerung habe ich noch montiert, aber mit einem winzigen Spiel. Bei der Neueinstellung muss unbedingt der Servoweg der vorher bei mir bei beiden Seiten bei 110% lag auf den kleinst möglichen Weg heruntergefahren werden - bei mir 60% (es fehlt schließlich der Weg nach beiden Seiten um erst einmal die Federn zusammen zu drücken).
    Fernsteuerhebel auf Mitte und die Federn montieren. Den Ausschlag nach beiden Seiten probeweise bis zum Vollausschlag ausführen. Der Weg, der bis zum Vollausschlag fehlt lässt sich jetzt am Sender nachstellen. Während man das macht sieht man gleichzeitig auch die Änderung am Servo - bis zum Brummen des Servos - dann wieder ein paar Prozente zurück. Jetzt sollte alles funktionieren! Einfach mal testen und ein bisschen Spielen.


    Ganz nebenbei - die Rigi säuft - und der Wasserstand sollte bis man die Maschine richtig kennt, nicht aus den Augen verloren werden


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas!
    Gottfried meint, dass man die Umsteuerung ein wenig zurück nehmen kann, nicht nur wegen dem Servo-brummen und dem Rütteln, wenn sich am Fahr-verhalten nichts ändert, außer dem Dampf-verbrauch vielleicht.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Friedl, hallo Wolfgang, hallo Thomas


    Danke für die Erklärungen! Als mechanisch völliger Laie und eher grobmotorisch veranlagter Bastler bin ich immer dankbar für jegliche Erklärungen, die mir bei meinem Steckenpferd weiterhelfen.
    Was die Umsteuerung bei der Rigi-Lok betrifft, so lasse ich mal die Federn so wie sie sind, gemäss dem Motto "flicke nie etwas, was funktioniert". Und sie läuft ja, wenn auch nicht so toll wie man es sich erhoffen könnte.
    Thomas, auch bei mir ruckelt die Lok, sowohl in der Ebene mit und ohne Zahnstange wie auch am Berg (ca. 9 Meter Zahnradstrecke mit einer Steigung von 15%). Auffällig ist dieses Ruckeln, wenn ich die Lok einen Vorstellwagen schieben lasse. Dann schwingt er auf dem gefederten Puffer munter hin und her. Nehmen wir das mal als vorbildgerecht an, auch auf einer echte Dampfbergbahn bekommt man im Rhythmus der Kolben einen Stoss in den Rücken...https://www.schienendampf.com/posting.php#
    Und ja, die Rigi-Lok ist ein Säufer!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Michael!


    Ich glaube, dass ich Deine Frage nicht so beantwortet habe, wie Du sie gestellt hast.
    Der von Dir vorgestellte Steuerschieber (Muschel) wird von dem eingelegten Plättchen gehalten und kann in Verbindung mit der eingeschraubten Schieberstange im Plättchen die Muschel vor und zurück schieben. Auch lässt diese Konstruktion ein Anheben der Muschel zu.
    Bei der Rigi ist es ähnlich. Unter dem käfigähnlichen Schieberhalter der an der Schieberstange verschraubt ist, liegt lose die Muschel mit dem Schieberfederblech und kann so auch hin und her bewegt werden. Auch hier kann sich die Muschel hochheben. Die verbauten Teile sieht man vom Anfang des Berichtes an gezählt als Bild vier und zehn.
    Bei beiden Versionen wird die Muschel durch ihr Eigengewicht (bei der Rigi zusätzlich durch das Federblech) auf dem Zylinderspiegel gehalten und erst unter Dampf mit Druck auf diesen gedrückt. Ein Wasserschlag wie bei den Kolbensteuerungen, welcher sogar Originallokomotiven lahmlegt, gibt es bei den eben beschriebenen Methoden eigentlich nicht.
    Auch bei beiden Versionen wird die Schieberstange nur durch die Stopfbuchse gedichtet und geführt. Seit einigen Jahren wird bei der Firma Regner noch eine Schieberstangenführung mitgeliefert, welche die Führung der Schieberstange verlässlich führt. Bei der Rigi wegen Platzmangels wahrscheinlich weggelassen?
    Ein genaues Einstellen der Steuerung ist bei den feinen Modellen unerlässlich. Friedl experimentiert schon länger an minimalen reproduzierbaren Veränderungen, um die Einstellarbeiten zu erleichtern.
    Wird viel gefahren, treten wie bei den Originalen irgendwann Beeinträchtigungen auf. Das ist aber normal und muss dann repariert werden.



    Stainz Jubiläumslok von Regner mit Schieberstangenführung, der von Friedl vorgeschlagenen Kontermutter am Stangenkopf und mit eingebauter Steuermuschel mit Schieberplättchen.
    Warum an der Rigi diese neue aufwändigere Version in der Herstellung mit dem Schieberhalter und dem Schieberfederblech verwendet wurde ist mir nicht bekannt.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    danke für die ausführlichen Erklärungen zum Schieber. Ich hatte nur anhand der letzten Fotos meine Überlegungen angestellt.
    Für die Schieberstange ist die Befestigung mit einer schmalen Kontermutter (M 3 ?) sicher die bessere Lösung. Möglich wäre auch der Austausch durch eine Schieberstange mit einem Rechts- und einem Linksgewinde. Da wäre eine gute Einstellmöglichkeit gegeben. Die Anfertigung des Stangenkopfes mit Linksgewinde sollte doch kein Problem sein.
    Schönen Tag noch
    Michael

  • Liebe Dampffreunde!


    Um den Stangenkopf auf der Schieberstange am leichten Wackeln zu hindern schlug Friedl eine flache Kontermutter vor dem Stangenkopf vor. Diese Idee wurde realisiert.



    Beim anschließenden Probedurchdrehen des Antriebes mit der Hand ging die Maschine etwas schwergängig. Ich stellte fest, das durch das festere Anziehen des Schieberkastendeckels die z-förmige Verlängerung des Schieberkastendeckels auf den Stangenkopf drückte und dadurch klemmte. Eine Reduzierung der Z-Form brachte wieder einen leichten Lauf des Antriebes.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas


    In den letzten Tagen ist mal wieder das Thema Achenseelok hervorgeholt worden, mit der Frage, wie viele Loks denn zum Laufen gebracht wurden. Nun habe ich schon lange nichts mehr von den Rigi Loks 7 gehört. Ins besonders würde mich interessieren, wie es eigentlich Deiner Lok so geht. Im Kalender ist sie wunderschön abgebildet, aber wie läuft sie so auf der Zahnstange? Bitte berichte doch mal.


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Liebe Dampffreunde!


    Hallo Peter!


    Als begeisterter Montierer der Regner-Lokomotiven, weniger als Fahrer, und zudem noch ohne fest verlegten Gleisen im großen vorhandenen Garten komme ich selten zum Fahren der Lokomotiven.
    Seit der Montage der Rigi ist sie auf provisorisch verlegten Gleisen im Garten etwa zwei Stunden gefahren. Durch die Ausschnitte in der Antriebswelle und der damit guten Fixierung der Schwungräder auf ihr ist ein Verdrehen nicht mehr möglich. Die gesamte sonstige Antriebsmechanik ist ansonsten gut von außen sichtbar und einstellbar. Vielleicht liegt hier ein großer Vorteil gegenüber der Achensee-Lokomotive? Dort wird ja die Funktion der innenliegende Umsteuerung auf Umwegen durch den Rahmen auf die Schieberstange geleitet. Beim interessierten Lesen des Bauberichtes fiel mir immer wieder die knappe Konstruktion verschiedener Bauteile zueinander auf. Jede noch so winzige Unachtsamkeit rächte sich durch leichte unbemerkte Kollisionen der Teile und konnte zu Schäden führen.
    Der Rigi ist in ihrem bisher kurzen Leben kein Schaden entstanden außer einem Servoschaden durch das langsame Herausschrauben der Kolbenstange aus dem Schieberhalter (im Bericht beschrieben). Es war seinerzeit ein neues Servo nötig. Die Kolbenstange ist mit dem Schieberhalter danach mit Loctite fest verklebt worden und hält seitdem.
    Auch ein Festhängen der Muschel im Schieberhalter hatte ich nach feinster Einpassung und Tests nie mehr.
    Die Rigi lief bisher gut und wird wahrscheinlich auch nach langer Betriebszeit ein Ausschlagen einzelner stark beanspruchter Antriebsteile mit den Folgen von Ungenauigkeiten in der Steuerung haben. Bis dahin ist es hoffentlich noch ein langer Weg - dazu fahre ich halt auch zu wenig!


    Andreas mit der Achensee-Lokomotive tut mir schon sehr leid, wenn man trotz Geduld und langen umsichtigen Einstellarbeiten das Modell nicht zum verlässlichen Fahren bekommt!!!


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde!


    Mir ist aufgefallen, dass nach der Meldung von Andreas bezüglich der Kapitulation an den Einstellarbeiten an der Achensee-Lokomotive keinerlei Meldungen mehr eingingen. Sind wirklich viele Modelle still erfolgreich montiert worden?
    Auch bei der Rigi verhält es sich so.
    Vielleicht kann unser neues Mitglied im Forum aus Frankreich etwas über Probleme bei der Montage oder auch eine erfolgreiche Montage vermelden?


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Thomas,


    das hat mich auch überrascht, daß ich der einzige war, der sich outete. Allerdings bekam ich einige PNs, von ernst gemeinten Hilfeangeboten (danke!) unserer Experten bis hin zum Interesse, die Lok zu erwerben, falls sie zum Verkauf stünde.


    Gruß


    Andreas

  • Nein, Thomas und Andreas.
    Ich oute mich selbstverständlich auch.Ich wollte nur kein Tam Tam machen.
    Nach etlichen Hochs und Tiefs beim Fahrverhalten und der zum Schluß immmer
    gleichen Schieberverstellung rechts nach reg
    elmäßig einer Stunde hatte ich
    jegliche Freude an der Lok verloren.Und wenn ich auch nicht die Lok in den
    Mülleimer geworfen hätte, so wäre sie doch in der Rumpelkammer gelandet.
    Da aber Friedl, wie immer stets ein hilfsbereiter Mensch ist, hat er nun die Lok
    zum Durchsehen.Es kann natürlich sein, daß ich für den Bausatz einfach zu ungeschickt
    war. Dennoch sehe ich mit einiger Skepsis auf Bauberichte, bei denen die Lok einfach
    montiert wurde und seitdem tadellos fährt und wie ein Uhrwerk laufen soll....
    Ich hoffe allerdings , daß jetzt nicht ein Ansturm auf Friedl beginnt, falls doch, außer uns
    noch andere Erbauer Probleme mit dem Satz hatten
    Gruß
    Tobias

  • Moin Tobias,


    ich habe mich bei Deinen Berichten oft gefragt, woran es denn gelegen haben könnte, nun bin ich mir ziemlich sicher, es zu wissen.

    Zitat

    ... und der zum Schluß immmer gleichen Schieberverstellung rechts nach regelmäßig einer Stunde hatte ich jegliche Freude an der Lok verloren


    Du nutzt die Lok in einer Art und Weise, die Manfred Regner niemals im Sinn gehabt haben dürfte, als sie entwickelt wurde. Auch dürfte der die Aachenseelok kaum über eine Stunde unter Dampf auf einer Bergstrecke, wie Du sie hast, getestet haben.
    Ich habe mich auf einer Messe vor ziemlich langer Zeit bezüglich der Qualität und Laufeigenschaften meiner REGNER-Neptun, die ich in meinem EICHENDAMPFER eingebaut habe, mit ihm unterhalten. Dabei sagte er mir, dass ca. 90% der Maschinen in der Vitrine landen und die von ihm ausgelieferten einen Kompromiss in mehrfacher Hinsicht darstellen. Vor dem Hintergrund sind Deine Schwierigkeiten mit der Lok fast "normal".
    Als eindrucksvolles Bild fällt mir dazu nur ein - einen 5-Tonner-Kipper immer mit 10 t Schüttgut beladen und sich dann wundern, dass Achsen, Federn, Rahmen, Getriebe und Motor Probleme machen, geht nicht.


    Ich habe die oben erwähnte REGNER-Neptun vor nunmehr fast 20 Jahren komplett um- und neu aufgebaut. Dabei habe ich langzeitgeeignete Lösungen umgesetzt, so dass ich mit dem Schiff dann 90 Minuten am Stück spielen konnte, was ich aber nur ganz selten gemacht habe, weil ich mir nach einer halben Stunde doch erst mal eine Pause gegönnt und die Schönheit des Gewässers und der anderen Modellboote genossen habe.



    Wenn Du also einen derartigen "Schwerlasteinsatz" als Standard für die Lok vorsiehst und umsetzen möchtest, wird nur übrig bleiben, einen Um-/Neubau der Lok in der Art vorzunehmen, wie Kupferschmied das hier in Ansätzen gezeigt hat.


    Zweifel an der Richtigkeit hier dokumentierter erfolgreicher Bauberichte sind meiner Meinung nach unangebracht, weil ich denke, dass kaum einen Lok länger als eine viertel Stunde am Stück ackern muss und sich dann "ausruhen darf" - das dürfte dann auch den Intentionen des Konstrukteurs/Herstellers entsprechen. Leider wird darauf in der Montage-/Betriebsanleitung meines Wissens an keiner Stelle hingewiesen.


    Viele Grüße
    Dietrich

  • Hallo Dietrich,


    Deinen Kommentar kann ich so nicht ganz stehenlassen. Sicher hat M.Regner nicht damit gerechnet, dass die Achenseelok mal ein Arbeitstier werden sollte, aber seine eigene Lok lief auf der Anlage von Tobias beim EDHT mehrmals am Tage immer einen ganzen Gastank leer und das waren sicher mehr als 30 min. Und Wagen hat sie auch nach oben befördert. Leider ist diese sehr gut fahrende Lok auch dem Finanzamt anheim gefallen und hat seither öfters den Besitzer gewechselt ohne etwas über die Laufeigenschaften zu hören.
    Meine Achenseelok war in Leipzig auch 1-2 Stunden am Tag in Betrieb und hat es ausgehalten, also so schlecht ist die Qualität der Bausätze nicht gewesen. Du hast aber recht, eine Dauerläufer-Lok wird sie im Originalzustand sicher nicht.


    Hallo Tobias,
    wie Dietrich schon sagte kann auch ich den Bauberichten nicht entnehmen, dass alle Lok sofort und immer gut gelaufen sind oder laufen. Meine nicht ausgenommen! :oops: Aber die Berichte zeigen doch, dass es mehrere Loks gibt die Betrieb sind und auch genutzt werden und auch mit Vorspann fahren können.
    Ich glaube fast Deine Lok hat Deine Abneigung gespürt und Dir deshalb Probleme bereitet :( Schieber einstellen nach Augenmaß, und sei es noch so gut,
    kann kein optimales Ergebnis bringen. :GR
    Im Ernst, Du hast bisher auch Hilfsangebote abgelehnt und ich hoffe und wünsche Dir, dass nun Friedl Deine Lok zu Deiner Zufriedenheit hinbekommt.
    Andernfalls weis ich ja wo dein Mülleimer steht :wink:


    In der Hoffnung bald mal wieder auf Deiner Anlage fahren zu können grüße ich Dich und den Rest der Zahnradler


    Manfred

  • Liebe Dampffreunde!


    Regner-Lokomotiven vertragen schon eine lange Spielzeit, manchmal auch über mehrere Tage. Man denke nur an die Messen.
    Als es mir noch richtig Spaß machte in der Öffentlichkeit zu fahren und ich den damit verbundenen "Stress" besser aushielt entstanden diese Fotos.



    Oktober 2001 - meine erste Regner Frieda - zwei Tage in der Güterhalle in Geisenheim im Dauereinsatz. Ich ließ Besucherkinder zu ihrer Freude die Lokomotive steuern. Selber bin ich rechts im Bild.



    Februar 2010 - Regner Vincent - zwei Tage, jeweils sieben Stunden, unterbrochen von Gas, Wasser und Öl fassen, in der Geisenheim in der Gemeindehalle. Wegen Platzmangels nur auf dem Rollenprüfstand.



    September 2011 - Regner 22 - zwei Tage am Stück in der Güterhalle Geisenheim abwechselnd mit anderen Modellen im Dauereinsatz. Das Modell ist bereits mit der Dampfspeisepumpe versehen, welche anfangs Probleme nur unter Dampf bereitete und durch die Fa. Regner nach dem Einschicken am Modell zum Laufen gebracht wurde. Seitdem funktioniert sie.



    September 2014 - Regner Willi - zwei Tage am Stück unterwegs. Das Arbeitstier in meiner Sammlung. Bisher bis auf Kleinigkeiten an Reparaturen - unverwüstlich.


    Auf allen Ausstellungen fuhren noch andere hier nicht abgebildete Regner-Modelle mit mehrstündiger Betriebszeit.


    Der Rigi würde ich allerdings aus Rücksicht auf ihre filigrane Bauart solche Dauerfahrten freiwillig nicht zumuten. Sie ist für mich etwas für gelegentliche private Genussfahrten.


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Liebe Dampffreunde!


    Ich kann nur aus meiner Erfahrung Aussagen treffen:
    Meine Regner-Loks laufen zum Teil schon über 10 Jahre problemlos.
    Natürlich waren manchmal Kleinigkeiten zu reparieren, doch das ist doch das Schöne an diesen Modellen. Auch haben wir öfter was umgebaut und geändert.
    Meine erste ist eine „U“, hat schon viele Kilometer und fährt super.
    Meine Mh.6 war eine der Ersten und wurde von Friedl ölfrei umgebaut. Niemand wusste das die Lok 2 Jahre ohne Öl auf einigen Veranstaltungen, auch am Regnerstand, 5 Stunden täglich durchgefahren ist.
    Sie fährt noch immer, der letzte große Auftritt war in Budapest – Füsti störungsfrei.
    Um auf die Achensee zu kommen kann ich nur sagen sie läuft und läuft und ebenfalls ölfrei mit geänderter Übersetzung, größeren Brenner, größeren Gastank und einer einfachen Gasregelung problemlos. Natürlich ist sie sehr filigran, vorbildgerecht und braucht viel Gefühl. Besonders bei der Talfahrt mit zwei Vorstellwagen muss ich genau Dampf dosieren. Wenn ich mehr Zeit habe soll auch noch eine Bremse in die Lok.
    Bei der Vorstellung der Regner Achensee auf der Anlage von Tobias durfte ich die Fernsteuerung bedienen und wir alle waren mit der Leistung zufrieden. Also wenn die eine oder andere läuft wird es der Rest auch noch schaffen. Nur Geduld in viel Spaß beim Hobby wünscht
    Heinz