Reppingen ÖBB 898.01

  • Hallo
    nun hat mir Reppingen den 1. Materialsatz (Fahrgestell) zur ÖBB 898.01 (siehe auch: Reppingen ÖBB 898.01) gesandt.


    Er besticht in gewisser weise durch die Federung aller Achsen, die Buchsen in den Kupplungs- und Treiberstangen und in der Steuerung.
    Natürlich ist nicht alles perfekt, so fehlen manche Dinge, oder sind nicht perfekt ausgeführt, sodaß der Bau gestoppt ist.


    Besonders unangenehm ist, daß die Kolben auf der Kolbenstange nicht ganz zentrisch sind und Abweichungen haben, sodaß es Metall- zu Metallberührungen kommt.
    Daher würde ich mir gerne Teflon (PTFE) Kolben anfertigen, woher bekomme ich aber Stangen-Material in nicht alzugroßen Mengen? Die Zylinder haben 13mm Durchmesser. Oder gibt es jemanden der diese auch anfertigt. Regner hat sie ja nur in 14 und 12mm soweit mir bekannt ist.


    Dankje für Rat und Hilfe
    Gerhard :smz:

  • Hallo Gerhard,


    Glückwunsch zu deinem Bausatz. Ich habe die EKB 19c und bin mit ihr sehr zufrieden.


    Bei meinem Bausatz hatte nichts gefehlt. Kann ich mir bei Herrn Reppingen gar nicht vorstellen. Bzgl. der Kolben würde ich mit ihm auch Kontakt aufnehmen.


    Viele Grüsse
    Sven

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Gestern durfte ich beim DampfBandeTreffen Bilder vom Fahrwerk schießen.
    Es gab eine rege Diskussion und viele Ratschläge zum Bau ...


    Nur zur Info: einige Schrauben, Muttern und Beilagscheiben sind nicht Original Reppingen, aber das fällt sowieso gleich auf :wink:








    Auch waren die Original Reppingen-Kolben nicht eingebaut (siehe auch Bericht oben).


    Kann jemand mehr zu diesen neuen Kolben sagen?


    vlg, Christian

  • Hallo Christian
    zunächst zur ersten Fragen den aus der Schweiz stammenden Reppingen Kohle-Teflon Kolben: diese sind sehr empfindlich beim Einbau, also nicht so wie man es von reinen Tefolon erwarten kann, sie sind brüchiger - was beim Einströmventil schon zu Schäden führen kann. Durch das, daß die Kolbenbefestigungsaufnahmelöcher schief waren, habe ich 2 Sätze ruiniert.
    Gottfried Junger hat mir Teflon-Ringe mit 0-Ringen angefertigt und die Steuerung optimalst eingestellt und sie läuft und wieselt dahin - hat aber ganz anderen Klang als einer Regner U.
    Reppingen meint allerdings, dass ich vorbeikommen soll und er mir neue Kohle-Teflon Kolben einbauen würde, da er mir prophezeit, dass diese Teflon-O-Ring Kombination, durch hart werden der O-Ringe zu stick-slip Effekt führen würde, was sich in nicht weichen Anfahren äussern könnte. Nur Nörvenich liegt nicht gleich ums Eck.
    Zuletzt kamen die Lokbeschriftungsbezichnungen, zuerst dachte ich es sind Decals, aber es sind empfindlich, selbstklebende Folien, wollte sie wenigstens mit Klarlack schützen, wobei durch den Pinsel gleich ein verfliesen zweier Zeichen erfolgte - vertrug sich nicht mit Revell - habe um Ersatz gebeten, aber bis jetzt nichts erhalten.
    Ja so steht es mit der Lok ÖBB 898.01 werde sie zum nächsten Treffen Schmidl´s Dampfbande mitbringen.
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Hallo Gerhard!


    Zitat von ga40at

    Reppingen meint allerdings, dass ich vorbeikommen soll und er mir neue Kohle-Teflon Kolben einbauen würde, da er mir prophezeit, dass diese Teflon-O-Ring Kombination, durch hart werden der O-Ringe zu stick-slip Effekt führen würde, was sich in nicht weichen Anfahren äussern könnte. Nur Nörvenich liegt nicht gleich ums Eck.


    Für die Reise nach Nörvenich hast Du sicher Zeit. :fst:
    In meiner "U" und in der IVK fahre ich schon fünf bzw. drei Jahre mit den "Jungerkolben".
    Seidenweiches Anfahren ist bei beiden kein Problem. Bei de IVK muss natürlich auch das Verbundventil schön warm - ohne Kondenswasser sein. :idea:


    VG Heinz

  • Hallo Gerhard


    Bin immer interessiert mal Reppingen-Loks im Detail zu sehen. Aber teilweise verstehe ich nur Spanisch :shock:


    Zitat von ga40at

    was beim Einströmventil schon zu Schäden führen kann


    Zitat von ga40at

    Kolbenbefestigungsaufnahmelöcher


    Sorry, ich denke ich steh auf der Leitung, was ist denn das. Gibt es da ein erklärendes Bild davon :?: :GR


    Zitat von ga40at

    Reppingen Kohle-Teflon Kolben


    Ich glaub ich lebe hier hinter dem Mond, was ist denn das schon wieder.


    Klärt mich doch bitte -in Sachen Reppingen Wundertechnik- mal wer auf :!:


    Danke, Gerald :OW

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Kommando zurück!


    Man sollte halt zuerst den ganzen Beitrag, von Anfang an, lesen :roll:


    Zitat von ga40at

    Besonders unangenehm ist, daß die Kolben auf der Kolbenstange nicht ganz zentrisch sind und Abweichungen haben, sodaß es Metall- zu Metallberührungen kommt.


    Aber eventuell gibt es ja doch Bildchen vom Kohle-Teflon Kolben :?:


    Zitat von ga40at

    habe um Ersatz gebeten, aber bis jetzt nichts erhalten


    Das habe ich, aus anderem Munde, auch schon gehört.


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Hallo
    ja da sind mir Formulierungsfehler unterlaufen:
    a) die Zylinderaufnahmebohrungen im Rahmen waren um 0,2mm in der Längsachse schief, daher gab es die Probleme mit den Kolben. Das heißt man konnte sie wohl in den Kreuzkopf einschrauben, aber beim Zurückschieben steckte es der Kolben durch die Koblenstangenführungsbuchse.
    b) Die Kohle-Teflon Kolben sehen so aus wie Regner Teflon-Kolben nur sind sie grau-schwarz (eben eine Kohle-Teflon Mischung) und sind etwas empfindlich. An beiden Enden des Zylinders sind eingefräste Einström/Ausström-Kanäle, diese sind scharfkantig und daran können diese schon einreissen. Ein Schraubenzieher zur Unterstützung beim Einführen genügt anscheinend nicht. Man müßte sich eine Gleitvorrichtung machen.
    c) die Ersatzbeschilderung erhielt ich heute zu Euro 14,-- von Reppungen gesandt.
    Entschuldigt die oberflächliche vorgehende Formulierung.
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Danke für die klärenden Worte!


    Zitat von ga40at

    Ein Schraubenzieher zur Unterstützung beim Einführen genügt anscheinend nicht. Man müßte sich eine Gleitvorrichtung machen.


    Eventuell mithilfe einer dünnen Folie -ummanteln des Kolbens- und dünnflüssigem Öl zum leichteren einschieben in den Zylinder. Regners Teflonkolben sollen ja auch minimales Untermaß haben (Teflon dehnt sich unter Hitze aus) Reppingen auch?


    Aber das ist nur eine Theorie von mir -aus weiter Ferne- erdacht.


    Gruß, Gerald 8)

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ga40at

    ... Die Kohle-Teflon Kolben sehen so aus wie Regner Teflon-Kolben nur sind sie grau-schwarz ...


    :GR Hat da Regner nicht einen (Geschmacks)Musterschutz drauf?


    sieh auch: https://www.schienendampf.com/…87225nx30160&p=4436#p4436


    Hab da auch schon was gehört, dass sich der Kohlenstoff, der im Teflon eingeschlossen ist, mit der Zeit an den Zylinderflächen ablagern soll :K


    :WN ob´s stimmt, weiß ich nicht ...


    vlg, Christian

  • Laut Hug-Technik.com erhöht ein Teflon-Kohle/Graphit Gemisch den Druck- und die Verschleißfestigkeit - jedoch auch eine Erhöhung des Härtegrades.
    Die Temperaturstabilität ist bis +260 Grad C gegeben sein - der Schmelzpunkt liegt bei +327 °C, es wird für Membranen, Dichtungen, Formringe usw. verwendet werden.
    Beste Grüße
    Gerhard

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Gerhard!


    Was Du da schreibst ist schön und gut und ich glaub es Dir, doch...


    Ich bin zwar kein Chemiker aber so viel ich weiß, verbindet sich Teflon freiwillig mit absolut nix - und daher resultiert auch die super Gleitfähigkeit (Teflon flüchtet quasi vor allen anderen Materialen und umgekehrt :mrgreen: )


    Um Teflon mit einem anderen Material zu verbinden (z.B. mit dem Alu einer Bratpfanne) muß es mit emens hohem Druck aufgebracht werden (ich würde das jetzt leienhaft als molikulare Zwangsvermählung bezeichnen)


    Alle Deine Beispiele für die Verwendung dieser Kohlenstoff/Teflon-Vermählung haben keine wesentliche mechanische Beanspruchung.


    Bei einem Kolben ist das allerdings doch ein wenig anders. Ich kann mir vorstellen, dass der Kohlenstoff froh ist, durch die Reibung wieder aus seiner Zwanglage befreit zu werden bzw. das Teflon auch froh ist, den widerwertigen Kohlenstoff ausspucken zu können :flt: :flt: :flt:


    Aber das ist einfach meine naive leienhafte Vorstellung davon, die absolut nicht stimmen muss ...


    vlg, Christian

  • Edit Admin: Beitrag von Reppingen Gernrode in der Wohnung? hierher verschoben da er hierher gehört :wink:


    Also ich wäre bei diesem Thema "Echtdampf in der Wohnung" aus eigener Erfahrung etwas vorsichtig. Es sei denn es spielt sich alles auf einem unbrennbaren Untergrund ab. Es passiert manchmal beim Abdrehen des Gases, daß es einen Rückschlag in die Rauchkammer gibt und darunter gelegtes Papier sich entflammt. Aber erst vor kurzem habe ich bei einer Lok nach einem kurzem Probelauf den Gasregler abgedreht und es machte in der Abkühlungsphase einen Klick und Flüssiggas strömte massiv aus der Maschine, besser gesagt aus dem Tank aus - war eine relativ neuer Bausatz von einer bekannten Firma - aber näheres möchte ich nicht angeben, da das eine schöne Geschäftsstörung, allerdings auf ehrlichen Angaben wäre. Die Maschine wurde eingeschickt.
    Das dürfte nicht passieren, auch wenn es durch die Abstrahlung vom Kessel auf den Tank zu einer starken Druckerhöhung kommen kann, das Gas war eine Mischung 30% Propan und 70% Butan eines renomierten Herstellers, wie man es eben in der kühleren Jahreszeit verwendet.
    Also wenn das in der Betriebsphase passiert wäre - es hätte vielleicht einen Vollbrand gegeben.
    Also etwas Vorsicht empfiehlt
    Gerhard

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ga40at

    ... aber näheres möchte ich nicht angeben, da das eine schöne Geschäftsstörung, allerdings auf ehrlichen Angaben wäre ...


    Servus Gerhard!


    Wenn Du das so im Raum stehen lässt wird spekuliert und es kommt vielleicht eine falsche Firma ins Spiel, was ich wirklich nicht ok finde :wink:


    So wie ich Dein letztes Projekt kenne kann ich mir zwar vorstellen, wer ...
    Aber stimmt vielleicht auch gar nicht - das mein ich damit :wink:


    Wenn wo tatsächlich Mist in dieser Größenordnung gebaut wurde und Du es aufzeigst, kann von keiner Geschäftsstörung gesprochen werden, im Gegenteil, Du schützt unsere Forenmitglieder - die vielleicht auch so eine Lok haben - vor größerem Schaden und das ist durchaus im Sinne unseres Forumsziels :wink:

    Wenn allerdings niemand weiß um welche Lok bzw. welchen Hersteller es sich handelt, verunsicherst Du damit alle, was unserem schönen Hobby nicht unbedingt zuträglich ist :OW


    vlg, Christian

  • Hallo Christian
    ja Du nimmst schon richtig an, - aber ich möchte die Antwort und Rechtfertigung dieses Erzeugers abwarten. Ich habe insgesamt 5 Echtdampf-Loks von verschiedenen Herstellern, Aster, Regner Märklin und von letzterem. Aber soetwas ist mir noch nie passiert und ich glaube es gibt auch Richtlinien für Überprüfungen.
    Andere Kunden in diesem Forum sind voll des Lobes für diesen Hersteller, ich habe nur Probleme angefangen mit verfräster Kreuzkopfgleitbahn, über verbohrt schiefe Zylinderaufnahme, angelötete Griffstangen am Kessel, welche sich mit den Wasserkästen nicht vertragen und nun der Flüssiggas-Austritt, es ist eben eine echte Heeresfeldbahnlok.
    Warten wir ab, was als Ursache argumentiert wird.
    Beste Grüße
    Gerhard